wer kennt angaangaq?

Hola Elessar!

Es würde mich doch mal interessieren, von welchen Seminaren er spricht, wo er Asatru bewusst ausschliessen will und wo er die abhält, der Paul.


Der Paul hält gar keine Seminare ab, nirgendwo, der Paul leitet eine bescheidene kleine Trommelgruppe in Wien.

Bezüglich der "Germanischen Urreligion" hab ich schlampig argumentiert, das geb ich zu. Aber ich bin gerne bereit, zu lernen von Leuten, die mehr wissen als ich. Die Merseburger Zaubersprüche sind 1841 wiederentdeckt worden, sie lagen in einer Bibliothek, und sie dürften etwa im 9. oder 10. Jhdt. entstanden sein, Edda und Völuspa düften auch aus dieser Zeit stammen - bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre. Und die Golden-Dawn-Gesellschaft und die Thule-Gesellschaft sind später als 1850 zu datieren.

2. Hatte die Nazizeit nichts mit Asatru zu tun. De Nazis verwendeten marginal einige Symbole, verstanden sich aber sonst als faschistische CHRISTEN, die eine Art römsches Imperium rekonstruieren wollten.
Ich möchte mir solche Aussagen in aller Form verbitten.

Daß die Thule-Gesellschaft und vor allem der "Innere Kreis" des Thule-Ordens christlich orientiert waren, ist mir relativ neu, bisher hab ich davon noch nichts gehört. Aber ich bin gerne bereit zu lernen.


Der Ansatz von Tatzelwurm ist gut!

doch, es gibt ausreichend Möglichkeiten, um an die alten Rituale und Techniken zu gelangen.

1.) Viele Anleitungen sind in unseren Märchen (die Verkleinerungsform von Mär wird dem Schatz darin nicht gerecht.). Buchtipp: "Schamanismus und Märchen"

2.) Unsere großen Naturgeister und Naturgötter haben noch das uralte Wissen.

3.) Unsere schamanisch tätigen Vorfahren sind ja in der Geistigen Welt und gerne behilflich.

4.) Symbole findet man überall auf Bauernmärkten, in den Trachten, an den alten Gebäuden, auf alten Grabsteinen,...

5.) Es gibt noch genug Brauchtumsbücher zum durchforsten, in denen viel steht, wenn es um den sog. "Aberglauben" geht.

6.) Warst Du schon mal als Schamane inkarniert, kannst Du mit Hilfe der Zwei-Punkt-Methode / Quantenheilung Dein altes Wissen aktivieren.

7.) Vieles wissen die regionalen Brauchtumspfleger, was für uns interessant ist.

Danke, du hast mich daran erinnert, wie wenige meiner Möglichkeiten ich eigentlich auch einsetzt :-(

Ich hab, als ich heuer bei der Kirche "Maria Eunate" in Navarra vorbeikam, eine Reise in die Geschichte dieses starken Kraftplatzes gemacht, und ich bin auf ein Feuerritual gekommen, der Ritualplatz war an der Stelle der jetztigen Kirche, und die Zeit war bestimmt weit vor der Zeit des Christentums. Auch die Höhle, inder seit 1100 das Kloster San Juan de la Pena bei Sta. Cilia de Jaca in der Provinz Aragon steht hab ich bereist, und da war noch kein Kloster, aber eine Art natürlicher Bühne, und jedes Wort, das auf dieser Bühne gesprochen wurde, war weithin zu hören. Das war sicher auch weit vor Christus, und diese Bühne wurde durch den Einbau des Klosters zerstört. In dem Kloster stand dann allerdings der Heilige Gral - einer von einigen Gralen, die jeweils der einzige echte sein sollen, ein andere steht in Glastonbury in Schottland, und es gibt, glaube ich, noch welche - und ich vermute, daß die Kraft der Höhle genutzt werden sollte, die Energie, die vom Gral ausging zu verbreiten. Warum bereise ich solche Orte in der Fremde und nicht daheim...?

Aber, mit ein bisserl Abstand betrachtet - und im Hintergrund läuft bei mir gerade eine CD mit seinem Gesang - was hat das alles mit Angangaaq zu tun?

Paul :)
der sich schuldig bekennt, auch seins zum Abschweifen vom Thema getan zu haben.
 
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Jau, aber ich denke, die verkaufen sich nicht so gut. Einige ausländische Schamanen werden ja regelrecht promoted und nicht selten erfüllen sie halt genau das, was gewünscht wird. Gleichzeitig können aber zumindest einige von ihnen auch wirklich schamanisieren, was ja auch nicht die Selbstverständlichkeit ist, und so kommts halt zu ner großen Resonanz und Fürsprache (Exotischer Tralala macht halt dann den Rest). Und wieviel in dem Bereich arbeitende Hiesige sind über die Szene oder kleine Menschengruppen hinweg wirklich stark bekannt? Ich komm da -sehr großzügig geschätzt- auf nichtmal ne Handvoll :) ..
Schade eigentlich aber is mir auch irgendwie sympathisch, wenn die Leute echt bleiben ohne sich zu verbiegen.
Aber vielleicht gibts ja auch nen Trendwechsel.

ciao, :blume: Delphinium

PS: Btw. sollte man vielleicht versuchen, den Spieß umzudrehen und z.B. als "Original Bavarian Oktoberfest Shaman" oder sowas in USA aufzutreten. Wetten da geht was? :D

da fällt mir ein: Tuvinen mögen europäische Schamanen, weil die wohl sehr viel sanftere Techniken haben als ihre eigenen - da gibts ja auch so einige schamanische Menschen und dennoch lassen sie auch gerne Europäer zu, dass diese in ihrem Land schamanisch arbeiten.
Zumindest hat das mal eine Tuvinin erzählt, die die tuvinische Kultur in ihrem Land wieder neu beleben möchte (nach dem Kommunismus)
 
Ich würde gerne auch von einem Schamanisch Arbeitenden mitteleuropäischer Tradition lernen - ich hab nur bis jetzt keinen Lehrer dieser Richtung gefunden, der mir vertrauenswürdig erscheint.

Wenn einer davon hier mitliest - bitte melde dich!

Ich bin keiner, dennoch frage ich Dich: Woher weiss denn dieser Mensch mit Lehrerqualifikation, ob Du ihn als vertrauenswürdig einstufen würdest?
 
Ich bin überzeugt davon, dass einheimische Schamanen als Heiler schon gefragt sind.
Mittlerweile frage ich mich aber, ob dieses Seminargeschäft irgendetwas Positives bewirkt. Richtiger Schamanismus ist etwas für ein paar Berufene und sollte kein exotischer Psychodramagruppenersatz sein. Ausserdem sollten viele Leute überhaupt nur als Patienten damit in Berührung kommen. Nach einigen Seminarerfahrungen eines bekannten Massenanbieters muss ich sagen: oh Graus. Da wird geheult, gejammert und projiziert auf Teufel komm raus. Mit schamanischen Reisen kann das nichts zu tun haben, umsomehr mit Männerfrust ;-))

es scheint ja einen Markt für solche Veranstaltungen zu geben. Ich glaube jedoch, dass die Menschen, die wirklich in die Tiefe gehen wollen, die für sie passenden Lehrer - sogar in Europa - finden.

Was ich auch sehr praktisch an einheimischen Schamanen, Lehrern und anderen Begleitern finde: man muss nur ihren Lohn und nicht auch noch die Fahrtkosten + Unterkunft bezahlen.

Und ob jemand gut oder ein Aufschneider ist, bestimmt nicht die Herkunft.......
 
Hola Elessar!

Bezüglich der "Germanischen Urreligion" hab ich schlampig argumentiert, das geb ich zu. Aber ich bin gerne bereit, zu lernen von Leuten, die mehr wissen als ich. Die Merseburger Zaubersprüche sind 1841 wiederentdeckt worden, sie lagen in einer Bibliothek, und sie dürften etwa im 9. oder 10. Jhdt. entstanden sein, Edda und Völuspa düften auch aus dieser Zeit stammen

- bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre. Und die Golden-Dawn-Gesellschaft und die Thule-Gesellschaft sind später als 1850 zu datieren.
Daß die Thule-Gesellschaft und vor allem der "Innere Kreis" des Thule-Ordens christlich orientiert waren, ist mir relativ neu, bisher hab ich davon noch nichts gehört. Aber ich bin gerne bereit zu lernen.

Edda und Voluspa wurden von Snorri Sturlusonn im 12. und Frodi im 11. Jahrhundert niedergeschrieben. Island war damals nur oberflächlich christianisiert und die alte Sitte war noch sehr nah.

Golden Dawn und Thule haben mit Asatru nix zu tun. Es gab einige Nazis die mit Thule zu tun hatten, aber deshalb ist die Nazibewegung noch lange nicht germanisch orientiert gewesen. Die Nazis haben einige Elemente der Alten Religion missbraucht, aber der Naziführer aus Österreich hatte mit der Alten Religion nix am Hut. Da gab es nur einge Randbereich wie das Ahnenerbe, aber insgesamt kann man das verneinen.

Aber ist schon klar dass die Österreicher und speziell die Wiener einen Riesen- Schuldkomplex haben. Schicklgruber kam aus ihrem Millieu.
 
Warum bereise ich solche Orte in der Fremde und nicht daheim...?

Aber, mit ein bisserl Abstand betrachtet - und im Hintergrund läuft bei mir gerade eine CD mit seinem Gesang - was hat das alles mit Angangaaq zu tun?


Das mit dem Bereisen ist eine gute Frage. :thumbup:

Mit Angangaaq hat es indirekt schon was zu tun. Weil auch er ein Schamane ist, der gerne betont, wie wichtig die eigene Tradition ist.

Leider habe ich das Gefühl, dass dieser Satz bei den meisten zum einen Ohr rein und zum andern wieder raus geht. Denn die eigene Tradition ist für sie langweilig.
Viele suchen nur den Kitzel, die Unterhaltung.
Aber wer von den Zuhörern und Seminarteilnehmern macht sich ernsthaft auf den Weg die eigenen Naturgeister und Naturgötter wirklich kennenzulernen? Und zwar nicht nur oberflächig, sondern mit einem Haufen Vorarbeit, indem man erst einmal Channeling / Telepathie und das Erspüren von Geistwesen übt. Intensiv über Monate. Nur so kann ich die örtlichen Geistwesen überhaupt verstehen.

Nimmt man seine Worte ernst, dann muss man ernsthaft arbeiten. Und das Interesse schwindet bei vielen, wenn sie anfangen zu ahnen, dass eine Ausbildung zum Schamanen keinesfalls kürzer ist als die ursprüngliche Ausbildung zur Bankangestellten, MTA, etc.. Im Gegenteil, das Lernen ist sogar ne Spur intensiver und herausfordernder.

Er sagt vieles, das man überhören kann, wenn man einfach unterhalten werden will. Wenn man dagegen dem nachgeht, was hinter den Aussagen steckt, tja, dann führt der Weg zur Kraft, aber auch zu verdammt viel Arbeit. Und für unsere Kultur bedeutet das viel Recherche und vor allem reine Aufbauarbeit.

Ich habe öffentlich zwei kostenlose Arbeitskreise ausgeschrieben. Den einen für Medialität, den anderen für "Bayrische Schamanenkraft". Meine Hoffnung war Leute zu finden, die bei der arbeitsintensiven Recherche mitmachen. Für den ersten kamen genug Leute zusammen, für den mühsameren meldete sich kein einziger. Eine Bekannte meinte: "Da mach ich dann mit, wenn Du das alles fertig hast und uns davon einfach nur was erzählst." Zusammen lernen, nee danke. Lieber Schamanen-Konservendose auf und Fertignahrung futtern.

Und auch das hat was mit Angaangaq zu tun. Er erzählt ja wie lange sein Lernprozess dauerte. Nehmen wir das nur als Art Biographie oder lernen wir aus diesem Bericht etwas? Nämlich, dass es eine Illusion ist anzunehmen, dass unsere Ausbildung kürzer sein könnte.

Aus seinen Erzählungen kann man viel lernen. Wenn wir hinspüren und die Konsequenzen draus ziehen. Und das umsetzen anstatt auf leichtere Wege auszuweichen.


Viele Grüße, Tatzelwurm
 
da fällt mir ein: Tuvinen mögen europäische Schamanen, weil die wohl sehr viel sanftere Techniken haben als ihre eigenen - da gibts ja auch so einige schamanische Menschen und dennoch lassen sie auch gerne Europäer zu, dass diese in ihrem Land schamanisch arbeiten.
Zumindest hat das mal eine Tuvinin erzählt, die die tuvinische Kultur in ihrem Land wieder neu beleben möchte (nach dem Kommunismus)


Naja. Da hat die gute Dame wohl überwiegend die FSS-geprägten Weichspüler gesehen, was letztlich auch nachvollziehbar ist: Die FSS engagierte sich recht stark darin, Austausch stattfinden zu lassen. Was aber definitiv nicht der Fall ist: Das wir hier sanfter wären. Nur die gesetzliche Lage zwingt dazu, in einigen Dingen beim Klienten sanft zu bleiben. Was Nichtklientenarbeiten angeht, gibts keine Unterschiede. Schick mir doch bitte per PN, welche Dame das war. Ich kenne nämlich durchaus einige Tuviner, und möchte da Klarheit bekommen. Danke schonermal im Voraus.

Esoblümchenschamanen sind jedenfalls recht schnell überfordert, wenn es um knackige Besessenheiten oder Heimsuchungen geht. Das habe ich beobachtet und bestätigt sich leider auch immer wieder. Wer in Tiertrance quasi wie im Gefängnishof im Kreis herumläuft, der hat selten bis nie echte Tierkraft in sich gespürt. Das mal als Beispiel rausgegriffen.

In diesem Sinne,

Sobek.
 
zum einen ist wotan eh ziemlich weit nördlich beheimatet, und mit großer wahrscheinlichkeit hamma in österreich ganz andere göttInnen gehabt.
z.b. die nornirs aett bei deren diesjährigem thing ich zu gast war.
genauso auch eldaring und rabenclan.
nicht überall wo "asatru" drauf steht ist nazi drin.
eben weils leute gibt, die sich das nicht wegnehmen lassen wollen von rechten denkern.
natürlich kann man sich auch einschränken lassen, dann darf man sich aber nicht beschweren, dass gottheiten von rechten und faschisten genannt werden, und nicht von einem selber.

:)

Oh, Du warst bei der heidnischen Antifa zu Gast?! Was man sich nicht alles antut :D

Die Ösis hatten glaube ich keltische Götter mit Restjugoslawischer Abstammung, die so eine Schmäh auf Mundart erzählt haben, dass sie keiner verstanden hat und verstehen wollte. Der Schicklgruber hat deshalb so einen Komplex bekommen, weil er so eine typische Wiener Tschuschenmixtur war und ständig wegen seinem einen Hoden grantelte, aber aussehen wollte wie Wotan und auch so die Maiden besteigen wollte. Der Wotan aber stammt aus Südgermanien, dem heutigen Deutschland, deshalb ist Addi da einmarschiert, merkte aber dann, dass er lieber mit Benito katholisch betet weil er ein extremer Spiesser war und wollte das römische Reich Deutscher Nation wiedererrichten. Das ganze Problem mit den Schicklgrubers hätte man lösen können, indem man sie damals bei die Tschuschen eingemeindet hätte zum gemeinsamen Gulaschkochen :banane:
 
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Hi!

Witzig, daß Du das hier schreibst:

Nimmt man seine Worte ernst, dann muss man ernsthaft arbeiten. Und das Interesse schwindet bei vielen, wenn sie anfangen zu ahnen, dass eine Ausbildung zum Schamanen keinesfalls kürzer ist als die ursprüngliche Ausbildung zur Bankangestellten, MTA, etc.. Im Gegenteil, das Lernen ist sogar ne Spur intensiver und herausfordernder.

Er sagt vieles, das man überhören kann, wenn man einfach unterhalten werden will. Wenn man dagegen dem nachgeht, was hinter den Aussagen steckt, tja, dann führt der Weg zur Kraft, aber auch zu verdammt viel Arbeit. Und für unsere Kultur bedeutet das viel Recherche und vor allem reine Aufbauarbeit.

Ich habe öffentlich zwei kostenlose Arbeitskreise ausgeschrieben. Den einen für Medialität, den anderen für "Bayrische Schamanenkraft". Meine Hoffnung war Leute zu finden, die bei der arbeitsintensiven Recherche mitmachen. Für den ersten kamen genug Leute zusammen, für den mühsameren meldete sich kein einziger. Eine Bekannte meinte: "Da mach ich dann mit, wenn Du das alles fertig hast und uns davon einfach nur was erzählst." Zusammen lernen, nee danke. Lieber Schamanen-Konservendose auf und Fertignahrung futtern.

Und auch das hat was mit Angaangaq zu tun. Er erzählt ja wie lange sein Lernprozess dauerte. Nehmen wir das nur als Art Biographie oder lernen wir aus diesem Bericht etwas? Nämlich, dass es eine Illusion ist anzunehmen, dass unsere Ausbildung kürzer sein könnte.

Aus seinen Erzählungen kann man viel lernen. Wenn wir hinspüren und die Konsequenzen draus ziehen. Und das umsetzen anstatt auf leichtere Wege auszuweichen.

Dem ist nicht mehr viel beizufügen, ich finds klasse, daß Angaangaq selber betont, daß die Menschen schamanisch ihr eigenes Ding machen sollten. Aber das täte ja bloß Umstände machen. Die exotischen Paraphenalia, die Trommel etc. machen was her, wenns aber ans Eingemachte geht - und schamanisches Lernen ist kein einfacher Weg, der ist mit Blut, Schweiß und Tränen verbunden - dann passen die meisten.
Ich beobachte das bei Klienten sehr oft. Solange ich ihnen den Arsch hinterhertrage und die Ergebnisse aufm Silbertablett präsentiere, ist alles gut. Fordere ich aber ein, daß die Leute Eigenverantwortung übernehmen und z.B. selber reisen lernen, dann paßts auf einmal gar ned. Aber eine schamanische Ausbildung mitnehmen wollen. Ich bin begeistert. Schnelle Heilung, sofortige sichtbare Ergebnisse - ja. Aber Arbeit - nein. Ist so eine der Krankheiten des Esomarktes (und der Menschen).

Gruß,
Terrorelf
 
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