Wer kann mir helfen?

@gabi
...das mit "es kommt an die Oberfläche, wenn ich bereit bin" mag sein.
Wäre ja schön, finde ich.
Ich habe allerdings auch schon erlebt, dass es an die Oberfläche kommt, weil eben die Kräfte nachlassen, die es in Schach gehalten haben, also eben Krisen auf anderen Gebieten, die die Gesamtkonstitution schwächen. Und in solchen Fällen, so groß die damit verbundenden Chancen selbstverständlich sind, ist es nach meiner Ansicht nicht mit einem pauschalen Optimismus den Kräftehaushalt betreffend getan.

Ich bin inzwischen auch etwas im Zweifel, inwieweit die Erkenntnis der Ursachen überhaupt weiterbringt bzw. Lösungen beinhaltet. ich kenne einige Menschen, die nach meiner Einschätzung durchaus über komplexe Einsichten diesbezüglich verfügen (und soweit ich das einschätzen kann nicht nur auf rein intellektueller Ebene), ohne dass sich daraus ein Ausweg ergeben würde, z.B. dann, wenn tatsächlich "innere Verletzungen" verantwortlich zu machen sind, die sich nicht durch eidechsenschwanzartiges Nachwachsen ausgleichen lassen. (...da betrifft dann Dein "KANN")
 
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Hallo nochmal Greenbuddha,

Ich habe allerdings auch schon erlebt, dass es an die Oberfläche kommt, weil eben die Kräfte nachlassen, die es in Schach gehalten haben, also eben Krisen auf anderen Gebieten, die die Gesamtkonstitution schwächen.

aber ist es nicht so, daß dieses "Kräfte verlassen" gerade oft deswegen eintritt, DAMIT etwas an die Oberfläche kommen kann ?! Krankheit, zum "Nichts-Tun verdammt" sein, öffnet uns manchmal erst für die unterbewußten Dinge, weil wir vorher viel zu beschäftigt waren, um irgendetwas mitzukriegen. Und es passiert NICHTS, was uns nicht in irgendeiner Weise dient, egal ob wir das nun negativ oder positiv bewerten.

Ich bin inzwischen auch etwas im Zweifel, inwieweit die Erkenntnis der Ursachen überhaupt weiterbringt bzw. Lösungen beinhaltet.

Die Kenntnis der Ursache dient dazu, die Sache, das Erfahrene leichter annehmen zu können. Allerdings ist es durchaus möglich, Dinge wirklich als Teil von sich anzunehmen, selbst wenn man die Umstände nicht kennt. Doch die meisten Menschen möchten eben Beweise, bzw. logisch nachvollziehen können, wieso weshalb warum etwas geschehen ist.

Liebe Grüße
Gabi
 
ok, ich seh schon, ich muss mal konkret über den "Fall" schreiben, der mir dabei im Kopf rumsaust (auf die Gefahr hin, dass es vielleicht etwas OT wird, aber es lässt sich sicher auch abstrahierend etwas davon ableiten, hoffe ich):

ich befasse mich seit nun mehr fast 20 jahren mit einer Person (immer mal wieder mit langen Pausen dazwischen), die von einer Beziehung in die nächste huscht, immer wieder mit einem aus meiner Sicht vergleichbaren Muster: Phase der grenzenlosen Begeisterung, vergötterungsmäßig, nach kurzer Zeit grundlose (! was das Verhalten des Partners angeht) Eifersuchtsattacken (Misstrauen), gefolgt von weiteren grundsätzlichen Zweifeln aller Art und Vernachlässigt-sein-Gefühl, dann Flucht, nächste Vergötterung.....

Sie kennt das schon. Sie leidet darunter, merkt, dass es immer wieder das gleiche Muster ist und dass es nichts mit ihren Partner zu tun hat (ursächlich). Sie ist den Dingen schon weitgehend auf den Grund gegangen, würde ich sagen, es liegt alles vor ihr, wie eine große Landschaft, der sie aber nicht entrinnen kann, weil sie eben die damit verbundenen Gefühle und vor allem Ängste (einerseits nicht allein sein können, andererseits eigentlich immer alleine sein müssen, da sie niemandem in ihrer nächsten Nähe vertrauen kann) nicht los wird.
Das ganze spielt sich vor einem Alkoholiker-Familien-Kindheits-Szenario ab.

Es tut mir in der Seele weh, das immer wieder zu beobachten. und mein Optimismus, dass die Zeit oder ihre Bemühungen um Veränderung das "beheben", vielleicht in Kombi mit einem sehr einfühlsamen Partner, schwindet so langsam, muss ich gestehen.

Sie hat die Erkenntnis der Situation verfügbar, sogar ein konkretes Bild der Ursachen und Zusammenhänge, aber offenbar keine Möglichkeit, daraus eine Minderung der Ängste abzuleiten (was doch wohl vermutlich der wünschenswerteste Weg wäre, wie ich das sehe) oder auch nur ihr Verhalten gravierend zu ändern, was so für sich ohne das passende Gefühl ja vermutlich auch wenig bringen würde (denn die Sicherheit, das Vertrauen, aus dem sie eine Motivation zum "Durchhalten" schöpfen könnte, fehlt ja genau).

Da mögen Deine Sichtweisen nicht so richtig fassen, finde ich, zumindest nicht in der Art, dass sich eine langfristige Minderung von Leid abzeichnet, was ich persönlich ja irgendwie bei einer Erkenntnis immer als Zieleffekt im Sinn hätte.
 
...hi. Lilith, naja, die Kurzbeschreibung liest sich ein wenig wie amerikanische Cosmopolitain-Frauenzeitschriftenpsychologie..... ;)
Das Problem liegt sicher in der Richtung, leider läßt sich mangelnde Selbstliebe aber nicht erlesen....
 
...aber es könnte ein notwendiger Kick in den A.... sein!
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Jo ich würd auch mal richtig ESSEN.
Richtig SPORT machen, bewegen, frische Luft schnappen.
Im Wasser eines Sees baden, auf Berge kraxeln und den eigenen Körper spüren - die Natur kennen lernen und in dich aufnehmen.
F R U S T über Bord werden könnte man auch sagen.

UND... ganz wichtig, kündige dieses Forum und lies was anständiges;-)
 
Hallo, Nebelkind,
heute ging mir mit einem Mal der Satz durch den Kopf: "der Körper ist der Tempel des Geistes". Da habe ich an Dich und Deine Frage gedacht. Vielleicht sagt er Dir ja etwas. Nicht als dogmatische Aussage oder als Vorschrift, sondern einfach als Anregung.
Mir fällt dazu ein: gerade weil ich Spritiualität sehr hoch bewerte - ich neige zu ähnlichen Denk- und Verhaltensmustern wie Du - , ist es sehr wichtig, dass ich meinen Körper achte und seine Bedürfnisse befriedige, aus Liebe zum Geist: weil nur dann der Geist sich in ihm wohlfühlen und so durch ihn wirken kann wie er möchte.
Herzliche Grüße, Marjul
 
Liebes Nebelkind,

da möchte ich mich einigen meiner Vorrednern anschließen. Erdung, - egal in welcher Form wird Dir Linderung und möglicherweise auch eine Erlösung verschaffen.
Mir ist das was du schreibst, nicht ganz unbekannt. Ich nannte es bei mir "Ich fühle mich in meinen Körper eingesperrt" und ich hatte das fast mein ganzes Leben lang. . Mir fällt jetzt, wo ich Deinem Beitrag nachspüre, auf, dass ich das schon sehr lange nicht mehr gedacht habe und es auch so nicht mehr fühle. Und ich fing, ohne das Thema "Erdung" irgendwie bewußt auf der Platte zu haben, vor ca. einem 3/4 Jahr intensiv an, mich zu erden (Körperzentrierung, Herausbilden eines Körpergefühls etc). Ich bin dahin gekommen, weil mich das "Reiten aus der Körpermitte" so angesprochen hatte. Aber es gibt sicherlich noch ganz viele andere Wege. Schau`vielleicht mal in diese Richtung, ob es da irgendetwas gibt, was Dich anspricht. Was immer es aber es, Du solltest es nicht aus "strategischen Gründen" tun, sondern weil es etwas ist, was Dir Spaß macht und womit Du Dich wohl fühlst.

Liebe Grüße

Katarina :)
 
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