Wer ist Jesus Christus?

Sehen Sie, wir leben eigentlich heute in einem Bewußtsein, das eine Art von Fortsetzung des alten urpersischen Weltenbewußtseins ist, das ja lebte in Ahriman und Ormuzd. Es sieht in Ahriman den bösen Gott, der widerstrebt dem Ormuzd, und in dem Ormuzd den gutenGott, der die Werke des Ahriman zunichte macht. Man weiß nicht, daß der Urperser das Bewußtsein hatte, daß man weder dem Ahriman noch dem Ormuzd [allein] folgen darf, sondern ihrem Zusammenwirken.
Hieß in den alten Texten der Avesta Ormuzd nicht noch Ahura Mazda, der im Kampf gegen das Böse von Spenta Mainuy (Heiliger Geist) und sechs Engel (Malakhim) unterstützt wurde? Der Widersacher war zunächst Angra Mainuy (der böse Geist), mit dem sich aber Ahura nicht selbst auseinandersetzte, sondern dies von Spenta Mainuy übernommen wurde.

Erst in den jüngeren Texten der Avesta wurde dann Angra Mainuy zum direkten Widersacher von Ahura Mazda. Letztlich änderte sich in der mitteliranischen Sprache* der Name Ahura Mazda in Ormuzd und aus Angra Mainuy, der besagte Ahriman.
* 4. Jh. v. Chr. – 8. Jh. n. Chr.

Aus all diesen Gründen wird nun auch klar, dass weder Angra Mainuy, noch Ahriman einen Gott darstellen. Mir ist jetzt nicht so recht klar, was in dieser Geschichte Luziferum (Morgenstern) für eine Rolle spielen soll? Jesus wurde in der Offenbarung ja selbst als der Morgenstern bezeichnet.

Vergleichen lässt sich Jesus im weiteren Sinne mit Saoschjant. Ahura wird ihn einmal nach dem Sieg über das Böse als Heilsbringer und Welterneuerer aussenden. Dabei würde er dann die Toten zu neuem Leben erwecken und deren Körper wieder herstellen. Zudem soll er wie Jesus aus einer jungfräulichen Empfängnis heraus geboren werden.

Der Unterschied zu Jesus wird aber Saoschyant nicht als ein leidender Knecht Gottes dargestellt, der die Sünden der Welt auf sich nähme. Verbindend dürfte die starke Anbindung an das Gute, in Form der Nächstenliebe sein.

Ob da nun der Täufer und Jesus selbst aus dem persischen Brunnen geschöpft hatten, wird sich derzeit wohl nicht mit Bestimmtheit mehr sagen lassen. Fakt ist jedenfalls, dass die Perser nach der Befreiung der Juden aus dem Babylonischen Exil einen großen Einfluss auf sie hatten.


Merlin
 
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Der christlich-gnostische Schulungsweg
In der Ausbildung zur Anthroposophie lernt der Mensch zunächst die Philosophie der Freiheit, so frei zu sein, andere Meinungen zu akzeptieren und dennoch nur seinem eigenen inneren Weg zu folgen, der im göttlichen Licht des Johannes-Evangeliums begründet ist. In der Meditation über den Prolog zum Joh.-Ev. lernt der Mensch, sich einzufühlen in die Sphären der geistigen Welt. die vom Schreiber des Johannes-Evangeliums beschrieben sind.


Das Johannes-Evangelium als Vorbild des christlichen Einweihungsweges
Das Johannes-Evangelium schildert in den Kapiteln 1-12 zunächst die Einweihungserlebnisse des Johannes auf dem Astralplan; ab dem 13. Kapitel werden die Erlebnisse des nach drei Tagen auferweckten Johannes-Lazarus in der devachanischen Welt berichtet. Die Szene der Fußwaschung, die gleich zu Beginn des 13. Kapitels geschildert wird, bezeichnet zugleich die erste Stufe des christlichen Einweihungswegs.

"Denjenigen, der das Christentum gestiftet hat, konnte man nicht ohne weiteres erkennen, wenn man nur den gewöhnlichen, auf das Sinnliche gerichteten Verstand hatte. Dazu gehörte das, was die christlichen Mystiker vielfach in so großen und schönen Worten zum Ausdruck gebracht haben. Das meinte auch Angelus Silesius, wenn er sagt:

Wird Christus tausendmal in Bethlehem geboren
Und nicht in dir: du bleibst noch ewiglich verloren.

Es gibt ein inneres Christus-Erlebnis, es gibt eine Möglichkeit, dasjenige zu erkennen, was uns äußerlich entgegentritt in den Ereignissen, die sich zwischen den Jahren 1 und 33 in Palästina abgespielt haben. Derjenige, der aus höheren Welten hereingekommen ist in diese Welt, muß wiederum aus einer höheren Welt verstanden werden. Und der ihn am tiefsten schildert, mußte sich erheben zu den beiden höheren Welten, die hier in Betracht kommen, zu der astralen und zu der devachanischen oder mentalen Welt. Diese Erhebung des Johannes, wenn wir sie so nennen dürfen, war die Erhebung in die zwei höheren Welten. Diese stellt uns das Johannes-Evangelium in seinen Mitteilungen dar.

Die ersten zwölf Kapitel des Johannes-Evangeliums enthalten die Erlebnisse des Johannes in der astralen Welt. Vom dreizehnten Kapitel ab sind es die Erlebnisse des Johannes in der devachanischen oder mentalen Welt, so daß sich derjenige, der das niedergeschrieben hat, von Christus sagt - die Worte sind ganz vergleichsweise zu nehmen -: Hier auf dieser Erde hat Er gelebt, hier hat Er aus Kräften heraus gewirkt, die göttlich sind, aus okkulten Kräften heraus. Er hat Kranke geheilt, Er hat alles, vom Sterben bis zum Auferstehen, durchgemacht. Diese Dinge mit dem bloßen Verstande zu begreifen, ist unmöglich. Hier auf der Erde gibt es keine Wissenschaft, keine Weisheit, durch die man verstehen kann, was da geschehen ist. Aber es gibt eine Möglichkeit, hinaufzusteigen in die höheren Welten. Da wird man die Weisheit finden, durch die man den, der hier auf der Erde gewandelt hat, verstehen kann. So erhob sich der Schreiber des Johannes-Evangeliums hinauf in die beiden höheren Welten und ließ sich einweihen. Es war eine Einweihung, und seine Einweihung schildert der Schreiber des Johannes-Evangeliums, die Einweihung in die astralische Welt und die Einweihung in die devachanische oder Mentalwelt." (Lit.: GA 094, S. 190f)

Die Vorbereitung
Meditation über die ersten fünf Sätze des Prologs des Johannesevangeliums
Die ausgedehnte Meditation über die ersten fünf Sätze des Prologs des Johannesevangeliums geht dem Einweihungsweg voran und vermag das geistige Auge für die Astralwelt zu öffnen:

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.

4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen. (Joh 1,1)

Dabei hat man sich den Meditationsinhalt möglichst bildhaft vorzustellen. Beispielsweise sollten die ersten beiden Sätze des Prologs so meditiert werden, dass man sich das Bild einer gewaltig großen Kugel aufbaut, innerhalb der alle Substanz in solcher Bewegung ist, dass sie sich formt und gestaltet nach der sinnvollen Bedeutung des sie durchklingenden «göttlichen Wortes». (Lit.: GA 267, S. 266)

"Johannes gibt nun auch dasjenige an, was ihn in einen solchen seelischen Zustand versetzt hat, was ihn hineingeführt hat in das Wahrnehmen auf dem astralischen Plan. Die Formel, die er als Meditationsformel gebraucht hat, steht am Anfang seines Evangeliums: «Im Urbeginne war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein Gott war das Wort. Dieses war im Urbeginne bei Gott. Alles ist durch dasselbe geworden, und außer durch dieses Wort ist nichts von dem Entstandenen geworden. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht schien in die Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen.»

In diesen fünf Sätzen liegen die ewigen Wahrheiten, die in der Seele des Johannes die großen Gesichte herauszaubern. Das ist die Meditationsformel. Derjenige, für den das Johannes-Evangelium geschrieben ist, darf es nicht nur lesen wie irgendein anderes Buch. Er muß die ersten fünf Sätze als Meditationsformel betrachten, dann lebt er Johannes nach, dann sucht er dasselbe zu erleben, was Johannes erlebt hat. Das ist der Weg, ihm nachzuleben, so ist es gemeint. Johannes sagt: Tut, was ich getan habe, lasset in euren Seelen die großen Sätze «Im Anfang war das Wort» und so weiter wirken, und ihr werdet bewahrheitet finden, was in meinen zwölf ersten Kapiteln gesagt ist.

Das ist etwas, was einzig und allein zum Verständnis des Johannes-Evangeliums beitragen kann. So ist es gemeint, und so soll es benutzt werden. Was nun das «Wort» bedeutet, das habe ich auch schon öfter erwähnt. Im Anfang - fassen wir das richtig, was das heißt. «Im Anfang» ist keine gute deutsche Übersetzung. Die Übersetzung müßte eigentlich lauten: Aus den Urkräften sproßte das Wort heraus. Das heißt es: da kam das Wort heraus, aus den Urkräften heraus. Im Anfang heißt also: aus den Urkräften heraus.

Wenn der Mensch in diesen Schlaf zustand kommt, dann ist er nicht mehr in der sinnlichen Welt. Er geht in eine seelische Welt hinein, und in dieser seelischen Welt erlebt er die Wahrheit über die sinnliche Welt. Da geht ihm die Wahrheit der sinnlichen Welt auf. Er geht aus den abgeleiteten Worten der sinnlichen Welt zu den Urkräften zurück und steigt zu den Worten der Wahrheit auf. Jede Wahrheit hat sieben Bedeutungen. Für den sich versenkenden Mystiker hat sie hier aber diese Bedeutung: Die Erkenntnis, das Wort, das da aufgeht, ist nicht etwas, was gestern und heute gilt, sondern dieses Wort ist ewig. Dieses Wort führt zu Gott, weil es bei Gott selbst immer war, weil es das Wesen selbst ist, das Gott in die Dinge hineingelegt hat.

Es gibt aber noch ein anderes Verständnis, und das erwirbt man sich, wenn man jeden Tag immer wieder zurückkehrt zu dem bedeutsamen Wort: «Im Urbeginne war das Wort.» Wenn man anfängt, es nicht nur mit dem Verstande, sondern mit dem Herzen zu verstehen, so daß das Herz ganz eins wird mit diesem Wort, dann geht die Kraft auf, dann beginnt schon der Zustand, von dem Johannes spricht. Er schildert das mit großer Anschaulichkeit: «Alles ist durch dasselbe geworden, und außer durch dieses Wort ist nichts von dem Entstandenen geworden.»

Was finden wir in diesem Wort? Wir finden das Leben. Was erkennen wir durch das Leben? Durch das Licht? Ganz wörtlich müssen wir die religiösen Urkunden auffassen, wenn wir zu einer höheren Erkenntnis aufsteigen wollen. Wohin scheint das Licht, wenn der Mensch dazu kommt? In die Finsternis der Nacht. In diejenigen kommt es hinein, die schlafen. Es kommt in jeden hinein, der schläft. Aber die Finsternis hat es nicht begriffen- bis die Fähigkeit entstand, es auf dem astralen Plan wahrzunehmen. So ist auch der fünfte Satz wörtlich zu verstehen. Das astralische Licht scheint hinein in die Finsternis der Nacht, aber die Menschen sehen gewöhnlich nicht das Licht, sie müssen erst sehen lernen.

Da für den Schreiber des Johannes-Evangeliums dies alles Wirklichkeit wurde, ging ihm auch das Licht auf, wer der war, dessen Schüler und dessen Apostel er war. Hier auf Erden hat er ihn gesehen. Nun hat er ihn auf dem astralen Plane wieder entdeckt, und er hat erkannt, daß der, welcher auf Erden im Fleisch gewandelt ist, von dem, was in seinem eigenen tiefsten Inneren lebt, nur durch ein Etwas unterschieden war. In jedem einzelnen Menschen lebt ein Gottmensch. In ferner Zukunft wird dieser Gottmensch aus jedem einzelnen auferstehen. So wie der Mensch heute vor uns steht, ist er in seinem äußeren Ausdruck mehr oder weniger ein Abdruck des inneren göttlichen Menschen, und dieser innere göttliche Mensch arbeitet fortwährend an dem äußeren Menschen." (Lit.: GA 094, S. 194ff)

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Hieß in den alten Texten der Avesta Ormuzd nicht noch Ahura Mazda, der im Kampf gegen das Böse von Spenta Mainuy (Heiliger Geist) und sechs Engel (Malakhim) unterstützt wurde? Der Widersacher war zunächst Angra Mainuy (der böse Geist), mit dem sich aber Ahura nicht selbst auseinandersetzte, sondern dies von Spenta Mainuy übernommen wurde.

Erst in den jüngeren Texten der Avesta wurde dann Angra Mainuy zum direkten Widersacher von Ahura Mazda. Letztlich änderte sich in der mitteliranischen Sprache* der Name Ahura Mazda in Ormuzd und aus Angra Mainuy, der besagte Ahriman.

nun, was daraus hervorgeht ist doch, dass ahura mazdao und ormuzd ein und dasselbe wesen ist,
dem der angra mainuy oder ahriman gegenüber steht.

Mir ist jetzt nicht so recht klar, was in dieser Geschichte Luziferum (Morgenstern) für eine Rolle spielen soll? Jesus wurde in der Offenbarung ja selbst als der Morgenstern bezeichnet.

das steht doch in dem zitat aus dem vortrag rudolf steiners,
aus dem ich hier dem eli zuliebe mal ausnahmsweise eine stelle
wörtlich zitiert habe. aussedem geht es auch aus dem dialog hervor,
das ich zu diesem thema mit eli geführt habe.

es muss ja niemand daran glauben, auch wenn ich selbst davon ausgehe
und es auch entsprechend persönlich vertrete.

ich versuche es hier mal kurz zusammen zu fassen: der tenor dieser rede ist,
dass sich da nicht der gute gott ahura mazdao und der böse ahriman gegenüber stehen,
sondern dass ahura mazdao oder ormuzd als lichtwesen in wirklichkeit luzifer ist ( lichtträger),
der dem ahriman als wesen der finsternis und der materie gegenüber steht.
das GUTE ist also nicht nur wenn man dem lichtwesen luzifer folgt und den " bösen" ahriman
meidet, sondern wenn man das licht und die finsternis ins gleichgewicht und damit zur harmonie bringt.


das diese beiden, ormuzd und ahriman übergreifende prinzip wurde soviel ich weiss in der persischen terminologie
als zeruane akarene bezeichnet.

überall da, wie u.a. auch in der katholischen kirche, wo man von einer dualität ausgeht, bei der sich das vermeintlich" gute"
und das vermeintlich "böse" als zweiheit gegenüber stehen, durch welche natürlich dabei raus kommt, dass man
sich nur an das " gute licht" halten soll und das "finstere böse" auf alle fälle zu meiden hätte, überall da wo diese blosse dualität
von " gut und böse" , " licht und finsternis" geltend gemacht wird, es sich im grunde um eine luziferische falle handelt
und man damit nicht den gott oder christus verehrt, sondern luzifer. luzifer ist als lichträger durchaus auch der bringer von weisheit.
aber weisheit allein führt nunmal nicht zum ziel. würde man nur diesem prinzip folgen, dann wäre man bald auch
körperlos und von der erde vorzeitig entrückt.
würde man dagegen nur dem ahriman folgen, dann wäre man bald so fest mit der erde verwachsen, dass man von dieser
überhaupt nicht mehr weg käme. dass es dabei auf die gleichgewichtslage ankommt
dürfte eigentlich jedem einleuchten.
wenn jemand also die tendenz entwickelt, sich zu fest mit der erde zu verbinden, dann kann ihm
die luziferische weisheit durchaus helfen, sich von diesem zu festen etwa zu lösen.
und wenn jemand anders herum die tendenz entwickelt sich zu sehr zu vergeistigen und den boden buchstäblich unter den füssen zu verlieren,
dann kann ihm ahriman helfen wieder etwas erdenschwere zu bekommen.
also ist keines von beiden, weder luzifer noch ahriman an sich absolut " böse", oder absolut gut
sondern böse wird es erst durch den menschen, wenn er dem einen oder anderen zu einseitig folgt.
und gut wird es , wenn er die gleichgewichtslage zwischen beiden hält.
 
:unsure:

Also ich habe mir jetzt einmal die Mühe gemacht, die Gleichnisse zum Thema Licht in den Evangelien gegenüberzustellen:

Zunächst wird bei Markus nur das Gleichnis mit dem Licht unter den Scheffel angeführt (Mk 4[21]). Dieses Gleichnis hatte dann auch Matthäus fast wörtlich übernommen und dazu noch weiter 7 weitere eingefügt. Lukas war anscheinend dieser Vers etwas zu spartanisch, als widmete er gleich 2 Vers und kam so auf 10 Lichtverse.

Überhaupt gibt es da zwischen Matthäus und Lukas einige Gemeinsamkeiten, so zum Beispiel die Verse:

Mk 4[21] + Mt 5[15] + Lk 8[16] u. 11[23]
Mt 6[22] + Lk 11[34]
Mt 10[27] + Lk 12[3]
Mt 17[2] + Lk 11[36]
Johannes ignoriert hingegen jedoch all diese Gemeinsamkeiten und stellt dafür 16 andere Verse zum Thema Licht ein.

Der Apostelgeschichte gibt es zwar auch einige wenige Verse (9) zum Thema Licht, wobei es dort aber meist um keine Gleichnisse geht. Nur drei Verse lassen sich als solche verstehen, wobei sich Apg 13[47] auf Jesaja 49[6] bezieht.

Interessant dürfte sein, dass Jesaja und ein paar andere Propheten die Anzahl solcher Gleichnisse noch überboten. So scheint, dass sich diese Metapher von dem Licht gerade bei den Psalmen großer Beliebtheit erfreute. Ich denke jedoch, dass Jesus die Gleichnisse vom Licht weniger im Sinn hatte, sondern mehr die Schreiber der Evangelien.

Das Gleichnis vom Scheffel und dem Licht könnte jedoch mit Jesus identisch sein. Gerade bei diesem Punkt wird nach meiner Meinung, die fortschreitende Ausgestaltung in den Evangelien bzw. Apostelgeschichte deutlich.


Merlin
 
nun, was daraus hervorgeht ist doch, dass ahura mazdao und ormuzd ein und dasselbe wesen ist,
dem der angra mainuy oder ahriman gegenüber steht.
Zwischen Ahura Mazda und Ormuzd liegen eine gewisse kulturelle Zeitspanne und somit auch eine inhaltliche Veränderung deren Wesenszüge. So auch die Geschichten um Ahura und seinem Pantheon. Die Namensänderung hatte ja auch ihren Grund. Nun ja, Steiner hatte für seine Vorstellungen immer gerne alles in einen Topf geworfen.

Merlin
 
Zumindest würde er von mir keine rassistische Sprüche hören.

jedenfalls hat er nicht so oberflächlich geurteilt wie du hier.

der rassismusvorwurf ist ein alter hut, der schon mehrmals
vor rassismuskommisionen geführt hat, deren prüfung jedesmal nachweislich
auch zu negativen ergebnissen geführt haben.

von bornierten kleingeistern halt in die welt gesetzt,
die es nicht verstehen und daher zu dem
altbewährten mittel der verleumdung greifen. von solchen wird
es auch immer weiter tradiert.

wer wirft also hier alles in einen topf?

Zwischen Ahura Mazda und Ormuzd liegen eine gewisse kulturelle Zeitspanne und somit auch eine inhaltliche Veränderung deren Wesenszüge. So auch die Geschichten um Ahura und seinem Pantheon. Die Namensänderung hatte ja auch ihren Grund. Nun ja, Steiner hatte für seine Vorstellungen immer gerne alles in einen Topf geworfen.

der zarathustra von dem steiner sprach, stammt aus einer zeit in der noch nicht einmal das zend avesta
schriftlich verfasst worden war, auf das sich die meisten historiker heute noch beziehen:


"Der Führer der urpersischen Geisteskultur, der von jenem Hüter des Sonnenorakels dem in Rede stehenden Volke gegeben wurde, kann mit demselben Namen bezeichnet wer-den, welchen die Geschichte als Zarathustra oder Zoroaster kennt Nur muß betont werden, daß die hier gemeinte Persönlichkeit einer viel früheren Zeit angehört, als die ist, in welche die Geschichte den Träger dieses Namens setzt. Doch kommt es hier nicht auf die äußere geschichtliche Forschung, sondern auf Geisteswissenschaft an. Und wer an eine spätere Zeit bei dem Träger des Zarathustra-Namens denken muß,der mag den Einklang mit der Geisteswissenschaft darin suchen, daß er sich einen Nachfolger des ersten großen Zarathustra vorstellt, der dessen Namen angenommen hat und im Sinne von dessen Lehre wirkte" GA 13 , s. 274

dieser zarathustra von dem steiner hier schreibt stammt aus einer zeit die über 3000 jahre a.d. liegt.


steiner hat sein wissen nicht aus büchern bezogen,
sondern aus seiner geistigen forschung, deren methode er ausführlich
u.a. auch in dem buch beschrieben hat, das unter ga 13 in die gesamtausgabe aufgenommen wurde und aus dem das obige zitat stammt

über den ahura mazda/o hat er sowohl in büchern als auch in vorträgen vielfach geschrieben und gesprochen.
darüber gibt es auch unter anthroposophen heute noch viele missverständnisse. u.a. auch in dem betreffenden artikel bei anthrowiki,
in dem ahura mazda/o mit dem christus gleichgesetzt wird:

"Als Ahura Mazdao (pers., wörtlich Große Sonnen-Aura; mittelpers. Ormuzd, auch Ormusd oder Ormus) erschien dem geöffneten geistigen Blick der Urperser der weisheitserfüllte Astralleib der Sonne. Ahura Mazdao wird daher auch gelegentlich als "Große Weisheit" übersetzt. Dahinter steht als geistiger Wesenskern Honover, das göttliche Schöpfungswort. Zarathustra erkannte in Ahura Mazdao den Christus, der aus der Sonnensphäre stufenweise zur Erde herabsteigt."

https://anthrowiki.at/Ahura_Mazdao

DAS hat aber SO der steiner nicht geschrieben oder behauptet,
es wird nur von manchen anthroposophen so interpretiert.
hier steht ausdrücklich:

"Und er verkündigte seinem Volke das Wesen dieser Kräfte, die vorerst nur in der geistigen Welt zu finden waren und später auf die Erde herabsteigen sollten. Es war dies die Verkündigung des großen Sonnen- oder Lichtgeistes (derSonnen-Aura, Ahura-mazdao, Ormuzd). Dieser Lichtgeist offenbart sich für Zarathustra und seine Anhänger als der Geist, der dem Menschen sein Antlitz aus der geistigen Welt zuwendet und der innerhalb der Menschheit die Zukunft vorbereitet. Es ist der auf Christus vor seiner Erscheinungauf Erden auf diesen hinweisende Geist, den Zarathustra als den Lichtgeist verkündet. Dagegen stellt er in Ahriman(Angra mainju) eine Macht dar, welche durch ihren Einfluß auf das menschliche Seelenleben verderblich wirkt, wenn dieses sich ihr einseitig hingibt " GA 13, s. 281

also, aus dem auf den christus hinweisenden geist machen manche anthroposophen
den christus selbst.
u.a. auch der von mir sonst geschätze österreichische betreiber von anthrowiki wolfgang peter.
 
also meditiere ich mal..

4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. (Joh 1,1)

DAS LEBEN war das licht der menschen und dieses leben ist das wort,
aus dem alles hervorgegangen ist. also auch die dunkelheit. wie könnte sonst das licht in die finsternis
scheinen, wenn das leben nicht auch die finsternis hervorbringen würde, auf die das licht überhaupt scheinen kann.
was ist hier das licht, was die finsternis?

das licht ist das leben und das wort aus dem alles hervorgegagen ist,
das im menschen eben als licht aufleuchtet.
die finsternis ist das leben in dem das licht des menschen scheint.
also spaltet sich dasselbe leben auf in licht und finsternis.

5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen.

was geschieht wenn die finsternis das licht aufnimmt?
 
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Vorschlag:
Anstelle seitenweise darüber zu philosophieren, wer wie was wann Jesus war/ist, was vollkommen nebensache bei dem Thema ist.... Wie wäre es damit, die sog. "Christustugenden" einfach im Alltag zu leben, und damit selbst Christus werden/bekommen?
Also rechte+linke Hirnhälfte nutzen (x-tus - Verkreuzung).
 
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