Die Tatsache, dass Menschen an Jesus Christus glauben, das ist ihre Innenerfahrung und ihre Wirklichkeit
Ein Mensch, der gerade einen psychotischen Schub erfährt, hat auch Innenerfahrungen und dabei ein Wirklichtsempfinden.
In wieweit seine psychotischen Innenerfahrungen jedoch eine Bedeutung für die Wirklichkeit, wie sie ist, haben, ist damit nicht beantwortet.
Viele berichten sogar, dass nachdem die Psychose abgeklungen war, die Erlebnisse für sie selbst sogar keine Bedeutung mehr gehabt hätten, die sich auf das Inhaltliche bezogen. Sie seien sich vielmehr darüber bewusst, welche Sogkraft Vorstellungswelten entfalten können.
ELi7 schrieb:
Für den Menschen ist die Welt eine vorgestellte Welt. Mit all ihrer Schönheit, aber auch ihren Naturgewalten, die dem Menschen Lust, Leid, Freude und Schmerz bescheren, kann die Welt in Wahrheit nur mittelbar erfahren werden. Wie die Welt in Tat und Wahrheit ist, dass sie eine Welt der Atome, der Elektronen, der Atomkerne, der Lichtquanten und der Neutrinos, letztlich eine nur dem Schöpfer in Wahrheit bekannte Welt ist, das ist dem Menschen nur durch die menschlichen Sinne illusionär zugänglich..
Die menschliche Sensorik funktioniert, wenn sie nicht von Vorstellungen überlagert wird, ganz ausgezeichnet. Natürlich gibt es aber auch immer wieder genetische Beeinträchtigungen, wie z.B. eine Rot-Grün-Schwäche.
Dennoch erfüllen die Sinne ihre Funktion, soweit sie noch tätig sind.
Ploppt im Menschen Selbsterkenntnis auf, so fällt die Trennung von Wahrnehmenden - Wahrnehmen - Wahrgenommenes einfach nur weg, und die Unmittelbarkeit dessen, wie es ist, wird erkannt.
Einem solchen Erkennen geht übrigens jeder religiöse Unterton ab. Dennoch wird verstanden, dass Religionen im Kern eine Sprache entwickelten, die die Essenz dieses Erkennens zu umschreiben bemüht ist.
Und trotzdem ist dem Erkennenden deutlich, dass jedes solches Unterfangen zum Scheitern verurteilt sein muss, da nicht beschrieben werden kann, wozu jeder Abstand fehlt.