Wer ist ein Yogi?

Hallo Anadi,

du versuchst hier etwas zu beweisen. Doch was ist ein Beweis? Ein Überredungsversuch. Und wen überredest du? Nur dich selbst.

Also ich hoffe, du hast dich erfolgreich davon überredet, dass es so ist wie du sagst.

In einer Talmudschule würdest du jetzt die Aufgabe bekommen, nachdem du die eine Seite so gründlich dargestellt hast, genau die andere Seite genauso überzeugend (für dich selbst) darzustellen.

Also ich bin ganz gespannt, wie du dich selbst widerlegen willst. :)
 
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Also für mich ist ein Yogi ein Mensch, der seinen Körper und eigentlich auch die Erde als Gefährt betrachtet für Sein.

Das ist es schon. :)
 
Wer ist ein Yogi?

kāyena manasā buddhyā
kevalair indriyair api
yoginaḥ karma kurvanti
sańgaḿ tyaktvātma-śuddhaye
Bhagavad-gītā 5.11


Ein Yogi, entsagt die Gemeinschaft (mit Leute die an Sinnenbefriedigung interessiert sind) - yoginaḥ tyaktvā sańgam
Handelt mit dem Körper, Geist und Intelligenz - kurvanti kāyena manasā buddhyā
Für die Reinigung der Sinnen und (deren) Tätigkeiten - kevalaiḥ indriyaiḥ karma
Sogar die Seele zu reinigen - api ātma śuddhaye

Tika:
Die Hauptfunktionen der Seele sind “zu wünschen” und “zu lieben”
Diese zwei Funktionen müssen rein werden.
Und das bedeutet, dass sowohl die Wünsche wie auch die Liebe
nicht mehr auf materielle Objekte (beseelte oder nicht) projiziert werden sollen.

Die Wünsche kommen von der Seele.
Und weil die Seele durch das Falsche Ego sich mit dem Körper identifiziert,
sind die Wünsche der Seele auf dem materiellen Körper gerichtet,
indem das Ziel die Befriedigung der Sinnen ist.
Die Sinne werden gereinigt indem Sie mit spirituellen Tätigkeiten beschäftigt sind:
- Das Sehen des Bildgestaltes Gottes.
- Die Teilnahem an der Zeremonie der Verehrung des Höchsten Herrn
- Das Hören über die Spiele des Höchsten Herrn
- Das Preisen der Heiligen Namen Gottes
- An einem Heiligen Ort leben
- Gemeinschaft mit den Gottgeweihten pflegen, etc.

Schön...aber das Leben nicht nur,..Jogis,.sondern auch Menschen die Gott dienen,...auch Sie gehen ihn die Kirche,..zum Beten,..bekommen eine Reinigung,..(der Weihrauch) und auch Sie pflegen Rituale,..und Bräuche,..durchs Höchste gut den Heiligengeist,..Und auch für Sie gibt es Gemeinschaften,...also sind wir alles Jogis...Erkläre mir nun Wirklich den Unterschied,..Liebe grüsse Rebecca
 
Hi Anadi, die Sinne werden bestimmt nicht dadurch gereinigt, indem man sich mit spirituellen Tätigkeiten beschäftigt! ;)
Hallo Wertkiller,
Also, nach dir würden die spirituelle Tätigkeit des Verehrens der Bildgestalt Gottes die Sinne nicht bereinigen, zuerst weil:
Eines der ersten Gebote besagt „du sollst dir kein Bildnis von Gott machen!“ :rolleyes:
Das kann nicht stimmen, weil:

1. Das Zitat ist verfälscht, es wird da über „kein Bildnis von Gott“ geschrieben.

2. Das Gebot wird nicht von dem Höchsten Herrn gesprochen sondern von einer der vielen Halbgötter, welchen die Israeliten als ihren Stammgott gewählt haben (nach der Beschreibungen es wäre der Zeus der Griechen und Indra in den Veden), und sich selbst als gewähltes Volk dieses Halbgottes dargestellt.

3. Das Zitat ist aus einem Buch, die Bibel, wo, wie du selber sagst, „auch viel Unsinn steht“.

4. Offensichtlich bist du nicht imstande die Wahrheiten, die da stehen, von dem Unsinn zu unterscheiden, wenn du den Unsinn als Beweis für deine Unterstellung angibst.

5. Das Verehren des Bildgestalten Gottes reinigt die Sinne, weil sie nicht mehr mit materiellen Tätigkeiten beschäftigt sind, sondern mit der Form des Herrn.

6. In Bhagavat Puran (5.19.27) wird gesagt:

satyaḿ diśaty arthitam arthito nṛṇāḿ
naivārthado yat punar arthitā yataḥ
svayaḿ vidhatte bhajatām anicchatām
icchāpidhānaḿ nija-pāda-pallavam
Srimad-Bhagavatam (5.19.27)

Es ist Wahr, dass Der, Welcher die Wünsche erfüllt (Der Höchste Herr) die Wünsche aller Menschen befriedigt - satyam artha dah disaty arthitam arthito nrinam
aber denjenigen die Ihn verehren, sicherlich wird er die (materielle) Wünsche nicht mehr erfüllen – yat bhajatam eva na punar arthita
Er selbst wird diesen, auch wenn sie sich nicht wünschen - svayam vidhatte yatah anicchatam
die Zuflucht Seine Lotus Füße geben, die über alle Wünsche stehen - nija-pada-pallavam iccha-pidhanam

kama lagi' krishne bhaje, paya krishna-rase
kama chadi' 'dasa' haite haya abhilashe
(Caitanya Caritamrita 2.22.41)

Derjenige welcher Krişna für die Befriedigung seine materiellen Wünsche verehrt - bhaje krishne lagi' kama
wird ein Geschmack für Krişna entwickeln- paya rase krishna
er wird die materielle Wünsche entsagen, und sich den direkten Dienst (des Herrn) (in der spirituellen Welt) wünschen - kama chadi' haya dasa haite abhilashe

In dieser Hinsicht sagte Dhruva Maharaja (wie im Bhagavat Puran erwähnt)

sthanabhilashi tapasi sthito 'ham
tvam praptavan deva-munindra-guhyam
kacam vicinvann api divya-ratnam
svamin kritartho 'smi varam na yace


Als ich mir diese Welt (zu regieren) gewünscht habe, habe ich mich in das Praktizieren von Entsagung etabliert -abhilashi sthana aham sthito tapasi
und habe ich Dich erreicht, Welcher ein Geheimnis für die Halbgötter, Weise und (sogar) den Führer der (halb)Götter bist - tvam praptavan guhyam deva-muni indra
Ich habe nach Stücke Glass gesucht (und) einen transzendentalen Edelstein (Dich) (gefunden) - api vicinvann kacam ratnam divya
Oh Herr, ich bin völlig zufrieden gestellt, und möchte von Dir keine Segnung mehr erfragen - svamin asmi krita arthah na yace varam

7. In Bhagavat Puran 11.27.12 werden acht verschieden Bilgestalten des Herrn, welche für die Verehrung des Herrn geeignet sind, autorisiert:

śailī dāru-mayī lauhī lepyā lekhyā ca saikatī
mano-mayī maṇi-mayī pratimāṣṭa-vidhā smṛtā


Es wurde gesagt, dass der Bildgestalt Gottes auf acht verschiedene Art und Weise erscheinen kann:
Stein, Holz, Metall, Erde, Gemälde, Sand, Juwelen, oder im Geist empfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wertkiller,
Also, nach dir würden die spirituelle Tätigkeit des Verehrens der Bildgestalt Gottes die Sinne nicht bereinigen, zuerst weil:
Das kann nicht stimmen, weil:

1. Das Zitat ist verfälscht, es wird da über „kein Bildnis von Gott“ geschrieben.

2. Das Gebot wird nicht von dem Höchsten Herrn gesprochen sondern von einer der vielen Halbgötter, welchen die Israeliten als ihren Stammgott gewählt haben (nach der Beschreibungen es wäre der Zeus der Griechen und Indra in den Veden), und sich selbst als gewähltes Volk dieses Halbgottes dargestellt.

3. Das Zitat ist aus einem Buch, die Bibel, wo, wie du selber sagst, „auch viel Unsinn steht“.

4. Offensichtlich bist du nicht imstande die Wahrheiten, die da stehen, von dem Unsinn zu unterscheiden, wenn du den Unsinn als Beweis für deine Unterstellung angibst.

5. Das Verehren des Bildgestalten Gottes reinigt die Sinne, weil sie nicht mehr mit materiellen Tätigkeiten beschäftigt sind, sondern mit der Form des Herrn.

6. In Bhagavat Puran (5.19.27) wird gesagt:

Es wurde gesagt, dass der Bildgestalt Gottes auf acht verschiedene Art und Weise erscheinen kann:
Stein, Holz, Metall, Erde, Gemälde, Sand, Juwelen, oder im Geist empfangen.

Hi Anadi, was bringt es wenn Du Bildnisse anbetet? Und was nutzt es Menschheit und den Göttern? :confused:

Das Meditieren, um den unruhigen :banane: stets suchenden Geist zu reinigen bzw. zu beruhigen ist oft schon angebracht.
Dazu muss man tief in sich, in Liebe versunken sein und nicht passiv Abwesend, in dem man sich Bildchen (Phantasien) im Kopfkino ablaufen lässt! ;)

Ich denke der Tempel Gottes sollte im Herzen sein, deswegen finde ich das folgende Zitat von Krishna sehr gut und passend! :thumbup:

„Aber jene, die mich mit überfließendem Herzen lieben, erzielen das Versunkensein in mich, und da sie dann in mir wohnen, wird ihnen offenbar, dass ich zugleich in ihnen wohne.“

Versuche mal das Zitat richtig zu interpretieren. :rolleyes:

Warum bist du noch ein Suchender, der nach seiner Wohnstätte, nach seinem Zuhause sucht?
Man muss nicht in Schriften, in der Welt oder im Himmel nach Gott suchen.
Der (die liebe) Gott ist immer in Dir, oder hast Du das noch nie in deinem Herz gespürt?

Das überfließende Herz berührt alle Menschen die guten Willens sind, es grenzt auch Niemanden aus,
denn wer wollte sich nicht liebend berühren lassen und die Grenzenlosigkeit und Freude darin erkennen wollen?
Versunken im Dasein, mit überfließendem Herzen zu lieben, überall Zuhause zu sein, wer das lebhaft erfährt,
kennt die Güte Gottes und des Lebens, dazu benötigt man keinen Tempel, Jogi, Guru, Prediger, Missionar, usw. :zauberer2

Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte: «Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrern aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmäßig kasteit. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallengelassen. Was soll ich jetzt noch tun?» Der Meister erwiderte: «Gib das Leiden auf!»

LG
 
„Ich habe Recht!“

„Mein Weltbild stimmt!“

„Die wirkliche Wahrheit über Gott und die Welt kenne ich!“


Das sind nur einige Formulierungen wie wir hier unsere persönliche Gesinnung zum Ausdruck bringen. Und? Ist darum einer davon ein Yogi? So einfach ist das gar nicht zu beantworten, denn daraus wird es nicht ersichtlich. Meiner Meinung nach ist der Knackpunkt in der Kommunikation zwischen Gleichen. Was so viel bedeutet, dass der Mensch sich mit Menschen unterhält. Gewiss, am Anfang war da noch das vorhanden, was wir Geist nennen, aber auch das ist ein durch und durch menschliches Gemisch, ehe sich der Vorposten im menschlichen Kopf – so wie in allen Lebewesen – etabliert hat und auf diese Weise eine eigene geistige Struktur geschafften hat, die wir wiederum vorzugsweise als Seele oder Seelenwelt bezeichnen möchten – wozu noch genauer ausgeführt werden müsste wie das Seelische ist und nicht nur wie es funktioniert, während doch die die sich für psychologisch bewandert halten vorwiegend mit der Form der Symbiose von Körper und Seele beschäftigen, so dass man meinen könnte auch Seele wäre ein materieller Körper, wenigstens ein feinstofflicher, oder so.

Die Grundlage all unserer Untersuchungen wäre also
das Gespräch von gestorbener Seele zur lebenden Seele – und umgekehrt.


Hier sollte betont werden, dieses Gespräch findet auf dem Klavier des menschlichen Körpers statt. Des lebenden Körpers; und der Vollständigkeit wegen sollte ich erwähnen, dass der besagte Wettbewerb hier stattfindet, mit unterschiedlichen Entwicklungsstufen und Höhen, und aus eben diesen Gründen der Rivalität versucht sich der Mensch auch mit einer Form des Synthesizers – wodurch Sünde eine ganz neues Gesicht bekommt – indem dem magnetischen elektrischen Gerät „Kopf“ mittels Peilsender zu Leibe gerückt wird, unter dem Deckmantel der eigenen Sicherheit versteht sich. Was nicht nur im zwischenmenschlichen Alltag in der Supermarktkette äußerst fraglich erscheint, sondern auch jede Verfassung der Lächerlichkeit preisgibt.

Von den Auswirkungen auf den Ablauf von externen Kommunikationen zwischen gestorbenen und lebenden Seelen gar nicht gesprochen, die in einen denkbar niederen Bereich ablaufen, der eine entsprechende lockere geistige Konzentration erfordert auf unserer Seite.

Je höher sich so ein „Palawa“ zwischen Seelen abspielt – egal ob gestorben oder nicht, denn auch eine lebende Seele wird einmal zu den gestorbenen Seelen gezählt – und gleichgültig ob auf natürlichem Weg oder synthetisch – gleiches Recht für alle – um so mehr sprechen wir dann von einem YOGI.

HE, der war gut, oder?!
(he, der 5. Buchstabe im hebräischen Alphabet)
Baum hin, oder Bäume her, Hauptsache er weiß was Kabbala ist.


und ein :weihna1
 
Aus der Vergangenheit gibt es zwei große Aushängeschilder,
wenn wir die Qualifizierung zum Yogi oder Guru bemühen,
nämlich Buddha und Jesus, Löwe und Widder.

Bemerkenswert sind ihre gleichartigen hervorstechenden Gesichtspunkte:

A)

Die strickte Entsagung der materiellen Welt,
kein Streben nach körperlichem Gewinn als eine Hauptzielrichtung.

B)

Trotzdem – oder gerade darum (?) – ist jeweils markant ein fast schon egoistisches Selbstwertgefühl,
bei dem das ICH im Mittelpunkt steht.

Vorwegnehmen möchte ich hier, Buddha lebte etwa 500 Jahre vor Jesus, und die Ichbezogenheit äußert sich einmal in einer Verneinung von der Wahrnehmung einer Gottheit oder zumindest wird deren Nennung ausgespart wie bei Buddha, während man Jesus bestätigte diesen Egotrip wie ein Sohn von Gott über die Bühne gebracht zu haben – auch wenn es sich nicht nur um seine priesterliche Abstammung dabei gehandelt hat.

Unterschiedlicher können die Anlehnungen in der Beschreibung gar nichts sein,
um dennoch paradoxerweise das Gleiche auszusagen.

Und blicket sie lange verwundert an.
Drauf spricht er: »Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen;
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn -
So nehmet auch mich zum Genossen an:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der dritte!«

(Die Bürgschaft, Schlussvers; von Schiller)



und ein :weihna2
 
Etwa so:

"Ich bin Teigabid,

ich sage,



im Jenseits gibt es keine materiellen Ziele die man erreichen könnte.
Darauf sollte man die Menschen so früh wie möglich vorbereiten.
Trotzdem ist das Abstrakte - mehr oder weniger - von der materiellen Energie abhängig.

Immer noch.

In der Symbiose kann der Mensch aus den Steinen Kupfer und Eisen heraus holen,
aber im Jenseits hat er es noch nicht gelernt Materie und Nichtmaterie zu trennen.
Freilich, wir im irdischen Leben auch nicht,
aber das ist eine andere Geschichte ...

Es bedeutet also in unseren Tagen,
wenn die Welt stirbt, dann ist auch das Jenseits tot.

Und das hat Dir vielleicht noch niemand gesagt,
auch wenn er es bestens weiß und es ihm noch immer bekannt ist."




Sie lügen alle!



und ein :kugel:
 
Hi Anadi, die Sinne werden bestimmt nicht dadurch gereinigt, indem man sich mit spirituellen Tätigkeiten beschäftigt! ;)

Eine Gottheit, Guru, Meister usw. anbeten ist für mich das gleiche wie das Geld anbeten. :D
Beide sind auf der Suche nach Befriedigung, der Eine findet sie im Wohlstand :koenig: und der Andere in der Anbetung eines imaginären Gottes! (Sinnenbefriedigung) :guru:

Hallo Wertekiller,

Sowohl die Verehrung des Höchsten Herrn wie auch die Verehrung de Gurus werden durch den Höchsten Herrn Sri Krishna empfohlen.

1. Über die Verehrung des Höchsten Herrn (als Bildgestalt), als spirituelle Tätigkeit, habe ich auch in meiner vorherigen Post gesprochen.
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4096353&postcount=24

2. Das Akzeptieren eines Gurus und dessen Verehrung, sind spirituelle Tätigkeiten,
wie sie von Sri Krishna Selbst in seiner Rede zu Arjuna betont wurden:

tad viddhi praṇipātena
paripraśnena sevayā
upadekṣyanti te jñānaḿ
jñāninas tattva-darśinaḥ
(Bhagavad-gītā 4.34)

Jenes (Wissen über verschiedene Arten von Opfer) lerne es durch - tad viddhi
(1) selbst Verbeugung - praṇipātena
(2) demütige Befragung -paripraśnena
(3) Dienst Darbringung - sevayā
an dem Wissenden, dem Seher der (Absoluten) Wahrheit - jñānam darśinaḥ tattva
er wird dich im Wissen einweihen - upadekṣyanti te jñāninaḥ

deva-dvija-guru-prājña-
pūjanaḿ śaucam ārjavam
brahmacaryam ahiḿsā ca
śārīraḿ tapa ucyate
(Bhagavad-gītā 17.14)

Die Verehrung des Herrn, der zwei Mal Geborenen (der Eingeweihten), des spirituellen Meisters - pūjanaḿ deva dvija guru
Sauberkeit, Einfachheit, Keuschheit und Gewaltlosigkeit - śaucam ārjavam brahmacaryam
heißt Körperliche Entsagung - ucyate śārīraḿ tapa

Tika:
Hier Krishna spricht sowohl über die Verehrung des spirituellen Meisters,
wie auch über die Verehrung des Herrn, und damit meint er,
dass ist die wahre Entsagung der materiellen Welt.

Diese Verehrung des Höchsten, bezieht sich auf dem Bildgestalt Gottes und das Wort dafür in Sanskrit ist pūja.
Man kann nicht direkt auf der Ebene der Verehrung des Höchsten Herrn im Geist springen,
wo allerdings auch ein „Bildnis“ Gottes verehrt wird (wie im vorherigen Post aus Bhagavat Puran 11.27.12 zitiert wurde), und nicht der Herr Selbst.

Dem Anfänger ist es empfohlen die Bildgestalt Gottes zu Verehren um die Sinne,
denen den Geist folgt,
mit „Symbolen“ des Absoluten zu beschäftigen,
um sich von der Beschäftigung mit den materiellen Problemen zu entfernen,
und damit von ihnen nicht mehr gestört zu werden.

Auf Höhere Stufen, das was der Anfänger als „Symbol“ wahrnimmt, wird von dem Verwirklichten Gottgeweihten als nicht verschieden von dem Höchsten wahrgenommen, mit dem er eine Austauschbeziehung baut.

Das Problem ist es "nur",
dass die meisten Gurus heutzutage falsche Gurus sind .

Der Guru dessen langjährigen Schüler die göttliche Liebe für den Herrn nicht erreicht hat,
darf nicht als Guru genannt werden.

Die einzige Beschäftigung des wahren Gurus ist
seine eigene göttliche Liebe für den Herrn
dem Schüller weiter zu geben.
Der Guru sollte Krishna zu seinem Schüler bringen.
Wenn aber ein Guru seinem Schüler Gott nicht bringen kann,
weil er selbst keine persönliche Austauschbeziehung mit Krishna gebaut hat,
darf sich nicht Guru nennen.

Der wahre Guru ist einer der keine andere Mission im Sinne hat
als das spirituelle Wohlergehen seines Schülers und
der wahre Schüler ist derjenige welcher seinen Guru liebt.

Wenn der Schüler bekommt von einem Guru nur Wissen von den Bücher,
entwickelt er keine Hingabe für Guru, obwohl
solange er das Ziel des spirituellen Wissens nicht verstanden hat,
nämlich das Aufbauen einer liebevollen Austauschbeziehung mit dem Herrn,
mit der Hilfe des Gurus,
könnte er die Gemütstimmung eines treuen Hundes des Gurus entwickeln,

Wenn er aber das Glück hat sich später dieses Wissen anzueignen,
wird er seinen Guru verlassen,
wenn Guru dem Schüler nicht helfen kann
dieses Wissen zu verwirklichen:
Krishna und die Liebevolle Beziehung zu Krishna zu verwirklichen.

Ein wahrer Guru erkennt man schon daran, dass er
nicht viele Schüler akzeptiert, die allerdings meistens benutzt werden um
die Eröffnung und Erhaltung von Tempeln und Ashrams zu finanzieren.
So ein Guru wird meistens der Sklave
des Geldes, selbst Verehrung und Erlangung von Ruhm.

Eine Person, welche von dir alles erwartet – einschließlich Geld, Verehrung, Gehorsam – kann nicht dein Guru, sondern dein Schüler sein.
Der wahre Heilige braucht von keinem etwas, und wünscht sich nicht Guru zu werden.
Er kann die Rolle eines Gurus akzeptieren, indem er
durch sein eigenes Beispiel lehrt,
in einer täglichen engen Beziehung zu seinem Schüler
wie man sich dem Höchsten Herrn nähert,
(nicht durch Emails, Video-Botschaften und zwei Mal Treffen im Jahr.

Der wahre Guru akzeptiert nicht die Verehrung seines Schülers,
sondern er verehrt seinen Schüler.
Der wahre Guru braucht nicht, dass man ihm gehorsam ist,
sondern den spirituellen Schriften.

Wenn ein Guru seinen Schüler aus dem Kreis der Wiedergeburt nicht retten kann,
sollte er nicht Guru werden, denn ansonsten würde er dadurch eine Sünde begehen.

"Gurur-Brahmaa Gurur-Vissnnur-Gururdevo Maheshvarah"

Guru ist wie der Schöpfer des Universums, Brahmaa,
indem er den Fackel des transzendentalen Wissens und Liebe anzündet
Guru ist wie der Erhalter aller Universen, Vishnu,
indem er das transzendentale Wissen und Liebe des Schülers ernährt
Guru ist wie der Zerstörer Shiva, indem er die Ignoranz seines Schülers zerstört.

Heutzutage passen der falsche Guru und der falsche Schüler gut zusammen.
Der Guru wird berühmt indem er immer mehr Schüler annimmt und die Zahl seiner Tempeln und Asrams vermehrt.
Seine Schüler wollen auch berühmt werden, indem sie sagen, sie haben so einen berühmten Guru.
Jeder bekommt was er verdient.

In diesem Zeitalter des Streits und Heuchelei (Kali-yuga)
sowohl ein wahre Guru
wie auch ein wahrer und qualifizierter Schüler
sind schwer zu finden,
aber das bedeutet nicht dass sie nicht existierten.
 
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Sri Krishna Caitanya sagte zu Sanantan Gosvami,
wie in Caitanya Caritamrita Madhya 22.47 aufgenommen:

kṛṣṇa yadi kṛpā kare kona bhāgyavāne
guru-antaryāmi-rūpe śikhāya āpane


Wen Krishna einer (vom Schicksal) begünstigten Person Barmherzigkeit zeigt - yadi kṛṣṇa kona bhāgyavāne kare kṛpā
lehrt Er (sie) - śikhāya
(1) Persönlich (oder) - āpane
(2) in der Form des Gurus (oder) - rūpe guru
(3) als die Überseele (von Innen) - antaryāmi

Tika:
Vom Schicksal begünstigt bedeutet qualifiziert die Lehre zu empfangen.
Die Qualifikation ist das transzendentale Vertrauen.
Siehe folgende Post
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3676857&postcount=6
 
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