Hi Anadi, die Sinne werden bestimmt nicht dadurch gereinigt, indem man sich mit spirituellen Tätigkeiten beschäftigt!
Eine Gottheit, Guru, Meister usw. anbeten ist für mich das gleiche wie das Geld anbeten.
Beide sind auf der Suche nach Befriedigung, der Eine findet sie im Wohlstand
und der Andere in der Anbetung eines imaginären Gottes! (Sinnenbefriedigung)
Hallo Wertekiller,
Sowohl die Verehrung des Höchsten Herrn wie auch die Verehrung de Gurus werden durch den Höchsten Herrn Sri Krishna empfohlen.
1. Über die Verehrung des Höchsten Herrn (als Bildgestalt), als spirituelle Tätigkeit, habe ich auch in meiner vorherigen Post gesprochen.
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4096353&postcount=24
2. Das
Akzeptieren eines Gurus und dessen Verehrung, sind spirituelle Tätigkeiten,
wie sie von Sri Krishna Selbst in seiner Rede zu Arjuna betont wurden:
tad viddhi praṇipātena
paripraśnena sevayā
upadekṣyanti te jñānaḿ
jñāninas tattva-darśinaḥ (Bhagavad-gītā 4.34)
Jenes (Wissen über verschiedene Arten von Opfer) lerne es durch - tad viddhi
(1) selbst
Verbeugung - praṇipātena
(2) demütige
Befragung -paripraśnena
(3)
Dienst Darbringung - sevayā
an dem
Wissenden, dem Seher der (Absoluten) Wahrheit - jñānam darśinaḥ tattva
er wird dich
im Wissen einweihen - upadekṣyanti te jñāninaḥ
deva-dvija-guru-prājña-
pūjanaḿ śaucam ārjavam
brahmacaryam ahiḿsā ca
śārīraḿ tapa ucyate (Bhagavad-gītā 17.14)
Die Verehrung des Herrn, der zwei Mal Geborenen (der Eingeweihten),
des spirituellen Meisters - pūjanaḿ deva dvija guru
Sauberkeit, Einfachheit, Keuschheit und Gewaltlosigkeit - śaucam ārjavam brahmacaryam
heißt Körperliche Entsagung - ucyate śārīraḿ tapa
Tika:
Hier Krishna spricht sowohl über die
Verehrung des spirituellen Meisters,
wie auch über die
Verehrung des Herrn, und damit meint er,
dass ist die
wahre Entsagung der materiellen Welt.
Diese Verehrung des Höchsten, bezieht sich auf dem
Bildgestalt Gottes und das Wort dafür in Sanskrit ist
pūja.
Man kann nicht direkt auf der Ebene der Verehrung des Höchsten Herrn im Geist springen,
wo allerdings auch ein Bildnis Gottes verehrt wird (wie im vorherigen Post aus Bhagavat Puran 11.27.12 zitiert wurde), und nicht der Herr Selbst.
Dem Anfänger ist es empfohlen die Bildgestalt Gottes zu Verehren um die Sinne,
denen den Geist folgt,
mit Symbolen des Absoluten zu beschäftigen,
um sich von der Beschäftigung mit den materiellen Problemen zu entfernen,
und damit von ihnen nicht mehr gestört zu werden.
Auf Höhere Stufen, das was der Anfänger als Symbol wahrnimmt, wird von dem Verwirklichten Gottgeweihten als nicht verschieden von dem Höchsten wahrgenommen, mit dem er eine Austauschbeziehung baut.
Das Problem ist es "nur",
dass die meisten Gurus heutzutage falsche Gurus sind .
Der Guru dessen langjährigen Schüler die göttliche Liebe für den Herrn nicht erreicht hat,
darf nicht als Guru genannt werden.
Die einzige Beschäftigung des wahren Gurus ist
seine eigene göttliche Liebe für den Herrn
dem Schüller weiter zu geben.
Der Guru sollte Krishna zu seinem Schüler bringen.
Wenn aber ein Guru seinem Schüler Gott nicht bringen kann,
weil er selbst keine persönliche Austauschbeziehung mit Krishna gebaut hat,
darf sich nicht Guru nennen.
Der wahre Guru ist einer der keine andere Mission im Sinne hat
als das spirituelle Wohlergehen seines Schülers und
der wahre Schüler ist derjenige welcher seinen Guru liebt.
Wenn der Schüler bekommt von einem Guru nur Wissen von den Bücher,
entwickelt er keine Hingabe für Guru, obwohl
solange er das Ziel des spirituellen Wissens nicht verstanden hat,
nämlich das
Aufbauen einer liebevollen Austauschbeziehung mit dem Herrn,
mit der Hilfe des Gurus,
könnte er die Gemütstimmung eines treuen Hundes des Gurus entwickeln,
Wenn er aber das Glück hat sich später dieses Wissen anzueignen,
wird er seinen Guru verlassen,
wenn Guru dem Schüler nicht helfen kann
dieses Wissen zu verwirklichen:
Krishna und die Liebevolle Beziehung zu Krishna zu verwirklichen.
Ein wahrer Guru erkennt man schon daran, dass er
nicht viele Schüler akzeptiert, die allerdings meistens benutzt werden um
die Eröffnung und Erhaltung von Tempeln und Ashrams zu finanzieren.
So ein Guru wird meistens der Sklave
des Geldes, selbst Verehrung und Erlangung von Ruhm.
Eine Person, welche von dir alles erwartet einschließlich Geld, Verehrung, Gehorsam kann nicht dein Guru, sondern dein Schüler sein.
Der wahre Heilige braucht von keinem etwas, und wünscht sich nicht Guru zu werden.
Er kann die Rolle eines Gurus akzeptieren, indem er
durch sein eigenes Beispiel lehrt,
in
einer täglichen engen Beziehung zu seinem Schüler
wie man sich dem Höchsten Herrn nähert,
(nicht durch Emails, Video-Botschaften und zwei Mal Treffen im Jahr.
Der wahre Guru akzeptiert nicht die Verehrung seines Schülers,
sondern er verehrt seinen Schüler.
Der wahre Guru braucht nicht, dass man ihm gehorsam ist,
sondern den spirituellen Schriften.
Wenn ein Guru seinen Schüler aus dem Kreis der Wiedergeburt nicht retten kann,
sollte er nicht Guru werden, denn ansonsten würde er dadurch eine Sünde begehen.
"Gurur-Brahmaa Gurur-Vissnnur-Gururdevo Maheshvarah"
Guru ist wie der
Schöpfer des Universums, Brahmaa,
indem er den Fackel des transzendentalen Wissens und Liebe
anzündet
Guru ist wie der
Erhalter aller Universen, Vishnu,
indem er das transzendentale Wissen und Liebe des Schülers
ernährt
Guru ist wie der Zerstörer Shiva, indem er die Ignoranz seines Schülers zerstört.
Heutzutage passen der falsche Guru und der falsche Schüler gut zusammen.
Der Guru wird berühmt indem er immer mehr Schüler annimmt und die Zahl seiner Tempeln und Asrams vermehrt.
Seine Schüler wollen auch berühmt werden, indem sie sagen, sie haben so einen berühmten Guru.
Jeder bekommt was er verdient.
In diesem Zeitalter des Streits und Heuchelei (Kali-yuga)
sowohl ein wahre Guru
wie auch ein wahrer und qualifizierter Schüler
sind schwer zu finden,
aber das bedeutet nicht dass sie nicht existierten.