????Wer hilft bei diesem Chaos???

Guten Morgen, habe hier die Beiträge gelesen.
Ich habe auch mit einem trinkabhängigen Mann drei Jahre zusammengelebt. Nun lebe ich seit 18 Monaten allleine, habe noch Kontakt zu ihm. Ich habe vieles ausprobiert, um ihn vom Trinken abzubringen. Briefe geschrieben, die kurz oder gar nicht gelesen wurden, und dann zerrissen, viele Gespräche geführt, auch habe ich einen Schluck mit ihm getrunken, er öffnete sich nur angetrunken sprach aus seiner Seele, die belastende ambivalente Beziehung zu seiner Mutter, er wolle sich ändern, nur ich müsse ihm dabei helfen, dann könne er es schaffen, wenn ich für die Freizeit Vorschläge machen würden. Seine Mutter macht die Frau dafür verantwortlich, wenn ein Mann trinkt. Er selbst und seine Bekannten halten ihn nicht für einen Alkoholiker, weil seine Hände morgens nicht zittern, dabei habe ich oft morgens die Unruhe und fahrigen Bewegungen gesehen. Er fährt morgens ganz schnell auf seinen Sportplatz, ist dort Platzwart, wenn er zurückkommt und seinen Wagen eingeparkt, so läuft er direkt auf seine Stammkneipe zu und trinkt ganz hastig das erste Bier, dort hat er so gute Gespräche. Das sind alle seine besten Kumpels, denen er mit handwerklichen Arbeiten und Geldern immer aus der Patsche hilft. Dort sitzt er täglich seine 4 - 6 Stunden, gegen Abend, wenn sich dann der Hunger meldet, gehts in seine Wohnung, dann vermisst er mich, will eine Person zum Reden und gemeinsamen Essen, fühlt sich einsam und will mit mir wieder zusammenziehen. Er verspricht Dinge, von denen er am nächsten Tag nichts mehr weiß, macht Schuldzuweisungen in der Art, dass ich an seinem Leben teilhaben müsste, damit er einen Grund zur Änderung findet. Nüchtern ist er ruhig, gutmütig und grimmig. Angetrunken beschenkt er Jeden, der gerade bedürftig ist. Auch mich hat dieser Mann beim Zusammenleben viel an Geld gekostet. Leicht angetrunken hat er seine nette Phase, die dann im Verlauf des Abends kippt. Ich werde auf keinen Fall wieder mit ihm zusammenziehen, brauche nur noch die Kraft, um diese Verbindung endgültig aufzugeben. Hatte immer wieder Hoffnung, die scheiterte. Der Trinker befindet sich auf einer ganz anderen Ebene, es ist ganz schwierig mit ihm zu reden und die richtigen Worte zu finden, ohne dass es eskaliert, er hat seine vielen Notlügen, redet sich um Kopf und Kragen und ist äusserst unzuverlässig. Ich bin machtlos, kann nicht helfen und nichts ändern, muss mit ansehen, wie er sein Erbe an seine Kumpels verteilt und jeden Tag vertrinkt, das ist bitter und macht wütend und ohnmächtig, vor allem hat er durch sein Geld eine gewisse Macht, die er ausspielt und ist bei den Kumpels gut angesehen. Ich muss mich von diesem Leben verabschieden und einen neuen Weg gehen, dafür brauche ich meine Kraft. Die Geschichten von Angehörigen sind wohl alle aus dem selben Strickmuster. Ich danke, dass ich meine Gedanken und Gefühle hier niederschreiben kann. LG Daxi
 
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