Wer hat keine Angst davor......

Hallo Uriela!
Naja, du hast Recht. Leider ist es auch bei mir so, dass man versucht positiv zu denken, und nicht mehr zu hassen, kurze Zeit später bekommt man wieder nur eins auf den Deckel,nur Streit und Zorn und Verzweifelung. Positives Denken... so hingestellt.
Man verhärtet innnerlich immer mehr, obwohl man es gar nicht möchte.
Was man will, ist ein schönes, liebevolles Leben. Aber dann kommt immer wieder die nächste Misere.
Es ist eben nicht schön.

Alles Liebe
Sonnengold
 
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ja weiß ich,von außen immer wieder mal.daher ist es wichtig sich was für sich schönes,positives zu schaffen.geb den glauben nie auf!!schritt für schritt
 
Woran ich aber heute immer wieder denken mußte, ist die Tagebucheintragung meiner Mutter. Ich war diverse Mal aus - subjektiv - guten Gründen heraus als Baby, bzw. Kleinkind vorübergehend woanders. Das erste Mal, da war ich. ca. 1 Jahr und 3 Monate alt, da mußte ich wegen einem akuten und lebensbedrohlichen Krankheitsbild ins Krankenhaus. Natürlich ohne Elternkontakt. War damals so. Weißt Du, was ich gemacht habe, als meine Mutter mir - nach 2 Wochen - freudestrahlend mit geöffneten Armen entgegenkam? Ich habe nach ihr geschlagen!!!!
Das tue ich heute immer noch. Es ist mir immer noch nicht gelungen, aus diesem - sicherlich schon in dieses Leben mitgebrachten - Trauma hinauszukommen. Jedesmals wenn ich es versuche, dann stehe ich da vor einer unüberwindbaren Mauer aus Haß, Ablehnung, Verzweiflung und Reißzähnen, die jedem Säbelzahntiger stolz die Brust schwellen lassen würden:).
Bitte keine Therapietipps, habe schon so viel ausprobiert. Ich muß da "alleine" durch und was ich dabei brauche, ist jemanden an meiner Seite, der meinen Hass und meine Ablehnung aushalten kann. Keinen Therapeuten, der mich benötigt, um sich besser zu fühlen. Verstehst Du? Ich suche jemanden, der mich nicht spiegelt.

Tanita


Guten Morgen, liebe Tanita!

Dieses Verhalten, das du da beschrieben hast, zeigt jedes kleine Kind, dass man vorübergehend von seiner Mutter getrennt hast. In vielen Familienaufstellungen, die ich mal als selbst Aufstellende, mal als Stellvertreterin oder auch nur als Zuschauerin besucht habe, wurde das "die unterbrochene Hinbewegung" genannt. Man kann das im Schutz der Gruppe und mit Stellvertreterin für die Mutter nachholen. Es geht zwar nicht unbedingt von jetzt auf nachher, kommt halt darauf an, wiie stark das Kind an der Hinbewegung gehindert war. Aber man kann defintiv etwas geschehen lassen! :)


Liebe Grüße und alles Gute!

believe
 
Du mußt durch deinen Hass, ganz wie du es sagst.
Sicher könnte ich dich trösten, dich halten, aber auch sicher, fühlte ich mich dabei nicht wohl.
Wer hält schon gerne einen Werwolf in den Armen?
Es kann auch sein, dass ich etwas anderes als den Werwolf erkenne, so wie du schon immer etwas anderes darunter, darin erkennst. Ganz sicher ist es so.

Durch deinen Hass, das gefällt mir am besten.
Nun ist Hass recht gefährlich. Ihn zu leben bedeutet nichts Gutes, fürwahr. Kann man den Hass lange leben, erleben, überleben?
Wie ist es mit Wut, bist du sehr ärgerlich? Quasi über alle Maßen?
Ist es nicht eher das?
Ist es kein Hass, durch den du längst verloren wärst?

Dann gehe dich ärgern, so wie die Umstände es gestatten.
Das geht tatsächlich und das wäre meine Umarmung. Falls du nicht weißt wie, werde ich versuchen es dir zu zeigen.

Das was da so laut brüllt ist nicht der Feind.
Der liegt in der anderen Richtung.

tin
 
. Aber ich bin heute so derart voller Haß, dass ich selber staune. Ich fühle mich so derart einsam, dass ich am liebsten alles bombardieren möchte. Ich habe die Schutzmauern so hoch gefahren, dass ein Durchkommen absolut unmöglich scheint. Gibt`s vielleicht doch jemanden, der mich in die Arme nimmt und nicht mehr losläßt, -egal, wie sehr ich trete, kratze und beiße?

Nein, ich würde dich nicht in die Arme nehmen, sondern deine Schutzmauern respektieren. Die hast sie ja hochgezogen um dich vom Rest der Welt abzugrenzen und ich denke Grenzen gehören respektiert.

Tja, Hass macht einsam. Warte nicht auf andere, die dich virtuell in den Arm nehmen oder versuchen dich zu besänftigen, schau lieber hin, was du dir da selbst antust.

LG, Ruhepol
 
Hallo Tanita,

Ich fühle mich so derart einsam, dass ich am liebsten alles bombardieren möchte.

JEDER hat diese Wut und immensen Zorn in sich. Einige haben ihn schon erlebt, andere noch nicht. Dieser Zorn ist ein Teil von Dir und in gewisser Weise ein Teil von jedem anderen Menschen. Denn auf Seelenebene ist alles verbunden und Deine Wut ist auch unsere. NIEMAND kann sich da wirklich ausschließen.

Man kann es verdrängen, man kann es ablehnen, aber man kann es auch annehmen ... diesen Teil des Selbst ... so wie Du jetzt die Chance hast. Du brauchst den Zorn nicht auszuleben, nimm ihn einfach an. Schöne Gefühle nimmst Du doch auch einfach so an, ohne darüber nachzudenken, oder ? Mach es mit dem Zorn genauso. Er ist nicht besser oder schlechter als ein anderes Gefühl, alles bist Du, alles ist Eins.

Ich liebe Dich so wie Du bist ! :kiss3:
Gabi
 
Guten Morgen,

ohje, ohje, das ist das Ergebnis, wenn frau eine ganze Flasche Champagner alleine trinkt. Ich werde bei Genuß von zuviel Alkohol immer so ehrlich, so bedürftig.
Nun iss es passiert. Ich bin heute Nacht gegen 4:00 Uhr aufgewacht und hatte sofort diese Aktion hier im Sinn. Gott, war mir das peinlich. An Einschlafen war nicht mehr zu denken. Scham ist ja doch ein recht unangenehmes Gefühl, wenn man da so liegt und nicht entkommen kann. Irgendwann macht es dann "Klick" und ich wurde ganz ruhig. Es iss wie es iss. Du warst einfach ehrlich, Du hast nicht darüber geredet wie Du bist, Du hast Dich gezeigt, - habe ich mir gesagt. Davon geht die Welt nicht unter.

Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit. So macher Beitrag hat mir auch jetzt noch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Es braucht gar nicht viele Worte. Im Gegenteil, Worte empfinde ich fast als trennend. Ich glaube, unser aller Schutzmauern werden durch weitere Worte nur noch weiter zementiert. Aber dafür ist den meisten von uns das Gespür verloren gegangen, vor allem denen mit den besonders "klugen" Köpfen;).

Tanita
 
Nein, ich würd dich nicht in den Arm nehmen, höchstens auf den Arm - bis du so richtig schön explodierst.

Und dann würd sagen, komm Tanita box mit mir ein bissl. Da kannst du dann deine Aggressionen, deine Wut, deinen Frust austoben lassen und hinterher gehn wir auf einen Prosecco ....


:)
Mandy
 
Tja, Tanita...zu spät gesehen. Ich hätte dich sofort in den Arm genommen. was is schon ein lächerlicher Werwolf, die vertilg ich zum Frühstück. Bin da andere Kaliber gewohnt.
Falls du nochmal knurren willst, laß es mich wissen, ich komm dann;)
 
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Hat schon mal jemand hier den Unterschied zwischen einem extremen Zornausbruch und einem Hassausbruch mitgekriegt? Ich schon! Bei einem Zornausbruch kriege ich null Angst. Bei einem Hassausbruch schon.
 
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