wünsche dir das du nen weg findest,die wut raus zu lassen..weißt du hier beim schreiben spürte ich gewiss schon ja nenen wir es wütende energien,
aber nicht bei dir!!!da muß ich dich entäuschen
Nicht bei mir? Wo dann? Da machst Du mich neugierig.
Schau, ich habe - leider(?) - einen klugen Kopf und denke oft, wie selig die geistig Armen sind. Ich habe allerdings - und wahrscheinlich reicht das auch - nur Überblick über dieses Leben. Und ich weiß, dass mein heutiges, auch altbekanntes und - lange verdrängtes Thema - die Wut angesichts des Alleingelassenwerdens ist. Heute ist mein 10. Hochzeitsstag, den ich natürlich ohne meinen Mann verbringe, der wichtige Termine hat und mir säuselnde e-mail schreibt. Ich sch..... darauf!
Woran ich aber heute immer wieder denken mußte, ist die Tagebucheintragung meiner Mutter. Ich war diverse Mal aus - subjektiv - guten Gründen heraus als Baby, bzw. Kleinkind vorübergehend woanders. Das erste Mal, da war ich. ca. 1 Jahr und 3 Monate alt, da mußte ich wegen einem akuten und lebensbedrohlichen Krankheitsbild ins Krankenhaus. Natürlich ohne Elternkontakt. War damals so. Weißt Du, was ich gemacht habe, als meine Mutter mir - nach 2 Wochen - freudestrahlend mit geöffneten Armen entgegenkam? Ich habe nach ihr geschlagen!!!!
Das tue ich heute immer noch. Es ist mir immer noch nicht gelungen, aus diesem - sicherlich schon in dieses Leben mitgebrachten - Trauma hinauszukommen. Jedesmals wenn ich es versuche, dann stehe ich da vor einer unüberwindbaren Mauer aus Haß, Ablehnung, Verzweiflung und Reißzähnen, die jedem Säbelzahntiger stolz die Brust schwellen lassen würden
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Bitte keine Therapietipps, habe schon so viel ausprobiert. Ich muß da "alleine" durch und was ich dabei brauche, ist jemanden an meiner Seite, der meinen Hass und meine Ablehnung aushalten kann. Keinen Therapeuten, der mich benötigt, um sich besser zu fühlen. Verstehst Du? Ich suche jemanden, der mich nicht spiegelt.
Tanita