wer geht denn noch ins Kloster?

Es handelt sich um einen dieser Leute, die nicht arbeiten wollen (eigene aussage) und halt ne Möglichkeit suchen, irgendwie unterzukommen.
Liebe Delphinium,

*lach* falls sie ihn wirklich wieder rauswerfen, soll ers mal im Knast versuchen, da ist auch Kost und Logie frei, der Tagesablauf, glaube ich, nicht ganz so streng reglementiert und die Arbeit nicht unbedingt die schwerste.

Aber manchmal täuscht man sich sehr in einem Menschen und nachzuvollziehen ist es vielleicht, wenn jemand in der heutigen glaubens-, gottes-, kirchenfeindlichen Zeit irgendwelche fadenscheinigen Begründungen für diesen Schritt erfindet.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
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Ins kloster, zum beispiel paddy von der kelly family, der ist mönch und studiert im kloster, mehr infos weiss ich auch nicht.
Aber ich glaube viele leute wollen nicht mehr ins kloster gehen.:confused:
 
@Ruhepol: Ja, hast recht, vielleicht täusche ich mich auch, obwohl ich die Chance dafür sehr gering einschätze. Ich kann ihn zwar nicht wirklich leiden aber ich würds ihm wünschen, daß er sein Leben mal in eine andere, vielleicht eine klösterliche, Richtung umkrempelt.

ciao, :blume: Delphinium
 
Hallo Leute,

ich habe seit einiger Zeit schon den Gedanken mal für eine gewisse Zeit ins Kloster zu gehen. Sagen wir mal für 3 Monate. Doch denke ich dabei nicht an Europa. Mein Wunsch wäre es in Indien in ein Ashram zu gehen.

Ich versuche mal meine Beweggründe zu schildern.
Durch bestimmte einschneidende Lebensumstände fand ich wieder zum Glauben. Er ging mir verloren. Der Grund ist, so scheint es für mich zumindest, eine zu starke Verlagerung meiner Interessen auf die in unserer Gesellschaft vorherrschenden "Tugenden" und "Ziele". Leben auf der Überholspur gegen meine Fähigkeiten und tiefen Überzeugungen. Büronomade. Entfremdung von Natur und den grundlegenden Wünschen der Menschen, die mich umgaben. Aber auch Überforderung. Leben an der Grenze meiner Leistungsfähigkeit.

Doch der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Gößer, weiter schneller. Das sind die Zeichen unserer Zeit. Eindringlich deutlich wird mir das immer, wenn ich Filme schaue, die in den 80er Jahren entstanden sind. Lange, ungeschnittene Einstellungen, die dem Betrachter Zeit geben, sich der Situation zu stellen. Ein Abbild einer anderen Zeit.
Nach einem 6 wöchigen Urlaub in Indien ist mir unser Umgang mit anderen Artgenossen besonders ins Bewußtsein geschossen. Obwohl in diesem Land eine besonders hohe Bevölkerungsdichte herrscht, werden Menschen, die in Hysterie und Hektik verfallen, im wahrsten Sinne des Wortes ausgelacht. Man braucht als Europäer einige Tage, sich dem Anzupassen. Sich dem Fluß des Leben hinzugeben.

Hilfsbereit und freundlich sind diese Menschen. Doch was ist es, was sie so entspannt macht? Im Vergleich herrscht in Europa ein Reichtum, der unvergleichlich ist. Das kann nicht der Grund sein.

Der Grund liegt also im Denken und im Umgang mit der materiellen Welt.
Nach langer Agonie, die mehrere Jahre dauerte, besann ich mich auf diese Zusammenhänge. Mein Christentum lieferte zwar Hinweise, doch kaum konkrete Handlungsanweisungen. Keine umfassende Philosophie. Doch ist es vielleicht auch der Reiz des Unbekannten, Neuen, der mich hin zum Buddhismus fürte. Gandhi, Jesus aber vor allem die Geistesschulung des Gautama Siddharta Budda lieferten mir Antworten. Konkrete Hilfe, die sich in das tägliche Leben intergrieren läßt. Einfach und umfassend.

Doch ist es nun so, daß man diese ganze Geschichte auch praktizieren muß. Rein intellektuell ist das nicht zu machen. Man verliert diese Geisteshaltung, wenn man nicht täglich damit Umgang pflegt.

Mein Beweggrund ist es, mein Wissen zu vertiefen. Dazu gehören dann, wie in Europa, bestimmte Regeln und Bedingungen, die ein Studium und ein Zusammenleben erst ermöglichen.

Ob ich mich darauf einlassen kann, weiß ich noch nicht.

Ganz liebe Grüße
R.R
 
Ich träume schon länger davon, mal ein paar Wochen Klosterurlaub zu machen. Bekannte haben mich dafür ausgelacht.
Ich möchte:
Teilnehmen am Schweigen.
Hineinfühlen in die christlichen Rituale.
Gemeinsames Singen. Stimmenharmonie. Vibrationen spüren.
Kräuterpflege im Klostergarten.
Fürsorge für Kranke erleben und selbst spenden.
Beichte abgenommen bekommen.
In der Stille von Wandelgängen meditieren.
Ahnen ehren.
Altes Wissen erschließen und auf das Hier und Jetzt beziehbar machen.
Ruhe tanken.
Menschlichkeit und Miteinander spüren.

Indien, lieber Reinsch...
Welch heeres Ziel!
Eine russlanddeutsche Omi meinte einst zu mir:
"Möge der Weg sich dir weisen!"
In diesem Sinne - herzlichst, Romaschka
 
Hallo Ihr Lieben
danke für Eure Antworten, für Eure Gedanken

@reinsch
wie wäre es bei so einem Vorhaben mit der Sprache, Verständigung?
interessant klingt es!
manchmal denke ich... warum in die Ferne schweifen... vieles kann man auch vor Ort erreichen, man muß nicht immer mit dem Strom schwimmen, kann selber anders sein.

gruß puenktchen
 
Ich träume schon länger davon, mal ein paar Wochen Klosterurlaub zu machen. Bekannte haben mich dafür ausgelacht.
Ich möchte:
Teilnehmen am Schweigen.
Hineinfühlen in die christlichen Rituale.
Gemeinsames Singen. Stimmenharmonie. Vibrationen spüren.
Kräuterpflege im Klostergarten.
Fürsorge für Kranke erleben und selbst spenden.
Beichte abgenommen bekommen.
In der Stille von Wandelgängen meditieren.
Ahnen ehren.
Altes Wissen erschließen und auf das Hier und Jetzt beziehbar machen.
Ruhe tanken.
Menschlichkeit und Miteinander spüren.

Indien, lieber Reinsch...
Welch heeres Ziel!
Eine russlanddeutsche Omi meinte einst zu mir:
"Möge der Weg sich dir weisen!"
In diesem Sinne - herzlichst, Romaschka


Liebe Romaschka,
hört sich verdammt gut an. Solltest du anpeilen.

R.R
 
Hallo Ihr Lieben
danke für Eure Antworten, für Eure Gedanken

@reinsch
wie wäre es bei so einem Vorhaben mit der Sprache, Verständigung?
interessant klingt es!
manchmal denke ich... warum in die Ferne schweifen... vieles kann man auch vor Ort erreichen, man muß nicht immer mit dem Strom schwimmen, kann selber anders sein.

gruß puenktchen


Hallo Puenktchen,

die Sparche ist kein Problem. Geht in englisch ab.
Man kann das alles auch hier machen. Doch es ist wie mit dem Bier. Alkoholfrei oder Doppelbock.
Da kommt die graue Masse im Kopf gehörig in Wallung. Alles Sinne sind erwacht. Wie elektrisiert. Alles ist anders.
Selbstversuch: Einen Tag mal die Dinge mit Links machen. Anstrengend, bringt dennoch viele neue Eindrücke.

SH sagt: "Einmal im Jahr sollte man einen Ort besuchen, den man nicht kennt."

Liebe Grüße
R.R
 
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Hallo Reinsch
na das wär ja was:), vielleicht klappt es ja...
ich find es klasse wenn man ganz außergewöhnliche Erfahrungen machen kann und dann noch in einem fremden Land, wow!
gruß puenktchen
 
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