Wer Fisch isst...

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... ißt Weltenleid.

kann ganz gut sein... kann ganz schlecht sein.. je nach dem, was man gerade braucht.

hab ich mal gehört.


:katze3: :katze:
 
Danke für den Link. Ich wusste ja schon, dass es um die Fischewelt schlecht bestellt ist, aber dass es schon so fortgeschritten ist, erinnert mich gerade daran, wie schnell doch die Zeit verrinnt...

Ich muss mich Sadiras Frage anschließen. Die Pflanzenwelt macht sehr wohl satt. Mich zumindest *als langjährige Keinfleischesserin oute* :D
Vielleicht.. haben viele Menschen einfach nicht die Zeit und die richtigen Quellen, um ein gutes Veggigericht zu kochen. Ich wohne auch weit (zu weit) vom nächsten Reformhaus entfernt. Soja & Co kannten wir hier bis vor wenigen Jahren nicht. Vielen scheint das Schnitzel im Regal dann doch praktischer, als die Plünderei des Gemüsegartens oder die Schwammerlsuche im Wald. Abgesehen davon ist Fleisch in unserer Region der Spitzenreiter was schnelle, langanhaltende Energielieferanten betrifft.

Ich denke, jeder sollte essen, was ihm schmeckt. Dazu sollte aber auch jeder wissen, was ihm schmeckt. Ob es nun Genmais, Wasserzuccini oder der Schwermetallfisch ist, für mich ist das Supermarktregal neben meinen Garten-, Wald- und Naturschätzen aus der Heimatregion - geschmacksbedingt - tabu!

;)
 
Danke für den Link. Ich wusste ja schon, dass es um die Fischewelt schlecht bestellt ist, aber dass es schon so fortgeschritten ist, erinnert mich gerade daran, wie schnell doch die Zeit verrinnt...

Ich muss mich Sadiras Frage anschließen. Die Pflanzenwelt macht sehr wohl satt. Mich zumindest *als langjährige Keinfleischesserin oute* :D
Vielleicht.. haben viele Menschen einfach nicht die Zeit und die richtigen Quellen, um ein gutes Veggigericht zu kochen. Ich wohne auch weit (zu weit) vom nächsten Reformhaus entfernt. Soja & Co kannten wir hier bis vor wenigen Jahren nicht. Vielen scheint das Schnitzel im Regal dann doch praktischer, als die Plünderei des Gemüsegartens oder die Schwammerlsuche im Wald. Abgesehen davon ist Fleisch in unserer Region der Spitzenreiter was schnelle, langanhaltende Energielieferanten betrifft.

Ich denke, jeder sollte essen, was ihm schmeckt. Dazu sollte aber auch jeder wissen, was ihm schmeckt. Ob es nun Genmais, Wasserzuccini oder der Schwermetallfisch ist, für mich ist das Supermarktregal neben meinen Garten-, Wald- und Naturschätzen aus der Heimatregion - geschmacksbedingt - tabu!

;)


Stimmt gut bestellt ist nicht um Fische aber die Greenpeace Richtlinien sind auch streng.
Das ist auch richtig, dann sieht man was bald alles nicht mehr an Fischen lebt wenn man sich nicht ändert.

Ich esse auch immer weniger Fisch oder Fleisch aber manchmal muss es sein. :)

Im Prinzip kann man sagen Fische die in Europa gezüchtet werden können sind immer nicht bedenklich und schmecken. Haben mit sicherheit auch nicht so viele Schadstoffe.

Warum muss man Fische aus Afrika, Asien, etc. hier her fliegen und diese ausrotten... wenn man hier ebenso gut Fische hat...

lg
 
Stimmt, für den Einzelnen wäre das sicherlich ein Schritt :)

Aber für die breite Masse brauchen wir doch noch Alternativen, denke ich. Viele haben nicht die Zeit zum Selbstangeln oder kein Geld (oder keine Infrastruktur), um Qualitätsfisch zu kaufen. So lange Herr Supermarkt parnierten Antibiotikalachs als Massenprodukt à la "nimm 3 zahl 1" zum Fenster raus wirft, wird Familie Fünfkind und Fritz Faulpelz zugreifen, da sie ja brav als vorbildliche Zielgruppen durch ihren täglichen Werbekonsum "Lachs mit Omega-3-Fettsäuren" obendrein für ihre Gesundheit brauchen... :schmoll:
 
He he he :D
Also ich angel meinen Fisch zum größten Teil selbst und das in einem der saubersten Seen deutschlands.
(hab ich ein glück):)
Ich persönlich Esse alles gerne (ausser Paprika, Lakritz und Frikadellen):D mag ich nicht
Aber nur vegetarisch leben könnte ich nicht.
Meine ansicht ist da eher, das wir ja eh allesfresser sind und deshalb alles fressen sollten.
Ich hab mir auch vorgenommen mein eigenes Gemüse anzupflanzen wenn ich groß bin.
 
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Auch sehr interessant:


http://albert-schweitzer-stiftung.de/tierschutzinfos/aquakultur

"Rund die Hälfte des weltweit gegessenen Fischs stammt inzwischen aus Intensivtierhaltung, Tendenz steigend: Der Sektor Aquakultur wächst seit 1970 um durchschnittlich 9% pro Jahr und wächst damit von allen Sektoren in der Lebensmittelwirtschaft am schnellsten. Die Zahl der weltweit getöteten Tiere ist deutlich größer als die aller Schweine und Rinder zusammen - Grund genug, sich aus Tierschutzsicht mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Fühlen Fische Schmerzen?

Auch wenn die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu noch nicht in der öffentlichen Meinung angekommen sind: Die Frage, ob Fische wie andere Wirbeltiere Schmerzen, Angst und psychologischen Stress empfinden, ist von der Wissenschaft längst geklärt und wird eindeutig bejaht. Literaturverweise zu diesen und allen anderen Themen dieses Artikels finden Sie über die weiterführenden Informationen ganz unten.
Haltungsbedingungen

In Aquakulturen werden Fische auf engstem Raum gehalten. Lachse, die einen Dreiviertelmeter lang sind, erhalten in der Regel den Platz einer Badewanne. Den gleichen Raum müssen sich 13 bis 27 Forellen teilen. Dieser Platzmangel bringt viele Probleme mit sich:

Verhaltensstörungen

In Aquakulturen schwimmen die Fische meistens ständig im Kreis, was mit dem ständigen Auf- und Abgehen von Tieren in vielen Zoos und Zirkussen und den entsprechenden Leiden vergleichbar ist. Diese Verhaltensstörungen sind durch eine Absenkung der Bestandsdichte in den Griff zu kriegen, allerdings entwickeln die Tiere bei zu niedrigen Dichten (die noch immer deutlich über den natürlichen Dichten liegen) wiederum oft Aggressionen. Kritiker sehen dies als Hinweis, dass eine artgerechte Aquakultur nicht umsetzbar ist.

Verletzungen, Krankheiten, Todesraten

Durch das ständige Reiben an Artgenossen bzw. den Begrenzungen der Haltungseinrichtung entstehen schmerzhafte Verletzungen an den Flossen. Auch Schäden an den Augen sind sehr häufig. Viele Tiere leiden an Grauem Star, der sogar zu Blindheit und Blutungen führen kann. Häufig treten auch Herzkrankheiten und Skelettverformungen auf. Ansteckende Krankheiten können sich schnell verbreiten, was durch die hohe Besatzdichte und durch stressgeschwächte Immunsysteme bedingt ist. Dies kann zu gravierenden Problemen führen - wie aktuell in Chile. Die Mortalitätsraten in Aquakulturen liegen häufig oberhalb von 20%.

Meeresläuse

Häufig sind Aquakulturen in offenen Gewässern zu finden. Dadurch, dass so viele Tiere auf engstem Raum leben, werden Meeresläuse angelockt und können sich optimal vermehren. Werden die Tiere nicht behandelt, können sie schwere und sogar tödliche Verletzungen davontragen. Das geht so weit, dass bei lebenden Lachsen Teile des Schädels offenliegen können (auch »Todeskrone« genannt). Die drei gängigen Behandlungsmethoden beinhalten ein Bad der Tiere in chemischen Substanzen (inkl. Umweltproblemen), die Verwendung von Wasserstoffperoxid (führt zu starken Reizungen, teilweise sogar zum Tod der Tiere) und den Einsatz von Lippfischen, welche die Meeresläuse fressen (endet für die Lippfische oft tödlich, weil sie oft von Lachsen gefressen werden oder verhungern).
Weitere Probleme

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Aufzucht

Um Eier und Spermien zu gewinnen, werden verschiedene Techniken angewandt. Dazu zählt, dass den Tieren mit starkem Druck der Hände über den Bauch gefahren wird. Manchmal wird den Fischen auch über eine Nadel Druckluft injiziert, um die Eier herauszupressen. Eine dritte Variante beinhaltet das Töten der Muttertiere, um ihnen dann die Eier aus dem Körper zu entfernen.

Töten von Fressfeinden

Je nach Lage der Aquakultur ziehen die Einrichtungen verschiedene Fressfeinde an, die häufig sterben müssen. So werden häufig Vögel und Robben, in einigen Ländern wie Kanada und Chile auch Seelöwen erschossen, um die Bestände zu schützen.

Andere Vögel, ob Fressfeind oder nicht, verfangen sich in Netzen und sterben elendig.
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Genetische Selektion und Manipulation

Da die sexuelle Reifung der Fische die Fleischqualität mindert, werden verschiedene Verfahren eingesetzt, um dieses Problem zu lösen: Da (je nach Fischart) weibliche Fische später reifen als Männchen, werden junge Fische oft mit Hormonen gefüttert, um rein weibliche Fischbestände zu erhalten.

Außerdem werden oft sterile Fische erzeugt, indem frisch befruchtete Eier Hitze- und Druckstößen ausgesetzt werden. So entstehen Triploide: Fische mit drei statt der üblichen zwei Chromosomen. Triploide leiden überdurchschnittlich oft an Wirbelsäulenverformungen sowie Herz- und Augenkrankheiten. Außerdem sind die Mortalitätsraten erhöht.

Um ein schnelleres Wachstum und eine bessere Futterverwertung sicherzustellen, werden Fische häufig speziell gezüchtet. Die Gesundheits- und Tierschutzfolgen ähneln denen der Tiere in der Landwirtschaft.

Mittels Genmanipulation kann die Wirtschaftlichkeit der Aquakultur noch weiter erhöht werden. Allerdings wachsen damit auch die Tierschutzprobleme. Zusätzlich steigen die Gefahren, die entstehen, wenn Tiere aus ihrer Gefangenschaft flüchten. Noch mehr als bei gezüchteten Tieren sinken die Überlebenschancen der Nachkommen, wenn sich Aquakultur- und Wildfischen kreuzen. So werden Wildbestände ernsthaft gefährdet.

Fütterung

Wird Futter nicht auf der gesamten Fläche, sondern nur lokal konzentriert und in kleinen Mengen angeboten, so kommt es zu Kämpfen und Verletzungen. Insgesamt problematisch ist das Mästen von fleischfressenden Fischen in Aquakulturen. Die Tiere werden häufig mit anderen Fischen gefüttert, die auch für den menschlichen Konsum geeignet wären. So tragen Aquakulturen maßgeblich zum Problem der Überfischung der Weltmeere bei. Dies lässt sich nur lösen, wenn im großen Stil auf pflanzliches Futter bzw. pflanzenfressende Fische umgestellt würde. Eine derartige Entwicklung ist aber zum einen nicht in Sicht und zum anderen besteht die Gefahr, dass das Futter in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln für den Menschen angebaut würde. Kritiker bezeichnen Aquakulturen daher als »Proteinfabriken im Rückwärtsgang«, da drei bis fünf kg Futter notwendig sind, um ein kg Fisch zu erzeugen.

Schlachtung

Die Schlachtungsmethoden für Fische in Aquakulturen können besonders grausam sein. Zunächst lässt man die Tiere häufig sieben bis zehn Tage vor der Schlachtung hungern, damit sich der Verdauungstrakt vollständig leert. Die verwendeten Tötungsmethoden beinhalten das Ersticken der Fische an Land oder auf Eis gelegt. Auf Eis gelegt verlieren die Tiere erst nach 15 Minuten das Bewusstsein. Werden die Fische vor der Tötung betäubt, so erfolgt das häufig mit CO₂, das zu panikartigen Reaktionen bei den Fischen führt. Nach 30 Sekunden hören die Fische auf, sich zu bewegen, verlieren das Bewusstsein allerdings nicht für weitere vier bis neun Minuten.
Fazit

In Aquakulturen leiden die Fische in der Regel so massiv, dass diese Form der Massentierhaltung eins der drängendsten Tierschutzprobleme unserer Zeit darstellt. Bislang bringen wenige Menschen Mitgefühl für Fische auf. Das mag daran liegen, dass die Leiden der Fische für das ungeschulte Auge kaum erkennbar sind. Und so ist es vielleicht erklärbar, dass der Schutz von Fischen bei den meisten Tierschutzorganisationen ein Schattendasein fristet. Unsere Bitte an Sie: Machen Sie es besser als die meisten anderen - haben Sie ein Herz für Fische.
Was Sie aus Tierschutzsicht tun können (in aufsteigender Reihenfolge)

* Essen Sie keinen Fisch aus konventioneller Aquakultur, sondern greifen Sie auf Bio-Fisch zurück, da die Haltungsbedingungen zumindest etwas besser sind.
* Essen Sie auch keinen Fisch aus Bio-Aquakultur, denn auch hier kann nicht von artgerechter Haltung gesprochen werden.
* Essen Sie keinen Fisch aus Wildfang ohne Nachhaltigkeitssiegel. Greifen Sie z.B. auf das MSC-Siegel zurück.
* Wählen Sie Fischarten, deren Fang mit wenig Beifang in Verbindung steht. Mehr dazu hier.
* Essen Sie gar keinen Fisch. Die gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren können Sie genauso gut über Rapsöl, Leinöl oder Walnüsse zu sich nehmen.

Aus Sicht des Artenschutzes wäre diese Reihenfolge übrigens eine andere. Wir plädieren dafür, Arten- und Tierschutz nicht als konkurrierende, sondern als gemeinsame Anliegen zu sehen. Das spricht dafür, möglichst gar keinen Fisch zu essen.
Weiterführende Informationen

Unsere Partnerorganisation Compassion in World Farming hat zwei ausführliche Artikel zum Thema Aquakultur publiziert, die deutlich mehr ins Detail gehen als dieser Übersichtsartikel. Die Publikationen verweisen auf diverse Studien und wissenschaftliche Artikel. Sie finden sie hier.
 
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