Wer erkennt sich?

Ich glaube, du willst wirklich was wissen. (Oder ich sehe auch mich in dir/dich in mir/..... .)

Vor allem dein letzter Satz im Beitrag #9 ist waghasig. (as you know.)




Du hast das Gefühl, dass Energien in dir gebunden sind. (Also nicht zu deiner freien Verfügung stehen.)
Möchtest du gerne etwas anderes tun, als du zur Zeit tust. (Oder traust du es dich gar nicht zu denken.) Und wenn ja, Was?
Was sind deine hochfliegendsten Träume. (Die du uns hier am liebsten Nicht erzählen möchtest. ......Die du dir vielleicht auch selbst noch nicht erzählt hast?)



Mir geht es übrigens ähnlich wie dir - ich würde mich in diesem Forum nicht wirklich outen wollen. Dazu bin ich viel zu zurück gezogen; fühle mich bedroht von einer übergriffigen Welt. Habe kein Vertrauen darein, dass mich die anderen nicht angreifen werden, Wenn ich Nicht die ganze Zeit auf mich acht gebe. (Wie gesagt, ich spreche hier von mir.)


Hast du Angst, dass deine Träume so hochtrabend sein könnten, dass dich die anderen nur auslachen werden? (Wie oben erwähnt, ich spreche von den Träumen, die du dir noch nicht mal selbst erzählt hast.)



_____




Du bist ganz sicher sehr sensibel -
so vorsichtig, wie du mit uns umgehst. (Das resultiert vielleicht daraus, dass du weißt, wie verletzt man sich fühlen kann. recht schnell.)



_____



Ein großes Stichwort ist, "Die Angst vor der Angst".
Ich nehme an, das meinst du, wenn du von "Selbstbewusstsein" sprichst.
Du hast nicht Angst davor, verlassen zu werden, zum Beispiel. (natürlich hast du Angst davor, aber nicht über das normale Maß hinaus.) Aber jetzt pass auf: Du hast Angst vor der Angst. Und die ist so groß, dass du die Situation schon flüchtest, BeVor die Angst_vor_der_Angst so richtig über dich hinweg fegen kann.

Man könnte es vorsichtig nennen. Es ist überüberüber-vorsichtig.
>Und irgendwo weißt du das. (Intelligenz)
>>Und irgendwo verurteilst du dich dafür; peitscht dich durch Situationen (trotzdem) hindurch. (Riesen Ansprüche an sich selbst.)





Frage:
Was löst der Ansatz in dir aus (achtung! zuhören,
UND reinlassen, in dein System):



S c h w ä c h e . i s t . A n g e n e h m​




.
 
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@Condemn:
Der Text ist wirklich gut. (Leider kann ich dir momentan keine positive Wertung geben. :()

Und: Auch wenn es autobiographisch geprägt ist, beschreibt es jeden Menschen. Was keinen Abbruch tut, sondern genau umgekehrt den wahren Wert erst recht hervorhebt. Dieses dem Menschen zugrundeliegende Gesetz zu erkennen, ist gleichbedeutend mit der sich vertiefenden Intuition, dass da "mehr" ist. Und es handelt sich NICHT um Erklärungen des Verstandes, denn diese befriedigen nicht.

Esoterik und Philosophie sind zwiespältige Dinge: Einerseits ist da die Intuition, dass es da noch weiter geht. Dass man nicht alles verstanden hat. Dass da mehr ist. Was meint denn einer, der sagt: "Alles ist gut."? Erklärungen helfen hier nicht weiter - wer kann denn von sich behaupten in der Lage zu sein, das, so wie es da steht, als konkrete Forderung an sich selbst auch vollständig zu leben? Ein Lügner ist, der vor sich selbst behauptet, es schon durchschaut zu haben. Es geht offenbar nicht um Erklärungen, sondern um's Verstehen. Aber auch kein Verstehen durch das Unterlegen von Argumenten, sondern ein Verstehen aus dem Sein heraus, ein existentielles Verstehen. So kann auch dieser Beitrag von mir hier, dein eigener Beitrag oder derjenige von rocket_soft auf die übliche Art und Weise mit halbem Interesse überflogen werden. Wer das will, der soll. Niemand hindert ihn daran. Und das ist die andere Seite an der Philosophie und Esoterik.

Aber wer sensibel oder ehrlich genug ist, den bedrängt diese Intuition. Da muss mehr sein, auch wenn die Vorstellung für lange Zeit unklar ist und bleibt, wie, worum und um was es sich handeln könnte. Die "Schübe" oder "Zusammenbrüche" - das IST spirituelles Wachstum im besten Sinne. Das hat nichts mit dem Wälzen von Argumenten und Gegenargumenten mehr zu tun, sondern das ist eine radikale Umorientierung im eigenen Inneren. Eine Horizonterweiterung, weil das alte Weltbild selbst mit Gewalt nicht mehr aufrechterhalten werden könnte. Das hat, mit Verlaub, nichts damit zu tun, ob jemand luzid träumen kann oder bisschen Magie beherrscht. Es hat nichts damit zu tun, ob einer meditiert oder Bücher des Dalai Lama liest. Auch wenn das alles nützlich sein kann und oft notwendige Vorbereitung ist, die nächste Grenze so lange aufzuweichen, bis sie von alleine zusammenbricht.
 
Condemn schrieb:
Hallo zusammen!

Würde mich mal interessieren, wer sich selbst in in Folgendem erkennt, wobei es mir da v.a. um den ersten Teil geht:



Viele Kinder, die intelligent und selbstbewusst sind, sind in gewisser Weise auch "übersensibel" und obwohl sie selbstbewusst sind, wurden sie immer wieder "angeknackst". Andere würden derselben Ursachen wegen mit der Schulter zucken, aber manche sind in gewisser Weise "überperfektionistisch" was sich selbst angeht. In einem gewissen Alter wirken sie überaus kritisch und das bekommt das Aussen zu spüren, aber schon bevor diese Kritik auch im Aussen deutlich wird, war sie schon immer auf die eigene Person gerichtet. Der Anspruch an sich selbst ist Riesig, das Gefühl das Potential zu haben ist da, aber die erlittenen Enttäuschungen wiegen schwerer als bei den meisten anderen und hemmen alles was getan wird, ohne dass das bewusst klar ist. Die erlittenen Enttäuschungen, die im Kern immer dieselbe war ist nun die Angst vor dieser Enttäuschung und beeinflusst alles. Der große Ehrgeiz auf der einen, die Zweifel auf der anderen Seite sind ein Gemisch das schwer zu händeln ist, v.a. weil beides selten bewusst ist, der Ehrgeiz aber eher als die Zweifel die eine Art Gefühl schaffen in der Luft zu hängen. Das Gefühl das etwas nicht stimmt. So jemand fragt sich immer wieder was denn eigentlich nicht stimmt, warum er/sie nicht glücklich ist. Nach Aussen ist es kein Problem selbstbewusst zu sein und das ist auch keine Maske, aber innen ist das anders. Dort herrscht Unsicherheit. Das Gefühl zeigt sie deutlich, aber der Intellekt relativiert sie ständig, weil er versucht sie zu objektivieren und zu vergleichen und das alles geschieht meistens unbewusst. Und auch die Enttäuschungen die immer wieder mal erlitten werden, aber "objektiv" gesehen keine große Sache zu sein scheinen, werden relativiert und gerade deshalb nicht verarbeitet. Es ist sozusagen "unter Niveau" durch solche Lappalien überhaupt enttäuscht worden zu sein. Der Verstand sagt das es nicht sein kann und schafft damit die Illusion das es nicht ist. Das Gefühl der Unsicherheit wird somit in Stein gehauen und der Blick auf sich selbst prägt den Blick nach aussen. Die Welt ist grau und kann nur grau sein. Der Glaube "zu wissen wie es läuft" wird erst eine ganze Zeit bestätigt aber immer wieder und immer öfter kommt "Unlogik" als Tatsache ins Spiel und fegt über den Haufen was sicher schien. Immer öfter werden die eigenen Gedanken, das Wesen des Verstandes Schlüsse zu ziehen, als Belastung empfunden und immer bewusster wird auch die Kritik an sich selbst. In den folgenden Jahren kommt es dann zu Krisen oder einer Großen, die einiges zurechtrückt und erst verschwindet wenn sie fertig ist. Sie scheint die Person zu zerstören, oft nicht nur psychisch, bzw. scheint die Person sich selbst zu zerstören, mehr oder weniger direkt was durchaus exestenziell sein kann. Der Wunsch sich zu retten und zu zerstören wechseln sich ab. Ersterer wird zur besessenen Suche im Aussen, Zweiterer zur unbewussten „Tätigkeit“ im Inneren. Der Verstand der immer schon Schlüsse zog und zu oft erlebte das seine Sicherheit auf Sand gebaut war glaubt immer weniger, aber genau damit beginnt sich die gesamte Persönlichkeit für Bereiche zu öffnen, die vorher vollkommen undenkbar erschienen, weil ausserhalb der Logik. Die neue Offenheit beschäftigt sich mit allem und setzt alles miteinander in Zusammenhang. Nach wie vor besteht das Bedürfnis begreifen zu wollen und nach wie vor ist die Suche aussen, wobei alles verworfen wird was von der Persönlichkeit „anderer“ geprägt zu sein scheint. Religionen werden schnell abgetan, vorerst auch die Östlichen, aber Psychologische Themen sind von großem Interesse. Lebenshilfe-Bücher werden durchforstet, aber die Informationen, warum möglich sein sollte was versprochen wird bleiben sie schuldig. Die Esoterik und die Philosophie haben da mehr zu bieten, wenn auch nur wenig davon brauchbar erscheint. Weltbilder werden aufgebaut und verworfen, bis sich endlich etwas herauszukristallisieren beginnt, das fernab jeder Vorstellung liegt weil es direkt nach innen weist.


Umso klarer es wird, desto deutlicher wird, das der Schlüssel tatsächlich im Inneren zu finden ist und in jedes Schloß zu passen scheint. Allerdings scheint es, als wäre er hinter einer Tür verborgen zu der nur er selbst passt. Der Logik des Verstandes scheint es wie ein Rätsel zu sein, denn abwechselnd erkennt er die Tür als dünnen Vorhang und als Wand aus Beton, und nach und nach zieht er den Schluss, das er selbst diese Wand aus Beton ist. Er schafft eine Illusion der er erliegt und scheint unfähig zu sein sie selbst zu beenden, bis er erkennt das nicht er das Problem ist, denn er selbst ist Schöpfung und Illusion. Er und alles was ist, stofflich und nicht-stofflich, ist Leere und die Leere ist das was lebt und alles durchdringt. Sie ist das Unpersönliche, dass das Persönliche belebt, welches sich nun immer mehr als Illusion erkennt, wie auch nicht, als Gottes Schöpfung wie auch das es keinen Gott gibt. Alles ist ein großes Paradox und was immer die Persönlichkeit als Wahrheit annimmt ist Wahrheit wie auch Jede nicht im Sinne von Ausschließlichkeit. Doch solange das nur der Verstand versteht ist das kein Schritt nach vorne oder ist es das nur weil er es glaubt? Am Ende scheint zu stehen, das der Verstand die Lösung nicht finden kann, weil er glaubt sie nicht finden zu können, obwohl er mittlerweile weiß, das „Der dahinter“ diese Lösung selbst ist. Er spricht durch den Verstand, er hört sich selbst zu und doch kennt er sich nicht. „Er“ spricht durch die Persönlichkeit zu anderen Persönlichkeiten, sie sprechen durch ihn zu ihm, alle sprechen miteinander und doch ist es als wenn immer nur einer mit sich selbst spricht, der in seiner Essenz gar nichts ist.


Viele Grüße,
C.


könnte man bei mir fast 1:1 übernehmen... was hat das für einen sinn?
 
Hugh Condemn

ja, ich kann mich in einigem wieder finden, vorallem das Emotionale, nicht so sehr das Konkrete... vor ein, zwei Jahren hätte ich mich noch mehr darin gefunden und hätte dies nur bejahen können... irgendwie aber nun nichts mehr so sehr... wer weis... vieleicht ist einiges (gute) passiert, dass mir den Schlüssel in die Hand warf und ich nun das Schloss öffnen kann (wenn auch nur ein spalt weit, aber das ist oft genug)... irgendwie wurde ich ruhiger, gefestiger, stoischer und weniger...

allerdings hatte ich nie den Drang nach "Lebenshilfebücher", ich konnte sie noch nie lesen, ich fand sie öde udn oberflächlich... z.b. hat die Esoterik für mich nie einen "Selbsthilfecharakter" gehabt... ich betrachtete sie von anfang an eher als eine art "Philosophie", als ein "Studienfach", als "Arbeit", die ich, ganz unabhängig von meinen Gefühlen praktizieren kann und auch stehe ich nicht im Zentrum, sondern das Fach selber, bzw die "essenzen" dieses Faches (Gott und die Welt)...

Weisst du, ich habe im Leben viel pech, Armut, Einsamkeit, Drogensucht usw erfahren, und nichts von dem konnte mich aus der Bahn schmeissen... ich war schon im Gefängnis, auf der Strasse, in Schlägereien verwickelt... und nichts von dem konnte mich wirklich "Kratzen" - okay, Gefängniss kann schon runterziehen und auch ein Sonntag ohne Essen weil man kein Geld erbetteln kann - aber ich hatte irgendwo in mir immer einen Ankerpunkt, etwas Fixes, das mir, und nur mir Freude bereiten konnte, ein Ort der "Inneren Emigration", ein Loch in mir aus dem ich mich aus der Ferne betrachten konnte, sozusagen "Abstrahieren" und, wenn ich mich betrachtet habe nicht mich als Person betrachtet habe, geschweige denn als MICH, sondern nur als etwas, ein Teil des Prinzips Mensch...

Weil ich diesen Inneren Punkt schon immer hatte, kann ich mich in deinem treat nicht 1 zu eins wiederfinden, aber vieleicht so 60%

mfg by FIST
 
Hallo Condemn!

Condemn schrieb:
Welchen meinst Du, den Text selbst oder warum ich ihn anfing? Und was meinst Du mit realistisch?

Ich wollte nur wissen, ob du von deinen Erfahrungen schreibst. Ersichtlich war es aus der psychologischen Betrachtungsweise schon, ich wollte es aber nicht vorrausetzen.


Condemn schrieb:
Die Inspiration war ja wie gesagt meine Freundin, d.h. EINE sehr gute Freundin aber nicht "meine". Die ganze Geschichte des Textes wäre ja dann sowas wie meine Biografie, also das ich zumindest das was ich da psychisch beschreibe an Beispielen aus meinem Leben beschreibe, aber so war es nicht gedacht. Ich selbst kenne sie ja, deshalb brauche ich sie nicht zur Erklärung und in diesem Thread machen sie keinen Sinn, weil es ja dann wirklich vollkommen persönlich ist und mein Gedanke ja war, ob sich da auch andere drin wiederfinden. Meine "echte" Bio würde ich nicht so gerne hier reinsetzen und glaube auch nicht, das die für Menschen interessant ist, die mich ja im Grunde nicht kennen. Aber mich würde echt nerven, wenn Menschen mich anhand irgendeiner Beschreibung von echten Lebenssituationen erkennen, die mich eben kennen aber nicht gut. Der Gedanke, das z.B. Nachbarn die mich jeden Tag grüßen aber nicht richtig kennen, genau wissen wie es in meinem Kopf aussieht gefällt mir nicht. Respekt vor allen, die offen schreiben, Wahrheit schreiben und das nicht anonym, aber ich würde sowas nicht machen. Ich schreibe nur offen, weil mich hier niemand persönlich kennt. Zumindest bisher. Wäre eigentlich auch ein eigenes Thema wert.

Wer schreibt hier so, das er/sie von Menschen in seinem/ihrem Umfeld eindeutig erkannt werden kann, oder von vorneherein nicht anonym? Habt ihr, also diejenigen die das machen, gar keine Probleme damit, das jemand der Euch kennt dann genau weiß was in Euch vorgeht oder welche Probleme und Krisen ihr vielleicht habt?

Der zweite Teil ist sind eher die Gedanken mit denen ich mich gerade rumschlage, die daraus entstanden sind, aber mir gehts wie gesagt mehr um den ersten Teil.

Viele Grüße,
C.

Öhm... :daisy: ...die einzige Biografie die ich bisher je las, war die von Agatha Christie. Die wollte ich auch nicht ausführlich lesen. Sorry, Missverständnis :blume: . Ich habs nicht so mit Bio´s. Ist recht so ;)

MfG
Jea
 
Achilleus schrieb:
Ich finde die Astrologie eine sehr nützliche Methode für die subjektive Selbstreflektion.
Stimmt, eigentlich ne gute Idee. Einfach Horoskope lesen und darauf achten was Emotionen auslöst und wo Assoziationen ausgelöst werden.

Ja, die Menschheit würde am weitesten kommen, wenn sich jeder mit seinem tiefsten selbst auseinandersetzen würde. Eigenerkenntnis wirkt sich logischerweise auch kollektiv aus.
Sehe ich genauso. Würde sich jeder um seine eigenen Probleme kümmern anstatt davor die Augen zu verschließen sähe es anders aus.

rocket_soft schrieb:
Ich glaube, du willst wirklich was wissen. (Oder ich sehe auch mich in dir/dich in mir/..... .)
Ja allerdings. Aber nicht erst seit neuestem.

Du hast das Gefühl, dass Energien in dir gebunden sind. (Also nicht zu deiner freien Verfügung stehen.)
Möchtest du gerne etwas anderes tun, als du zur Zeit tust. (Oder traust du es dich gar nicht zu denken.) Und wenn ja, Was?
Was sind deine hochfliegendsten Träume. (Die du uns hier am liebsten Nicht erzählen möchtest. ......Die du dir vielleicht auch selbst noch nicht erzählt hast?)
Na ja, ich wollte eigentlich kein "Condemn auf der Couch-Spiel" daraus machen ;)
Aber ja, ich merke deutlich, das ein Teil von mir "weg" ist, irgendwie schläft.
Immer wieder mal habe ich ganz kurze Momente in denen ich voll da bin, einmal hatte ich so einen Zustand länger, sonst nur für Sekunden, die aber zeigen "wer ich sein könnte". Ich bin nur ein Schatten der den Körper dazu sucht.
Was das "anderes tun als zur Zeit" angeht... Ich will gesund werden. Das ist meine Hauptmotivation. Meine Träume kenne ich und ich bin auch zu mir selbst vollkommen ehrlich... soweit ich das weiß :rolleyes:

Mir geht es übrigens ähnlich wie dir - ich würde mich in diesem Forum nicht wirklich outen wollen. Dazu bin ich viel zu zurück gezogen; fühle mich bedroht von einer übergriffigen Welt. Habe kein Vertrauen darein, dass mich die anderen nicht angreifen werden, Wenn ich Nicht die ganze Zeit auf mich acht gebe. (Wie gesagt, ich spreche hier von mir.)
Ich habe keine Befürchtungen ich könne "angegriffen" werden, ich will nur nicht das jemand der mich kaum kennt soviel von mir weiß. Ich habe keine Lust Small-Talk mit der Kassiererin zu machen, wenn ich vermuten muss das sie manche Dinge weiß die ich ja gerade erst checke.

Hast du Angst, dass deine Träume so hochtrabend sein könnten, dass dich die anderen nur auslachen werden? (Wie oben erwähnt, ich spreche von den Träumen, die du dir noch nicht mal selbst erzählt hast.)
Hochtrabend eigentlich nicht. Manche die mich nur ein bisschen kennen könnten aber vielleicht denken ein Verzweifelter ist durchgeknallt, wobei beides nicht stimmt.

Du bist ganz sicher sehr sensibel -
so vorsichtig, wie du mit uns umgehst. (Das resultiert vielleicht daraus, dass du weißt, wie verletzt man sich fühlen kann. recht schnell.)
Bin ich vorsichtig? Eigentlich nicht, aber ich bin eigentlich in der Regel auch nicht beleidigend, kann es aber ganz schön sein. Aber es fällt mir nicht mehr schwer es nicht zu sein. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht wie leicht man verletzt werden kann, weil ich seit einiger Zeit nicht mehr wirklich verletzlich bin, was ich aber nicht als Stärke ansehe, zumindest nicht nur, denn das gehört zu dem Teil der fehlt.

Ein großes Stichwort ist, "Die Angst vor der Angst".
Ich nehme an, das meinst du, wenn du von "Selbstbewusstsein" sprichst.
Du hast nicht Angst davor, verlassen zu werden, zum Beispiel. (natürlich hast du Angst davor, aber nicht über das normale Maß hinaus.) Aber jetzt pass auf: Du hast Angst vor der Angst. Und die ist so groß, dass du die Situation schon flüchtest, BeVor die Angst_vor_der_Angst so richtig über dich hinweg fegen kann.
Ich habe festgestellt, das ich immer nur auf halber Flamme laufe. Ich habe ein Ziel, kenne den Weg, weiß was ich tun muss, weiß das ich es kann, aber irgendetwas hemmt mich. Es kommt nicht dazu, das ich es wirklich anfasse und das habe ich nie so deutlich gesehen wie im letzten halben Jahr. Ich weiß mittlerweile wirklich eine Menge über innere Vorgänge und wie man Blockaden löst, weiß was ich tun sollte oder v.a. was ich lassen sollte, und mein Intellekt sagt mir das ich 100%ig Erfolg haben müsste wenn man das zeitlich nicht zu eng begrenzt, ich müsste eben durchhalten, auch wenn sie nicht sofort Erfolge zeigen. Aber ich mache nichts und fehlende Disziplien ist keine befriedigende Erklärung mehr dafür, denn einiges von dem was ich eigentlich tun "müsste" ist sehr sehr leicht und nicht unangenehm und auch nicht zeitlich aufwendig und manches müsste ich eigentlich einfach nur lassen. Und ich habe mittlerweile für mich das Fazit gezogen, das es da zwei Dinge gibt: Die erste ist eine große Angst vor Enttäuschung. Der Gedanke alles zu geben und nicht zu schaffen ist scheinbar unerträglich und kommt gar nicht auf. Aber im Hintergrund durchkreuzt dieser Gedanke alles. Das zweite ist, das ich es unbedingt sofort schaffen will und deshalb Dinge, die auf lange Frist sicherer funktionieren werde, durch kurzfristige "Aktionen" ersetze. Das ich nicht beides tue zeigt mir aber das ersteres der Hauptgrund ist.

Man könnte es vorsichtig nennen. Es ist überüberüber-vorsichtig.
>Und irgendwo weißt du das. (Intelligenz)
>>Und irgendwo verurteilst du dich dafür; peitscht dich durch Situationen (trotzdem) hindurch. (Riesen Ansprüche an sich selbst.)
Das verurteilen ist ein Prozess der einem dringend bewusst werden muss. Ich glaube eigentlich allem schonunglos und auch wohlwollend ins Auge zu schauen. Ich weiß warum ich bin wie ich bin, aber ich bin nicht zufrieden, nur mit dem Potential, nicht dem Status Quo.

Frage:
Was löst der Ansatz in dir aus (achtung! zuhören,
UND reinlassen, in dein System):


S c h w ä c h e . i s t . A n g e n e h m
Schwer zu sagen. Ich kenne Schwäche zu gut und zu negativ. Ich kenne meine Stärke als Potential das ich wachrufen will und täglich stoppt mich meine Schwäche. Könnte ich sie angenehm finden und annehmen käme ich daraus, aber das ist schwer obwohl es leicht geschehen muss...
Schwäche ist angenehm ist ein Glaubenssatz den man ja eigentlich umgekehrt hat. Ich frage mich zu was es führen würde würde man das wirklich so sehen. Zum Annehmen oder einem einzementieren der Schwäche und damit zufriedengeben...?

FCKW schrieb:
Und: Auch wenn es autobiographisch geprägt ist, beschreibt es jeden Menschen. Was keinen Abbruch tut, sondern genau umgekehrt den wahren Wert erst recht hervorhebt. Dieses dem Menschen zugrundeliegende Gesetz zu erkennen, ist gleichbedeutend mit der sich vertiefenden Intuition, dass da "mehr" ist. Und es handelt sich NICHT um Erklärungen des Verstandes, denn diese befriedigen nicht.
Der Verstand findet wenn man konsequent damit umgeht sehr sehr schnell keine zufriedenstellenden Erklärungen mehr, aber nach wie vor ist er mit das Wichtigste Werkzeugt. Nicht zum denken in dem Sinne von nachdenken und Schlüsse ziehen, sondern zur "inneren Kommunikation". Er zeigt Dir in Verbindung mit Emotionen an, an welchen Gedanken Du "hängst", an welche Gedanken Du gekettet bist, weil Du sie nicht annehmen kannst und damit Dich selbst nicht richtig annimmst. Das ist es was ich mache. Bewusst auf meine Gedanken und Emotionen zu achten und so Konzepte und Blockaden zu lösen. Es fehlt nicht mehr viel. Ich glaube nicht mehr viel, ich fürchte nicht mehr viel, es gibt kaum Vergangenheit die mir auf den Schultern liegt aber die Zukunft tut es und nur weil es eine "imaginäre Katze ist die sich in den Schwanz beißt", nicht existent und doch so mächtig. Ich habe viel geschafft, und ich sehe wie sich einiges zuspitzt auf diese letzte Sache hin und sie zeigt sich deutlich in meinem Leben, aber innerlich kann ich es nicht greifen und genau das ist es. Der Sucher findet nicht weil er sich selbst sucht.


Ein Lügner ist, der vor sich selbst behauptet, es schon durchschaut zu haben.
Das wird nicht wirklich geglaubt. Wenn jemand ruhig wird, entdeckt jeder Unsicherheit, aber wenn er NOCH ruhiger wird, ist dahinter eine Sicherheit, ein großes Potential. Ich spreche nicht von Erleuchtung sondern von einem erhöhten Bewusstseinszustand der aus Wissen hervorgeht, das nichts sicher ist. Ich kenne diese Zustand und wenn ich ihn hätte wäre ich fähig sehr vieles was mir auf der Seele liegt innerhalb von kurzer Zeit in Ordnung zu bringen.

Es geht offenbar nicht um Erklärungen, sondern um's Verstehen. Aber auch kein Verstehen durch das Unterlegen von Argumenten, sondern ein Verstehen aus dem Sein heraus, ein existentielles Verstehen.
Eher geht es um das Erkennen aller Argumente als Glaube. Das Verstehen, das der Verstand ein Werkzeug ist und im Moment zu stark den Denker beeinflusst, weil er zu stark auf das Aussen reagiert.

So kann auch dieser Beitrag von mir hier, dein eigener Beitrag oder derjenige von rocket_soft auf die übliche Art und Weise mit halbem Interesse überflogen werden. Wer das will, der soll. Niemand hindert ihn daran. Und das ist die andere Seite an der Philosophie und Esoterik.
Ich beobachte immer wieder interessiert bei mir selbst, wie es dazu kommt, das ich einen Beitrag aufmerksam lese oder warum nicht. Ich bin ehrlich gesagt noch nicht richtig dahinter gekommen. Klar, einerseits hat es mit dem Thema zu tun, vielleicht auch wenn ich von jemandem weiß das er ne Menge zu sagen hat, aber es ist trotzdem immer wieder so, das ich eben doch überfliege oder irgendeinen Scheiß aufmerksam lese bis ich merke was ich da mache und das es mich eigentlich nicht interessiert.

Aber wer sensibel oder ehrlich genug ist, den bedrängt diese Intuition. Da muss mehr sein, auch wenn die Vorstellung für lange Zeit unklar ist und bleibt, wie, worum und um was es sich handeln könnte. Die "Schübe" oder "Zusammenbrüche" - das IST spirituelles Wachstum im besten Sinne.
Ja, das stimmt. Das "Erforschen" der Polaritäten findet v.a. dann statt wenn man gar nicht anders kann und wer über eine Zeit lang die Augen zumacht wird irgendwann nicht anders können.


Das hat nichts mit dem Wälzen von Argumenten und Gegenargumenten mehr zu tun, sondern das ist eine radikale Umorientierung im eigenen Inneren. Eine Horizonterweiterung, weil das alte Weltbild selbst mit Gewalt nicht mehr aufrechterhalten werden könnte.
Erst mal war da das Bemerken, das da ein Bild ist, wenn auch nicht klar. Viele denken sie hätten kein Weltbild und lehnen dann andere Gedanken mit Begründungen ab, mit Argumenten die ganz klar zeigen in welcher Richtung das Weltbild zu suchen wäre. Bei mir war es so, das sich mein altes Weltbild gleichzeitig aufgelöst hat, wie sich verschiedene Theorien gebildet haben, die sich letztlich als funktionierende Methoden zeigten, die sich immer mehr verschärften und dann sich selbst in Frage stellten. Intellektuell bin ich mittlerweile frei, aber wie gesagt: Etwas fehlt. Entweder übersehe ich ein Konzept... Aber ich glaube ich übersehe den Konzeptlosen.

Das hat, mit Verlaub, nichts damit zu tun, ob jemand luzid träumen kann oder bisschen Magie beherrscht. Es hat nichts damit zu tun, ob einer meditiert oder Bücher des Dalai Lama liest. Auch wenn das alles nützlich sein kann und oft notwendige Vorbereitung ist, die nächste Grenze so lange aufzuweichen, bis sie von alleine zusammenbricht.
Die Frage ist, ob man das tun kann. Manchmal denke ich, das gerade das tun ein Problem ist. Ich bin wie ein Besessener, beschäftige mich mit fast nichts anderem. Erst nur theoretisch, dann immer aufmerksamer im Alltag und letztlich sozusagen mit "Bewusstseinserforschung" und dem Versuch Bewusstseinszustände zu erreichen oder v.a. zu halten. Auch mit Magie, die für mich einige gute Gedanken gebracht hat. Letztendlich ist das aber das Gebiet die viel Inspiration geleistet hat, aber bei dem wirklich so gut wie alles über den Haufen geflogen ist. Aber genau dieser Prozess, die verschiedenen Magie-Systeme zu durchleuchten war extrem wichtig. Nirgendwo sieht man im esoterischen Bereich so ein gewaltsames Festhalten an Konzepten wie in den verschiedenen Magie-Systemen und das hat mir die Augen geöffnet und mich wirklich dazu gebracht so konsequent zu hinterfragen das von den Konzepten nichts übrig geblieben ist, ausser wenigen Grundsätzen aus dem Huna und dem Liber Al, die aber auch wackeln. Immer auf der Suche nach einer Methode die funktioniert, egal wie viele Zweifel man hat. Ich glaube ich habe sie, aber das erste was ich tun müsste wären die Zweifel daran zu lösen, die aber dazu führen das ich es mal wieder nicht richtig anfange...

Gunnar schrieb:
könnte man bei mir fast 1:1 übernehmen... was hat das für einen sinn?
Genau das wollte ich ja wissen, also ob das auf andere passt oder der individuelle Charakter deutlich bleibt.


Viele Grüße,
C.
 
Condemn schrieb:
Vielleicht klingt das nun hochtrabend oder überheblich, und vielleicht ist es schwer oder gar nicht verständlich, aber ich habe "es" gefunden. Das, was mir fehlte. Ich bin eigentlich ziemlich stolz darauf, es gefunden zu haben, trotz aller Zweifel und Widrigkeiten. Wenn du es hast, dann weisst du, dass du es hast. Vorher sind da immer Zweifel und nachher sind da auch oft Zweifel, aber im Moment, wo du es hast, ist endgültige, absolute, unwiderrufliche Sicherheit. Manche Leute halten das für Allegorie oder für symbolisch, aber es ist wörtlich gemeint. Wenn du es hast, dann weisst du, dass du es gefunden hast.

Aber es ist nichts, was ich besitzen würde, nichts, was ich besitzen oder haben oder halten könnte (auch wenn ich mich ständig vom Gegenteil zu überzeugen versuche), und darum kann ich es leider weder jemandem wirklich weitergeben, noch könnte ich es für mich beanspruchen. Es gehört mir nicht. Es entzieht sich mir. Ich kriege es nicht zu fassen. Darum kann ich auch nicht sagen: "Sieh da! Dort ist es! Das ist es, was ich meine!" Die Ich-Threads waren nichts als Versuche, es einigermassen verständlich zu machen, und sie waren zumindest teilweise erfolgreiche Versuche. Es geht um eine Antwort, die zwar keinen Deut befriedigt, die dir gleichzeitig die letzte Frage löscht. Und das, was bis dahin fehlte, einsetzt.

Ich kann nicht mal sagen, dass ich es "in meinem Innern" gefunden habe, wie man oft sagt, aber zum Finden war eine lange Auseinandersetzung mit meinem Innern notwendig.

(Anmerkung: Es handelt sich in meinen Augen nicht um einen "Bewusstseinszustand" - ich habe durch meine Meditation viele verschiedene Bewusstseinszustände kennengelernt, sie alle hatten eine ihnen spezifische Qualität und unterschieden sich, aber sie haben das, was mir fehlte, also das, was ich benötigte, nie wirklich ersetzen können.)
 
Condemn schrieb:
Wer schreibt hier so, das er/sie von Menschen in seinem/ihrem Umfeld eindeutig erkannt werden kann, oder von vorneherein nicht anonym? Habt ihr, also diejenigen die das machen, gar keine Probleme damit, das jemand der Euch kennt dann genau weiß was in Euch vorgeht oder welche Probleme und Krisen ihr vielleicht habt?

C.

solange ich nicht WIRKLICH damit konfrontiert werde hab ich erst mal gar keine probleme damit, weil ich überhaupt nicht darüber nachdenke.

wenn ich dann damit konfrontiert werde, weil mich leute ansprechen, dann ist es schon einen moment so, dass ich denke: "ups. was hast du alles geschrieben. was steht da jetz alles über dich." aber es ist wirklich nur ein moment.

seit ich mich mal einige zeit mit dem gedanken auseinander gesetzt habe, was gott ist und was transparenz heißt, ist mir das abhanden gekommen irgendwie. damals hab ich mich nicht mehr getraut in der nase zu poppeln oder irgendwas gemeines zu denken :D ... irgendwann kam dann noch die erkenntnis dazu, dass wir alle EINS sind und sowieso jeder von jedem alles weiß - wenn auch nicht bewußt. da irgendwann hab ich´s einfach aufgegeben.

unsere "privatsphäre" unser "inneres" ist eine illusion und ich habe diese illusion einfach aufgegeben. that it. :)

ich finde mich in deinem text wieder, condemn. aber ich hätte es anders beschrieben, andere worte gewählt. ich denke mal, es ist ein weg der uralt ist, denn du da beschreibst und dennoch ist er eben total individuell. jeder geht ihn, aber jeder irgendwie anders ...
... und ich halte es für sehr "männlich" eingefärbt. mein verstand ist bei mir nie so das problem gewesen ... außer man nimmt das "nicht vorhandensein" desselben als problem :lachen: ...
 
Condemn schrieb:
Hatte Deinen Beitrag übersehen :rolleyes:
Nein, Intelligenz setzt auf keinen Fall Selbstbewusstsein voraus. Das ist ja noch der Teil der auf meine Freundin gemünzt ist, aber genau dieses "Übersensibel" passte dann extrem zu mir und das ist mir da eben das erste mal klar geworden. Also, das ich immer selbstbewusst war und gut mit Krisen klar kam, scheinbar, aber mich doch mit Dingen herumschlage die eigentlich Lappalien sind oder waren, und die ich unbewusst ständig relativiere. Das macht meine Freundin nämlich dauernd, also das sie sagt "Na ja, ich sollte ja nicht so rumheulen, ist ja eigentlich gar nicht so schlimm." aber mir war nicht klar das ich das auch so stark schon immer gemacht habe und wie groß der Anspruch an mich selbst ist. Das habe ich bei anderen immer klar gesehen, aber nie bei mir und das finde ich merkwürdig. Ich bin da nur drauf gekommen weil ich das bei jemand anderem so sehe. Sonst wäre es mir nicht klar geworden. Ich fühle kein Leid, aber auch keine Zufriedenheit, sondern irgendwie gar nichts und das sagt mir, das da irgendwas ist und das muss ja leiden sein und ich will wissen was das ist, weil mir dieses Nichts die Kraft nimmt.

Viele Grüße,
C.


da habe ich mich ganz klar wiedergefunden, condemn und mir ist dazu folgendes durch den kopf gegangen...

... ich habe irgendwann mal die erkenntnis gehabt, dass es "scheinbar" besser ist, wenn man eine ganz klar umrissene beschissene kindheit hatte, zb. ich habe dann auch mit anderen gesprochen und bin überall auf dasselbe dilemma gestoßen.

wenn man so richtig in die sch... gepackt hat in seiner kindheit, dann macht man sich keine illusionen. man weiß wo man dran ist und macht was draus. menschen, wie ich (ich beziehe mich da auf deine beschreibung - intelligent, selbstsicher und innerlich labil) hatten nichts definitiv greifbares, nur so ein unbestimmtes gefühl, dass hier was nicht in ordnung ist. das was fehlt, wie du es so schön sagst ...

in diesem wischiwaschi fühlte ich mich immer wieder gefangen. antriebslos, weil ich nicht wußte, was es ist, weil nichts wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut war ... jedenfalls weiß ich jetzt was damit gemeint ist: "die lauheit ist gott zuwider".

das fiel mir dazu so ein.

"Es fehlt was". ;)
 
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Hallo zusammen!


@Fist: Sorry, das ich Dir jetzt erst antworte. Hatte gestern Deinen Beitrag nicht gesehen weil ich wohl selbst am schreiben war.


irgendwie aber nun nichts mehr so sehr... wer weis... vieleicht ist einiges (gute) passiert, dass mir den Schlüssel in die Hand warf und ich nun das Schloss öffnen kann (wenn auch nur ein spalt weit, aber das ist oft genug)... irgendwie wurde ich ruhiger, gefestiger, stoischer und weniger...
Das bin ich auch. Voller Gelassenheit.... aber ohne Frieden. Es ist schwer zu beschreiben, weil ich es kaum zuordnen kann. Es gibt keine eindeutigen Situationen. Über allem hängt ein Schatten den ich früher Desillusionierung nannte, aber das war die Illusion. Ich weiß das es keinen Grund gibt Desillusioniert oder gebrochen zu sein, da tatsächlich D A S die Illusion ist, aber entweder ist der Verstand weiter oder er ist der Hemmschuh. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, das Du dasselbe meinst wie ich, denn das was ich meine ist eindeutig. Da gibts meiner Meinung nach keinen Spalt.


allerdings hatte ich nie den Drang nach "Lebenshilfebücher", ich konnte sie noch nie lesen, ich fand sie öde udn oberflächlich... z.b. hat die Esoterik für mich nie einen "Selbsthilfecharakter" gehabt...
Ich habe auch nicht viele gelesen. So fing es aber an. Glaube mit Murphy und das hat mir insofern was gebracht, das ich von da an immer mal wieder darüber nachdachte welche Kraft denn da, wie auch immer wo auch immer sein könne. Dann ging es Richtung Parapsychologie die meiner Meinung nach die inkonsequenteste Wissenschaft überhaupt ist, weil sie noch Wissenschaft ist, aber.... anderes Thema. Allerdings sagst Du, für Dich hatte die Esoterik nie selbsthilfecharakter. Vielleicht ist Dir das nicht so bewusst wie mir, aber auch ein BWL-Studium hat Selbsthilfecharakter, denn Du versprichst Dir davon etwas Gutes für Dein Leben. Und sich mit Magie auseinander zu setzen verlangt einen Sucher der sich etwas davon verspricht und ich glaube nicht an "für das Wissen" oder so. Es ist immer "für mich."


ich betrachtete sie von anfang an eher als eine art "Philosophie", als ein "Studienfach", als "Arbeit", die ich, ganz unabhängig von meinen Gefühlen praktizieren kann und auch stehe ich nicht im Zentrum, sondern das Fach selber, bzw die "essenzen" dieses Faches (Gott und die Welt)...
Das ist meiner Meinung nach ein Knackpunkt. Wir haben ja definitiv einiges gemeinsam wie wir mal feststellten, z.B. eine gewisse Ernsthaftigkeit, aber solange Du nicht verstehst, das Du das Zentrum sein musst und auch schon bist, bleiben Dir einige Dinge verschlossen. Davon bin ich überzeugt. Was ist Gott und die Welt? Du kennst ja meine Auffassung und ich Deine, aber ich verspreche Dir, Du würdest einen großen Schritt nach vorne machen, wenn Du Dich ins Zentrum rückst und Dich von einigem löst was Du für wahr hältst oder hoffst das es wahr ist. Esoterik ist kein "Lernfach", meiner Ansicht nach sogar ein "Ver-Lern-Fach", denn man sollte sich meiner Meinung nach die Dogmen aus dem Kopf "klopfen" um frei zu werden.

(...) - aber ich hatte irgendwo in mir immer einen Ankerpunkt, etwas Fixes, das mir, und nur mir Freude bereiten konnte, ein Ort der "Inneren Emigration", ein Loch in mir aus dem ich mich aus der Ferne betrachten konnte, sozusagen "Abstrahieren" und, wenn ich mich betrachtet habe nicht mich als Person betrachtet habe, geschweige denn als MICH, sondern nur als etwas, ein Teil des Prinzips Mensch...
Das ist wirklich etwas das viel wert ist. Ich weiß wovon Du sprichst. Diesen Zustand zu halten, das "selbst beobachten" kann Dir sehr sehr helfen wenn Du das einzusetzen verstehst. Nimm Dir z.B. einen Bereich der Dir nicht gefällt, irgendwas wo Du Probleme hast. Arbeite einfach an dem Bereich und beobachte Dich dabei. Also wenn es Fussball ist was Du hasst und nicht kannst, aber gerne können willst, dann beobachte Dich beim Fussballspielen, Deine Emotionen und Gedanken. Du wirst so Blockaden los.

Weil ich diesen Inneren Punkt schon immer hatte, kann ich mich in deinem treat nicht 1 zu eins wiederfinden, aber vieleicht so 60%
Ich kenne diesen Punkt und habee ihn auch schon immer. Das ist wie eine "zweite Persönlichkeit", die mir zuschaut und die wirklich wie FCKW oft beschrieb irgendwie nichts ist. Sie schaut einem beim Leiden zu, ist erstaunt wenn man sich freut und freut sich irgendwie mit, aber irgendwie ist sie nicht da. Bei mir war das extrem stark wenn ich Schmerzen hatte. Ich hatte die letzten Jahre oft Schmerzen und auch immer wieder starke, und wenn es an einen Punkt kam an dem es unterträglich wurde, "sah" ich mich auf einmal selber. Wenn ich daran zurückdenke erinnere ich mich sogar wirklich so, als hätte ich mich von ausserhalb gesehen, aber das ist nicht richtig, oder es sind nur kurze Momente. Charakteristisch für diesen Zustand ist, das ich vielleicht auf dem Boden rumrolle und "sterben will", aber das bin in dem Moment nicht ich. Ich bin da drin, spüre den Schmerz, aber es geschieht einfach alles und ich schaue zu, ohne zu leiden. Niemand der mich sehen würde, könnte das bemerken, aber innerlich bin ich ruhig und in gewisser Weise "wartend".

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FCKW

Hi FCKW!

Vielleicht klingt das nun hochtrabend oder überheblich, und vielleicht ist es schwer oder gar nicht verständlich, aber ich habe "es" gefunden. Das, was mir fehlte. Ich bin eigentlich ziemlich stolz darauf, es gefunden zu haben, trotz aller Zweifel und Widrigkeiten. Wenn du es hast, dann weisst du, dass du es hast.
Ich glaube nicht, das wir vom Selben sprechen, aber die Grundlage, die Essenz ist es, da bin ich mir sicher. Was Du schreibst, von wegen "wenn du es hast, dann weißt du, dass du es hast" sehe ich genauso. Du schreibst es ist Deiner Ansicht nach kein Bewusstseinszustand, ich denke mal weil dieser "Zustand" nicht greifbar ist. Ich glaube das es sozusagen ein Basis-Zustand ist. So etwas wie Nichts das man selbst ist, das sich von dort aus mit dem Persönlichen verbindet und identifiziert und Bewusstseinszustände schafft. Ich will nicht das Nichts, sondern einen bestimmten Bewusstseinszustand den ich kenne und ich weiß das es potentiell möglich ist ihn auch zu halten, denn er müsste sich eigentlich selbst halten, da er eine fundamentale Sicherheit "in sich" hat. Von da aus kann man sich "reinigen", die ganzen Glaubenssätze loswerden und ich könnte mich von da aus heilen.

Aber es ist nichts, was ich besitzen würde, nichts, was ich besitzen oder haben oder halten könnte
Das liegt aber meiner Meinung nach daran, das Du wieder in die Identifikation gehst und Du gehst in die Identifikation einer Persönlichkeit, die noch zu viele Ängste hat. Du kannst aber aus dem Zustand heraus die Persönlichkeit ändern und Dir nach und nach aussuchen mit welcher "möglichen Persönlichkeit" Du Dich identifizieren willst. Das ist schwer zu erklären, weil ja der Wille wahrscheinlich in der Persönlichkeit liegt. Du, als "Geist" kannst aus diesem Zustand in dem Du nicht identifiziert bist, in die Identifikation gehen und noch scheinst Du es zu müssen, sonst müsste der Zustand dauerhafter sein, aber wenn Du es schaffst Dich nicht gleich wieder voll mit Ängsten und Zweifeln zu identifizieren, kannst Du sozusagen Persönlichkeiten "überspringen" und Entwicklung schaffen die viel mehr Zeit bräuchte, in dem Du jetzt nicht "Dich" erkennst, sondern die Persönlichkeit und die Identifikation mit gewissen Dingen, die noch automatisch auftritt. Das ist es was ich versuche.

Ich kann nicht mal sagen, dass ich es "in meinem Innern" gefunden habe, wie man oft sagt, aber zum Finden war eine lange Auseinandersetzung mit meinem Innern notwendig.
Und das Verrückte ist ja, das man am Ende irgendwie alles als "nicht nötig" begreift... ist das bei Dir auch so?

Was ich Dich schon die ganze Zeit mal fragen wollte: Hast Du "Die Geburt des Löwen", von Parkin, gelesen? Ich lese es gerade zum zweiten mal und er vertritt viele Ansichten die auch Du hier immer wieder mal deutlich gemacht hast. Was ich mich frage ist, ob dieses vollkommene Aufgeben, nicht selbst ein Zustand unter vielen ist, und was Parkin vertritt nicht eine Meinung unter vielen ist? Falls Du das Buch nicht kennst... Ich glaube es ist wie für Dich gemacht.

Was glaubst Du, liegt der Wille in der Persönlichkeit oder in dieser Art "unpersönlichen Nichts"? Ich glaube mittlerweile ersteres, so gesehen kann von Gottes Wille keine Rede mehr sein, da es keinen gibt, höchstens als eine Art Raum. Und ich glaube, das der Wille aus dem Konflikt Annahme-Ablehnung entspringt und einfach eine Präferenz darstellt. Die eine Polarität scheint die jeweils andere immer mitzubringen, aber ich glaube dass das nicht so sein muss, sondern das man erreichen könnte, das man das eine wollen kann, ohne das andere zu fürchten womit die Basis gelegt ist das man auch wirklich die Polarität "betont" die man will und nicht ständig automatisch die andere mit so das es ein Glücksspiel zu sein scheint. Nehmen wir Krankheit auf der einen, Gesundheit auf der anderen Seite. Um Gesundheit zu erreichen muss ich meine Aufmkersamkeit auf sie richten, was dann geschieht wenn ich erstens vollkommen sicher bin das sie kommen wird und zweitens den Zustand der Krankheit nicht mehr abwerte, denn Abwertung ist Aufmerksamkeit, wobei ich nicht mal weiß, ob das ein Dogma ist. Die Krankheit in Zukunft nicht mehr zu fürchten würde bedeuten das sie geht. Wenn man sicher wäre, das sie ginge würde man sich nicht mehr fürchten da sie keine Rolle spielte. Wie verdammt noch mal erreicht man das eine oder das andere? Da ist irgendwo ein "Umschaltknopf", einfach eine andere Art Sicht der Dinge. Irgendwo, irgendwie habe ich das in mir, ich kann es manchmal fühlen, aber es ist nicht greifbar und verschwindet sofort wenn ich mich darüber freue oder Angst habe das es wieder geht. Wie eine Rätselaufgabe bei der irgendwas nicht bedacht, nicht erkannt ist.

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Mara

Hi Mara!

Was Du hier schreibst, "wenn ich dann damit konfrontiert werde, weil mich leute ansprechen, dann ist es schon einen moment so, dass ich denke: "ups. was hast du alles geschrieben. was steht da jetz alles über dich." aber es ist wirklich nur ein moment."... geht mir auch so. Wäre es so, das mich jemand erkennt wäre es glaube ich gar kein großes Problem für mich, mir ist immer egaler was die Menschen über mich denken, da es mir nur noch auf die mir Wichtigen wirklich ankommt und die kennen mich, aber meine "Präferenz" ist trotzdem nicht erkannt zu werden. Da ich keinen großen Sinn sehe nicht anonym zu schreiben weil es niemandem etwas bringen würde ist die Sache für mich eindeutig.

... und ich halte es für sehr "männlich" eingefärbt. mein verstand ist bei mir nie so das problem gewesen ...
Bei mir ist der Verstand wirklich ein Problem. Er war unkontrollierbar und hat mich mit Assoziationen und Bildern die keinen Sinn machten überschüttet und ich fühlte mich in Richtungen getrieben, die nicht ich sondern er bestimmte. Ich halte nichts von dieser "Macht der Gedanken", glaube nicht das die Gedanken eine Macht haben, aber das sie eine Art Macht beschreiben, weil sie zeigen welche Polarität man betont und mein "Unvermögen" meinen Verstand im Zaum zu halten war ein Zeichen für "die Verrücktheit" darunter. Nicht wirr, gar nicht, aber teilweise gegen sich selbst. Ich sehe den Verstand als eine Art Spiegel, der der Persönlichkeit hilft sich selbst zu erkennen und wenn er gleichzeitig anzeigt welcher Weg da eingeschlagen ist und dazu noch immer wieder Einspruch erhebt weil er warnt dass das ein Weg ins Leid ist, ist das eine wirklich fiese Situation und mit der schlage ich mich seit Ewigkeiten herum. Wie Schizophrenie... Ein Teil geht langsam aus dem Chaos heraus, versucht die Führung zu übernehmen, aber ein anderer macht das Gegenteil...

da habe ich mich ganz klar wiedergefunden, condemn und mir ist dazu folgendes durch den kopf gegangen...

... ich habe irgendwann mal die erkenntnis gehabt, dass es "scheinbar" besser ist, wenn man eine ganz klar umrissene beschissene kindheit hatte, zb. ich habe dann auch mit anderen gesprochen und bin überall auf dasselbe dilemma gestoßen.
Na ja... Das kommt sehr auf die Persönlichkeit an. Klare Krisen sind natürlich viel greifbarer, aber ich glaube das sie sehr viele Kinder so "beschädigen" das sie ein Leben lang davon gezeichnet sind. Ich hatte eine sehr gute Kindheit und mich haben die letzten Jahre ziemlich fertig gemacht, aber ich glaube mittlerweile das man, obwohl man gebrochen wurde das nicht für immer sein muss, aber wenn das so früh geschieht wie bei manchen Kindern ist das glaube ich verdammt schwer.

wenn man so richtig in die sch... gepackt hat in seiner kindheit, dann macht man sich keine illusionen. man weiß wo man dran ist und macht was draus. menschen, wie ich (ich beziehe mich da auf deine beschreibung - intelligent, selbstsicher und innerlich labil) hatten nichts definitiv greifbares, nur so ein unbestimmtes gefühl, dass hier was nicht in ordnung ist. das was fehlt, wie du es so schön sagst ...
Meine Freundin sagte das mal umgekehrt, ich glaube wörtlich "Es ist immer da." und sie meinte damit glaube ich genau dieses Gefühl, eine Art Schatten der auch über den schönen Dingen bleibt. Ich glaube dass das der Teil des eigenen Selbst ist, der erkannt werden will, aber den man wie ein Stiefkind vor sich selbst versteckt. Er zeigt sich im aussen und weil man das ablehnt lehnt man sich selbst ab. Das ist meiner Ansicht nach das Grundproblem.

in diesem wischiwaschi fühlte ich mich immer wieder gefangen. antriebslos, weil ich nicht wußte, was es ist, weil nichts wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut war ... jedenfalls weiß ich jetzt was damit gemeint ist: "die lauheit ist gott zuwider".
Lauheit im Sinne von "halbe Kraft"? Es hat mit Ablehnung und Wollen zu tun. Ich glaube, das man etwas nur mit halber Kraft angeht, obwohl man das vollkommen will, eben nicht weil da etwas ist dass das nicht will, aber das es etwas anderes will das vielleicht damit gar nichts zu tun hat und dennoch damit in Konflikt steht und in die umgekehrte Richtung drängt. Das ist die Energie die gebunden ist, in irgendeinem Aspekt der Persönlichkeit den man ablehnt. Wäre es anders wüsste man es genau.

Viele Grüße,
C.
 
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