lichterloh
Neues Mitglied
hallo, ich möchte gleich mit einer seltsamen frage hier beginnen, wer bin ich geworden? daran schließe ich gleich an mit einem langen und bestimmt superseltsamen posting, aber es ist mir ernst damit, was ich hier schreibe, es mag verworren klingen, vielleicht auch widersprüchlich, aber das ist dann wohl mein aktueller gefühlsstand.
von anfang an: ich habe mich weiterentwickelt in den letzten jahren, aber wohin, das ist mir nicht mehr klar, überhaupt nicht? früher war ich entweder himmelhoch jauchzend, oder zu tode betrübt, schnell verzagt, total unstet, irgendwie auch gleichgültig, ich habe gar nicht gewußt, wen ich liebe, ich habe mich eher gefügt in das was passiert ist, habe mich lieben lassen, war total passiv. mir hat die mitte, der plan gefehlt, ich dachte mir, wozu an morgen denken, ich will ja eh nicht alt werden, bald sterben, bis dahin wollte ich so intensiv wie möglich leben und war wohl doch in gewisser weise schon eher ein gespenst, als menschlich.
naja und dann stand eines tages plötzlich viel auf der kippe, zwischenmenschlich und auch rein für mich, es war so, dass ich genau wusste, so kann ich nicht mehr weitermachen, ich quäle mich, die, die mich lieben, ich sterbe lieber, als so weiterzumachen. und dann passierten plötzlich wunder, ja, ich entdeckte was mir gut tut, es waren kleine offenbarungen, ich begann mich um meinen körper, meine seele zu kümmern, meditation, hatha- und asthanga-yoga, laufen, schwimmen, das volle programm, ich war plötzlich volll mit endorphinen und gar nicht mehr depressiv. ich dachte mir, wow, ein wunder, ich dachte mir, das kann nicht lange dauern, ich verwandelte mich, es dauerte, dauert, 6 jahre nun schon, ich bin nie mehr depressiv gewesen, ich lächle, ich bin ausgeglichen, ich bin mir selbst unheimlich.
super, werdet ihr jetzt sagen, wo ist das problem, nun schwer zu beschreiben, aber ich habe das gefühl, mich selbst im glückselig-sein verloren zu haben, nicht, dass ich permament grinse, das wäre übertrieben, ich stehe auch mal auf, bin müde, komme nicht voll auf touren, aber das ist ja was anderes. es ist eher so, dass ich nicht ganz weiß, ob mich das viele ständige endorphin, die vielen alphawellen nicht ein bißchen leer oder plemplem gemacht haben, zu einem willfährigen menschen, um ein paar beispiele zu nennen: es ist mir gleichgültig, wenn mein freund anruft und ich letzter minute absagt, weil er streß hat, ich tröste ihn noch, muntere ihn auf und sage: okay, bis morgen. ich fühle mich gut dabei, bin ohne argwohn. früher hätte ich darauf mit stunk/streit reagiert. anderes beispiel: mein chef ist stressig, nervt, umständlich, ich sitze da, entspannt, lächle und falle ein bißchen in eine trance und warte seelenruhig ab, bis er mir endlich sagt, was ich zu tun habe. manchmal braucht er 45 minuten um 5 sätze zu sagen, aber egal, ich sitze da und bin ruhig.
mein freund hat schon öfters witze darüber gemacht, dass ich, nachdem ich früher so eine plage war, mich jetzt zu einer traumfrau entwickelt habe, weil ich so unkompliziert geworden bin, sagenhaft und mich sexuell auch immer auf ihn einstelle und dabei selbst spaß habe, er sich also nicht fragen muß, ob ich dabei nicht zu kurz komme. ja. also ich frage mich, bin ich das noch, bin ich so? ich wollte mich früher von meinem freund trennen, weil ich das gefühl hatte, wir passen im grunde nicht zusammen, aber jetzt bin ich zufrieden mit dem, wie es ist, warum plötzlich? ich weiß genau, dass er mir das leben gerettet hat, weil er da war, als es mir dreckig ging, aber er hatte dann auch seine krise und da war ich für ihn da, von daher sollte ich mich nicht verpflichtet fühlen...ich spüre nichts in mir dazu, keine klare aussage. ich denke, ich liebe ihn, aber ich habe schon bemerkt, dass diese liebe irgendwie immer da ist, ich habe schon registriert, wenn ich mich mit anderen männern unterhalte, ist diese liebe auch da, oder wenn ich alleine bin, sie ist einfach immer da, sollte das mir egal sein? ich bin trotz dieser wohlgefühle irgendwie eine zwischenmenschliche katastrophe, ich liebe die menschen, aber aus der distanz, ich kann keine freundschaften haben, ich lächle die leute an und erschrecke, wenn ich bemerke, dass sie vielleicht nähe wollen, weiche aus, ich mag am liebsten für mich sein, da ist alles so wie es sein soll, friedlich, ich spüre diese liebe, ich kann mich entspannen, musik hören, durch den wald gehen, ich weiß nicht, ich denke mir, das kann ja dann gar nicht liebe sein, aber ich fühle das...es ist ein irrwitz. ich habe so viel an glücklichen "zufällen" erlebt die letzten jahre, an wundern, es ist plötzlich das ganze unglück, dass auch über meine familie lastete, wie weggezaubert gewesen, zuerst begann es bei mir, dann wurden meine eltern glücklicher, lauter tolle, kleine fügungen und ich habe begonnen an gott zu glauben, weil ich könnte ja nach all dem auch gar nichts anderes mehr, das ist schon ein wunder, aber ich weiß nicht, wer ich jetzt bin, ich werde aus mir nicht schlau und ich lasse hier und jetzt auch nur die hosen runter, weil ich mir denke, hier sind so viele leute mit so unterschiedlichen wegen und schicksalen, vielleicht hat jemand wenigstens einen trost parat, oder einen tipp, oder was weiß ich, ich glaube eh nicht, dass das zu verstehen ist, was ich hier schreibe, aber egal, ich versuche es, es ist auch leicht so, weil ich hier ja anonym bin.
danke für alle antworten.
lichterloh
ps: ich habe nur sporadisch zugang zum pc, kann also vielleicht erst morgen erst wieder antworten, bitte dies nicht übel zu nehmen, danke
von anfang an: ich habe mich weiterentwickelt in den letzten jahren, aber wohin, das ist mir nicht mehr klar, überhaupt nicht? früher war ich entweder himmelhoch jauchzend, oder zu tode betrübt, schnell verzagt, total unstet, irgendwie auch gleichgültig, ich habe gar nicht gewußt, wen ich liebe, ich habe mich eher gefügt in das was passiert ist, habe mich lieben lassen, war total passiv. mir hat die mitte, der plan gefehlt, ich dachte mir, wozu an morgen denken, ich will ja eh nicht alt werden, bald sterben, bis dahin wollte ich so intensiv wie möglich leben und war wohl doch in gewisser weise schon eher ein gespenst, als menschlich.
naja und dann stand eines tages plötzlich viel auf der kippe, zwischenmenschlich und auch rein für mich, es war so, dass ich genau wusste, so kann ich nicht mehr weitermachen, ich quäle mich, die, die mich lieben, ich sterbe lieber, als so weiterzumachen. und dann passierten plötzlich wunder, ja, ich entdeckte was mir gut tut, es waren kleine offenbarungen, ich begann mich um meinen körper, meine seele zu kümmern, meditation, hatha- und asthanga-yoga, laufen, schwimmen, das volle programm, ich war plötzlich volll mit endorphinen und gar nicht mehr depressiv. ich dachte mir, wow, ein wunder, ich dachte mir, das kann nicht lange dauern, ich verwandelte mich, es dauerte, dauert, 6 jahre nun schon, ich bin nie mehr depressiv gewesen, ich lächle, ich bin ausgeglichen, ich bin mir selbst unheimlich.
super, werdet ihr jetzt sagen, wo ist das problem, nun schwer zu beschreiben, aber ich habe das gefühl, mich selbst im glückselig-sein verloren zu haben, nicht, dass ich permament grinse, das wäre übertrieben, ich stehe auch mal auf, bin müde, komme nicht voll auf touren, aber das ist ja was anderes. es ist eher so, dass ich nicht ganz weiß, ob mich das viele ständige endorphin, die vielen alphawellen nicht ein bißchen leer oder plemplem gemacht haben, zu einem willfährigen menschen, um ein paar beispiele zu nennen: es ist mir gleichgültig, wenn mein freund anruft und ich letzter minute absagt, weil er streß hat, ich tröste ihn noch, muntere ihn auf und sage: okay, bis morgen. ich fühle mich gut dabei, bin ohne argwohn. früher hätte ich darauf mit stunk/streit reagiert. anderes beispiel: mein chef ist stressig, nervt, umständlich, ich sitze da, entspannt, lächle und falle ein bißchen in eine trance und warte seelenruhig ab, bis er mir endlich sagt, was ich zu tun habe. manchmal braucht er 45 minuten um 5 sätze zu sagen, aber egal, ich sitze da und bin ruhig.
mein freund hat schon öfters witze darüber gemacht, dass ich, nachdem ich früher so eine plage war, mich jetzt zu einer traumfrau entwickelt habe, weil ich so unkompliziert geworden bin, sagenhaft und mich sexuell auch immer auf ihn einstelle und dabei selbst spaß habe, er sich also nicht fragen muß, ob ich dabei nicht zu kurz komme. ja. also ich frage mich, bin ich das noch, bin ich so? ich wollte mich früher von meinem freund trennen, weil ich das gefühl hatte, wir passen im grunde nicht zusammen, aber jetzt bin ich zufrieden mit dem, wie es ist, warum plötzlich? ich weiß genau, dass er mir das leben gerettet hat, weil er da war, als es mir dreckig ging, aber er hatte dann auch seine krise und da war ich für ihn da, von daher sollte ich mich nicht verpflichtet fühlen...ich spüre nichts in mir dazu, keine klare aussage. ich denke, ich liebe ihn, aber ich habe schon bemerkt, dass diese liebe irgendwie immer da ist, ich habe schon registriert, wenn ich mich mit anderen männern unterhalte, ist diese liebe auch da, oder wenn ich alleine bin, sie ist einfach immer da, sollte das mir egal sein? ich bin trotz dieser wohlgefühle irgendwie eine zwischenmenschliche katastrophe, ich liebe die menschen, aber aus der distanz, ich kann keine freundschaften haben, ich lächle die leute an und erschrecke, wenn ich bemerke, dass sie vielleicht nähe wollen, weiche aus, ich mag am liebsten für mich sein, da ist alles so wie es sein soll, friedlich, ich spüre diese liebe, ich kann mich entspannen, musik hören, durch den wald gehen, ich weiß nicht, ich denke mir, das kann ja dann gar nicht liebe sein, aber ich fühle das...es ist ein irrwitz. ich habe so viel an glücklichen "zufällen" erlebt die letzten jahre, an wundern, es ist plötzlich das ganze unglück, dass auch über meine familie lastete, wie weggezaubert gewesen, zuerst begann es bei mir, dann wurden meine eltern glücklicher, lauter tolle, kleine fügungen und ich habe begonnen an gott zu glauben, weil ich könnte ja nach all dem auch gar nichts anderes mehr, das ist schon ein wunder, aber ich weiß nicht, wer ich jetzt bin, ich werde aus mir nicht schlau und ich lasse hier und jetzt auch nur die hosen runter, weil ich mir denke, hier sind so viele leute mit so unterschiedlichen wegen und schicksalen, vielleicht hat jemand wenigstens einen trost parat, oder einen tipp, oder was weiß ich, ich glaube eh nicht, dass das zu verstehen ist, was ich hier schreibe, aber egal, ich versuche es, es ist auch leicht so, weil ich hier ja anonym bin.
danke für alle antworten.
lichterloh
ps: ich habe nur sporadisch zugang zum pc, kann also vielleicht erst morgen erst wieder antworten, bitte dies nicht übel zu nehmen, danke