Wenn..

Regina

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30. November 2003
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Wenn eine Religion zum wichtigsten Besitz wird, dann ist sie ein Gefängnis.
Eine Religion sollte eine Herberge sein, in der man zufällig zu Gast ist.


So ehrt Ihr mich, um dessen Willen, was Ihr zu achten begehrt
und so stellt Ihr Euch gegen mich, um dessen Willen, was Ihr zu richten begehrt.
So achtet Ihr nur auf das, was Ihr zu achten begehrt
(und werdet von diesem Begehren gefangen genommen)
Und Ihr so richtet Ihr nur das, was Ihr zu richten begehrt
(und nehmt es dadurch gefangen) .

Aber das Richten und Beachten ist IN EUCH.

So werdet Ihr zu Boden geworfen von dem, den Ihr gerichtet habt
und verführt, von dem, den Ihr geachtet habt.

Denn wenn Ihr von jenen gerichtet werdet, die Ihr zu Boden geworfen habt,
wie wird Ihr Richtspruch lauten und wer von Ihnen wird Euch freisprechen?

Und wenn Ihr von jenen verführt werdet, die Ihr begehrt,
wer von Euch wird Ihnen widerstehen?

Denn wenn Ihr von dem gefangen genommen werdet, das Ihr selbst begehrt,
wer von Euch wird sich seiner Gefangenschaft widersetzen?
Und wenn Ihr auf das Urteil jener angewiesen seid, die Ihr verachtet habt,
wer von Ihnen wird Euch freisprechen?
So seid Ihr gefangen durch BEIDES!
Das was Ihr begehrt UND das was Ihr verachtet.

Eure Innenseite zeigt Eure Außenseite und Eure Außenseite zeigt Eure Innenseite..
Denn der, der eure Außenseite gebildet hat,
ist auch der, der eure Innenseite gestaltet.

Und was ihr außerhalb von euch selbst seht, das ist in eurem Inneren.
Es wird dadurch offenbar und es ist wie Euer Gewand,
das Ihr zu tragen beschlossen habt.

(Quelle Nag Hammadi Schriften, Bronte (NHC VI,2) ff, Übertragung R.S.)
 
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- Gott im Herzen -

Niemand kann uns davon abhalten,
Gott überall, wohin wir auch gehen, mitzunehmen.

Niemand kann uns seinen Namen aus unserem Herzen stehlen,
wenn wir versuchen, unsere Ängste
und unsere Verzweiflung mit ihm auszugleichen,
um letztlich das Glück anzunehmen.

Wir brauchen ihn nicht nachts alleine
in der Kirche oder in der Moschee zu lassen.

Wir brauchen nicht eifersüchtig zu sein,
auf die Geschichten von Heiligen und berauschten Seelen,
die in ihrer feurigen Liebe, zum Freund entflammten.

Wir brauchen nicht unseren Geist um die Fähigkeit neiden,
Gott manchmal im Traum zu berühren,
da unsere schwieligen Hände, unsere offenen Augen,
unsere Worte, unser Mund
und unsere Schweißperlen auf der Stirn,
alle Gott nahe sein könnten......

Niemand kann uns daran hindern,
Gott überall mitzunehmen,
wohin wir uns auch wenden.

Niemand kann uns Gott nehmen,
der im Rhythmus unserer Schritte,
in unserem Atem
und in unserem Herzen weilt ...


(Hafis, persischer mystischer Lyriker)​
 
es sind nicht die religionen oder die menschen in glaubensgemeinschaften,

die sich davor scheuen oder gar fürchten,

man könne ihren gott stürzen oder zerstören.

viel mehr sind es jene menschen ausserhalb der religiösen empfindungen,

die es gewohnt sind mit festen werten in den religionen zu rechnen.

hier stürzt eine welt ein, wenn ein fester wert plötzlich variabel wird.

und ein :zauberer1
 
@Teigabid : Gott ist nichts "Stoffliches", genauso wenig wie diverese Stofftiere wahrlich etwas "Stoffliches" sind.:)
Der Gedanke an Zerstörung ist da tatsächlich fehl am Platz.

Und gegen die kleinen Variablen einer Religionsgemeinschaft ist die Freiheit der gesamten Philosophie so groß (sie deckt ja jeden möglichen Gott mit ab), daß man die Religionen ruhig als Punkte approximieren kann:)
 
Wenn du Buddha triffst unterwegs, dann töte ihn.
(ZEN)

Du sollst Gott um Gottes Willen lassen.
(Meister Eckhart)
 
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