Wenn viele Patienten gleichzeitig einbestellt werden

Dazu passend die heutigen Schlagzeilen quer durch alle Medien
http://www.n-tv.de/politik/Kasse-Jeder-zweite-Arztbesuch-ist-unnoetig-article18637466.html

Kasse: Jeder zweite Arztbesuch ist unnötig
Viele Patienten klagen über lange Wartezeiten für Facharzttermine. Eine Krankenkasse behauptet nun: Es gibt genügend Ärzte, doch viele Besuche dort sind überflüssig. Schuld daran soll die Politik sein.
http://www.spiegel.de/gesundheit/di...ller-arztbesuche-ueberfluessig-a-1112312.html

http://www.focus.de/finanzen/versic...weite-arztbesuch-ist-unnoetig_id_5935915.html

http://www.spiegel.de/gesundheit/di...ller-arztbesuche-ueberfluessig-a-1112312.html

Über im Schnitt 17 Kontakte berichtet das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI) nach der Auswertung von Abrechnungsdaten des Jahres 2007. Die Barmer GEK kam, als sie Daten ihrer Versicherten analysierte, sogar auf durchschnittlich 18 Kontakte. Als Kontakt können unter anderem auch Telefonate oder das Abholen eines Rezepts gelten.

Wenn schon ein Rezept abzuholen dazuzählt, ist jede Frau schon mal mindestens 8 x im Jahr (Untersuchung alle drei Monate bzw. Rezept für max. 3 Monate abholen + Anruf für einen Termin = Telefonkontakt) beim Gyndoc dabei, wenn sie die Pille nimmt. Sie muss ja hingehen. Ist gesetzlich vorgeschrieben. Dazu kommen zwei Besuche für jeweils z.B. Ultraschall/Mammographie hinzu, schon bist Du bei 8x im Jahr. Man soll ja Vorsorge betreiben, das wollen die Krankenkassen. Dann hast du alle zwei Jahre den Checkup beim Hausarzt, den Checkup beim Augenarzt... und wenn Du dann noch mal 'ne AU wegen Grippe brauchst, also tatsächlich mal krank wirst, sprengst Du schon den Schnitt.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) kritisiert ihrerseits die Kassen: Sie trieben selbst die Zahl der Arztkontakte hoch, indem sie beispielsweise offensiv bei ihren Versicherten das Einholen von Zweitmeinungen bewerben, teilt Vorstand Andreas Gassen mit. Bei den Ärzten bestehe überhaupt kein Interesse daran, unnötigerweise die Zahl der Praxisbesuche der Patienten zu steigern.

Ich finde, es gehört bei ernsteren Erkrankungen und Diagnosen aufgrund der sehr hohen Zahl an Fehldiagnosen zwingend dazu, sich dann eine Zweitmeinung einholen zu müssen, was aber an der minderen Qualität der ärztlichen Dienstleistungen liegt, also Zitdruck, Oberflächlichkeit, mangelnde Achtsamkeit. Zum Beispiel wechsel ich immer solange von Bedarfsfall zu Bedarfsfall den Zahnarzt, bis ich wen gefunden habe, der mir kompetent genug erscheint. Jeder, wirklich ausnahmslos jeder Zahnarzt hat die Arbeit seines Vorgängers als Pfusch bemängelt und mir das fachlich dargelegt und erläutert und versichert, dass er es besser kann. Da hat man doch Spaß als Patient, oder? :rolleyes:
 
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Das ist aber keine normale Kritik an Ärzten mehr, was Du hier machst.
Du machst Ärzte seit Jahren nieder, unterstellst ihnen nur das Schlechteste, stellst sie als unfähig dar, geldgierig, böse, nachlässig, dumm, ignorant, faul, und so weiter. Die paar Ausnahmen, die Du als gut bezeichnest, bestätigen da nur die Regel.

Ich weiß nicht, was Du alles schlimme mit Ärzten erlebt hast...

Doch, ist es, ich unterlege meine Kritik z.B. grundsätzlich mit Fachartikeln aus den Medien, oft auch medizinische Seiten, ansonsten beschreibe ich persönliche Erfahrungen von mir oder dem nahen Bekanntenkreis.

Die sogenannten vielen guten Begebenheiten, da habe ich eben nur wenig zu vermelden, dass war der Gyndoc, der bei mir die Sterilisation vorgenommen hat. Der war freundlich, sachlich, hat wirklich alles erklärt, ist mir nicht doof gekommen von wegen Patienten haben keine Ahnung usw. Das ist viele Jahre her. Und der Neurologe, der die AD(H)S Diagnose gemacht hat, der ist nur etwas komisch menschlich, aber den wusste ich zu nehmen. *g* Das ist auch viele Jahre her.

Dann bei meinem Burnout, da habe ich dann nach langer Suche endlich einen Allgemeinarzt gefunden, der überhaupt eine Suizidgefahr erkannte und ernst nahm, das war damals der 5. Arzt zu dem ich ging, die anderen nahmen mich weder ernst und gaben Ratschläge, wo man sich die Haare raufen kann oder wollten mir einfach gleich Antidepressiva verschreiben.

Sonst hatte ich nie was Ernstes, was nicht von alleine wegegangen wäre oder durch Umstellung meiner Lebensweise, weil ich mich selbst schlau gemacht und ausprobiert habe.

Ansonsten, wenn ich ne AU brauche, weil ich Grippe habe oder erkältet bin, das sind Routinearbeiten, für die kann ich niemanden loben. Ebenso wenn ein Orthopäde mich wieder "einrenkt", nachdem er mir über Wochen Spritzen geben wollte... echt, so oft wurde mir versucht Leistungen anzudrehen, an denen er verdient und ich im günstigen Fall keinen Schaden nahm. Und das geht nicht nur mir so. Angefangen von Lappalien wie eine nicht erkannte kleinere Erkrankung, über überflüssige Eingriffe bis Nichterkennen einer Krebserkrankung ist alles dabei. :rolleyes:

Und ansonsten bin ich diversen "empfohlenen " Eingriffen, die meine Gesundheit beeinträchtigt hätten, eigenständig entkommen, weil ich mitdenke und mich selbst informiere. Richtig geschädigt hat mich mit 17 ein Kieferorthopäde, der hat dafür gesorgt, dass mir fast ein dutzend Zähne kaputt gingen, nachweislich, aber meine Erziehungsberechtigten klagten damals nicht (Götter in Weiß haben immer Recht) und dann war es zu spät und verjährt und ich hätte mir auch keinen notwendigen Fachanwalt leisten können. Das Trauma aus der Zeit habe ich auch eigenständig bearbeitet.

Mein Fazit: wenn eh nur Routine da ist, sind die meisten Ärzte durchaus fähig, aber wehe Du hast etwas, das nur ein klein wenig komplizierter ist und durch die üblichen Untersuchungsprozeduren (= evidenzbasiertes Vorgehen) nicht sofort aufzuspüren ist, wird es gefährlich, weil Du dann einen fähigen Arzt brauchst und von denen gibt es nicht viele. Und wehe als Patient gehst Du zum Arzt mit einer vorhandenen Vermutungsdiagnose, die meisten sind irre angefressen, erst Recht, wenn Du Recht hast, dannn kommen viele Ärzte in Gegenbeweislaune. Und ich habe zu 99% Recht bisher.
:ROFLMAO:


Nieder machen tu ich also niemanden, auch wenn Du versuchst es mir zu unterstellen. es sind tatsächliche Erfahrungswerte. :rolleyes:
 
Und wehe als Patient gehst Du zum Arzt mit einer vorhandenen Vermutungsdiagnose, die meisten sind irre angefressen, erst Recht, wenn Du Recht hast, dannn kommen viele Ärzte in Gegenbeweislaune.


Das kenne ich auch gut und würde ich jemals wieder zu einem Arzt gehen, würde ich die Vermutung für mich behalten oder andere Vermutungen äußern und meine eigene ausschließen. :D
 
Das kenne ich auch gut und würde ich jemals wieder zu einem Arzt gehen, würde ich die Vermutung für mich behalten oder andere Vermutungen äußern und meine eigene ausschließen. :D
Ich fahre dann mit gespielter Naivität ganz gut. Große Augen machen: "Herr Doktor, mir hat Dr. Google/Nachbarin/Bekannte gesagt, dass... kann da was dran sein? Ich habe xyz Symptome, das passt, finden sie nicht?" :roll:

Herrjemine, wenn der das so braucht, besorg ich es ihm eben. Hauptsache der tut was ich will. :D

Ich habe einen Buchtipp:

Gebrauchsanweisung für Ihren Arzt: Was Patienten wissen müssen
von Dr. med. Gunter Frank.
 
Doch, ist es, ich unterlege meine Kritik z.B. grundsätzlich mit Fachartikeln aus den Medien, oft auch medizinische Seiten, ansonsten beschreibe ich persönliche Erfahrungen von mir oder dem nahen Bekanntenkreis.
Kannst du bitte zu deiner nachfolgenden Aussage den entsprechenden "Fachartikel" verlinken?
...... den 80% Ärzten, die ihren Job nur für ihr Konto und ihr Ego machen.
Dass diese Aussage deiner eigenen "Erfahrung" oder der deiner Bekannten entspringt, wage ich zu bezweifeln. Niemand kennt 80% der Ärzteschaft ..... und vor allem so gut, dass diese Herrschaften durchweg alle zugeben dass sie ihren Job nur wegen des Kontos und Egos machen.

Also wo steht das geschrieben, wenn es nicht deiner Fantasie entspringt?

R.
 
Kannst du bitte zu deiner nachfolgenden Aussage den entsprechenden "Fachartikel" verlinken?

Dass diese Aussage deiner eigenen "Erfahrung" oder der deiner Bekannten entspringt, wage ich zu bezweifeln. Niemand kennt 80% der Ärzteschaft ..... und vor allem so gut, dass diese Herrschaften durchweg alle zugeben dass sie ihren Job nur wegen des Kontos und Egos machen.

Also wo steht das geschrieben, wenn es nicht deiner Fantasie entspringt?

R.

Ach, nun übertreibe mal nicht, Ruhepol. Es ist implizites Schließen aufgrund von Erfahrungen und Medienberichten/Fachartikeln.

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...er-patienten-gefaehrlich-werden-12028751.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/kr...sche-aerzte-mit-spezialsoftware-a-873059.html

http://www.focus.de/gesundheit/ratg...rzt-zu-diesen-eingriffen-raet_id_4916526.html

Dazu kommt noch der "Kleinkram", aufgeschwatzte Igel-Leistungen usw.
Und ich kann das bestätigen. Sei es der Gyndoc, der mir grunslos eine vorsorgliche Hormontherapie aufschwatzen will, weil ich irgendwann mal in die wEchseljahre kommen könnte, ob das eine Handgelenksoperation oder vorsorglich neuer Zahnersatz sein soll, die Liste lässt sich beliebig erweitern.

Und diese Ratschläge, die man natürlich unter Vorsorge und gut gemeint irgendwie hingedreht werden können, dienen nun mal hauptsächlich der persönlichen Bereicherung. Da ich auch viele Privatpatienten kenne, die überprüfen alle ihre abrechnungen, weil mindestens jede zweite falsch ist... also zu hoch angesetzt wurde oder aber Sachen berechnet werden, die nie ausgeführt wurden.

Du musst halt als Patient eigenverantwortlich agieren und aufpassen. Aber das wird hier ja als Hetze und Schlechtreden gesehen. :ROFLMAO:
 
Hm seltsam, in keinem dieser Artikel ist von 80% die Rede.
Es gibt auch nicht den kleinsten Hinweis darauf, so dass man auf diese Zahl schliessen könnte.

Dass es so einige (meinetwegen auch viele) Betrüger gibt (wie in allen anderen Berufssparten auch) kann man sicher sagen, aber bei 80% ist da wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens. ;)
 
Hm seltsam, in keinem dieser Artikel ist von 80% die Rede.
Es gibt auch nicht den kleinsten Hinweis darauf, so dass man auf diese Zahl schliessen könnte.

Dass es so einige (meinetwegen auch viele) Betrüger gibt (wie in allen anderen Berufssparten auch) kann man sicher sagen, aber bei 80% ist da wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens. ;)


Vielleicht ist diese Userin auchnur vom sprichwörtlichen Pech verfolgt und wenn sie 10 Ärzte kennengelernt hat und davon 8 sie schlecht oder falsch behandelt haben, dann sind das für sie eben die 80% der Ärzte.

Gruß

Luca
 
Hm seltsam, in keinem dieser Artikel ist von 80% die Rede.
Es gibt auch nicht den kleinsten Hinweis darauf, so dass man auf diese Zahl schliessen könnte.

Dass es so einige (meinetwegen auch viele) Betrüger gibt (wie in allen anderen Berufssparten auch) kann man sicher sagen, aber bei 80% ist da wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens. ;)
Muss es auch nicht, aber es entspricht nicht nur meiner Erfahrung, dass in diesem Beruf sehr viele Menschen gibt, die ihn nur machen, weil es den sozialen Status emporhebt und gut Geld verdient werden kann.

Wäre es anders, würde es den ganzen Betrug nicht geben, und mit Sicherheit auch vielen Pfusch und Fehldiagnosen nicht.

Wer meint Ärzte zu Göttern in Weiß zu erklären, nur weil sie sich mit Gesundheit beschäftigen, ich gönne ihnen diesen Blick. Nur teile ich ihn nicht. Und Ärzte stehen nun mal aufgrund der Erfahrung und Fakten bei mir auf der Stufe in Sachen Vertrauenswürdigkeit von Autohändlern und Versicherungsvertretern (und da gibt es bekanntlich auch ehrliche Häute drunter). Es gibt nichts, was es rechtfertigt, diesem Berufsstand eine andere Position zuzuschreiben.
 
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Muss es auch nicht, aber es entspricht nicht nur meiner Erfahrung, dass in diesem Beruf sehr viele Menschen gibt, die ihn nur machen, weil es den sozialen Status emporhebt und gut Geld verdient werden kann.

Das hört bzw liest sich doch ganz anders.
Mit solchen Fantasie-Horrorzahlen wie 80% und dergleichen liegt man auch bei Autohändlern und Versicherungsvertretern falsch.
 
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