wenn Vaterliebe schon immer gefehlt hat

vielleicht muss ich auch nur 20 Jahre älter werden um es zu verstehen!? Mit dem Alter kommt vielleicht das Verständnis.

Ich glaube nicht, dass sich diese Dinge mit zunehmendem Alter bessern.

Ich hatte zu meinem Vater in etwa die gleiche Beziehung wie du oder vielleicht sogar noch etwas schlechter.
Als ich klein war, hatte ich Angst vor ihm und im Laufe der Zeit wandelte sich diese Angst in Ablehnung, Gleichgültigkeit, Desinteresse oder manchmal Zorn und Wut. Wir waren drei Mädels und lediglich bei meiner mittleren Schwester gab es so etwas ähnliches wie eine Vater/Tochter Beziehung. Er war ihr gegenüber auch relativ großzügig und hat oft etwas mit ihr unternommen.

Als er vor vielen Jahren verstorben ist, war mir das völlig egal und heute denke ich noch immer mit Groll an ihn (falls ich an ihn denke) Meine Gefühle ihm gegenüber sind nicht milder oder verzeihender geworden. Ich nehme das aber ohne schlechtes Gewissen zur Kenntnis und habe deswegen null Schuldgefühle.
 
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So ein Quatsch!

Glaub du daran, wenn es dir gut geht damit. Aber erhebe das nicht zur Allgemeingültigkeit!

Liebe oder Gefühle kann man nicht erzwingen :(

Moondance redet esoterisch doktrinären Unsinn: Alles sei Liebe, und alles sei Nichts, und alles ist wertfrei, und sie selber immer wertfrei und anhaftungslos, immer in der Mitte ..... :sleep:.... ich kanns nimmer hören!

Und pöbelt merkbefreit in Liebe und Licht dabei! :ROFLMAO:
 
Ich glaube nicht, dass sich diese Dinge mit zunehmendem Alter bessern.

Ich hatte zu meinem Vater in etwa die gleiche Beziehung wie du oder vielleicht sogar noch etwas schlechter.
Als ich klein war, hatte ich Angst vor ihm und im Laufe der Zeit wandelte sich diese Angst in Ablehnung, Gleichgültigkeit, Desinteresse oder manchmal Zorn und Wut. Wir waren drei Mädels und lediglich bei meiner mittleren Schwester gab es so etwas ähnliches wie eine Vater/Tochter Beziehung. Er war ihr gegenüber auch relativ großzügig und hat oft etwas mit ihr unternommen.

Als er vor vielen Jahren verstorben ist, war mir das völlig egal und heute denke ich noch immer mit Groll an ihn (falls ich an ihn denke) Meine Gefühle ihm gegenüber sind nicht milder oder verzeihender geworden. Ich nehme das aber ohne schlechtes Gewissen zur Kenntnis und habe deswegen null Schuldgefühle.


Es kann helfen, wenn du ihm mal in einer Aufstellung genau das sagst! "Papa, du warst nie für mich da, wieso sollte ich da großartig lieben? Du hast mir sehr weh getan, und das ist es, was ist! Schau mal hin!"

Und wenn er dann sieht, das du verletzt wurdest, durch ihn, dann kann es Annäherung geben! Aber nicht auf deine Kosten.
 
.... Habe es vom Smartphone aus dchnell runter getippt...

Wenn man sich Zeit läßt mit dem schreiben, vielleicht auch nochmal überlegt, wie man etwas ausdrückt
und ob man dieses und jenes auch noch erwähnt oder weglässt usw, dann wird einem dabei selber oftmals
schon Einiges klar. Man durchlebt während des Schreibens die Gefühle, die mit dem Thema verbunden sind,
aber das funktioniert nur, wenn man sich genug Zeit dafür gibt.

Schnell runterschreiben kommt bloß aus dem Kopf. Da stehen dann lauter Aussagen, die sich über die Jahre
festgesetzt haben im Denken, aber wie man aktuell darüber FÜHLT, das kommt besser zum Vorschein,
wenn man dafür Zeit hat. Das moderne schnell-mal-was-hinklatschen unterstützt meiner Meinung nach
die Entfremdung vom eigenen Empfinden und auch von Anderen.

Ist jetz nicht etwa ein Vorwurf an dich, sondern ein genereller Gedanke, mit dem du vllt. was anfangen kannst.
In deinem Thread werde ich interessiert mitlesen, bin ja auch Tochter, und wünsche dir schonmal viel Geduld,
denn mit diesem großen Thema wird man nicht von heut auf morgen fertig.
 
Oft denke ich mir dann aber, was ist wenn er eines Tages verstirbt und ich als seine Tochter habe meinen Beitrag als Tochter nicht erfüllt?
Welchen Beitrag denkst du, müsstest du erfüllen? Du hast deinem Vater gegenüber nichts zu erbringen, nichts zu leisten. Wenn dein Vater seiner Vaterrolle nicht gerecht wird, ( die aber irgendwann auch endet..man muß nicht bis alle Ewigkeit * Kind * bleiben...) ist das auch ein Statement und entbindet dich von irgendwelchen gefühlten Verpflichtungen.
Ich habe den Kontakt zu meinen Eltern irgendwann abgebrochen, weil ich keinen anderen Weg aus dieser Emotionsspirale sah...ich wollte nicht mehr das liebe Kind sein,das anscheinend immer die unausgesprochene Aufgabe hatte, den Kontakt zu pflegen...da das aber immer einseitig war, habe ich irgendwann einen Schlußpunkt gesetzt...ich wollte keine weitere Verletzung zulassen.
Im letzten Jahr verstarb mein Vater-wir hatten uns Jahrzehnte nicht mehr gesehen...als mich die Nachricht erreichte (mitten im Urlaub ) flammte wieder diese alte Wut auf...ich weinte nicht, ich war hochgradig zornig auf diesen Kerl, dem ich anscheinend völlig egal war...dazu kam noch, daß meine Schwester und ich seine Beerdigung organisieren mußten, wir, die seit Jahren nichtsnichtsnichts von ihm hörten...Nach der Beerdigung kam es noch zu einem Zusammensein mit zwei seiner Geschwister...sie brachten Fotos mit, auf denen mein Vater als Kind und Jugendlicher zu sehen war...ich hatte ihn bis dato immer nur als erwachsenen Mann gekannt...auf einem der Fotos sah ich meinen Vater als dreijährigen an der Hand seines Vaters , heulend und etwas verloren...ich lies mir erzählen, daß mein Grossvater ( von dem nie gesprochen wurde ) wenige Jahre später auf schlimmste Weise zu Tode kam und mein Vater ihn dann als Ältester von fünf Geschwistern ersetzen mußte...er selbst wuchs also auch ohne Vaterliebe auf und mußte wohl später so handeln wie er es tat,weil er es selbst eben auch nicht erlebte...
Dieses Foto mit dem dreijährigen Jungen, der später mein Vater wurde, rührte mich so sehr ...wie gerne hätte ich ihn da auf den Arm genommen und getröstet...ich hatte plötzlich Muttergefühle ihm gegenüber und diese Gefühle waren es dann, die mich mit ihm-sozusagen postmortem-versöhnten...

Vielleicht magst du mal reinhören...
 
Mein Ansatz ist eher pragmatischer Natur. Im Erwachsenenalter (nicht als Kind!) sollte man irgendwann fähig sein zu erkennen, wozu die uns Nahestehenden fähig sind und wozu nicht und damit seinen Frieden zu machen, anstatt weiter in der Spirale aus Sehnsucht, Erwartungen und Enttäuschung zu verharren.

Denn diese Spirale führt einerseits dazu, dass die alten Wunden stets aufs Neue aufbrechen und man im kindlichen Vorwurf bleibt und zugleich verdirbt uns diese Spirale die Chance, dass wir erkennen mit wem wir es tatsächlich zu tun haben und mit diesem Menschen das zu leben, wozu die Involvierten imstande sind, die Grenzen des Möglichen zu akzeptieren und zufrieden sein/werden, anstatt im "ich hätte gerne mehr" zu verharren und das Unglück zu prolongieren.

Mein Vater war auch nie der, den sich mein Kinderherz gewünscht hat und es gab viele Verletzungen, aber ich habe irgendwann einmal, als ich den notwendigen Abstand hatte, erkannt warum er so ist wie er ist und dass ich ihm daraus keinen Vorwurf machen kann und es auch nicht möchte, weil mir das die Chance auf Frieden und gelebte Gegenwart nimmt. Beides ist zu kostbar. Die Chance zur Heilung liegt in und bei einem, nicht außen, nicht bei anderen. Sei für dich selbst verantwortlich, es wird dir gut tun. :)
 
Alles in seiner Zeit, alles zu seiner Zeit.
Jeder Mensch geht einen Weg, seinen Weg, um bestimmte Dinge hier auf Erden zu lernen, sich selbst zu finden, Erkenntnisse zu leben. Dazu braucht er andere Menschen, bestimmte Situationen, vielleicht auch Bücher.

Irgendwann fragt sich wahrscheinlich jeder mal, wieso gerade diese Eltern, warum keine Liebe, warum keine Geborgenheit, warum andere und nicht ich?...

Da wir hier ja in einem Eso-Forum sind, wage ich es mal zu sagen, dass wir uns als Seelen vor unserer Inkarnation unseren Lebensweg mit anderen Seelen abgesprochen haben, um eben bestimmte Erkenntnisse hier auf Erden zu erlernen, zu leben...und dazu gehört auch, dass ein jeder seinen eigenen Weg gehen muss. Also geht es hier um Vergebung, sich selbst und dem Vater gegenüber, um Verständnis, dass jeder der Beteiligten genau das Richtige auf seinem Weg zu dieser Zeit macht, genau deshalb, dass jeder dieser Beteiligten etwas ganz Bestimmtes lernen kann. Z. B. warum Liebe im Außen suchen, wenn wir sie doch in uns tragen? Das Außen kann uns nicht geben, was wir im Innern nicht zu lassen. Wie Außen, so Innen, wie oben, so unten....

Wenn wir also verstehen wollen, dass jeder der unseren Weg kreuzt, eine Information für uns hat, dann können wir auch wieder in den Frieden kommen. Denn dieser konnte gar nicht anders handeln als er es tat, weil das sein Part in unserem Leben war, seine Info für uns.
Dieses zu verstehen bedeutet, jeden so an nehmen zu können, wie er ist, wie er war...das bedeutet, keine Schuldzuweisung, egal ob sich selbst oder einem anderen gegenüber...das bedeutet, Vergebung, sich selbst und dem anderen.

Vielleicht gibt Dir das ein paar Gedanken, die Du weiter denken kannst.

Lieben Gruß
 
Es kann helfen, wenn du ihm mal in einer Aufstellung genau das sagst! "Papa, du warst nie für mich da, wieso sollte ich da großartig lieben? Du hast mir sehr weh getan, und das ist es, was ist! Schau mal hin!"

Und wenn er dann sieht, das du verletzt wurdest, durch ihn, dann kann es Annäherung geben! Aber nicht auf deine Kosten.

Aber das wäre ihm doch völlig Schnuppe, oder noch schlimmer, er würde sich über sie lustig machen!
 
Aber das wäre ihm doch völlig Schnuppe, oder noch schlimmer, er würde sich über sie lustig machen!

Nein, in einer Systemaufstellung werden Datensätze zwischen Seelen getauscht, das ist keine Plauderei. Da wird SEIN geredet, und es wirkt. Erlebe es, erzählen drüber is Schall und Rauch.
 
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