Wenn Menschen nicht loslassen

Mich würde interessieren, was Menschen neben Egozentrik und getäuschter Wahrnehmung dazu treibt, dass sie die Wünsche und Entscheidungen ihrer Gegenüber fehldeuten und nicht respektieren.

(Falsche) Erfahrung


Beispiel:

Ein Mann hat eine Beziehung mit einer Frau.
Diese Frau hat eine "Eigenart" (die nicht selten ist):

Diese Frau sagt oft NEIN und meint aber ja.

Anfänglich wird der Mann das NEIN akzeptieren.
Die Frau meint aber JA und verdeutlicht das.

Nach einiger Zeit ist das ein Schema für diesen Mann.



Dieses Schema funktioniert auch mit dieser Frau.

Wenn aber die Beziehung auseinander geht, eine neue Frau in sein Leben tritt, kann es problematisch sein.

Und zwar ist es problematisch, wenn er glaubt, alle Frauen sind so wie seine erste Beziehung.
Er deutet NEIN als JA.


Klingt vielleicht wirr oder blöd für euch, aber es passiert in der Praxis.
Sogar relativ häufg
 
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Es gibt alles mögliche, das Menschen nicht loslassen.
Partner. Besitz. Geld. Gefühle. Umstände. Krankheiten.
In meinem Umfeld muss sich jemand vermehrt mit der Frage auseinandersetzen, wo Stalking beginnt.
Es gibt eine Person, die nicht loslässt, was langsam zu einer Belastung wird.

Mich würde interessieren, was Menschen neben Egozentrik und getäuschter Wahrnehmung dazu treibt, dass sie die Wünsche und Entscheidungen ihrer Gegenüber fehldeuten und nicht respektieren.

Du sagst es eh schon völlig richtig: In erster Line einmal fehlende Wertschätzung/fehlender Respekt. Dadurch wird der andere Mensch zu einem Objekt, ggf. zu einem Besitz. Zusammen mit andern Dispositionen die hier tangieren wird dann die jeweilige Ausprägung daraus (Besitzansprüche = Eifersuchtsverhalten, Kontrollzwänge = Stalking oder psychischer Missbrauch, sexualisierter Kontrollzwang = physischer Missbrauch). Dazu überlagert wird noch nicht loslassen könenn in unterschiedlicher Graduität.

Stalking beginnt dort, wo ein Nein nicht akzeptiert wird. Rechtlich ist die Grenze sehr schwimmend und es braucht natürlich Beweise. D.h. auf jeden Fall alle Vorfälle dokumentieren um übehaupt eine Chance zu haben, in einem Verfahren durchzukommen. Das ist auch dann wichtig, wenn man irgendwann einmal die Polizei ruft ... um selber einen Nachweis zu haben und nicht in Probleme zu geraten.

Die persönliche Ursache von Stalking ist das übliche Problem der meisten Menschen, Grenzen zu ziehen und sie einzuhalten. Entgrenzte Menschen (z.B. durch die Erziehung, durch Missbrauch) ziehen weiteren Missbrauch (= fehlende Wertschätzung) an, und haben keine Mechanismen um sich dagegen zu wehren. Im Spiegel bekommen sie dann den Missbrauch da ihre Grenzen leicht überschritten werden können. Sehr oft ist Stalking auch zumindestens eine Zeit lang selbstwertsteigernd (Interesse, Zuwendung).
Daher sieht man auch sehr oft, dass Stalking toleriert wird oder nicht angesprochen wird.
 
Sehr oft ist Stalking auch zumindestens eine Zeit lang selbstwertsteigernd (Interesse, Zuwendung).
Absolut. Denn auch die Aufregung, die es auslöst, kann als Zuneigung interpretiert werden.
So auch das Märchen von der Erwiderung, die nie stattfindet.

Selbst ein klares "Ich will nicht!" wird verdreht in ein "Irgendwann willst du, ich kann warten" oder "Ich weiß sehr genau, was gut für dich ist".
Das kann sich ganz sanft, non-verbal und rein energetisch auswirken.
Oder direkt und laut.
Die eingebildete Resonanz der Absender verhindert ein Umdenken.
Ausgeprägte Wahrnehmungsstörung. Aufgrund der eigenen Leere, die ein anderer füllen soll.

Für Betroffene ein Grauen.
 
(Falsche) Erfahrung


Beispiel:

Ein Mann hat eine Beziehung mit einer Frau.
Diese Frau hat eine "Eigenart" (die nicht selten ist):

Diese Frau sagt oft NEIN und meint aber ja.

Anfänglich wird der Mann das NEIN akzeptieren.
Die Frau meint aber JA und verdeutlicht das.

Nach einiger Zeit ist das ein Schema für diesen Mann.



Dieses Schema funktioniert auch mit dieser Frau.

Wenn aber die Beziehung auseinander geht, eine neue Frau in sein Leben tritt, kann es problematisch sein.

Und zwar ist es problematisch, wenn er glaubt, alle Frauen sind so wie seine erste Beziehung.
Er deutet NEIN als JA.


Klingt vielleicht wirr oder blöd für euch, aber es passiert in der Praxis.
Sogar relativ häufg

Das Problem liegt darin, dass Frauen zur Steigerung des eigenen Wertes spielen. Und leder gibt es so dumme Menschen, die zur Steigerung ihres eigenen Wertes (Ersatz für verlorenen Selbstwert) das "Blümchen rühr' mich nicht an" Spielchen spielen ... als Aufforderung für den Mann, sich mehr zu bemühen.

Daher gibt es in der Männerweilt die Meinung, dass ein Nein immer nur ein Vielleicht ist ... weil es jahrzehnte lang üblich war, die "keusche" Frau zu mimen, und sich vom Mann "erobern" zu lassen, ihn dadurch aufzufordern sich mehr zu bemühen ... und diese Spielchen fördern natürlich Übergriffigkeiten. Manche Menschen würden täglich 100 rote Rosen vielleicht nett empfinden ... und manche halt als Stalking.
 
Absolut. Denn auch die Aufregung, die es auslöst, kann als Zuneigung interpretiert werden.
So auch das Märchen von der Erwiderung, die nie stattfindet.

Selbst ein klares "Ich will nicht!" wird verdreht in ein "Irgendwann willst du, ich kann warten" oder "Ich weiß sehr genau, was gut für dich ist".
Das kann sich ganz sanft, non-verbal und rein energetisch auswirken.
Oder direkt und laut.
Die eingebildete Resonanz der Absender verhindert ein Umdenken.
Ausgeprägte Wahrnehmungsstörung. Aufgrund der eigenen Leere, die ein anderer füllen soll.

Für Betroffene ein Grauen.

Ja, eindeutig.

War vorhin übrigens nicht ganz klar: etwas als Stalking rechtlich durchbringen zu können, bedeutet einen eindeutigen Nachweis (!) für eine vorhergehende klare Willenserklärung (das Nein) zu haben (Zeugen, Mails etc.)!
 
Also.
Bindungsgestörte, Narzisten und Stalker gibt es unabhängig vom Geschlecht. Hört mal auf da zu unterscheiden. Das macht mal keinen Sinn. Es äußert sich nur anders, jenachdem wie sie durch die Geschlechterrolle geprägt sind.

Grundsätzlich ist es so, dass sie mit ihren Gedanken an der anderen Person hängen. Denken die meiste Zeit über die andere Person nach oder Ereignisse oder Wünsche, die sie mit der Person verbinden.

Ob sie nicht mit Ablehnung umgehn können, keine Gefühle für andere haben oder was auch immer. Eigentlich dreht es sich dabei um sie selbst, nur dass sie soweit nicht sehen, solang es durch Wünsche oder Angelegenheiten und von Gedanken oder Gefühlen an die andere Person verdeckt ist.

Also es geht da los, dass sie jemanden finden, der ihnen irgendetwas gibt, ein Gefühl, also irgeneinen Wert, der für sie wichtig ist.
Es sind Angelegenheiten, die Leute miteinander verwickeln. Zum Beispiel 'eine Hand wäscht die andere'. Das kann eine Sicht sein, die zu Verwicklungen führen kann und dann dreht sich alles darum irgendwas wieder gut zu machen um nicht abgelehnt zu werden und so weiter.
Das gibts ja in allen möglichen Facetten. Alles, was mit Bindungen zu tun hat und zu Ablehnungen führen kann. Ein Korb, eine fehlinterpretierte Handlung, bis zu Rufmord.
Die Leute reagieren unterschiedlich darauf. Von Helfersyndrom über Stalking bis Mord. Fertig aus.
Jedenfalls geht immer eine Kränkung voraus, ob direkt oder ob die nur "getriggert" wird, keine Ahnung. Und bei Mord sagt man, geht immer eine längere Phase von Rufschädigung voraus.

So. Also die Gedanken von der einen Person kreisen immer um die Gedanken der anderen Person. ALso alles was es gibt wird von dieser einen Person abhängig gemacht.
Es gibt einen Schutzmechanismus. Unerwünschte Vorstellungen über sich oder andere werden auseinandergehalten. Dadurch wird das "alles Gut" oder "alles Schlecht". Wenn also etwas nicht mehr ins Bild passt, ist alles andersrum gut oder schlecht, bis wieder was nicht ins Bild passt oder so.. So ungefähr funktioniert die Spaltungsabwehr.
Das Problem ist dann, wenn sich alles um die andere Person dreht, wird das zur Abhängigkeit, zur Funktion, dieses Bild umzudrehen. Dann ist kein Kontakt zu der Person zwangläufig schlecht. Und selbst wenn es zu weiteren Ablehnungen kommt, wird es als gut aufgefasst. Also dadurch "muss" die Person dann was auch immer.

Da wären es bei dieser Spaltungsabwehr zwei Persönlichkeitsteile. Der eine Teil will nicht, bis im Affekt der andere Teil muss. Und man merkt bei so Leuten auch, dass sich ihre Stimmung und Mimik dann ändern. Egal ob krankhaft anhänglich oder was auch immer, schon bei Kleinigkeiten. Auch beim Sprechen verschiedener Sprachen schon. Das ist garnicht selten.
 
Das Problem ist dann, wenn sich alles um die andere Person dreht, wird das zur Abhängigkeit, zur Funktion, dieses Bild umzudrehen. Dann ist kein Kontakt zu der Person zwangläufig schlecht. Und selbst wenn es zu weiteren Ablehnungen kommt, wird es als gut aufgefasst..
So ist es. Und es wird auch das als gut aufgefasst, was sie gar nicht tut, denkt, fühlt.
Weil man eine Verbindung sehen will, wo gar keine ist.
Und wer sollte diesen Stachel ziehen, wenn alles verdreht wird und/oder abprallt, das die eigentliche Wahrheit verdeutlicht.
Auch ein energetisches Ziehen und Erwarten kann zur Last werden.
 
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