Ich war schon bei soner Beratungsstelle, die haben mir in keinster Weise weitergeholfen. Hat nichts gebracht. Ich war hinterher nicht schlauer.
ich glaube ich bin nicht erwachsen genug um klarzukommen, ich wünschte meien Freundin hätte mich nciht verlassen, ich wünschte mir irgendwer hätte mir einfach gesagt was ich erlernen sollte ich fühl mich von der Welt allein gelassen ich hab niemand an den ich mich wenden kann ich weiß nciht mehr weiter vielleicht bin ich immernoch ein Kind.
Was soll ich machen?
Ich kenne das Gefühl, das Du da beschreibst. Bei mir entstand es, weil ich meinen Vater früh verloren habe. Was mir fehlt, ist "innere Orientierung". Die entsteht eben dann, wenn man zur rechten Zeit im Außen jemanden hat, an dem man sich gerne orientiert. Ein sogenanntes Vorbild, wie es für einen Jungen nun einmal der eigene Vater ist. Der hätte einem dann gesagt und gezeigt, woran man Interesse hat - so die Vorstellung, die man hat.
Tja - aber nun ist sie da, diese innere Leere. Ich habe wirklich nicht an viel Interesse, Philo. Das Meiste hier auf dieser Kugel ist mir absolut egal. Ich halte das für ein Defizit meinerseits, muß ich sagen. Vielleicht ist das aber auch falsch. Aber selbst das ist mir vom Grundsatz her egal, weil ich so wenig Interesse an irgendetwas habe.
Tja Du, und woran liegt das? Daran, daß ich das, woran ich im Leben Interesse hätte, ganz einfach noch nicht gefunden habe. Ich bin ähnlich wie Du ein bißchen süchtig nach Ablenkung, Vergnügen und so weiter und könnte mich viel lieber mit Nichts beschäftigen als mit dem Quark, mit dem ich mich beschäftige(n muß).
Weißt Du, es konkretisiert sich für mich alles auf einen einzigen Fakt: ich habe Lebenszeit in einem menschlichen Körper zur Verfügung, die ich leben sollte. Also wenigstens ist das im Rahmen meiner Wertestruktur anzunehmen, daß mein Leben von mir gelebt werden sollte und nicht z.B. vorzeitig beendet.
Von daher stellt sich doch die Frage: wie will ich diese Zeit verbringen? "Mit Frauen rumhängen" und andere Ablenkungsversuche kommen da nicht wirklich in Frage. Aber das ist uns ja allen klar.
Was will ich also tun? Wenn ich schon bin? Tja. Eine wirklich gute Frage ist das. Was will ich tun mit meinem Leben?
Wenn man noch kein Ziel hat, dann hat man schlechte Karten. Denn wie soll man dann entscheiden, was man als Nächstes tuen möchte? Man könnte nämlich so ziemlich alles tun, was man tuen könnte, aber was tut man selber denn als nächstes, weil man es möchte?
Und dann ist doch die Frage: warum möchte man genau dies und nichts Anderes? Aus der Beobachtung der Antwort auf diese Frage kann man ableiten, wer man ist und wozu man sich eigentlich grundsätzlich eignet. Man sollte ja immer dasjenige entwickeln, das bereits vorhanden ist, das ist klüger, als Unbekanntes in sich selber zu suchen. Das Unbekannte ist zu vage, da kann man genauso gut das Leben vor sich hinträumend verschlafen, denn da findet man auch alles Mögliche, nur nicht das, was man eigentlich hätte finden können...
Was ich bei Dir übrigens noch nicht durchblicke, weil Du so schrecklich viel und so schrecklich schnell und manchmal auch noch faltsch! schreibst, das ist, wo eigentlich Dein Zentrum ist. Was bist Du für ein Mensch? Ein Bauchmensch, ein Herzmensch, oder ein Kopfmensch? Ich würde das mal für mich sortieren, wo ich eigentlich mein Zentrum habe, aus dem ich mein Leben steuern möchte. Ist es mein Bauchgefühl im Kontakt mit mir selber, oder ist es die Kommunikation, die Öffnung zum Anderen hin im Herzen, oder ist es der Verstand, der Dinge versteht und sie also daher so und nicht anders tut? Wo ist Dein Zentrum?
lg,
Trixi Maus