Wenn Kinder Schuld auf sich nehmen...

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Hallo east of the sun,

welcher Altersunterschied besteht zwischen den beiden Jungs?

LG
flimm
 
also wenn der kleinere um 3 Jahre jünger war als der größere
bräuchte er sich nicht schuldig fühlen .

meine Meinung .

das hat mit 'brauchen' absolut nichts zu tun.:D

ich denke -

auch wenn natürlich schrecklich ist, was dem größeren geschehen ist -

diese erfahrung dem jüngeren eine chance bieten kann, sich schon sehr früh mit dem schulddenken auseinander zu setzen -
und zu lernen es aufzulösen -

vorausgesetzt, dass entsprechend einfühlsam mit ihm umgegangen wird.

wie schon richtig gesagt -
ohne es zu wollen, werden jedem kind schuldgefühle mehr oder weniger suggeriert -

aber meist bleiben sie unbewusst und werden genauso unbewusst weitergegeben.

ein so dramatisches erleben bietet immer die chance des erkennens.
 
Zitat von Ruhepol

Das Gefühl von Schuld wird von den Erwachsenen vermittelt, die dem Kind - vielleicht unbewusst und ungewollt - "klar machen" was es da angestellt hat und wie der andere jetzt leiden muss.
Ich weiss nicht ob es wirklich so ist. Aber beginnt es nicht schon mit dem harmlosen Satz: jetzt bin ich aber traurig, dass du meine selbstgebackenen Kekse nicht essen willst.?
Ja, das ist ja genau das, was ich sage. Dieser Satz kommt von Erwachsenen. Das Kinde würde sich aus sich selbst heraus niemals schuldig fühlen weil es irgendwelche Kekse nicht mag. Erst wenn es vermittelt bekommt, "wie traurig" doch derjenige, der da gebacken hat, jetzt ist.

R.
 
... genau diese Situationen kenne ich zur Genüge - es wird hier mit "schlech-
tem Gewissen machen" gearbeitet .... kein Kind will seine Eltern enttäuschen ... und es klappt so sehr oft sehr gut ..... sogar bis ins Erwachsenenalter ... ich bin fast ganz davon befreit - aber durch meinen Beruf erlebe ich es wieder und wieder - wie Mütter ihren Söhnen versuchen, schlechtes Gewissen einzureden, damit sich diese ihnen dann unterwürfig zeigen und sich eben dann doch mehr Mühe geben .... it works - es klappt total ....
 
... genau diese Situationen kenne ich zur Genüge - es wird hier mit "schlech-
tem Gewissen machen" gearbeitet .... kein Kind will seine Eltern enttäuschen ... und es klappt so sehr oft sehr gut ..... sogar bis ins Erwachsenenalter ... ich bin fast ganz davon befreit - aber durch meinen Beruf erlebe ich es wieder und wieder - wie Mütter ihren Söhnen versuchen, schlechtes Gewissen einzureden, damit sich diese ihnen dann unterwürfig zeigen und sich eben dann doch mehr Mühe geben .... it works - es klappt total ....

wieso nur mütter und söhne? :confused:
 
was ich hier lese:

es geht nicht um Schuld, obwohl dieses Gefühl irgendwo nicht zu vermeiden ist.

Der jüngere Junge hat in Judo gelernt sich zu wehren. Das hat er dann angewandt. Und dann geschah etwas furchtbar schreckliches: Das was er gelernt hat, hat einem anderen geschadet.

Was ist denn nun richtig???
Judo lernen und sich zu wehren?
sich alles gefallen zu lassen?
oder vielleicht Menschen erst ab einem bestimmten Alter Judo oder andere Techniken beizubringen.

Ich sehe das so ähnlich, wie wenn Frauen in einen Selbstverteidigungskurs gelernt haben sich zu wehren, und dann bekommen sie vor dem Gericht eine Teilschuld zugewiesen, obwohl sie sich einzig gewehrt haben.

Eine ganz normale Rauferei hätte evtl. nicht zu diesem Unglück geführt. Aber so zu denken, bringt nicht weiter. Weil der andere Junge ja im Rollstuhl sitzt.

Deshalb würde ich mit dem Jungen reden, dass er einzig das angewandt hat, was er gelernt hat. Und das war aus seiner Sicht richtig. !!!

Wenn jemand etwas anders denkt, muss an anderer Stelle vorgesprochen werden.

lg Pluto
 
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Manchmal nimmt man auch Schuld auf sich ohne wirklich etwas dafür zu können.
Ich hatte jahrelang geglaubt , dass meine Eltern nur wegen mir geheiratet haben und deshalb unglücklich waren.
Heute weiss ich, dass es ihre Entscheidung war und nicht meine. Aber dazu musste ich erstmal eine Therapie machen.
 
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