Wenn Kinder Schuld auf sich nehmen...

east of the sun

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Ort
wo die Sonne aufgeht bin ich zuhause.
Das Thema steht im Titel.
Der Hintergrund: ein 7jähriger Junge kämpelt mit einem größeren Junger der dann auf den Rücken fällt und seither querschnittsgelähmt ist.

Mich berührt dieser Vorfall sehr, nicht nur weil es in der Klasse meiner Tochter geschah sondern auch weil mich das Thema Kinder und Schuld aufrüttelt.



Bitte schreibt mir alle Gedanken, Gefühle und Erlebnisse zu diesem Thema.
:danke:
 
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ich weiss nicht ob er Schuld auf sich nimmt.. für mich stellt sich eher die frage ob er sich schuldig fühlt und wie er und die eltern mit ihm es verarbeiten...
es kann ja auch sein dass er sich dessen gar nicht bewusst ist - von der tragweite seiner handlung... er ist ja erst 7 jahre...
oder meinst du schuld im gesetz?
 
ich weiss nicht ob er Schuld auf sich nimmt.. für mich stellt sich eher die frage ob er sich schuldig fühlt und wie er und die eltern mit ihm es verarbeiten...
es kann ja auch sein dass er sich dessen gar nicht bewusst ist - von der tragweite seiner handlung... er ist ja erst 7 jahre...
oder meinst du schuld im gesetz?

Er hat auf dem Schoß der Lehrerin gesessen und Rotz und Wasser geheult.
Die Mutter von dem anderen Jungen hat in seinem Beisein gesagt, dass ihr Sohn für immer im Rollstuhl sitzen muss.

Es geht mir nicht generell um diesen Vorfall sondern auch allgemein um das Thema: wenn Kinder sich schuldig fühlen.
 
Er hat auf dem Schoß der Lehrerin gesessen und Rotz und Wasser geheult.
Die Mutter von dem anderen Jungen hat in seinem Beisein gesagt, dass ihr Sohn für immer im Rollstuhl sitzen muss.

Es geht mir nicht generell um diesen Vorfall sondern auch allgemein um das Thema: wenn Kinder sich schuldig fühlen.
Kinder!!!! Wir reden hier ausschließlich von Kindern, nicht von Jugendlichen, das verstehe ich doch richtig, oder?

Also ich denke dass ein Kind, zumindest solage es noch Kind ist und aus sich heraus die Tragweite des Geschehens nicht erfassen oder verstehen kann, sich nicht schuldig fühlt.

Das Gefühl von Schuld wird von den Erwachsenen vermittelt, die dem Kind - vielleicht unbewusst und ungewollt - "klar machen" was es da angestellt hat und wie der andere jetzt leiden muss.

R.
 
Das Gefühl von Schuld wird von den Erwachsenen vermittelt, die dem Kind - vielleicht unbewusst und ungewollt - "klar machen" was es da angestellt hat und wie der andere jetzt leiden muss.

Ich weiss nicht ob es wirklich so ist. Aber beginnt es nicht schon mit dem harmlosen Satz: jetzt bin ich aber traurig, dass du meine selbstgebackenen Kekse nicht essen willst.?

Habt ihr euch als Kind nie schuldig gefühlt? Wenn ja, wie geht ihr damit um?
 
Ich weiss nicht ob es wirklich so ist. Aber beginnt es nicht schon mit dem harmlosen Satz: jetzt bin ich aber traurig, dass du meine selbstgebackenen Kekse nicht essen willst.?

Habt ihr euch als Kind nie schuldig gefühlt? Wenn ja, wie geht ihr damit um?

Ich finde den Satz alles andere als harmlos. Im Gegenteil, er macht mich wütend.
 
Ich weiss nicht ob es wirklich so ist. Aber beginnt es nicht schon mit dem harmlosen Satz: jetzt bin ich aber traurig, dass du meine selbstgebackenen Kekse nicht essen willst.?

Habt ihr euch als Kind nie schuldig gefühlt? Wenn ja, wie geht ihr damit um?

Hallo,

dein Satz bestätigt doch auf sehr gute Weise wie das Kind vom Erwachsenen manipuliert und in eine Rolle gedrängt werden soll die dem Kind eine "Schuld"rolle zuweist.
Ein Erwachsener der so mit seinem Kind spricht "benutzt" das Kind auf massive Art und Weise.

Wütend macht mich es nicht, weil eben jeder nur das Resultat aus seiner eigenen Erziehung und Entwicklung ist.

LG
flimm
 
Liebe east of sun,

mich macht das auch ganz betroffen. Aus psychologischer Sicht entwickelt ein Kind ab dem 2. Lebensjahr sein Gewissen, also beginnt es dann auch sich mit Schuld auseinander zu setzen.
Klar können Kinder sich schuldig fühlen und ich kann mich sehr gut an meine Kindheit erinnern, in der das nicht anders war. Viele seelische Probleme haben im Schuldgefühl ihren Ursprung. Das finde ich persönlich sehr schade.
Das kann wirklich bei den Keksen beginnen. Nämlich dann, wenn die Mutter dem Kind suggeriert, dass es sie unglücklich macht, wenn es die Kekse nicht isst. Das Kind bekommt die Verantwortung für die Gefühle der Mutter übertragen. Den meisten Müttern ist das nicht bewusst, weil sie es als Kind nicht anders erlebt haben und es früher als ein legitimes Erziehungsmittel eingesetzt wurde. Wir können dort für uns den Kreis durchbrechen und es anders machen.
Zu dem Jungen.....dieses Trauma würde ich therapeutisch behandeln lassen.
Es betrifft zwei Familien und ich würde beiden raten, sich Hilfe zu nehmen.
Mit 7 Jahren konnte er die Folgen nicht überschauen, die bei einem Gerangel entstehen können. Würde man selbst denn mit solch einem schweren Unfall bei einem Kampf rechnen. Wie ist es genau passiert? Ist er unglücklich gestürzt? Das würde mich interessieren.
 
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