Wenn Kinder mobben!

weisst du Loop, obwohl es wirklich abgedroschen klingt aber die Zeit macht es.....
ich glaube nicht das diese Wunden heilen - aber sie vernarben und wenn man sich damit beschäftigt dann hören sie mal auf zu bluten...(bis der Schmerz und die Tränen versiegen)
Das Selbstwertgefühl glaube ich, kommt nach Mobbing nur zurück oder wird stärker wenn man in diesem Genesungsprozess drauf kommt, dass die Mobber in ihrer eigenen Ohnmacht, in ihrer eigenen Angst, in ihrem eigenen Neid fast erstickt sind und das eben raus- und ausgelassen haben.... und es eigentlich nur darum ging sich selbst besser zu fühlen als der Gemobbte...
Du hast es überlebt und ich glaube du bist daran gewachsen weil es dir sehr wohl bewusst ist.
Aber stell dir mal vor die müssen mit diesem....leben....
da kommt mir das gruseln....

einerseits könnt ich dich küssen für diese zeilen, andererseits frag ich mich aber, bei wie vielen mobbern jemals irgendein bewusstsein entsteht für das, was man da verbrochen hat.

mein verständnis für mobbingopfer, die es ihren peinigern auf eigene faust heimzahlen, ist groß. ebenso groß wie bei vergewaltigungsopfern. ich will damit niemanden zu irgendeiner tat ermutigen. sondern den leuten nur sagen, dass ich ihren hass verstehen kann und sie keine schlechten menschen sind, nur weil sie diesen hass empfinden.
 
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Hi Ihr:),

Schwäche provoziert Stärke und Kinder sind da besonders brutal und ehrlich. Das ist ein ganz ursprünglicher Mechanismus, den man auch bei Tieren gut beobachten kann.
Ich glaube, am besten steht man seinem Kind bei, indem man es dabei unterstützt "stark" zu werden und sich für seine aggressiven Energien zu öffnen. Wenn diese Bahn frei ist, dann können die solche Konflikte in der Regel ganz gut unter sich lösen.

Mein Sohn wurde vor einigen Jahren auch gemobbt. Ich habe das zwar aufmerksam beobachtet, aber kein Bohei daraus gemacht. Und ich habe mich bemüht, ihm ein Vorbild zu sein im Sinne von "Steh zu Dir" und wenn`s sein muss, dann trete denen gegen das Schienbein. Letzteres hat er zwar nicht gemacht, aber er hat den Spieß einfach umgedreht. Die anderen Kinder hatten gespürt, was er sich noch gar nicht eingestehen wollte (und was ihn damit schwächte). Er ist nämlich schwul. Eines Tages ging er in die Schule und outete sich einfach so. Das nenne ich mal Mut, - bei dem Umfeld. Soviel Mut hat denen den Wind aus den Segeln genommen und seitdem ist Schluss mit Mobbing und er hat wirklich tolle Freundschaften.

Diese wohlgemeinten Versuche, mit Eltern, Lehrerin und Mobbern zu sprechen und seinem Kind so beizustehen, ich glaube, das macht`s nur schlimmer.

Ich selbst hatte einmal ein Mobbingserlebnis vor zwei Jahren. 3 Wochen lang bin ich heulend zu dem Ort gefahren, wo sie wieder warteten....... Ich konnte es nicht fassen, wie "böse" die Menschen sein können. Eines Tages fuhr ich wieder heulend und mit Magenschmerzen dorthin und sah plötzlich mein verheultes Gesicht im Rückspiegel. Und dann ging ein Ruck durch mich und ich sagte "Jetzt ist Schluß mit Lustig"!. Bei der nächsten Attacke dann war ich innerlich vorbereitet und kampfbereit. Allein das hat schon ausgereicht. Ich musste nur einmal knurren. Die Obermobberin wich vor mir zurück und fauchte mich an "Mensch, was bist Du so aggro, Frau?". Und danach war Schluß. Ich war offenbar so überzeugend gewesen, dass sich niemand mehr an mich rantraute. Und das Beste: ein halbes Jahr später wollten die ursprünglichen Obermobber mir Führungsaufgaben übergeben, denen sie sich selbst nicht gewachsen fühlten.

Fazit: die bösen Mobber haben mir dabei geholfen, zu meiner Stärke und Souveränität zu finden.

Bringt Euren Kindern das Knurren bei:)! Und wenn das nicht reicht, müssen sie auch zubeißen dürfen.

Tanita:)
 
Hi Ihr:),

Schwäche provoziert Stärke und Kinder sind da besonders brutal und ehrlich. Das ist ein ganz ursprünglicher Mechanismus, den man auch bei Tieren gut beobachten kann.
Ich glaube, am besten steht man seinem Kind bei, indem man es dabei unterstützt "stark" zu werden und sich für seine aggressiven Energien zu öffnen. Wenn diese Bahn frei ist, dann können die solche Konflikte in der Regel ganz gut unter sich lösen.

Mein Sohn wurde vor einigen Jahren auch gemobbt. Ich habe das zwar aufmerksam beobachtet, aber kein Bohei daraus gemacht. Und ich habe mich bemüht, ihm ein Vorbild zu sein im Sinne von "Steh zu Dir" und wenn`s sein muss, dann trete denen gegen das Schienbein. Letzteres hat er zwar nicht gemacht, aber er hat den Spieß einfach umgedreht. Die anderen Kinder hatten gespürt, was er sich noch gar nicht eingestehen wollte (und was ihn damit schwächte). Er ist nämlich schwul. Eines Tages ging er in die Schule und outete sich einfach so. Das nenne ich mal Mut, - bei dem Umfeld. Soviel Mut hat denen den Wind aus den Segeln genommen und seitdem ist Schluss mit Mobbing und er hat wirklich tolle Freundschaften.

Diese wohlgemeinten Versuche, mit Eltern, Lehrerin und Mobbern zu sprechen und seinem Kind so beizustehen, ich glaube, das macht`s nur schlimmer.

Ich selbst hatte einmal ein Mobbingserlebnis vor zwei Jahren. 3 Wochen lang bin ich heulend zu dem Ort gefahren, wo sie wieder warteten....... Ich konnte es nicht fassen, wie "böse" die Menschen sein können. Eines Tages fuhr ich wieder heulend und mit Magenschmerzen dorthin und sah plötzlich mein verheultes Gesicht im Rückspiegel. Und dann ging ein Ruck durch mich und ich sagte "Jetzt ist Schluß mit Lustig"!. Bei der nächsten Attacke dann war ich innerlich vorbereitet und kampfbereit. Allein das hat schon ausgereicht. Ich musste nur einmal knurren. Die Obermobberin wich vor mir zurück und fauchte mich an "Mensch, was bist Du so aggro, Frau?". Und danach war Schluß. Ich war offenbar so überzeugend gewesen, dass sich niemand mehr an mich rantraute. Und das Beste: ein halbes Jahr später wollten die ursprünglichen Obermobber mir Führungsaufgaben übergeben, denen sie sich selbst nicht gewachsen fühlten.

Fazit: die bösen Mobber haben mir dabei geholfen, zu meiner Stärke und Souveränität zu finden.

Bringt Euren Kindern das Knurren bei:)! Und wenn das nicht reicht, müssen sie auch zubeißen dürfen.

Tanita:)

das hat natürlich auch einiges für sich. das mit den tieren hab ich mir auch schon etliche male überlegt.

die sache ist nur: wer sowieso stärke ausstrahlt, wird ja gar nicht erst zum mobbingopfer. und hier geht es aber um die, die es eben doch geworden sind.

und so ein szenario, wo das mobbingopfer es schafft, die täter einzuschüchtern, ist der optimalfall (abgesehen vom noch optimaleren optimalfall des nichtvorhandenseins von mobbing).

es gibt allerdings auch mehr als genug fälle, wo das mobbing genau durch die gegenwehr noch schlimmer wird. und mir sind durchaus fälle bekannt, wo gespräche mit den mobbern und/oder deren eltern sehr wohl was gebracht haben. auch wenn das natürlich nicht immer der fall ist.

man muss sowas also von fall zu fall betrachten. ideal ist natürlich eine kombination aus den-opfern-stärke-vermitteln UND bei-den-tätern-intervenieren.

das grundlegende übel ist allerdings, dass die eltern von mobingopfern vermutlich mehrheitlich gar nicht begreifen, dass überhaupt eine problematische situation vorliegt...
 
das hat natürlich auch einiges für sich. das mit den tieren hab ich mir auch schon etliche male überlegt.

die sache ist nur: wer sowieso stärke ausstrahlt, wird ja gar nicht erst zum mobbingopfer. und hier geht es aber um die, die es eben doch geworden sind.

Wer wahrhaft stark ist, wird gar nicht zum Opfer. Und genau das ist die Lernaufgabe, nämlich die eigenen Stärke zu finden, zu entwickeln. Ohne eine gesunde aggressive Energie gibt es aber keine Stärke. Und Kinder orientieren sich- zumindest in ihrer energetischen Ausstrahlung - nicht an dem, was man ihnen sagt, sondern an ihren Vorbildern, ihren Eltern. Wie ist es um deren aggressive Energie bestellt?

es gibt allerdings auch mehr als genug fälle, wo das mobbing genau durch die gegenwehr noch schlimmer wird. und mir sind durchaus fälle bekannt, wo gespräche mit den mobbern und/oder deren eltern sehr wohl was gebracht haben. auch wenn das natürlich nicht immer der fall ist.

Gegenwehr bedeutet nicht zwangsläufig wahrhafte Stärke. Wer aggressiv zuhauen kann, kann trotzdem einer innerliche Wurst sein (deswegen muss er ja zuschlagen). Und so etwas eskaliert dann in der Tat in eine Gewaltspirale. Nein, was ich meine, ist echte Stärke, ein klares Zu Sich Stehen. Der, der wahrhaft zu sich steht, dem geht es nicht um Kampf, sondern dem geht es um sich und seine körperliche oder geistige Integrität und er weiß sie notfalls zu schützen. Und da er darin so klar ist, ist er kaum mehr angreifbar. Denn das Gegenüber spürt das und weiß, dass es da nicht mehr landen kann. Ein Mobber benötigt Schwäche.


das grundlegende übel ist allerdings, dass die eltern von mobingopfern vermutlich mehrheitlich gar nicht begreifen, dass überhaupt eine problematische situation vorliegt...

Aus der Klasse meiner Zwillingsmädchen (jetzt 13 Jahre alt) rief mich wiederholt und immer wieder die Mutter eines Mädchens an, die angeblich von den anderen und angeblich auch von meinen Zwillingen gemobbt wurde. Ganz ehrlich, das fand ich echt problematisch. Die Frau ging mir nämlich auf den Sack. Die hatte einen Mobbingwahn und hat doch allen ernstes die Magersucht ihrer Tochter auf Zickenstreiteren in der Schule zurückgeführt und völlig ausgeblendet, dass ihre Tochter unter einem wahnsinnigen Leistungsdruck stand und nach der Ganztagsgesamtschule stundenlang zuHause lernen musste, "damit aus ihr mal was Besseres wird als aus der Mutter",(die es "nur" zur Friseurin geschafft hat).

Das klingt jetzt echt hart, ich weiß, aber es nützt nix, über die anderen "dummen" Eltern zu schimpfen. Was hilft, ist sich an der eigenen Nase zu packen und dem eigenen Kind ein gutes Vorbild zu sein. Oder was meinst Du, was Eltern von Mobbern ihren Kindern für Vorbilder sind?
 
das vorhandensein aggressiver energie bei den eltern garantiert noch für gar nix positives. die müssen auch in der lage sein, sie ihren kindern auf die richtige art zu vermitteln. sonst wird entweder ein schläger oder ein eingeschüchtertes opfer aus ihm.

auch das hab ich zuvor mit der erziehung zur zivilcourage gemeint. zu lernen (bzw. von elternseite zu vermitteln), dass man zu sich steht.

natürlich kann man nur bei sich selbst anfangen. es ist nix gegenlautendes behauptet worden. die offene tür bedankt sich fürs einrennen ;)...beobachtungen mitzuteilen hat nix mit verantwortung-abschieben zu un.
 
Wer wahrhaft stark ist, wird gar nicht zum Opfer. Und genau das ist die Lernaufgabe, nämlich die eigenen Stärke zu finden, zu entwickeln. Ohne eine gesunde aggressive Energie gibt es aber keine Stärke. Und Kinder orientieren sich- zumindest in ihrer energetischen Ausstrahlung - nicht an dem, was man ihnen sagt, sondern an ihren Vorbildern, ihren Eltern. Wie ist es um deren aggressive Energie bestellt?

auch wenn alle eltern dieser welt ihre kinder zu wahrhaft starken menschen erziehen wird es unter diesen starken menschen immer einen stärksten und einen schwächsten geben.
ich würds für sinnvoller halten, wenn eltern ihren kindern wieder mehr gemeinschaftssinn vorleben anstatt nur dieses ständige konkurrenzdenken.
 
auch wenn alle eltern dieser welt ihre kinder zu wahrhaft starken menschen erziehen wird es unter diesen starken menschen immer einen stärksten und einen schwächsten geben.
ich würds für sinnvoller halten, wenn eltern ihren kindern wieder mehr gemeinschaftssinn vorleben anstatt nur dieses ständige konkurrenzdenken.

Das finde ich super, was du da schreibst. Allerdings darf man nicht vergessen, dass das ganze Schul- und Wirtschaftssystem auf Konkurrenz aufgebaut ist. Schon in der Schule lernt man, dass es nur darum geht, dass die eigenen Noten die besten sind. Und das geht nur, wenn es im System auch "Schwache" gibt. Ohne die "Schwachen" gibt's auch keine "Starken". Das geht durch alles hindurch. Und Abgrenzungen machen, ist nicht immer ganz einfach, denn man lernt schon früh, dass man in ein System des "Alle gegen Alle" hineingeboren wurde.
 
auch wenn alle eltern dieser welt ihre kinder zu wahrhaft starken menschen erziehen wird es unter diesen starken menschen immer einen stärksten und einen schwächsten geben.
ich würds für sinnvoller halten, wenn eltern ihren kindern wieder mehr gemeinschaftssinn vorleben anstatt nur dieses ständige konkurrenzdenken.

ist halt die Frage, was man unter Stärke versteht.

Ich verstehe unter Stärke, wenn ein Mensch es gar nicht nötig hat, körperliche Macht demonstrieren zu müssen.
Andererseits gab es auch in meinem Schülerleben Mitschüler, die mich unterbuttern wollten. Ich habe es ignoriert, das hat genützt, weil es ihnen langweilig wurde.
Ein paar Jahre später half diese Technik nichts, und dann ist mir irgendwann der Kragen geplatzt - ab dem Moment war Ruhe.

Das heisst, es gibt keine pauschale Verhaltensweise, die in jedem Fall von Kindermobbing hilft, sondern man muss von Fall zu Fall entscheiden, was am Besten ist.

Einmal - da war ich in der 6. Klasse - da war ein Junge, der war so stolz darauf, dass er mich geärgert hat, dass er das (voller Stolz) seiner Mutter erzählt hat. Daraufhin hat diese sich mit meiner Mutter in Verbindung gesetzt - und ich denke, sie konnte ihrem Sohn auch klarmachen, dass das nichts Gescheites ist, was er da tut, denn ab dem Zeitpunkt hatte ich dann auch Ruhe vor ihm.
Ich denke also schon, dass es etwas hilft, wenn die Eltern der mobbenden Kinder mit diesen reden. Aber auch das hängt von der inneren Haltung dieser Eltern ab. Es hilft bestimmt nichts, wenn das mobbende Kind dann zuhause Prügel kassiert.....

Achja - und später wurde genau dieser Junge von der Klasse (einschliesslich mir) ziemlich auf die Schippe genommen. Das war mir dann Genugtuung genug, um zu wissen, dass diejenigen, die am lautesten schreien nicht unbedingt die Beliebtesten sind ..... ;)
 
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auch wenn alle eltern dieser welt ihre kinder zu wahrhaft starken menschen erziehen wird es unter diesen starken menschen immer einen stärksten und einen schwächsten geben.
ich würds für sinnvoller halten, wenn eltern ihren kindern wieder mehr gemeinschaftssinn vorleben anstatt nur dieses ständige konkurrenzdenken.

Es geht ja gar nicht darum, was von aussen betrachtet für stark und schwach gehalten wird, sondern zur individuellen Stärke zu finden, wobei das individuell verschieden ist, in welchem Lebensbereich man sich schwach fühlt und zur Stärke gelangen soll.
 
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