Wenn ihr als Kind gehnselt worden seid...

ich war immer die Kleinste, ziehmlich dünn, fühlte mich nie richtig vollgenommen, in der 7. Klasse hatte ich mein erstes aha-erlebnis ab da ging es aufwärts. :banane:
 
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east of the sun schrieb:
Oder wenn viele Männer im Spiel sind. Ein Beispiel: ich arbeite am Theater und wenn ich in die Kantine komme und viele Techniker davor im Raucherbereich sitzen (ein Gang durch den man gehen muss) habe ich auch manchmal angst zu stolpern und weiß mit meinen Händen nicht so ganz wohin.:D

Aber ansonsten habe ich heute bedeutend mehr Selbstbewußtsein. :daisy:
hallo east of the sun,
dass du dich in der kantine im theater unwohl (beobachtet) fuehlst, liegt auf der hand. in meinen augen ist eine theaterkantine die fortsetzung der hoelle. nirgendwo sonst auf der welt bin ich auf diese gehaeufte gehaessigkeit, falschheit, gemeinen sarkasmus und manipulative small-talks gestossen, wie dort. was diesen bereich anbelangt, bist du nicht paranoid veranlagt, das kann ich dir mit stempel und siegel bestaetigen.

leeloo
 
@July
wie es mir heute damit geht, ich muß halt das Leben immer ganz anpacken, ganz bewußt leben, eigentlich wird es immer besser, manchmal stockt auch alles oder ich falle zurück. Die Umstände haben mich einfach über mich hinaus wachsen lassen (Einsamkeit, Leistungsdruck, fehlende Geborgenheit und Selbständigkeit). Immer weniger gab es Situationen in denen ich nicht bewußt oder unsicher war. Aber Teamsitzungen waren mir auch nicht so angenehm. Im Moment bin ich damit nicht konfrontiert. Die Leistung war immer wichtiger als daß es Wärme gab in der Familie, woanders ist es noch viel ausgeprägter. Mein ganzes Leben kommt mir oft vor wie eine Rebellion gegen meine Kindheit und gegen ein spießiges Leben. Immer versuche ich, mich selbst zu übertreffen. Ich sehe das Leben als Herausforderung, das gibt mir Sicherheit aber auch meine innere Wahrheit. Brauche auch weiterhin fast schon Extremsituationen um wach und engagiert zu sein. Das kleine Kind in mir ist tief drinnen immer noch schüchtern, aber das braucht ja niemand zu wissen.Es fällt mir noch schwer wirklich offen und ich selbst zu sein und nicht immer der Leistungsmensch aber da ist einfach Angst und mangelnde Selbstliebe, Schutzlosigkeit. Brauche auch immer viel Struktur. Wenn ich sehr engagiert bin mag ich mich selbst und andere ebenso. Habe gelernt, Vertrauen in mir selbst zu finden. Bin anscheinend sehr schutzbedürftig. Schüchterne Menschen sind eben oft hypersensibel. Ich war dann auch ein Kaiserschnittkind und mußte einiges an Erdung nachholen.

Viele Grüße

Ilsa S.
 
ich war immer die magersüchtige, brillenschlange, schneekette und streberin.
im kindergarten war ich noch die hosenpisserin hat sich aber dann gelegt.
nicht dass ihr denkt dass ich wirklich magersüchtig war, ich war nur ziemlich dünn hab aber viel gegessen.
naja meine brille war ein bisschen dicker und größer weil wir nicht so viel geld für eine schönere brille hatten. genau so wars mit der kleidung.
Schneekette wegen meiner zwei zahnspangen. bevor ich dir beiden hatte war ich die hasenfratze.
streberin wahrscheinlich weil ich gut in geschichte und biologie war und ich den Lehrern immer zugehöhrt habe.

naja dass ganze ist glücklicherweise schon 4 jahre her. Ich wollte nach gewissen vorfällen einfach weg und bin nach der HS in eine andere schule 40 km von der ortschaft weg gekommen. dort hab ich mir mein selbsvertrauen erlangt.
 
Ich war in der Grundschule Außenseiterin weil ich Klassenbeste war. Intelligente kleine Mädchen waren in dem Dorf nicht vorgesehen... Ich bin aber nie auf die Idee gekommen, mich zu verstellen. Ab dem Gymnasium war alles anders und besser, eine echte Erleichterung. Das Ganze hat mich ziemlich geprägt, ich war bis dahin sehr behütet und liebevoll erzogen worden und erlebte Ungerechtigkeit und Bosheit sehr plötzlich, sehr schutzlos und sehr brutal.
Die Hänseleien wegen der Zahnspange in der Pubertät waren zwar im Moment schmerzhaft, haben aber keine bleibenden Spuren hinterlassen. Da hatte ich ja verlässliche Freunde...

lg,
MK
 
hallo ihr lieben!

ich war lange jahre in der schule immer 'fischauge' oder 'froschauge'.
ich leide seit früher kindheit an trichotillomanie, d.h. dass ich mir die wimpern und augenbrauen rausziehe. eine art zwang sozusagen.

ich versuche zwar, es mit schminke 'unauffälliger' zu machen und mittlerweile gelingt es mir auch ganz gut.

aber in der schulzeit hatte ich deswegen ein ziemliches spiessrutenlaufen. daraus entwickelten sich auch später psychische probleme wie magersucht, bulimie, borderline u.ä.

heute bekomme ich viele komplimente, komischerweise WEGEN meiner augen. und langsam kann ich auch anfangen, die komplimente anzunehmen und mich darüber zu freuen.

aber es war wirklich ein langer weg...

allerliebste grüße an euch alle!!!
brinisan
 
hallo alle zusammen,

ich wurde als kind und jugendliche auch oft gehänselt und manchmal echt sch**** behandelt.
ich war schon immer ziemlich dünn. seit ich in die schule kam. und noch dazu habe ich einen (um es nett auszudrücken) porzellan-teint und einen buckel auf der nase. diese drei fehler wurden oft zum hänseln benutzt :(

in der grundschule gings noch,aber ich bin sehr schüchtern geworden. habe mich nicht getraut mich im unterricht zu melden und hab mich "hässlich" gefühlt. damals hatte ich viele freunde,die mir mut machten.
in der oberschule/realschule wurde es dann schlimm. ich wurde als "bohnenstange", "dürr","käseweiss","joghurtfresserin","hässlich" und wenige male sogar als "zombie" bezeichnet. damals habe ich das alles geglaubt... und es hat mich sehr sehr mitgenommen. freunde hatte in der oberschule dann schon weniger. viele gingen im laufe der 4 jahre. das hat mich auch runtergezogen...
ganz ganz schlimm wurde es dann auch der gymnasialen oberstufe. da habe ich keine wirklichen freunde gefunden,da ich so verunsichert und eingeschüchtert war,aufgrund der erlebnisse in der kindheit. und diese unsicherheit ist bis heute geblieben!

nur heute,mit 23, weiss ich, dass ich weder hässlich,noch käseweiss ( habe halt eine vornehme blässe :rolleyes: ) und schon garkein zombie bin. diese menschen waren einfach nur dämlich und selbst unsicher,deshalb ließen sie es an mir aus.

auf jeden fall habe ich größere symphatien für einzelgänger als für mittläufer, die ich eh langweilig find, entwickelt. und ich habe gelernt, dass man an sich selbst glauben muss, auch wenn man der einzige ist..

allerliebste grüße an alle :kiss4:
 
LittleSilence schrieb:
auf jeden fall habe ich größere symphatien für einzelgänger als für mittläufer, die ich eh langweilig find, entwickelt. und ich habe gelernt, dass man an sich selbst glauben muss, auch wenn man der einzige ist..

allerliebste grüße an alle :kiss4:

Ein schöner Satz ! :kiss4:
Ja, manchmal ist es schwer an sich zu glauben, nach den vielen Erlebnissen.
Dennoch denke ich, liegt da eine große Chance drinne, eine "verborgene Perle" sozusagen. :)
Denn Menschen die immer Anerkennung erfahren haben und das zumeist auch nur weil sie sogenannte "Mitläufer" waren und taten, was "in" war oder gefällt, werden genauso an sich zweifeln und sind mehr als andere auf Bestätigung angewiesen, weil sie nicht lernen mussten (wollten/brauchten) an sich selbst zu glauben.
Dennoch liegt in beiden Situationen eigentlich die (Los-)Lösung :
Sich frei zu machen von den Meinungen anderer und anfangen an sich selbst zu glauben ! Sich selbst anerkennen und verstehen, dass alles, was ist - in uns (auch wie Schüchternheit, Unsicherheit oder Minderwertigkeitsgefühle) nichts anderes als gesehen und angenommen werden will.
Alles ist da um es zu lieben, zu integrieren.
Wir sind nun mal Menschen - und genauso sind wir in allem was wir sind "göttlich".

Liebe Grüße,
Sterngeborene

PS: Irgendwie hab ich auch größere Symphatien für Einzelgänger :rolleyes: oder eben einfach Menschen die von der Masse zwar nicht so "geliebt" werden oder gefallen, aber dafür authentisch sind. :D
 
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Ich war auch gerne ein Aussenseiter in der Schule, weil ich halt mit etwas besseren Noten als Streber galt. Ich bin daraus aber bis heute nur gewachsen und irgendwie bin ich auch froh drüber. :D


Sterngeborene schrieb:
Ein schöner Satz ! :kiss4:

PS: Irgendwie hab ich auch größere Symphatien für Einzelgänger :rolleyes: oder eben einfach Menschen die von der Masse zwar nicht so "geliebt" werden oder gefallen, aber dafür authentisch sind. :D

Jetzt wird mir ja vieles klar. :D

Lg

Achilleus
 
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