Wenn ich König von Deutschland wär’…

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Hallo
Bei uns in Deutschland werden die Täter hofiert
und die Opfer diskriminiert und vergessen ohne jegl. Hilfe.
Zb.
der Täter bekommt paar Jahre Luxushaft und wird dann als der arme Täter
behandelt,
das Opfer welches sein Leben lang mit dem Körperlichen und psychischen Schaden sein restl. Leben gestalten muss,meistens noch in Armut und an
Ausgrenzung leiden muss,was unsere Gesellschaft aber nicht interessiert.
Obwohl das Opfer 100 % ige Wiedergutmachungsleistung erhalten müsste,das wäre das RECHT was in unserem Lande fehlt.
LG
das__LICHT

PS. ich habe für Täter null Verständnis,ohne jegliches Wenn und Aber.
 
:reden:
Ich find da jetzt aber nichts neues. Gibts doch alles schon:confused:
Ausbildung im Knast...gibt es doch schon...
...und auch studieren kann man von der Zelle aus...
Das ist schon richtig, eine Ausbildung machen oder sich weiterbilden kann man heute auch schon. Aber was bringt einem das wirklich. Man kommt raus und trägt den Makel >vorbestraft< mit sich herum, was die Chance, seine Ausbildung wirklich nutzen zu können auf ein Minimum reduziert. Und selbst wenn man einen toleranten und verständnisvollen Chef findet, der einen einstellt, so werden er und die Kollegen einen stets auf dem Kieker haben und wenn was schief läuft, steht der Vorbestrafte an erster Stelle der Verdächtigen, egal wie geläutert und ehrlich er inzwischen ist.
Oder er ist ein willkommenes Opfer für Kollegen oder vermeintliche Freunde die seine Vergangenheit ausnutzen um ihm was in die Schuhe zu schieben. Wer wird so einem dann schon glauben, dass er diesmal unschuldig ist.

Der Exkriminelle ist also nun zwar wieder frei, aber es ist nur eine Pseudofreiheit, denn er bleibt ein Gefangener in einem Netz von Vorurteilen und Vorverurteilungen.
Wer will sich da noch über die hohe Rückfallrate von Kriminellen wundern.

Dieses Übel ist in meinem Modell von vornherein vom Tisch, denn dort läuft alles gaanz anders.

Ich habe bisher nur das Grundprinzip geschildert, weil das Gesamtkonstrukt viel zu komplex ist. Die Details müssen so nach und nach erarbeitet werden. Und die eine oder andere Vorstellung mag da durchaus mal naiv klingen, weil ich allein sicher nicht das ganze notwendige Wissen habe, um ein komplettes Weltverbesserungskonzept aufzustellen, oder auch nur, wie hier begonnen, zunächst mal unseren Strafvollzug zum Wohle aller zu reformieren.
Man müßte da so eine Art Businessplan aufstellen und ich glaube nicht, dass das so einfach ist, weil einer allein den dazu nötigen Gesamtüberblick gar nicht haben kann.

Und so heiße ich jeden hier willkommen, seine Ideen mit einzubringen.

Ich möchte mich auch gar nicht weiter damit aufhalten, die ganze Logistik, von der Grundsteinlegung bis zur endgültigen Fertigstellung und Inbetriebnahme eines solchen Knastes zu beleuchten, deshalb knüpfe ich nun mal an der oben beschriebenen Grundidee an.

Das Knastgelände ist, wie gesagt, von einer hohen, unüberwindlichen Mauer umgeben, aber innerhalb des Geländes können sich die Gefangenen frei bewegen. Es gibt keine Zellen, sondern jeder hat eine Art Ein-Zimmer Apartment und bestimmt selbst, wann er seine Tür verschließt.

Viele werden Schwierigkeiten haben, sich allein schon mit einem solchen Gedanken anzufreunden, weil eine solche Freiheit so ganz und gar nicht nach der Strafe oder Bestrafung aussieht, die so ein Verbrecher verdient hat.

Ich höre direkt, wie einige schreien..."ist die bescheuert oder was?!!!:D

Womit wir bei einem wichtigen Knackpunkt angekommen sind.
Der erste, vermutlich schwierigste, aber wohl auch wichtigste Schritt, wenn wir wirklich etwas zum Besseren verändern wollen ist, die eigene Denkstruktur vollkommen zu reformieren.
Unser ganzes Denken in Bezug auf unsere sog. Gesellschaft ist auf das Schuld/Sühne Prinzip ausgerichtet.
...ich habe für Täter null Verständnis,ohne jegliches Wenn und Aber.
Genauso denken viele Menschen.;)

Solange es uns aber nicht gelingt, uns von solchen Vergeltungsgedanken zu lösen, kommen wir kein Stück weiter, sondern bleiben in unserem Hamsterrad gefangen.

In meinem Gefängnismodell geht es nicht um das Schuld/Sühne, sondern um das Ursache/Wirkung Prinzip.

Es geht darum, dass wir alle begreifen, dass ein Dieb, ein Betrüger, ein Mörder nicht als solche geboren werden. Es geht um das auch hier diskutierte Thema Eigenverantwortung und zwar auch um die Eigenverantwortung der sog. Gesellschaft jedem einzelnen Mitbürger gegenüber.
Und wer ist die Gesellschaft? Jeder einzelne von uns ist die Gesellschaft. Es geht darum zu begreifen, dass jeder von uns mit seinem Handeln ein Stück dazu beiträgt, dass es überhaupt Diebe, Betrüger und Gewaltverbrecher gibt.

Auch wenn nun sicher einige schreien, "wieso iiich, was mach ich denn?! Ich sach keinem, dass er einen umbringen soll!:D
O.k. ich verleihe Euch, kraft meines königlichen Amtes :koenig: den Titel "Ausnahme" welche die Regel bestätigt :D;)

Unser ganzes System hat sich inzwischen so entwickelt, dass es die immer mehr um sich greifende Kriminalität, die, was zunehmend offenbar werdend, bis in die obersten Etagen unserer desolaten Gesellschaft reicht, geradezu herausfordert und schürt.

Da ist es schon fast anmnaßend, dass Leute, die durch unser System auf die schiefe Bahn getrieben werden, dafür auch noch bezahlen sollen und am Ende durch oft unzumutbare Knastverhältnisse, allein dafür büßen sollen.(Man bedenke auch Gewalt und Missbrauch unter den Gefangenen selbst. Irgendwo muss der Frust ja hin.Und in dieser Welt kommen eben nur die Harten in' Garten)

>Menschen die richten brauchen die Schuld der anderen. Sie ist für sie wie eine Versicherung gegen die eigenen Gefühle.<
Aus der Serie >Ein Engel auf Erden Ausspruch von „Engel Jonathan“​

Selbstverständlich soll das nun kein Freibrief für kriminelle Handlungen sein. Es soll auch die Taten nicht mildern oder entschuldigen. Deshalb werden Täter ja auch in meinem Model nach wie vor weggesperrt.

Aber nicht um sie zu bestrafen, sondern um ihnen während ihres Knastaufenthaltes die Chance zu geben, sich selbst zu entdecken, ihrem eigenen Potenzial auf die Schliche zu kommen und in Ruhe und unbehelligt von Vorurteilen zurück und nach vorn zu schauen und Wege auszuprobieren ihre Begabungen und Talente effizient und konstruktiv zu nutzen und nochmal bei Null anzufangen.

Wer seine eigenen Talente kreativ ausleben kann, erlangt innere Zufriedenheit und braucht dann kein "Ventil" mehr um seinen Frust an anderen abzulassen.
Und dahin zu kommen ist das Ziel in meinem Knast.

Bevor ein Neuzugang nun sein künftiges „Apartment“ beziehen und sich frei auf dem Gelände bewegen kann, ist nur eine Bedingung in Form einer kleinen Aufgabe zu erfüllen. Bis das erledigt ist, kommt er in Einzelhaft.
In der Zelle steht ein Schreibtisch mit Schreibmaterial. Die Aufgabe besteht darin, alles auzfzuschreiben, was ihn seiner Meinung nach zu dieser Tat getrieben hat und warum er glaubte nicht anders handeln zu können, und was für ein Leben er sich gewünscht hätte oder wie sein Leben seiner Meinung nach hätte verlaufen sollen, um diese Tat zu verhindern, bzw. die vermeintliche Notwendigkeit zu vermeiden.

Allein diese Auseinandersetzung mit sich selbst, um die er nicht herumnkommt, wenn er aus der Einzelhaft raus will, wird seinen Selbstfindungs- und Läuterungsprozess ein gutes Stück vorantreiben.

So, hier unterbreche ich erst mal, denn das wird hier schon wieder viel zu lang.:D

Wer will kann sich derweil ja mal mit der Frage auseinandersetzen, woran es liegen mag, dass sich Gewalt und Kriminalität in unserer Gesellschaft immer mehr ausbreiten.
Was treibt Menschen auf diese Bahn?

LG
emze:)
 
:reden:



........, aber innerhalb des Geländes können sich die Gefangenen frei bewegen. Es gibt keine Zellen, sondern jeder hat eine Art Ein-Zimmer Apartment und bestimmt selbst, wann er seine Tür verschließt.




































Wer will kann sich derweil ja mal mit der Frage auseinandersetzen, woran es liegen mag, dass sich Gewalt und Kriminalität in unserer Gesellschaft immer mehr ausbreiten.
Was treibt Menschen auf diese Bahn?

LG
emze:)

Hallo
Am besten noch ein Pool und regelmäßig Vergnügungsdamen in den Knast
Was ist die Ursache ?
Die Ursache ist der Werteverfall ,fehlende Ordnung und Disziplin falsche Führung der Eltern ihrer Kinder,da die Eltern es selbst nie erlernt haben.
Soziale Ordnung erlernt man von Geburt an . Jeder hat sein Chance sich
sein leben zu gestalten,Wer sich kriminalisiert hat eben seine Chance vertan,fertig.
Die Opfer bekommen auch keine 2.te Chance.
Wer von einem Täter in den Rollstuhl gebrügelt wurde ,muss damit dann leben,
soll der dann seinem Täter noch sein Leben finanzieren dass der arme Täter
in Saus und Braus leben kann ?
Diese paradiesischen Knasts fördern noch die Kriminalität,nach dem Schema, da schlag ich einen Tod und dann kann ich unbesorgt im Knast leben.

das__LICHT

PS:
Ich bin seit fast 40 jahren Opfer,
mein verursachender Täter ist inzwischen Beamter bei unserem Staat,
den interessiert seine Tat nicht die Bohne, Er hat sich bis heute nicht einmal
entschuldigt oder etwas zur Wiedergutmachung beigetragen.
Auch wenn ich Ihm verzeihe bleibe ich Opfer und muss mein von Ihm zerstörtes >Leben leben.
 
mein verursachender Täter ist inzwischen Beamter bei unserem Staat,
den interessiert seine Tat nicht die Bohne, Er hat sich bis heute nicht einmal
entschuldigt oder etwas zur Wiedergutmachung beigetragen.

dass kommt mir sehr bekannt vor ...bzw. ich hätte dass auch schreiben können :trost:

aber was den umgang mit kriminellen angeht .. so bin ich auch der meinung dass man in haftanstalten nicht leben lernt
da fände ich den komunenansatz auch sehr positiv und sicher wirkungsvoller und womöglich auch viel erfolgreicher was die rückfallquote betrifft

der bestrafungsmechanismus funktioniert ja nicht wirklich
wer echt glaubt nachdem einer seine strafe abgesessen hat sei danach vollkommen gesund und ist von seiner täterphilosophie geheilt glaub ich ist auch ein wenig krank
ich kann mir auch gut vorstellen dass man danach erst richig motivert ist wieder kriminell zu werden - vielleicht auch deswegen um darzulegen dass es umsonst ist und man danach noch weniger integriert ist und im prinzip womöglich noch mehr einen schaden hat als schon vorher

wenn ich da an meine kindheit denke als mich meine großeltern in den keller gesperrt haben als erziehungsmaßnahme so hatte das erst recht die auswirkung dass ich mehr mein ding tat und nicht nach deren pfeife tanzte

ich erinner mich da an meinen aufenthalt in der geschlossenen (wohlbemerkt gegen meinen willen)
die ärzte sagten ... wenns mir gut geht darf ich wieder auf die offene und ich erklärte denen wie soll es mir den gut gehen wenn ich hier eingesperrt bin? da gehts einem ja noch schlechter ....also ein bzw. wegsperren wirkt sich meiner ansicht und erfahrung nach überhaupt nicht positiv oder heilsam auf einem selbst aus

grüße liebe
daway
 
Wo bitte kreist der Planet bin dabei:):Dwenn ich König wär geht ja nur in der Theorie, also doch leider befinden wir uns auf der Erde.
Klar, gibt es kleine Gruppen die es versuchen aber die Welt ist die Masse, genau da liegt der Schwerpunkt der leider alles wieder so bodenständig macht.

lg
 
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:reden:
Ich bin seit fast 40 jahren Opfer
Das macht natürlich Deine ablehnende Haltung verständlich.

Auch wenn ich Ihm verzeihe bleibe ich Opfer und muss mein von Ihm zerstörtes >Leben leben.
Wird sich daran etwas ändern, wenn Du ihm nicht verzeihst?
Man kann Dinge die nun mal geschehen sind nicht ungeschehen machen.
Aber klar, dass Opfer es besonders schwer haben, sich von dem Verlangen nach Vergeltung, Rache, Genugtuung etc. zu befreien, denn einem Täter zu verzeihen, verlangt ein Höchstmaß an Mut und innerer Größe. Und es ist sicher nicht leicht, die dafür erforderliche Kraft aufzubringen.

Das Problem ist, unser System hat viele Defizite und fast jeder kann sofort, wie aus der Pistole geschossen, etliche davon aufzählen. Doch wenn es um die Frage geht, was sollen, was können wir, ich, du, er, sie, dagegen tun?
Wer soll wann und wo damit anfangen. Doch nicht etwa die Politiker. :firedevil
Wann haben die sich diese Maulhelden je um das Wohl des Volkes gekümmert. Die sind viel zu sehr mit ihren eigenen Befindlichekeiten und dem Kampf um den Erhalt und die Steigerung ihrer Machtpositionen beschäftigt. Da kann man ihnen doch nicht zumuten sich auch noch um die Sorgen des gemeinen Volkes zu kümmern :rolleyes:

Das Dilemma ist, wir haben heute mehr und mehr unter Defiziten zu leiden, die sich langsam, schleichend im Laufe von Jahrhunderten aufgebaut haben, wollen sie aber nun am liebsten innerhalb weniger Jahre verschwunden wissen.
Das ist wie bei den zigtausenden von Diätsüchtigen, die erwarten, eine Wunderdiät würde sie innerhalb von 5 Wochen von den Pfunden befreien, die sie sich in 5-10 Jahren angefuttert haben..
Die Ursache (für sich ausbreitende Kriminalität) ist der Werteverfall.
Du lieferst z.B. das Stichwort >Werteverfall<. Sehr treffende Feststellung. Und nun?
Wie können wir dem entgegenwirken? Wo kommt der überhaupt her, wer hat Schuld, wen können wir dafür verantwortlich machen?

Wir verplempern Jahrzehnte, Jahrhunderte mit der Suche nach Schuldigen, anstatt die Ursachen zu ergründen.
falsche Führung der Eltern ihrer Kinder,da die Eltern es selbst nie erlernt haben.
Wiederum eine sehr treffende Feststellung, und genau das wäre ein Ansatzpunkt einen Wertewandel herbeizuführen.
Indem wir Erwachsene unsere eigenen Fehler der Vergangenheit analysieren, d.h. in diesem Fall herausfinden, was diesen Werteverfall verursacht, können wir damit beginnen, einen Wertewandel herbeizuführen und damit aufhören, der nachwachsenden Generation immer wieder das beizubringen und vorzuleben, was schon in der Vergangenheit nicht funktioniert hat.

Der erste Schritt ist also, die Fehler der Vergangenheit zu erkennen und sich bewusst mit ihnen auseinanderzusetzen. Und genau das ist es, was auch die Knasties, wie in meinem Modell beschrieben, als erstes tun müssen.

Solange wir das nicht hinkriegen, kann sich gar nichts ändern.

Aber allein mein kleiner Versuch hier zeigt, dass das Thema offenbar so komplex ist, dass es selbst in der Theorie kaum zu lösen ist. :(
Was wollen wir dann in der Praxis erwarten.:confused4

LG
emze:)
 
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