Chloroplast
Sehr aktives Mitglied
Ich möchte ergänzen: Wahrnehmung ist ein Prozess, der die Aufnahme der Sinnesreize und die Interpretation/Verarbeitung beinhaltet. Ab dem Zeitpunkt wo wir mit unseren Eltern kommunizieren und das ist eigentlich direkt nach der Geburt bereits so, wenn nicht gar schon vorher, beginnte die Umgebung die Interpretation der Wahrnehmung zu beeinflussen. Das bedeutet hier beginnt die Beeinflussung, wie wir die Welt in Zukunft sehen werden.Wir bilden uns unser Weltbild aus unserer Wahrnehmung, das was wir erfahren und wie es in uns wirkt und die Erkenntnisse daraus sind die Bausteine, aus denen unser Weltbild geformt wird. Ob das was wir als wahr erkennen, nun tatsächlich so ist, wie wir es erkennen oder anders, können wir erst erkennen, wenn wir genau dies aus einer anderen Perspektive anschauen oder mit anderen Sinnen verifizieren. Dafür haben wir nicht nur einen Sinn, sondern 5 (wenn nicht noch mehr, z.B. innere Sinne).
Wenn wir auf Dinge reagieren, auf die andere gar nicht oder anders, als wir es fühlen/sehen, reagieren, dann verändern wir unsere Reaktion und unsere Wahrnehmung.
Der Glaube ist in Form von Annahmen über die Wirklichkeit auch bereits von Geburt an mit dabei. Kinder stellen unbewusst und ganz automatisch Thesen über die Wirklichkeit auf und wenn sich eine These bestätigt, dann wird sie als Wahrheit abgespeichert. Das passiert zum Beispiel bei sowas wie den Gesetzen der Schwerkraft. Hier ist es auch meist recht eindeutig, komplizierter wird es beim sozialen und emotionalen Bereich usw. Hier wird dann auch das Welt und Selbstbild gebildet. Und die sind Taktgeber für die Wahrnehmung.welche Definition ist denn dann deine? Ist die Wirklichkeit für dich die "absolute Wahrheit" und was ist dann die Wirklichkeit wie ich sie sehe, (also alles was auf und in uns wirkt) für dich?.
Der Glaube wächst erst im Laufe der Zeit - Wahrnehmung ist aber schon von vor der Geburt an da.
Der Glaube wird geprägt zum einen durch meine Erfahrungen, aber auch durch Prägungen von außen. Wenn ich also zu mir selbst finden will, muss ich erst mal alle Prägungen entlarven und alle Emotionen die da mit dran hängen.
Ja, man muss es schlussendlich selbst erkennen. Also entscheidet jeder selbst, es entscheidet auch jeder selbst, wenn er glauben will, dass der Irrtum wahr ist.Wer entscheidet, ob ein Glauben verdreht und eine Wahrnehmung verwirrt ist? Sobald mir jemand von außen irgendetwas beibringen will ist es schon geprägt und keine eigene Erkenntnis. Ich selber kann nur der Definierer für mein eigenes Weltbild sein und natürlich sind meine Wahrnehmungen und die Erkenntnisse daraus meine Grundlage. Was soll ich mit deinen Erkenntnissen anfangen, außer sie bringen mich auf meinen Weg?
Woran ich erkenne, ob ich verdreht glaube und verwirrt wahrnehme ist ganz einfach: Ist das, was ich glaube klar und führt nicht zu weiterer Verwirrung und ist das was ich darauf folgend wahrnehme Ausdruck von liebevoller oder angstvoller Wahrnehmung?
Man kann das dann auch an seinen eigenen Reaktionen erkennen, wenn Stress, Furcht etc. da sind, dann nehme ich falsch wahr und dies geschieht aufgrund eines Irrglaubens.
Klar ist es, aber Wahrnehmung ist an die Interpretation gebunden. Warum glaubst schaffen es so viele Menschen die Dinge, die um sie herum passieren auf derart leiderschaffende Weise wahrzunehmen?Genau ich gehe dort hin und kann die Fata entlarven. Dafür haben wir unsere 5 Sinne, sind beweglich und haben Erkenntnisfähigkeit (plus Intuition etc). Nur mit diesen Fähigkeiten haben wir gelernt solche Fehlwahrnehmungen zu entlarven, ist doch wunderbar.
Aktuell grad wieder haben Menschen in Deutschland Angst vor einem Terroranschlag. Das ist so absurd und ein deutliches Zeichen für eine Fehlwahrnehmung und einen Glauben voller Irrtümer. Aber wir müssen gar nicht diese großen Themen angehen, der Wahnsinn wird in zwischenmenschlichen Beziehung am deutlichsten. Dort wo man sich wegen den absurdesten Dingen angegriffen fühlt. Da wird sehr deutlich wie schnell Fehlwahrnehmung zu Leid führt.
Und es ist sehr spannend diesen Phänomenen so lange auf den Grund zu gehen bis man die wirkliche Ursache gefunden hat - ansonsten beschäftigt man sich jahrelang mit Flickwerk und Symptombekämpfung.
Jap, vollkommen richtig. Ich entscheide nur für mich, du nur für dich und wir tauschen uns über die Art, wie wir das Ausdrücken aus. Es gibt in uns einige Tendenzen zur Lernresistenz. Die Wahrheit ist so klar und deutlich und trotzdem schieben wir sie oft genug vor uns her (grad vor zwei Jahren hatte ich die Chance sie in aller Klarheit zu sehen und hab es eben noch zwei Jahre aufgeschoben, obwohl ich wusste, was ich da in der Hand halte ) und wollen ihre Zeichen nicht sehen. Lieber Jahrzehnte in Depressionen verweilen als etwas neues über mich und die Welt lernen. Das ist stilles Motto des Ego und viele glauben leider dem Ego.
Das machen aber nur die Menschen, die nicht bereit sind dazuzulernen. Und noch mal - nicht du entscheidest was für mich Wahrheit oder Wirklichkeit ist, ebenso wie ich das nicht für dich entscheiden kann - wir können uns nur Hinweise liefern, die wir ablehnen oder die wir überprüfen.
Durch Gott oder meine wahre Natur. Je nachdem, welche Begriff du dafür verwendest. Stück für Stück habe ich erkannt, wer oder was ich bin und was demnach alle Geschöpfe im inneren sind.Aha oke - wie kommst du zu der Erkenntnis, dass etwas einen Bezug zu Gott hat?
Mir geht es aktuell auch nur noch darum, das zu realisieren, nicht nur ein bisschen, sondern ganz, weil mir die Radikalität dieser Erkenntnis und ihrer Folgen bewusst geworden ist. Was es wirklich bedeutet, wer wir sind.
Wenn du dein wahres Wesen erkennst und sei es auch nur Bruchstückhaft, dann hast du einen Bezug zu Gott. Je mehr dir das klar wird, desto klarer wird die Welt. So stellt man Bezug zum Absoluten her und dann wird der Sinn aller Erscheinungen Stück für Stück von Gott definiert und nicht mehr vom Ego.Wie kannst du die relativen Bezüge deines subjektiven Seins ausschalten oder umgehen? Wie kannst du als Subjekt einen absoluten Bezug herstellen?
Da ist dann eine unzweifelhafte Klarheit.
Warum soll meine gelebte Wahrheit keinen absoluten Bezugspunkt haben? Was spricht dagegen? Klar der Ausdruck ist individuell und relativ zu dieser einzigartigen Erscheinung, die ich bin, aber das eine widerspricht dem anderen nicht.Diesen absoluten Bezugspunkt halte ich für eine Illusion, das was du tun kannst, ist es, authentisch zu sein - und authentisch bist du als Subjekt.
Wenn du meinst.Das ist ein Wunsch, eine Annahme und existiert nur in der Vorstellung, wenn du keinerlei Wahrnnehmung für diese Erkenntnis akzeptierst.
Doch, aber ich habe wohl nie gelernt sie so zu bennenen. Ich bin in einer ziemlich religionsfreien Umgebung aufgewachsen und auch im Unterricht oder Kindergarten nicht mit Religionen in Kontakt gekommen. Meine Mutter hat wohl viel öfter die konkrete Beschreibung benutzt, als Gut und Böse, darum habe ich zu diesen Worten keinen oder nur sehr schwachen Bezug.Das was dem GUT-BÖSE-Konstrukt zuGrunde liegt ist ja emotionale Erfahrung. Die Erlebnisse, dass mich ein Außen begrenzen will, was mir nicht passt. Dise Erfahrung machen schon die Kinder. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du solche Erfahrungen nicht hast.
Ich sehe auch keinen Sinn diese Worte für meine eigenen oder Kinder anderer Leute zu benutzen. Ich arbeite aktuell im Kindergarten und es gibt schlichtweg nicht eine Situation in der diese Worte angemessen wären. Ich kann in wirklich jeder Situation präzisere Beschreibungen nutzen, die nicht verschleiern, was hier eigentlich gemeint ist.
Gib mir jedes beliebige Beispiel und ich kann dir jeweils zeigen, dass es nicht notwendig ist diese Worte zu benutzen. Es ist nur dann notwendig, wenn dir das irgendwie beigebracht wurde, dann denkst du es sei notwendig für dich und dann mag es momentan auch so für dich sein.
Wie gesagt ich muss mich nicht verarschen um diese Worte als für mich sinnfrei zu erleben. Das ist ganz einfach so. Es gibt in meinem Leben keine Situation, wo es wirklich angemessen oder notwendig wäre diese Worte zu verwenden ... naja außer in Diskussionen mit Menschen, die diese Worte verwende. Also ich brauch sie grad nur für die Diskussion mit dir.Klar - man kann auch gut ohne sie leben, aber sie zu verdrängen und so zu tun, als wären sie nicht da ist einfach nur Selbstveraxxxschung
LGInti
LG Chloroplast