Wenn Frauen die Norm sind ...

Lucia

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"Beide Wissenschaftlerinnen stimmen darin überein, dass sich die Sprechgewohnheiten ändern müssen, damit sich die Realität ändern kann. Nur über Sprache könnten wir kommunizieren und politische Ideen entwickeln und diese diskutieren, so Wodak. Sprache sei ja auch „Realität“, findet zudem Stefanowitsch. Beides gehe freilich Hand in Hand: Es sei ein „Henne-Ei-Problem“, was sich zuerst ändern müsse - und ein Scheinargument, zwischen Jobs und Gehältern einerseits und Sprache andererseits zu unterscheiden und die beiden Seiten dann „gegeneinander auszuspielen“.
[...]
[...]
Das ist für Wodak auch des Pudels Kern in der ganzen Debatte: Dass es so starken Widerstand gegen Veränderungen gibt, die Frauen nicht nur mit meinen, sondern mit ausdrücken, hat für die Linguistin einen klaren Grund: Sprache symbolisiere für einige Männer einen Machtkampf. Denn „wenn Männer in ihrer Macht hinterfragt werden oder es so wahrnehmen, irritiert das“."

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:)
 
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Ich denke, dass alle diese Diskussionen am Kern des Problems vorbeigehen. Denn das Problem ist nicht die Sprache, ist nicht das Verhalten, sondern ist die innere Einstellung. Eine innere Einstellung, die aus dem resultiert, was dem Kind bzw. Jugendlichen vorgelebt wird.

Zum Einen sehe ich hier einen sehr grossen Erfolgsdruck, hier in möglichst kurzer Zeit etwas zu bewegen. Das funktioniert so aber nicht. Denn die Praxis zeigt, dass sich gesellschaftliche Änderungen frühestens in 2-3 Generationen (also rund 60+ Jahren) auswirken und in 7-8 Generationen etabliert sind (120-150 Jahre). Siehe die Emanzipationsbewegung der 60er-Jahre, die jetzt schön langsam beginnt anzukommen (und im Moment für ziemliche Verwirrung sorgt, da noch nicht integriert).

Die andere Facette dieses Spieles ist halt, dass wir unheimlich viele kontraproduktive Strukturen ungewollt (??) importieren. Sei es über für Frauen wenig wertschätzende Filme oder Musikformen aus den USA (welches Kid sagt heute nicht "bitch" (Nutte) zu einer Frau?), sei es über den Islam (frauenfeindlich, tief patriarchalisch) oder aus eigenen gesellschaftlichen Entwicklungen wie die steigende Tendenz zur "wissenschaftlich-analytischen" Betrachtungsweisen von Beziehung und Partnerschaft, Beziehung auf wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen, aber ohne menschlich-emotionale Beziehung.
 
"du kannst dir den Arzt frei aussuchen", "eine Liste der Augenärzte steht im Internet",
"die Zahnärzte haben demonstriert", "wer Arzt werden will muß studieren" ...

bei all diesen Beispielen hab ich automatisch sowohl Männer als auch Frauen im Kopf,
denn ich weiß ja, daß beide den Arztberuf lernen und ausüben - zum Glück tun sie das,
und ich hoffe sehr, daß auch in Zukunft diese Möglichkeit für die Frauen erhalten bleibt!
 
alles schön und gut, da machen se toll ihre Tänze und ihre toughen Reden,
und der Typ denkt sich "ach red du nur, wenn ich will steck ich dir mein Ding rein,
dann hältst du das Maul." solange das in den Köpfen ist, kannste eh nix ausrichten.
darum reagieren viele seit Silvester ja so alarmiert auf die Übergriffe gegen Frauen.
weil mit dieser Denke alles anfängt und sich in solchen Taten alles Weitere ankündigt.
 
alles schön und gut, da machen se toll ihre Tänze und ihre toughen Reden,
und der Typ denkt sich "ach red du nur, wenn ich will steck ich dir mein Ding rein,
dann hältst du das Maul." solange das in den Köpfen ist, kannste eh nix ausrichten.
darum reagieren viele seit Silvester ja so alarmiert auf die Übergriffe gegen Frauen.
weil mit dieser Denke alles anfängt und sich in solchen Taten alles Weitere ankündigt.
Tja, es bleibt halt nicht viel politisch korrekter Spielraum in der heutigen Zeit, wenn man sich für Frauenrechte einsetzen will, aber nicht aus Versehen gegen irgendwen anders positioniert sein möchte.

Tanzen geht auch noch so ein bisschen, solange man sich nicht auf aktuelle Geschehnisse bezieht, geschweige denn religiöse oder kulturelle Argumentationen.

Am Ende bleibt nur der deutsche Mann, der noch als böse bezeichnet werden kann, na komm, vielleicht noch der Österreicher. Denn ohne die Männer gäbe es ja keine Unterdrückung von Frauen, nicht wahr? Und deshalb darf man an Valentinstag auch für Frauenrechte tanzen, aber bitte dazu nichts sagen.

Das ist political correctness.

Schnauze halten und so tun, als ob Frau sich für die Geschlechtsgenossinnen einsetzt.

Und dann bleibt nur DER, DIE, DAS, da bist Du auf der noch einigermaßen sicheren Seite.

:ironie:
 
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