Wenn es nur Gedanken wären: Auch der Körper stört.

Der größte Irrtum bei der Meditation ist die These von der Sinnentleerung des Geistes. Die Vorstellung durch die Verbannung der Gedanken neuen Raum schaffen zu können entspricht leider einem überkommenen Verständnis zur Architektur unserer neuronalen Prozesse.
So war das nicht gemeint. An der Verbannung von Gedanken versuche ich mich schon lange nicht mehr. Ich dulde alle Gedanken.

Es macht also mehr Sinn, seine Gedanken in eine bestimmte Richtung zu lenken – die nichts mit den Alltagsdingen zu tun haben, um dann den kreativen Kräften ihren Lauf geben zu können. "Gedanken kommen und gehen, halte sie nicht fest!", ist doch eine gebräuchliche Formel – die leider häufig falsch verstanden wird. Mit dieser Formel soll vermieden werden, daß die Gedanken nicht auf ein Karussell aufspringen und sich in einem ewigen Kreis um sich selbst zu drehen beginnen.
Und ich versuche kaum mehr, sie iin bestimmte Richtungen zu lenken. Aber das interessiert mich: Wie lenke ich sie in eine Richtung, ohne sie einzuengen?

Er ist sicherlich zu sehr mit den Meditationstechniken beschäftigt und hat dabei vergessen, in sich selbst zu blicken.
Ganz im Gegenteil. Ich hatte früher einen natürlichen Zugang, und der ist mir verloren gegangen. Immer, wenn ich heute wieder dorthin vordringe, rebelliert der Körper.

Wir legen dabei eine größere Gewichtung auf die Sauerstoffzufuhr beim Einatmen, was dann dazu führt, daß nicht genügend verbrauchte Luft aus der Lunge ausgeatmet wird. Dadurch sinkt trotz voller Lunge der Sauerstoffgehalt immer weiter, bis uns das Unterbewußtsein allarmiert immer mehr Sauerstoff einatmen zu müssen (Hyperventilation).
Gut zu wissen! Aber warte mal: Ist nicht die beabsichtigte Hyperventilation ("holotropes Atmen") die angeblich beste Alternative zu LSD?
 
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Es könnte ja auch sein, daß Du nur diejenige Nervosität und Panik bemerkst, die die Ursachen für Deine Gedanken und Gefühle sind. Es ist ja klar: wenn Du die Gedanken und Gefühle nicht beachtest, wird der Hintergrund derselben offenbar. Insofern könnte die Wahrnehmung der Nervosität und der Panik auch ein "Meditationserfolg" sein.

Ebenso das Auftreten des Atemnotgefühls: wenn die egoischen, oberflächlichen Gedanken und Gefühle ausgeblendet sind, geht der Fokus auf die für sie ursächlichen Phänomene, also auf die Nervosität und die Panik. Wer nervös ist und panisch, der atmet flach und zu schnell, so daß der Körper zu wenig Sauerstoff hat. Ruht der Fokus des Geistes dann auf der Nervosität und auf der Panik, so versucht der Körper das damit verbundene Phänomen - also die zu flache Atmung und das Sauerstoffdefizit - zu beseitigen und verursacht eine vertiefte Atmung. Der panische Denker interpretiert dies dann und wird noch nervöser, denn wenn man vertieft atmet kann die Nervenspannung nicht beibehalten werden, weil sich das Sauerstoffniveau erhöht. Diese Erhöhung gibt dem Nervensystem normalerweise das Signal der Entspannung, aber gerade dies vermeidet der panische Denker ja. Er bricht also die Meditation ab.

Von daher würde ich es mal so beobachten:
a) die oberflächlichen Gedanken und Gefühle/Geräuschwahrnehmungen werden beobachtet und an den Rand gestellt,
b) die dahinterliegende Nervosität und Panik wird wahrgenommen,
c) der natürliche Mechanismus der Atemregulation setzt ein, die Atmung vertieft sich und führt dem Organismus ein Mehr an Sauerstoff zu,
d) die Nervenspannung reduziert sich, die Muskulatur entspannt und Nervosität und Panik können an den Rand gestellt werden und fallen schließlich ab.
e) Gedankenruhe.

Wenn Du am Punkt c) hängst, dann könnte es helfen, nicht "gegen" die vertiefte Einatmung zu denken, sondern sie aktiv zu unterstützen. Wo Du ja bemerkst, daß der Körper vertieft atmen will, nimm ihm das ab und atme aktiv solange tief ein und aus, bis das Gefühl der Atemnot wegfällt. Dies ist dann der Fall, wenn ein ausreichendes Sauerstoffniveau erreicht ist. Wenn die Panik wiederkommt, atme erneut solange tief ein und aus, bis die Panik verschwunden ist.

lg

Eine interessante und womöglich hilfreiche Antwort. Danke!

PS @polarfuchs: Habe wenig Zeit, will dir aber gerne antworten. Melde mich.
 
@Choronzon,

eine Meditation ist etwas anderes als eine Trance. :) Anyway...

Die Bereiche der Drüsen im Kopf ist stark mit Eindrücken und Erinnerungen aus vergangenen Leben verhaftet.
Nach Gerhard Klügl: Atemnot, ein Würgen, eine Verspannung, ein Ziehen oder leichter Druck -, weisen auf eine karmische Verstrickung hin. KANN aber auch durch eine intensive Erfahrung durch den Kontakt mit dem morphogenetischen Feld herstammen.

Eine genaue Betrachtung der Situation wärenddessen könnte man in Betracht ziehen. So wie hier schon erwähnt. Die Frage wäre z. B. ob Du im Anfang in der Lage wärest Dich als Person außen vor zu stellen, und die "Erscheinung" um Rat zu fragen, was sie Dir denn mitteilen möchte.

Um Dir einen besseren Überlick zu verschaffen empfehle ich Dir wärmstens das Buch von Gerhard Klügl und Tom Fritze "Quantenland! Auch sieh Dir den den Film "Ich bin ein Weltenmensch" an. Man kann ihn online anschauen. Einfach eingeben und Du wirst ihn schnell finden.

Ich möchte fast schwören, dass Dich das mit Sicherheit weiterbringt. Bitte berichte von Deinen Ergebnissen. Ich freue mich von Dir zu hören.
Liebe Grüße
Deva

PS: Es wäre wichtig, dass Du lernst zu meditieren und erst mal nicht in Trance zu gehen. Wenn Du allerdings an das "Problem" herantreten möchtest um es zu lösen, kann eine Trance sinnvoll sein. Du solltest allerdings in der Lage sein jederzeit zurück zu kommen. Das Du das kannst, hast Du ja schon beschrieben.
 
Musik lässt dich vielleicht den richtigen (Atem)Rhythmus finden, Aufmerksamkeit gleiten lassen ohne einzuengen.
 
Kannst du vielleicht mal genauer sagen, was du da machst?
Sitzt du dabei? Wie?
Mich würde der allgemeine Ablauf und dein Ziel interessieren. Ich differenziere schon ein wenig zwischen Meditation (oder dem, was ich Meditation nenne) und Trance.

(Ich antworte dir sicher. Wird morgen aber evtl. etwas später.)
Meditation. Trance. Etc. Hilfe. Hoffentlich können wir eine Debatte über Definitionen umgehen.

Sitzt du dabei? Wie?
Nein, ich bevorzuge die liegende Position. Übrigens auch zum Fernsehen. Und zum Lesen. Und zum Nachdenken. Ich sitze einfach nicht gerne. Ich muss ausgeschlafen oder zumindest nicht müde sein. Außenreize auf ein nicht störendes Maß reduzieren bzw. erhöhen, Augen schließen, Gedanken laufen lassen, Konzentration nach Innen verlagern, erste Bilder sehen, eintauchen, die Realität ändert sich, die Sinne weichen anderen Sinnen - zack, Atemzwang, auftauchen, ärgern.

Mit der Band Therion gesprochen (Sitra Ahra): "Pandemonium: a secret residence in the exile. Build another house. God is left behind and now you see."

Ich war als Kind ein sehr starker Träumer und die Traumwelt war wie ein zweites Zuhause für mich. Ich musste feststellen, dass diese Fähigkeit verkümmert ist. Früher konnte ich den Träumen nur mit Mühe entkommen, heute kann ich sie nicht mehr halten. Die irdische Welt langweilt mich, sie beschämt mich und sie macht mir sogar Angst, wenn ich in Erwägung ziehe, es gebe tatsächlich nur sie. Du kannst davon halten, was du willst, aber mir ist, als ob ein sehr wichtiger Teil meiner Existenz unzugänglich sei - ein Teil, der allen Kulturen einmal bekannt war und der den Geist befeuerte und belebte, aber radikal bekämpft wurde und heute nurmehr in albernen Ritualen, Pseudowissenschaft und Märchen lebt.

Ich möchte ihn wieder erschließen - auch auf das Risiko, dass er tatsächlich nur ein Wahngebilde ist. Wenn der materielle Kosmos alles ist, ist Wahnsinn langfristig die beste Wahl.
 
Die Frage wäre z. B. ob Du im Anfang in der Lage wärest Dich als Person außen vor zu stellen, und die "Erscheinung" um Rat zu fragen, was sie Dir denn mitteilen möchte.
Dieser Rat stammt, insofern du mit "Person" etwas anderes meinst als die weltgewandte Seite, aus einem Glaubenssystem, das ich nicht ausreichend teile, um ihn befolgen zu können.

Um Dir einen besseren Überlick zu verschaffen empfehle ich Dir wärmstens das Buch von Gerhard Klügl und Tom Fritze "Quantenland! Auch sieh Dir den den Film "Ich bin ein Weltenmensch" an. Man kann ihn online anschauen. Einfach eingeben und Du wirst ihn schnell finden.
Ist notiert, danke.

Du solltest allerdings in der Lage sein jederzeit zurück zu kommen.
Hängt von der Perspektive ab. Ist man erstmal draußen, hat man nicht zwangsläufig den Wunsch, zurückzukehren. Ich würde mir, wenn möglich, den Rückweg verbauen und es später bereuen.
 
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Kontrollfreak ;)

Es wäre besser, wenn du so was in Begleitung machen würdest. Also wenn dich jemand anleitet.
So könntest du mit Sicherheit auf Reisen gehen und auch wieder sicher zurückkommen.

Lg
Lumen
Genau das wäre doch typisch für einen Kontrollfreak: sicher auf Safari gehen, statt den Dschungel auf eigene Faust zu durchqueren. Ich verspreche mir keinen wahren Erkenntnisgewinn von einer Führung.
 
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