Wenn ein Obdachloser...

Eisfee62

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Wenn ein Obdachloser an deine Tür klopfen wird,was würdest du tun? Würdest du ein Teller mit etwas warmen für ihm haben,würdest du die Tür überhaupt aufmachen oder ihm sogar zu dir hereinlassen? Sag schon,was würdest du tun?
 
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find ich interessant ... fands schon immer interessant solche menschen ...
sind aber nicht alle gesprächig ...
ja ich würde ihm schon was zu essen geben weil menschen die kein standard-sklaven-leben führen generell für mich interessant sind ...

zum teil sind unter obdachlosen auch die ethisch moralischen züge
sehr weit entwickelt - was bei menschen die im system integriert sind nicht unbedingt bedingung ist

als ich mal so organisierte bettlergruppen jedem einem apfel gab waren sie aber perplex weil sie davon ihren zuhälter(verzeihung arbeitsplatzvermittler oder sowas) nix abgeben konnten

vielleicht war ich im früheren leben auch ein landstreicher ...
hatte da mal so eine rückführungsdingsda gemacht ...das erschien mir zumindest so

grüße liebe
daway
 
Ich hab mal einen mit nach Hause genommen, er nennt sich Jesus. :D
Kein Obdachloser im klassichen Sinne, hat Auto und Wohnung.
Lebt aber ziemlich frei und wild. Als ich eines Morgens nach Hause ging,
kam er mir entgegen und wusste nicht wo er schlafen soll. Da hab ich Ihn
einfach auf meine Couch gelegt. Das dies meine Elteren nicht so lustig
gefunden haben, kann ich heute gut verstehn. :D
 
ich war als kind und auch im teenager-alter ne ausreißerin.
obdachlose haben mir zu essen und decken gegeben.
ich hab so einige kennengelernt und muß sagen, daß es erstaunliche menschen unter ihnen gibt. sie haben wirklich herz.
aber es gibt eben auch andere, vor denen man sich in acht nehmen sollte.

essen und trinken würde ich ihnen auf jeden fall geben, wenn sie denn wollen. und wenn sich wirklich einer im winter hier zu mir in die wallachei verirren sollte, würde ich ihn nicht bei minus-temperaturen erfrieren lassen.
ja, schätze, ich würd ihn reinlassen.
allerdings hätt ich schon ziemlich angst bei der sache
 
Käme ganz auf meine Intuition an. Einfach abweisen täte ich ihn wohl nicht. Ich würde definitiv versuchen, mit ihm ins Gespräch zu kommen - auch, um ihn besser einzuschätzen. Vielleicht würde ich ihm ein Bad anbieten, während ich Essen vorbereite. Auf Wunsch auch mit Alkohol als Beigabe.
Geld - weiß ich nicht.
Bedingung wäre aber, daß er was zu erzählen weiß. Wenn ich Pech habe, wird daraus aber eine Mitleidsgeschichte, damit er mir was aus der Tasche leiern kann...
 
bei minusgraden drausen stehen lassen...hmm, ich weiß nicht, ob mein gewissen das mitmachen würde... aber ich würde auch kein auge zu machen können, wenn er/sie bei mir im haus wäre...
ich würde (warscheinlich bis an die zähne bewaffnet mit nem kugelschreiber) ihn zur nächsten missionarsstelle bringen (mit nem pott heißem kaffee und ner stulle selbstverständlich)
 
Hab mal in Kitzbühel bei reichen Leuten privat im Haushalt gearbeitet, als mal eine bettlerin an der Haustüre stand. So ne Rumänin- mit zettel in der Hand- ich denke was organisiertes. Und ich hatte tatsächlich kein Geld bei mir :o da hab ich ihr was zum essen mit gegeben- darüber war's grad nicht dankbar oder glücklich.
Hab dann noch die Polizei angerufen, ob sie wissen, ob da jetzt solche Leute von Tür zu Tür gehen und ob sie da jetzt bitte etwas mehr Streife fahren können.
Hatte echt Angst, dass das Haus ausspioniert werden könnte. War froh, dass ich die Arbeit bald aufgegeben habe- fühlte mich dort nicht mehr sicher- trotz Alarmanlage!

Ich geb gern Bettlern etwas geld- nur soll da so viel organisiert sein, dass schreckt ab!
Wenn jetzt ein Obdachloser an meiner Tür klingeln würde, würd ich ihm bestimmt was (mit)geben. Rein lassen eher nicht!
 
Wenn ein Obdachloser an deine Tür klopfen wird,was würdest du tun? Würdest du ein Teller mit etwas warmen für ihm haben,würdest du die Tür überhaupt aufmachen oder ihm sogar zu dir hereinlassen? Sag schon,was würdest du tun?

Keine Ahnung!

Ich würde ihn mir genau ansehen - es käme auf den Umstand an.
Ist er verletzt oder krank, würde ich ihn ins nächste Krankenhaus bringen.
Ist er sturzbetrunken, würde ich die Tür wohl wieder zumachen.
Hat er einfach nur Hunger - natürlich würde ich ihm etwas zu essen geben....
ich weiß nicht - das kann ich nicht pauschal sagen.
Außerdem - es gibt, zumindestens in Deutschland genügend Obdachlosenasyle.
Obdachlose müssen auch nicht unbedingt obdachlos sein - meistens wollen sie aber lieber draußen sein, als sich irgendwelchen Gesetzen und Richtlinien unterwerfen.
Also - Hilfe - so weit es für mich möglich ist, würde ich anbieten - aber - wie gesagt - da gibt es derart viele Möglichkeiten, daß ich mich nicht pauschal festlegen kann.
 
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Moin moin....:)

schon eine interessante Frage..... Sicher gebe ich jemandem zu Essen der Hunger leiden muss . Wahrscheinlich würde ich sofort versuchen Roundabout-Hilfe zu leisten. Also das Problem an des übels Wurzel packen versuchen....

Hilflose Lebewesen lösen bei mir ein Helfersyndrom aus. In den Vergangenheit
hat mich sowas fast meine eigene Existenzgrundlage gekostet. Ob ich heute das rechte Maß finden könnte weiß ich ehrlich gesagt nicht.

So ein Helfersyndrom ist schon merkwürdig....irgendwie schaltet es das Hirn aus und man handelt einfach nur noch...

In der Vergangenheit bin ich jedoch an jemanden geraten der das glänzend auszunutzen wusste . Da man aber nicht ewig "blind" bleibt wird einem dann doch klar was man da selber macht....zulässt.

Heute weiss ich ehrlich gesagt nicht ob das nicht wieder passieren würde.
Hilfsbereitschaft ist bei mir grundlegend verankert. Das steuern jedoch ist immer noch nicht so einfach...

Dann gibt es da noch einen interessanten Aspekt... wie man sich selber fühlt wenn man Hilfe leistet. Habe da mal einen interessanten Ansatz kennengelernt..... Buddhistische Mönche bedanken sich bei einem Bettler dem sie etwas geben durften ....Also bedankten sich dafür dass derjenige
Hilfe annahm.

Das ganze hat mich lange Zeit beschäftigt. Was sagt das ganze über mich und mein Helfersyndrom aus? Fühl ich mich nicht gut wenn ich nicht helfen kann? Wie sieht der Andere eigentlich meine Hilfe? Will er sie überhaupt und in welchem Umfang? Würde ich Hilfe annehmen?

Folgendes war Auslöser über meine Gedanken:

Eines Tages flippte ich mal aus weil ein guter Freund und Nachbar mir beim Anmachholz schlagen das Beil aus den Händen nahm mit den Worten komm lass mich das machen......
Was für ein Groll in Bruchteilen von Sekunden entstand in mir.....übel......
Nach einer wüsten Schimpfattacke hackte ich mein Holz dann selber weiter.
Erst anschließend wurde mir klar wie sehr ich meinen Kollegen da verletzt hatte und was ich vielleicht anderen antat mit meinem "Helfen-wollen"....

Heute lass ich mich um Hilfe bitten und versuche sie in der richtigen Dosis zu leisten und gebe dem Gegenüber die Möglichkeit sich zu revanchieren.
Bei Selbsthilflosigkeit helfe ich selbstverständlich aber nie ohne zu fragen ob auch Hilfe erwünscht ist.....

Schon etwas tiefgründiger das ganze......

LG Ulien :alien:
 
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