...wenn ein Mensch nur noch aus Phrasen seiner "Heiler" besteht...... :-(

:umarmen: den Eindruck habe ich auch und gegen eine ganze Familie "anstinken" ist wohl nur sehr selten erfolgreich möglich.

Ich finde es auch traurig, wie es sich bei euch entwickelt, aber mehr als den Anregungen hier folgen geht nicht. Du holst dir Hilfe, besprichst dein Anliegen mit fachkundigen Leuten, was Du tun kannst und entscheidest dann, das wäre mein Rat. Hm?

Und fühle dich verstanden, es ist furchtbar derjenige Mensch zu sein, der "sieht" und auch Auswege parat hätte und keiner will dir zuhören und greift dich wohl noch boshaft an, wenn Du das tun möchtest, was getan werden muss und nur um Mithilfe und Unterstützung/Verständnis bittest.

LG
Any


Herzlichen Dan, Anevay!!! Seit Jahren....... ja.... und die Sorgen sind groß. Aber, ich werde sortieren und dann schauen :danke:
 
Werbung:
Ist es eine Verwandte oder eine Freundin von dir? Bist du in irgendeiner Weise ganz real verantwortlich für diese Person?

Du fragst wie du "ihr helfen kannst". Gar nicht! Sie sucht doch gar keine Hilfe bei dir, oder? Für sie ist ihre Welt so in Ordnung und vielleicht solltest du versuchen das einfach zu akzeptieren, auch wenn du ihren Weg nicht verstehen kannst.

Wenn du nicht ihr Vormund bist, wäre es mehr als übergriffig dich an ihren Heiler oder die Heilpraktikerin zu wenden, oder gar zur Polizei zu gehen, wie hier vorgeschlagen wurde.
Du kannst ihr deine Bedenken mitteilen - was du ja wohl auch schon gemacht hast - aber mehr nicht ....

So wie ich deinen Text verstehe, willst du dich einfach nur einmischen, weil dir nicht passt was diese Familie da lebt. Sie sollen gefälligst so leben wie du es mit deinen psychologischen Grundkenntnissen OK findest und verstehen kannst.

Kann ich zu einem gewissen Teil nachvollziehen, aber ... es tut mir ja leid ... das geht dich nichts an. Wie gesagt ... es sei denn du bist der Vormund.

Ich bin sicher, du selbst würdest dich gegen eine derartige Einmischung massivst verwehren, also lass auch anderen ihren Weg gehen und ihre Erfahrungen machen, zumindest solange sie niemandem damit schaden.

R.


Vielleicht hast Du es nicht richtig verstanden.... es ist meine Familie, und es ist meine Schwester. Und es betrifft mich sehr. Wenn es nicht meine Familie wäre, dann würde es mich nicht tangieren.
Meine kleine Schwester tangiert interessiert mich schon. Das ist real, jeden Tag.
Und, ich schaue schon Jahre zu.... sie soll nicht leben, wie ich es für richtig halte, in keinster Weise. Jeder hat seine eigenen Wege.
Aber ich möchte auch nicht länger die Augen verschließen, wie es alle bei uns tun, da es sich eindeutig zuspitzt. Sonst mache ich mich zum Mittäter.

Darum schrieb ich eben auch, dass vermutlich ICH die Beratungsstelle brauche..... hast Du das gelesen?
 
Ist es eine Verwandte oder eine Freundin von dir? Bist du in irgendeiner Weise ganz real verantwortlich für diese Person?

Soweit ich das richtig verstanden habe, ist es ihre Schwester.

Du kannst ihr deine Bedenken mitteilen - was du ja wohl auch schon gemacht hast - aber mehr nicht ....

Würde ich auch sagen. Und das ist ja auch schon viel dann - nicht jeder macht sich Gedanken wg. oder über andere/r Menschen. Und sorgt sich dann.
 
Ich werde wohl kaum gleich die Polizei einschalten.... aber, die Tips hier sind wichtig, man weiss nicht, was noch kommt.....:confused:
 
....ich denke, sie hat schwere Depressionen und eine Angststörung.... war auch schon in stationärer Behandlung.
Nein, eben das möchte ich ja vermeiden. Aber wir alle hier vermeiden momentan nur, indem wir still sind und nicht "im Topf rühren" und sie in die Abhängigkeit laufen lassen, ohne ein zu greifen.
Ich denke, das ist nicht richtig.
Ich dachte, vielleicht kann mir hier ja jemand seine Erfahrungen im Umgang mit solchen Situationen schildern. Vielleicht kann man ja was ändern.....
Es kann ja nicht sein, dass da einfach jeder "nichts" tut....
Ist nicht böse gemeint. Ich kann auch das "Nichts" verstehen. Tu es ja momentan selbst so....

Danke mal und liebs Grüssle

Ich kann dich verstehen, wenn es dir schwerfällt und auch, dass es verzweifelt, wenn man nicht mehr machen kann, als zugucken - zumindest bei so was, wenn ein Mensch sein Leben so lebt, wie er oder sie es tut. Das geht anderen Menschen ja auch so. Wenn ich an Alkoholiker (und deren Angehörige) usw. denke ...

Ich find's schon sehr viel wert, dass du dir überhaupt Gedanken machst und auch mit ihr redest. Ob es was bringt, ist dann ja wieder eine andere Sache.

Ich würde ihr sagen, dass du für sie da bist und ihr hilfst - wenn sie es möchte.

Und wenn du diejenige bist, die eher Hilfe braucht im Moment, dann kannst du dir ja Hilfe suchen. Therapeutische oder wie auch immer die aussehen soll.(?)
 
Ich gebe Irland voll und ganz recht. Da dieser angebliche Wunderheiler aber in einem anderen Land ist, wäre es sinnvoll Dich mal bei einer (bei uns heißt es Arbeiterkammer) zu informieren, die geben auch Auskünfte wegen Sekten bzw. verweisen an die richtigen Stellen. Für mich kommt das eher als Sekte rüber und da wissen die von der Sektenberatung sicher Bescheid - auch wenn es ums Ausland geht.
Auch eine Auskunft bei einem Rechtsanwalt wäre nicht schlecht (wir haben hier in Österreich immer so Rechtsanwälte die eine kostenlose Erstauskunft geben), vielleicht findest du auch sowas. Der könnte Dir auf jeden Fall weiterhelfen!

Tut mir leid, dass Euch sowas passiert!

LG Pinkie
 
interessantes Thema
karl kraus:die pschoanalyse ist die Krankheit als deren Heilung sie sich ausgibt
so weit würde ich nicht gehen...obwohl...ein wenig wahrheit hat das ganze:)
 
Ich frage mich, warum deine Schwester nicht beim Psychosozialen Dienst in Behandlung ist? Wenn sie über 18 ist, werden auch der Staatsanwalt und die Polizei nichts ausrichten können und ein Gerichtsverfahren im Ausland zu führen kostet viel zu viel Geld, Kraft und Nerven, von daher ist die Vorab-Nachfrage bei der Sektenanlaufstelle gut, weil die eine gute Orientierung und evtl. Unterstützung für die Vorbereitung eines Gesprächs mit dem "Heiler" bieten können.

Es gibt ein paar radikale Wege und auch weichere Wege, die man gehen könnte.

Radikal:
Du kannst den "Heiler" einfach anrufen und ihm sagen, dass er die Kontakte zu deiner Schwester in Zukunft unterlassen muss und ihr keine Termine mehr geben darf, weil du ihn sonst anzeigen wirst - das ist radikal, aber diese Einschüchterung kann bereits wirkungsvoll sein (egal ob du ihn anzeigen könntest oder nicht).

Allerdings scheint deine Schwester eine starke Führungskraft zu benötigen, wenn sie zu jeder Tages- und Nachtzeit Hilfe anfordert. Diesbezüglich halten ihr die "Heiler" scheinbar die Türe immer weit offen, was sonst kein professioneller Psychologe/Therapeut zulassen würde. Von daher müsstet ihr entsprechende Alternativ-Angebote finden, sonst sucht sie sich einfach den nächsten Heiler oder ruft bei den kostenpflichtigen Esoterik-Hotlines an.

Du kannst auch einmal versuchen herauszufinden, ob deine Schwester die Medikamente regelmäßig nimmt, oder eine Zeit lang nimmt und dann wieder absetzt...das wäre nämlich typisch bei solchen Erkrankungen und das bringt den Hormonhaushalt noch stärker durcheinander als dass es hilft. Wenn sie es mit den Meds nicht so genau nimmt, dann weise sie auf die damit einhergehenden Belastungen für den Körper und psychologischen Auswirkungen hin - aber ohne allzu vorwurfsvoll zu sein - wenn es geht so neutral wie möglich, sonst wird sie sich gleich querstellen. Zwingen kannst du sie sowieso nicht.
Das kann ein entscheidender Faktor sein - die Medikamente werden nicht regelmäßig eingenommen und dann wird versucht die daraus resultierenden Krisen durch Anrufe bei den "Heilern" zu kompensieren.
Wissenschaftliche Studien zeigen übrigens, dass eine Heilung durch reine Medikamenteneinnahme so gut wie nicht möglich ist, eine reine Gesprächstherapie ohne Einnahme von Medikamenten genau so wenig. Die höchste Erfolgsquote gibt es nur bei Kombination von beidem - aber auch die Tragfähigkeit der Beziehung zum Therapeuten ist ausschlaggebend (Sympathie, Vertrauen), von daher ist es gut sich nicht den erstbesten zu nehmen (man darf auch wechseln).

Sofern deine Schwester nicht gänzlich von der Esoterikebene abspringen möchte (und das kann leicht sein, wenn sie schon so tief drinnen hängt), dann würde sie vlt. eher das Angebot wahrnehmen, mal einen Beratungstermin bei einem Therapeuten/Therapeutin zu vereinbaren, der staatlich geprüft ist und dennoch einen esoterischen Zusatz-Baukasten verwendet (die gibt es - ich kenne z.B. eine die in der Psychiatrie im AKH ihre Ausbildung absolviert hat).

Ansonst ist der PSD empfehlenswert, aber denn kennst du wahrscheinlich eh schon.

Wichtig im Gespräch sind gute Argumente für einen Heiler-Therapeutenwechsel - die örtliche Nähe, professionelle Ausbildung, geringeren Kosten (weil Anfahrtskosten wegfallen + wenn Therapeut auf Krankenkasse arbeitet die Therapie günstiger ist), spezielle Empfehlungen (dazu kannst du auch bei HPE - Österreich nachfragen - eine Beratung bei denen würde ich dir sowieso ans Herz legen, weil die auf die Hilfe für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen spezialisiert sind - und professionelle Unterstützung und Entlastung bieten, weil der Verantwortungsdruck für Angehörige + Freunde enorm hoch ist).

Ein sehr steiler und harter Weg wäre, ihr mit dem Jugendamt zu drohen, sollte sie sich nicht in professionelle Therapie begeben. Das Jugendamt kann eingeschaltet werden, wenn du das Gefühl hast, dass ihr Kind unter der Vernachlässigung leidet und du dir Sorgen hinsichtlich Entwicklungsbeeinträchtigungen machst. Die nehmen ihr das Kind sicher nicht gleich ab. Sie müssen vom Jugendhilfegesetz her mit der gelindesten Maßnahme anfangen, darum wird zuerst versucht ein Vertrag mit den Eltern abzuschließen - z.B. regelmäßige Besuche beim PSD, die sie beim Jugendamt nachweisen muss. Allerdings kann es auch sein, dass das Jugendamt nach dem Erstgespräch keinen Grund für eine weitere Intervention sieht (kommt immer auf die Kooperationsbereitschaft der Eltern an und wenn sie sich gut präsentieren können und die Wohnung zusammengeräumt ist - was ja meistens der Fall ist weil die Besuche des Jugendamts immer vorangemeldet werden - dann gibts vom Jugendamt vlt. keine weiteren Einwände). Von daher ist es wichtig dem Jugendamt bei der Erstattung der Meldung die Situation so stichhaltig und dennoch umfassend wie möglich zu erläutern.
Du kannst auch mal anonym beim Jugendamt anrufen, die Situation schildern und fragen, wie sie in so einem Fall vorgehen würden - die stellen keine CSI Recherchen an, aber wenn du möchtest kannst du ja auch die Nr. deines Handys unterdrücken. Die versuchen dir so gut es geht eine Auskunft zu geben und ob du das Angebot annimmst oder darauf hinweist, dass du dir das alles noch überlegen musst und dich ggf. wieder meldest, ist dir überlassen, denn du hast als Privatperson keine Meldepflicht und daher wird dich dort niemand zwingen Daten bekannt zu geben (seitens des Jugendamts werden keine weiteren Recherchen angestellt).

Na gut, das war eine ganze Litanei die ich dir da geschrieben habe - aber bitte erkundige dich wirklich mal beim HPE-Österreich (und Sektenanlaufstelle)!
Es ist zwar anstrengend immer wieder alles von vorne erzählen zu müssen, aber du wirst sehen - umso mehr Informationen du von den Fachstellen erhältst, umso besser.

Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
von daher ist die Vorab-Nachfrage bei der Sektenanlaufstelle gut, weil die eine gute Orientierung und evtl. Unterstützung für die Vorbereitung eines Gesprächs mit dem "Heiler" bieten können.

Richtig wäre - für die Vorbereitung eines Gesprächs mit ihr über den Heiler bieten können.

Radikallösungen führen oft zu Zerwürfnissen, aber ich denke mir du wirst beim Durchlesen schon selbst spüren was für dich stimmig ist und was nicht.
 
Zurück
Oben