Liebe Moni!
Spät aber doch ein paar Einblicke in deine persönliche Zeitqualität zum von dir genannten Zeitpunkt der Konfrontation mit Schul-Obrigkeit in der fraktalen Progression (was das ist und wie man es rechnet, steht auf meiner HP) ...
Sonne/Lilith im Löwen in Opposition zum Wassermann-Mond: Da ist die Empfindsamkeit leicht auf Verletzung gestimmt, mit der Ego-Sonne, die sich mit den systemischen Verstrickungen von Lilith verbandelt hat. Und unter dem vordergründigen Konflikt brodelt ein ganz anderer, alter...
Pluto oppo NMK... ich lese mal den MK als Herausforderung zum Entwurf von Visionen von Sozialisation und dem gegenüber der hart quadratisch eingespannte Pluto, der das Umsetzen der Vision zur Machtfrage, zur Ego-Frage macht (im Löwen ... wie alle in unserer Generation, deren Wohl und Wehe an der Selbstverwirklichung hängt) ... auf der einen Seite der Leitbild gebundene Mars, auf der anderen der Konkretes anstrebende Stier-Jupiter, der außerdem auch noch per Quinkunx auf Neptun das Ent-Täuschungs-Thema mitbringt ... da isses ordentlich wurlig.
Das Potenzial, das ich da sehe: Tieftauchen ins Plutonische, hinunter zu den eigentlichen Triebkräften. Dieser Pluto sitzt ja auch nahe am SMK, da darf vermutet werden, dass die momentane Konfliktsituation als Motor Primärerfahrungen hat, die weit zurückliegen. Loslassen ist ein großes Programm, das auf Lösungen aufsetzt ... Lösungen, die wohl in deiner eigenen systemischen Geschichte wurzeln müssten. Ich denke, die schulischen Dinge liefen dann einfach mit die sind die Außenwelt der Innenwelt.
Da wäre dann auch noch der alleingelassene Uranus im Krebs, das exakte Halbquadrat von Saturn auf Merkur/Venus (da muss es dann wohl ein Konflikt mit saturnischen Strukturen sein), die Konzentration im Löwen (Thema Selbstbewusstsein, Ego-Verletzung, Eigenermächtigung), und auf die Transite schau ich erst gar nicht...
Wies weitergeht? Die Sonne geht auf den Pluto zu (bewegt sich in der fraktalen Progression um ca. 4,5 Grad pro Jahr) und auf die Opposition zum NMK... die aus der Tiefe aufsteigenden Fragen zum Selbst und die Herausforderungen der Lebensaufgabe werden sich verdichten. Was zugleich ein kraftvolles Lösungspotenzial freilegt... mein Tipp wäre, an die systemischen Wurzeln zu gehen.
Und zur Sinnfrage noch ein Zitat aus Peter Handkes Chronik der laufenden Ereignisse, suhrkamp 1971:
Wie also soll man leben? Wie miteinander leben? Wie einander und sich selbst lebend ein Bedürfnis sein? Wie falsche Bedürfnisse durchschauen? Wie echte Bedürfnisse erkennen? Wie die Schmerzen so im Gleichgewicht halten, dass sie notwendig zur Entstehung der Freude gehören? Und wie die Freude so im Gleichgewicht halten, dass sie nicht übermäßig schmerzhaft wird? Und wie Schmerzen und Freude so im Gleichgewicht halten, dass sie nicht beide die Gedanken verhindern? Und wie die Gedanken so im Gleichgewicht halten, dass sie gerade so schmerzhaft sind, dass man sich an ihnen gerade so freuen kann, dass man sie weiterdenken möchte? Wie soll man leben?
Alles Liebe, Jake