Wer die Kids von heute wieder zur Vernunft bringen will, der muss einen eisernen Willen haben und vor allem eine schusssichere Weste.
M.E. hilft vordergründig nur, dass den Kids so ziemlich alles abgenommen wird, was sie eigenlich gar nicht brauchen: PC, Handy, Spielkonsolen jeglicher Art usw.
Müssten Kinder und Judendliche wieder vermehrt ihren Grips benutzen, dann noch bisserl Hausarbeit daheim, nun wären sie wohl des Abends zu müde für irgendwelche Dummheiten.
Kids von heute haben alles, bekommen alles, dürfen alles, die meisten Wünsche sind befriedigt, also wird ein neuer Reiz gesucht.....bis hin zum Mord.
Ich muss mich Psisnake und Hikari anschließen. Alles wegnehmen bringt nur neue Probleme mit sich, stattdessen sollte auf ein angemessenes Maß geachtet werden.
Ich hab früher auch nichts gehabt, gut getan hat es mir trotzdem nicht. Da meine Eltern nie viel Geld hatten musste ich öfter mal meine Wünsche zurück stellen und das bereitet mir heute noch Probleme weil das mit Ursache für meine Introvertiertheit ist.
Hartz IV und PC schließt sich nicht aus, auch Handys sind ok. Aber man sollte schon schauen dass die Rechnung nicht größer ist als alle anderen Kosten und es muss ja auch nicht immer das neuste Modell sein.
Ein Angemessenes Maß ist wichtig und das bedeutet dass es Grenzen gibt aber die Grenzen nicht so Eng sein dürfen das jegliches Interesse, jegliche Aktion unterdrückt wird.
Das Eigentliche Problem sind doch nicht die Kinder, sondern eher die Eltern (Nicht ausschließlich, aber größtenteils) meiner Ansicht nach. Und dann kommen noch weitere Faktoren wie die Umwelt hinzu usw.
Zuhause läuft etwas nicht rund und das Kind entwickelt Aggressionen die es dann an anderen aus lässt. Oder das Kind hat andere Probleme und die Eltern sind einfach nicht da, das Kind fühlt sich alleine gelassen und entwickelt Hassgefühle gegenüber anderen Menschen.
Die Gründe sind vielfältig, dies sind ja nur 2 Möglichkeiten von ganz ganz vielen.
Die Lehrer können da gar nichts machen!
Wenn ich daran zurück denke welchen Einfluss die Lehrer auf mich hatten... Die hätten in den Stunden auch auf den Tischen tanzen können und ich wäre mit der gleichen Menge an Information nach hause gegangen, nämlich mit NICHTS!
Erst sehr spät hatte ich einen Lehrer in Mathe der selbst Freude daran hatte und die konnte er auch gut vermitteln. Das war das erste mal dass ich freiwillig Hausaufgaben gemacht habe! und das obwohl dieser Lehrer uns die Freigestellt hat und sie nicht kontrolliert wurden. Aber ich hatte einfach Spaß und auch dementsprechend gute Noten geschrieben (nur 1 und 2 wo ich vorher eher 3 oder 4 hatte). Dieser Lehrer wusste wie er andere Motiviert und das hat allen anderen meines Erachtens völlig gefehlt.
Bei den Deutsch und Geschichtslehrern bin ich teilweise sogar regelmäßig eingeschlafen! Das sind nämlich die gewesen die "blablabla" bis zum Ende der Stunde gemacht haben. Kinder und Jugendliche müssen auch gefordert werden, nicht nur vollgestopft mit Wissen!
Lehrer selbst können nichts ausrichten!
Was den Kindern fehlt ist ein Ventil für ihre Aggressionen und ein angemessenes Sozialgefühl. Da Lehrer in den wenigen Schulstunden nicht auch noch regelmäßig Gruppentherapie machen können um dieses Sozialgefühl zu stärken, was sollen sie ausrichten? Wie kann man da alles auf die Lehrer schieben?
Bei Ganztagsschulen sieht das vielleicht anders aus, aber wenn man diese Lehrer nur halbtags sieht sind sie einem ziemlich egal und die Möglichkeiten der Lehrer ziemlich Eingeschränkt.
Meiner Meinung nach geht das Schulsystem selbst einfach noch viel zu wenig auf die Kinder ein. Kinder sind Neugierig! von Natur aus und wenn man sie einfach zutextet dann bringt das nichts außer Langeweile das ist kein Kindgerechtes Lernen und auch für Jugendliche nicht angemessen. Ich hatte auch nie Bock auf Schule, weil es uninteressant war und ein ständiger Zwang. Wie ich eben schon geschrieben habe die Lehrer hätten auch auf den Tischen tanzen können und ich wäre mit den selben Informationen nach hause gegangen.
Interesse muss geweckt werden und das ist keine leichte Aufgabe. Schon gar nicht bei Klassen von bis zu 30 Kindern.
Es gibt ganz ganz viele Baustellen wo man ansetzen kann und muss, aber das geht auch nicht von heute auf Morgen und damit etwas passieren kann müssen wir offensichtlich auch noch viel über Kinder und Jugendliche lernen.
Bei manchen Antworten hier kann ich echt nur den Kopf schütteln, da ist keinerlei Verständnis und das ist genau der Grund warum die Jugend sich so verhält! Weil wir sie nicht verstehen und in folge dessen auch nicht auf ihre Probleme eingehen. Ihr Verhalten ist eine Rebellion gegen ein System das nicht (oder nicht mehr) funktioniert und erst wenn wir das verstanden haben können wir auch etwas dagegen tun.
Lieben Gruß,
Anakra