Ich habe den Eindruck, die Antifa Kampftruppen sind einfach ein zu gutes Instrument, um von Seiten der Politik und Mainstreammedien konsequent dagegen vorzugehen. Einerseits kommen natürlich viele bedeutende Köpfe selbst ursprünglich aus diesen Gruppen - die maoistischen Ka-Gruppen einerseits, die ja in den Grünen aufgegangen sind (Vollmer, Trittin...), die stalinistischen Gruppen, die bei den Linken ihre Heimat gefunden haben - da ist natürlicherweise für linke Gewalt die Toleranzschwelle sehr hoch und auch die stillschweigende Billigung bei großen Teilen der Wähler dieser Parteien; mit denen will man es sich auch nicht verderben.
Andererseits kann man sie auch gut brauchen, um unliebsame Kritiker einzuschüchtern, wie man ja an den Pegida Demos gesehen hat; bei jeder Pegida Demo ist der linke Mob ja da und bereit zuzuschlagen. Das ist ja schon mal einschüchternd, wenn einerseits alle Leute, die mit nicht-linkem Vokabular die EU und herrschende Politikerkaste kritisieren als rechts (populistisch oder radikal) dargestellt werden und andererseits den auf diese Propaganda anspringenden hasserfüllten Pöbel bei Demos freie Hand gelassen wird - mit dem wunderbaren Effekt, dass man diese Demos dann verbieten kann, weil sie "zu gefährlich" seien. Zudem - ich würde es mir dreimal überlegen, ob ich auf eine Demo oder Veranstaltung gehe, wo die Antifa etwas dagegen hat, ein super Effekt für die Regierenden.
Teile und herrsche, Macchiavelli zu lesen ist wirklich lehrreich
Das absurde ist ja, dass die gleichen Leute, die bei Occupy und Bloccupy gegen die Politik des Fiat Money und gegen die absolut anti-demokratische Politik auf die Straße gehen, auch ganz schnell mit der Keule bei der Hand waren und sind, wenn die gleiche Kritik von anderen geäußert wird (Wie zum Beispiel von der AFD, als sie gegründet wurde als Partei, die gegen die Euro Geldpolitik vorgehen wollte - inzwischen sind sie leider zu einer rechts-konservativen Mainstreampartei verkommen).
Und last but not least braucht man diese "Bedrohung der inneren Sicherheit" um eine Rechtfertigung für weitergehende Verbote von Demonstrationen zu haben und letztlich zu dem Ziel zu kommen, Militäreinsätze im Inneren zu erlauben (wird immer wieder gefordert, z.B. von Schäuble). Und die "Nazis" eignen sich halt nicht mehr dafür. Wenngleich die rechte Gefahr auch immer heftiger und absurder beschworen wird, die Realität ist halt anders, es gibt zu wenige Nazis, die auf Demos gehen und da Gewalt initiieren, man braucht einfach eine größere gewalttätige Gruppe in der Öffentlichkeit, damit der "normale", nicht-demonstrierende Bürger einem Abbau von Freiheit und Demokratie gerne zustimmt.
Auch Polizisten sind Menschen, man glaubt es kaum, nicht wahr? Die meisten sind nicht Polizist geworden, um auf friedliche Demonstranten einzuprügeln. Also, ich habe Polizisten im Bekanntenkreis und kann jedem nur raten, mal einen Polizisten zu fragen (oder sich selbst mal in die Situation zu versetzen), wie man sich so fühlt, wenn man einem Steine und Brandgeschoss werfenden vermummten Mob gegenübersteht. Da verschwindet jegliches Verständnis ganz ganz schnell und bleibt auch dauerhaft weg. Die Duldung der gewalttätigen Antifa zielt auch auf die Gehirnwäsche der Polizei, die darauf konditioniert werden muss, in aufmüpfiger Bevölkerung einen gefährlichen Feind zu sehen und nicht einen Nachbarn.
lg