wenn die Geburtszeit fehlt ...?

Hallo Freunde der Astrologie,

Geburtsstunde bestimmen ohne ungefährer Angabe ist schwierig, aber nicht hoffnungslos.
Je älter ein Mensch ist, desto stärker prägt Aszendent sein Aussehen. Wenn man schlüssig wird, schaut man nach, in welchem Zeitbereich am angegebenen Datum, am Geburtsort dieses Zeichen am Horizont erscheint.
Und dann spielt man das Korrekturspiel, sicher aufwendiger als bei kleinen Abweichungen, aber durchaus erfolgsversprechend.

P.S. Geburtsstundenkorrektur gehört meiner Meinung nach zum Handwerk des Astrologen, sie ist schlicht eine Pflichtübung. Keine Aussage ohne Überprüfung. Bei psychologischer Astrologie wird Verschiebung von Häuserspitzen, verbunden mit Veränderung der Lage von Planeten und Häuserherrscher, das Bild des Horoskopeigners verfälschen. Bei Terminastrologie ist die Korrektur unumgänglich.
 
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Hallo Leute :)

Oft fehlt zur Erstellung eines Horoskopes die Geburtsuhrzeit, manchmal kann sie durch Nachforschungen oder Recherchen ausfindig gemacht werden, doch häufig leider auch nicht. Für diesen Fall gibt es die Möglichkeit, als Uhrzeit ersatzweise 12:00 mittags oder 00:00 Mitternacht anzugeben. Wenn dann jedoch wie meistens die Häuser im Radix eingezeichnet werden, kann dem Astrologen ein verzerrtes Bild des Horoskopes entstehen. Beispielsweise könnte er im Laufe einer intuitiven Deutung des Horoskopes sozusagen vergessen, daß die Häusergrenzen mit größter Wahrscheinlichkeit nicht korrekt sind, da eine Ersatzuhrzeit angegeben wurde.

Grundsätzlich ist es daher besser eine Uhrzeit zu verifizieren, als gar keine zu haben und dann einfach eine beliebige Ersatzuhrzeit anzugeben. Hierzu können verschiedene Methoden mit unterschiedlichem Zeitaufwand angewendet werden. Die Zuhilfenahme von Asteroiden, mit denen man eine gewisse Deutungssicherheit erlangt hat, kann eine solche Arbeit wesentlich unterstützen, manchmal sogar sehr erleichtern.

An dieser Stelle möchte ich die nun von mir bevorzugte Charakter-Ereignis-Methode zur Ermittlung einer Geburtsuhrzeit vorstellen :

Die Charakter-Ereignis-Methode

Voraussetzung 1 : Der Charakter des Nativen muß bekannt sein.
Voraussetzung 2 : Wichtige Ereignisse im Leben des Nativen mit möglichst jeweils exaktem Datum müssen bekannt sein.

Schritt 1 : Das Radix des Nativen wird mit Geburtsdatum und Geburtsort erstellt.
Schritt 2 : Anhand des Charakters des Nativen wählt man eine Uhrzeit durch gezielte Auswahl eines passenden Aszendenten.
Schritt 3 : Die Überprüfung der Planetenstellungen in den Häusern hinsichtlich ihrer jeweiligen Stimmigkeit gibt Anhaltspunkte.
Schritt 4 : Mit passenden Planetenstellungen in den Häusern werden die Häuserspitzen in den Zeichen begutachtet.
Schritt 5 : Anhand bedeutender Lebensereignisse werden nun die Häuser-Transitübergänge langsamlaufender Planeten betrachtet.
Schritt 6 : Ungenauigkeiten bei Häuser-Transitübergängen der Langsamläufer werden durch Aszendentverschiebungen verbessert.

Ergeben die Transitübergänge keinen oder wenig Sinn, werden die jeweiligen Schritte mit einem anderem Aszendent wiederholt.
Auf meiner Webseite "Geburtszeitkorrektur - Wenn Keine Uhrzeit Vorhanden Ist" habe ich dazu ein mundanes Beispiel dargestellt.

LG Jan
 
Hi

Ich finde die GB-Korrektur allein mit den Methoden, die man vorschlägt nicht verlässlich genug. Es wird zu sehr suggeriert, dass das Ergebnis in jedem Fall sicher und verlässlich ist.

Dann hat man einen Fische-Ac, während es "real" vielleicht ein Jungfrau -Ac wäre.

Was man tun kann, ist natürlich alles zusammen zu nehmen, wie schon gesagt wurde: die intuitive Deutung des Aszendenten durch das Aussehen. Die Ausstrahlung. WIe reagiert jemand spontan ... - Aber ich meine wirklich alles zusammen nehmen. Gucken wie die Planeten in den Häusern stehen, ist es ein Typ, der die Planeten vielleicht unten hat, oder eher oben (sofern an diesem Geburtstag die Planeten etwas zusammen geballt stehen). Wo könnte Mars stehen, der doch immer Ärger oder mehr noch Angst macht, wo Pluto, könnte Pluto in einem Haus stehen, wo er Dampf macht (und für die soziale Welt sichtbar ist, wie in 3 oder 7), - aber hier vertut man sich einfach insgesamt auch zu sehr, die Wahrscheinlichkeit für Fehler und falsche Ableitungen ist groß, und egal was gesagt wird - jede Meinung ist ja hold-, ich werde stets Skeptiker einer "korrigierten Uhrzeit" sein, wenn man sie immer wieder als hundertprozentig verlässlich hinstellt, weil es nicht so ist, dass jeder Fall gleich sicher behandelt werden kann.

LG
Stefan
 
hi

auch wenn es der eine oder andere Korrektur für fragwürdig o.ä. befindet ;) (warum wohl?) ist es natürlich möglich und sollte prinzipiell gemacht werden. schon bei einer Abweichung von +/- einer halben Stunde wird es aber ziemlich schwer.

was die Arbeit völlig ohne Aszendenten angeht, schaut es meistens nicht sehr gut aus, aber unmöglich ist es auch wieder nicht.
manchmal braucht man nebst astrologischem Sachverstand aber eine gute Portion Glück oben drauf.

der Gang zum Standesamt ist immer erste Wahl, wenn die nicht möglich ist, besteht am ehesten durch "Auffälligkeiten" des Horoskopeigners eine gewisse Chance, den Aszendenten zu bestimmen.
zum einen lassen sich einige Aszendentenzeichen recht gut über ihre physischen Charakteristika einordnen, zum anderen können "ungewöhnliche" Umstände Licht in die Sache bringen.

bsp. die Geburtsumstände, waren es 72 Stunden und der kam mehr tot als lebendig auf die Welt, oder waren es 20 Minuten?
oder andere Eigenheiten: hat(te) der Mensch Sprachfehler oder im Gegenteil Fähigkeiten, die extrem über die Norm hinausgehen.

auch die Wahl verschiedener Berufsfelder lässt sich signifikant häufig bestimmten Konstellationen zuordnen, bsp. wird man keinen Chirurgen finden, der nicht die Fähigkeit hat, sich über die massen gut zu konzentrieren etc.

wie gesagt, mit etwas Glück kommt man näherungsweise hin, und dann muß man das Horoskop jahrelang testen, ob es hält was es verspricht.


was die Standard - Zeit von 1200 Uhr angeht, ist die natürlich so beliebig wie jede andere, aber, die Sonne aufs MC gelegt, funktioniert als Hilfskonstruktion vielfach erstaunlich gut, manchmal so gut, dass man ersatzweise richtig brauchbar damit arbeiten kann.


ach ja...

weil ich das noch gerade sehe:

Dann hat man einen Fische-Ac, während es "real" vielleicht ein Jungfrau -Ac wäre

sowas ist bsp. definitiv an Hand zweier oder dreier kleiner Fragen an den Betreffenden zu eruieren und je nach dem eines der beiden ausschliessbar..


grüsse
 
Hallo Iakchus,

Du probierst die korrigierte Geburtszeit aus, indem Du dir nicht nur Vergangenheit, sondern Gegenwart und Zukunft anschaust.

Die wenigsten Daten sind genau. Bleiben wir dabei, daß der Austritt des Kopfes zählt. Wie funktioniert das z.B. im Krankenhaus? Man bindet das Kind ab, zeigt der Mutter, wäscht, erstuntersucht, anzieht, schreitet zur Protokollniederschrift, schaut auf die Uhr, meist sind ZWANZIG Minuten vergangen.
 
Hallo Iakchus,
Du probierst die korrigierte Geburtszeit aus, indem Du dir nicht nur Vergangenheit, sondern Gegenwart und Zukunft anschaust.
Die wenigsten Daten sind genau. Bleiben wir dabei, daß der Austritt des Kopfes zählt. Wie funktioniert das z.B. im Krankenhaus? Man bindet das Kind ab, zeigt der Mutter, wäscht, erstuntersucht, anzieht, schreitet zur Protokollniederschrift, schaut auf die Uhr, meist sind ZWANZIG Minuten vergangen.

Hallo Paula Marx,

ich gebe mal meinen Senf dazu, für mich zählt die Durchtrennung der Nabelschnur als Geburtszeitpunkt, erst dann ist das Kind von seiner mütterlichen Versorgung getrennt und muss seine biologischen Dinge selbst leisten.

Sehr stark vereinfacht dargestellt. Ich habe meine Geburtszeit mit AstroTime korrigiert.

Lieben Gruß

Martin
 
Hallo Paula Marx!

Ja probieren geht über studieren.

Nun, mein Einwand ist es dabei, dass man zB den Sonnebogen, der ja so oft herangezogen wird, auf ein Haus, oder eine Achse bezieht. Aber wenn du ein Ereignis hast, welches Haus ordnest du dem zu. Da hat man ja 1 aus 12. Ist also ein bisschen Vermutung. Als meine Mutter 2004 starb, war der Sonnenbogen am DC. Wer wäre darauf gekommen. Ich meine, üblicherweise haben wir doch diese Klischees: Tod 8. Haus. Oder man ordnet die Mutter gar noch dem 4. oder 10. Haus zu.

Ausserdem kommts auch darauf an, WIE und in welchen Worten man als Horoskopeigner dem Astrologen die ganzen Ereignisse beschreibt. Dann fallen so Stichworte, oder gewisse Dinge werden in der Beschreibung verdichtet, und man kommt zu den Vermutungen. Ausserdem ist auch heute bei mir noch der Sonnenbogen am DC - der wandert ja nur sehr wenig - und da ich einen AC auf 27° Krebs habe, und sehr viel Feuer im Horoskop (Mars in Widder) hätte man auch auf Löwe AC kommen können. Und der Sonnenbogen ist nur EINE Methode und keineswegs so grossartig, - und viele, so meine Befürchtung, geben zu viel darauf, und vernachlässigen anderes. Ich habe genug Beispiele aus meiner Biographie wo der SB gar nichts anzeigt. Da gibt es dann Alterspunkte, und hier ist ja nun wirklich sehr schwer, etwas handfestes zu bekommen, weil es tausend Möglichkeiten gibt, für Auslösungen. Ist es Konj. Uranus, oder Quadrataspekt? Ist es Opposition, ist es vielleicht doch ein anderer Planet als Uranus? Ähnliches gilt für Transite oder Progressionen. Oft ist ein grosses Ereignis eben nicht so deutlich zu erkennen. Und man nimmt als "Korregator" aber an, dass es diese Deutlichkeit immer gibt.

Dann noch: Es ist auch eine Frage des Orbis. Auslösungen sind niemals exakt. Das gibt es doch nur in der Theorie. Praxis ist es sogar, dass es separative Orben gibt, also 3° hinter der Radixposition. Schon oft erlebt.
Wie ich schon vor alnger Zeit feststellte, merke ich persönlich den AC in Krebs nicht so sehr. Wenn man aber weiss, dass der AC in einem bestimmten Zeichen ist, guckt man sich auch sein Horoskop nach diesen Vorgaben an und sieht den AC dann doch, man ist dann sozusagen genötigt, sich zu zwingen, dass man den AC hat und findet auch gewisse EIgenschaften, aber der AC ist nun auch mal nicht immer für den betreffenden so offensichtlich, ist wie ein blinder Fleck.

Viele Leute können sich einfach nicht mit dem AC identifizieren, das ist auch noch ein Problem, die denken dann: "nein, ich habe bestimmt einen anderen AC." Meist sind da eben Eindrücke im Spiel, die aus anderen Horoskopkonstellationen, oft auch Besetzungen im ersten Haus resultieren.

Wenn man korrigiert, muss es für das korrigierte Horoskop irgendeine zwingende Bestätigung geben. Das kann alles mögliche sein. Ich weiss auch nicht, ob es die immer geben kann.

Ich steh persönlich mehr auf das Pendeln. Ich habe meine Uhrzeit ausgependelt, und konnte bei der Uhrzeit, die ich dann eigekreist hatte - also als ich auf die genaue Minute kam-, eine gewisse Stimmung in mir erfahren, es war fast eine Vision, - es war ein Eindruck - energetische Schwnigung - , ein Eindruck , den ich so gut kannte, und der massgeblich mit meiner Kindheit zusammenhängt, mit meiner Mutter. Mit meiner Geburt. Dieser Eindruck gab mir die Bestätigung. Das war nichts gedachtes, nichts erwünschtes, sondern wie gesagt: beinahe eine Vision. Es war eigentlich eine solche. Die kam durch das gependelte "Produkt" zustande. Meine Standesamtzeit war 18:40, gependelt 18:42.
Aber Pendeln fällt mir schwer, ich brauche oft einen ganzen Tag Vorbereitung, wenn solche Eindrücke auch wirklich zustande kommen sollen. Für eine Bekannte habe ich auch gependelt, mit einem ähnlichem Eindruck (ich nenn es gern Vision, weil es kein besseres Wort gibt). Da war die Zeit sogar genauso wie vom Standesamt angegeben. Das ist schon sehr spannend.

Ich glaube aufgrund dieser Erfahrungen (aber auch anderer Erfahrungen) nicht, dass es immer darauf hinaus läuft, dass die im Krankenhaus die Uhrzeit so ungenau aufschreiben.

LG
Stefan
 
Hallo Sonneinacht,

in Rahmen eines Forums kann man entweder astrophilosophieren oder knappe klare Statesments abgeben. Ich neige zu zweiten, weil ich Praktikerin bin.
Für mich zählt der Austritt des Kopfes und Placidus Häuserspitzen. Hab verschiedene andere Möglichkaiten ausprobiert, stehe im Moment dabei.
 
Hi Palua Marx

Ich sehe das auch so, dieser Moment, wenn die Nabelschnur durchtrennt wird, ist kein so grosser Wechsel, als wenn ein Baby aus dem Mutterbauch in die neue Welt kommt. Dieser Eintritt in die Welt ist für mich das Ereignis, das den astrologischen Anfang darstellt - für das Kind ist das der Moment, wo alles anders wird, und wenn etwas anders wird, so kann man vermuten, sind auch immer Kräfte und Einflüsse im Spiel. Denn wir kann etwass anders werden, wenn es keine bestimmende Kräfte gäbe. Das ist der Moment der "kosmischen Prägung".-

LG
Stefan
 
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Hallo Sonneinacht,
in Rahmen eines Forums kann man entweder astrophilosophieren oder knappe klare Statesments abgeben. Ich neige zu zweiten, weil ich Praktikerin bin.
Für mich zählt der Austritt des Kopfes und Placidus Häuserspitzen. Hab verschiedene andere Möglichkaiten ausprobiert, stehe im Moment dabei.

Hallo Paula Marx,

ich lasse jedem seine Meinung und Überzeugung. Selbst wenn 90% der Astrologen das Placidus-System benutzen, gewinnt es dadurch NICHT an Richtigkeit. Beachte bitte mal die Breitengrade jenseits von 66 Grad, dort fallen einige Häusewr weg, bzw. sind extrem klein, das ist Unfug.

Schaust mal hier:
http://www.sirius-berlin.com/haeuserstreit/

Lieben Gruß

Martin
 
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