Das halt ich nicht für richtig, Pia.
Einem Baum ist es gegeben, daß er wächst auf seine Art. Daß es ihm "guttut" auf einen Stumpf abgesägt zu werden - warum sollte es das? Eine alte Weide wird nie mehr so sein wie sie war, wenn das mit ihr gemacht wird. Auch einem Baum sollte man sein Wachstum lassen, auch wenn es irgendwann mal sein Ende bedeutet.
Ich finde es jedesmal entsetzlich, diese Stümpfe zu sehen, auch die Bäume mit abgesägten Wipfeln (ich denke dann immer, die Leute sägen sich ihr Hirn ab sinnbildlich).
Manchmal denke ich, es ist einfach eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und irgendwie auch ein Zeichen an das Volk: Seht nur, wir tun was für euch! - ein Trugschluß.
Daß die Bäume für unseren Sauerstoff zuständig sind, wird völlig vergessen. Und sie sind noch für viel mehr zuständig, das wissen nur die wenigsten.
Ich kenne eine Bank aus Holz, dahinter ein Kreuz mit einem Schild: Was wären wir ohne den Schutz der Bäume - und drumrum lauter Baumstümpfe!
Ich kenne eine alte Kiefer in einem Garten, ehemals ein wunderschöner Baum, im Lauf der letzten Jahre wurden ihr fast alle Äste abgesägt. Letzten sah ich sie mal wieder - ein Baum mit einem einzigen (!) Ast ganz weit oben, ansonsten ein völlig kahler Baum in Haushöhe - für mich ist das völlig krank.
Ich schreite inzwischen auch ein, wenn ich so etwas sehe, hat halt (fast) nie Erfolg.
Für mich ist das alles ein Zeichen des fortschreitenden Wahnsinns.
liebe Grüsse, Alana