Wenn der Verdienst zum Leben Nicht reicht???

Also 800 Euro sind echt ne Menge Geld. Als Student habe ich nach allen Abzügen so 150 Euro übrig (von ca 500) von denen ich Bücher, Essen und alles übrige kaufe. Das ist allerdings etwas knapp. ABER: Es reicht.

Dazu gehe ich jetzt auch noch arbeiten und komme dann auch so auf 800 Euro. Und damit kann man echt gut leben, wenn man nicht zu hohe Ansprüche hat.

LG NAchtschwärmer
 
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Nachtschwärmer;990190 schrieb:
Also 800 Euro sind echt ne Menge Geld. Als Student habe ich nach allen Abzügen so 150 Euro übrig (von ca 500) von denen ich Bücher, Essen und alles übrige kaufe. Das ist allerdings etwas knapp. ABER: Es reicht.

Dazu gehe ich jetzt auch noch arbeiten und komme dann auch so auf 800 Euro. Und damit kann man echt gut leben, wenn man nicht zu hohe Ansprüche hat.

LG NAchtschwärmer

Lieber Nachtschwärmer, ...Respekt!

Meine Tochter ist im 2.Ausbildungsjahr und ihr bleiben nach Abzug aller Unkosten ( sie hat eine eigene Whg.) so ca. 30-35€ die Woche zur Verfügung für Lebensmittel, Hygiene, Kleidung, Putz-& Waschmittel, Kultur, Kneipe, Disco, Zeitungen etc.
Ihre Bücher muß sie selbst zahlen, Arbeitskleidung auch...

Ihre Situation ist so kritisch, das sie an vielen Dingen aus Geldmangel nicht teilnehmen kann und sich so selbst ausgrenzt!

Meine Tochter arbeitet im Schichtdienst und auch an den Wochenenden...von manch einem mußte sie sich schon sagen lassen, das es ihr als Harz IV Empfänger besser ginge, da würde die Miete gezahlt und sie hätte 81,33€ die Woche...

Das würde ihr im Leben nicht einfallen ( falls ich sie so gut kenne), aber es macht sie selbst manchesmal sauer...

Auch eine Geschichte aus dem wahren Leben
Antenne
 
Das werden die anderen Politiker schon zu verhindern wissen.
Im Gegenteil, die diskutieren genauso (was eher passieren wird)das die Sozialleistungen wie Hartz4 viel zu HOCH sind und veringert werden müssten.:nudelwalk


hm, in Deutschland bekommt man bei Hartz4 fürs Arbeiten wenigstens 1€/Std. dazu.
In Österreich siehts mittlerweile so aus, dass man vom Arbeitsmarktservice verpflichtet wird, gratis arbeiten zu gehen, also man bekommt für die 40 Std/Woche gerade mal das normale Arbeitslosengeld, und nichts mehr dazu, und das ganze nennt sich dann "Wiedereinstieg in die Berufswelt" oder "Praktikumsplatz um fehlende Fähigkeiten zu lernen".


Wie ging dieser Werbespruch in Österreich noch mal? "Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut"
hm, ja da gehts einem sicher gut, wenn man zwar 40Std/Woche arbeitet, aber dafür dann grad mal um die 570€/Monat zum Leben bekommt.:escape:
 
Hallo!

Ich hab von einem Projekt gehört, das in einem ort in österreich durchgeführt wurde. Nagelt mich bitte nicht fest wann und wo. Auf jedenfall geht das so:

Die haben eine Art eigene Währung ins Spiel gebracht, also eine Art eigenes Geld mit dem man im Ort für diverseste Leistungen bezahlen kann. Also bei allen eben die bei diesem Projekt mitmachen wollten.

Das Geld hat, wenn es jemand zu lange behalten hat immer wieder Wert verloren, also so ungefähr nach 1 woche bissi weniger wert, nach 2 wochen noch weniger wert nach 3 wochen noch weniger wert.

Also war jeder daran interessiert das Geld so schnell wie möglich wieder los zu werden!!!! Also hat jeder geschaut das Geld wieder in Umlauf zu bekommen, wofür könnt ich es ausgeben, damit es nicht den wert verliert?

Ich hab die Idee genial gefunden, da es für mich den Sinn von Fülle entspricht. Und dem Sinn Geld soll fließen und dient als Tauschmittel und nicht dazu gehortet zu werden auf irgend einem Konto. Ist eine völlig andere Einstellung zu Geld. Geld nicht als Mangelware. Sondern Geld, ich wills so schenll wie möglich wieder in Umlauf bringen!!!!

Falls ich finde wo das Projekt war bzw. andere Infos dazu werd ich es noch reinschreiben. Ich finde die Idee auf alle Fälle genial. :liebe1:

Was haltet Ihr davon?

ALLES LIEBE :liebe1:

SHREK
 
@ Wunschgedanke:

Alle Menschen in den unteren Lohngruppen sind sich einig und gehen morgen einfach nicht mehr zur Arbeit!

Da würde aber innerhalb einer Woche das Chaos ausbrechen...
Auf Knien werden sie angefleht, doch ihre Arbeit wieder aufzunehmen!

Wie gesagt, ein Wunschgedanke...leider erzielt man diese Einigkeit nicht unter den Menschen!

Wie viel Zeit haben wir noch, bis es knallt?

Das Geld ist vorhanden, um anständige Löhne auszuzahlen!

Manchmal denke ich, das wir den mittelalterlichen Zeiten entgegen gehen...einige wenige Landesfürsten berappen das Volk...und das lebt von der hand in den Mund!

So sehe ich das zur Zeit
Antenne

Ja, Antenne und wenn jeder, der ein auto besitzt, dieses auch noch abmelden würde, könnte der Staat zusammenpacken.

ich kenne nur aus der Speditionsbranche in der auch mein Mann tätig ist ähnliches. Dänische oder Französische LKW-Fahrer machen die Grenzen einfach dicht, bei den Deutschen würde es da keine Einigkeit geben.

@Galahad, mein Mann hat auch keinen Bock mehr. Er hat zwar noch ne Firam, die wenigstens nen Stundenlohn bezahlt, aber würde mein mann nicht bis zu 16h/tgl. arbeiten würde es trotzdem für unsere 7-köpfige Familie nicht reichen.
 
@ liebe papacha

Man stelle sich mal diese wahnsinnige Macht vor, welche die kleinen Bürger hätten, wäre unter ihnen eine Einigkeit...

Ja, im Ausland geht der kleine Bürger auf die Strasse - die sind sich nicht zu schade, für ein besseres Leben zu streiken/ zu kämpfen!

Frage mich oft, warum der Deutsche nicht bereit ist, diesen "Kampf" zu kämpfen...
Wenn z.b. alle Verkäuferinnen, Friseurinnen, Reinigungskräfte, mc-mitarbeiter,
Kassiererinnen, alle 400€ Kräfte morgen nicht mehr zur Arbeit gehen...

In der männlichen Sparte kenne ich mich in den unteren Lohnschichten nicht gut aus, aber die gehen auch nicht mehr los...

CHAOS PUR !!!

Vor kurzem habe ich gehört/gelesen, das der durchschnittliche Verdienst in der BRD bei 4000.-€ liegen soll - mein Gott, wir haben zusammen nicht mal die Hälfte...
Wer verdient sooooo viel Geld im Überfluss, das er die Geringverdiener in der Statistik gleich so mit hochreisst?

Ich rechne wirklich damit, das es bald Unruhen geben wird...und zwar von den Jüngeren!

Antenne
 
hm, in Deutschland bekommt man bei Hartz4 fürs Arbeiten wenigstens 1€/Std. dazu.
In Österreich siehts mittlerweile so aus, dass man vom Arbeitsmarktservice verpflichtet wird, gratis arbeiten zu gehen, also man bekommt für die 40 Std/Woche gerade mal das normale Arbeitslosengeld, und nichts mehr dazu, und das ganze nennt sich dann "Wiedereinstieg in die Berufswelt" oder "Praktikumsplatz um fehlende Fähigkeiten zu lernen".


Wie ging dieser Werbespruch in Österreich noch mal? "Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut"
hm, ja da gehts einem sicher gut, wenn man zwar 40Std/Woche arbeitet, aber dafür dann grad mal um die 570€/Monat zum Leben bekommt.:escape:

Na toll... wie, vor allem: WANN, soll sich denn jemand, der 40 Stunden die Woche zu so einer "Wiedereinstiegsmaßnahme" verdonnert wird, um einen regulären Job bemühen? Ich für mein Teil habe die Erfahrung gemacht, daß ich, wenn ich einen Vollzeitjob mache, so ausgepowert bin, daß ich nach Feierabend keinen Kopf mehr dafür habe, nach Stellenangeboten zu schauen und Bewerbungen zu schreiben.
Ist mir schon in einem "normalen" Job so gegangen, aus dem ich eigentlich gern raus wollte... 4:30 Uhr aufstehen, 6:30 Uhr anfangen, mit Pausen bis etwa nachmittags um 16:00, dann heim, essen, ein bißchen in den Foren gucken und meist schon um 21:00 ins Nest... bin dann doch in der Firma klebengeblieben, bis mein Vertrag auslief, weil ich in dem bißchen Freizeit, das mir blieb, keinen Energie mehr hatte, nach anderen Stellen Ausschau zu halten, und froh war wenn ich meine Ruhe hatte.

Wenn solche Bedingungen dann noch in Pflichtmaßnahmen zur "Wiedereingliederung" herrschen, muß der Schuß ja nach hinten losgehen. Bewerbungen kosten ZEIT, und die sollte man einem Arbeitslosen schon zugestehen.
 
Na toll... wie, vor allem: WANN, soll sich denn jemand, der 40 Stunden die Woche zu so einer "Wiedereinstiegsmaßnahme" verdonnert wird, um einen regulären Job bemühen? Ich für mein Teil habe die Erfahrung gemacht, daß ich, wenn ich einen Vollzeitjob mache, so ausgepowert bin, daß ich nach Feierabend keinen Kopf mehr dafür habe, nach Stellenangeboten zu schauen und Bewerbungen zu schreiben.
Ist mir schon in einem "normalen" Job so gegangen, aus dem ich eigentlich gern raus wollte... 4:30 Uhr aufstehen, 6:30 Uhr anfangen, mit Pausen bis etwa nachmittags um 16:00, dann heim, essen, ein bißchen in den Foren gucken und meist schon um 21:00 ins Nest... bin dann doch in der Firma klebengeblieben, bis mein Vertrag auslief, weil ich in dem bißchen Freizeit, das mir blieb, keinen Energie mehr hatte, nach anderen Stellen Ausschau zu halten, und froh war wenn ich meine Ruhe hatte.

Wenn solche Bedingungen dann noch in Pflichtmaßnahmen zur "Wiedereingliederung" herrschen, muß der Schuß ja nach hinten losgehen. Bewerbungen kosten ZEIT, und die sollte man einem Arbeitslosen schon zugestehen.


Ja, während so eines gratis Jobs gehen Bewerbungen recht schwer. Diese "Jobs" fallen außerdem soweit ich weiß auch unter die Kursmaßnahmen des AMS, und bricht man die ab, gibts eine Geldsperre.
Ergo, bewirbt man sich währenddessen doch wo, und wird dann nach einigen Tagen in der selbstgewählten Firma doch nicht genommen, wirds höchstwahrscheinlich eine Geldsperre nach sich ziehen.
Ich kenn gerade einen, der sowas momentan macht, das Ganze dauert bei ihm insgesamt 1 Jahr.
Also bewerben erst nach dem einen Jahr in dem er nun gratis arbeiten geht...

Und was da noch dazukommt....
Welche Firma würde denn Mitarbeiter einstellen und bezahlen, wenn sie sowieso vom Arbeitsmarktservice gratis Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt bekommt? (und nicht nur das, etliche Firmen müssen nicht nur NICHTS zahlen für diese Arbeitskräfte, sondern BEKOMMEN vom AMS sogar noch einen Zuschuss, wenn sie gratis Arbeitskräfte einstellt.)
Und DAS ist ja die Ironie an der ganzen Sache.
Diese Maßnahmen schaffen keine Arbeitsplätze, sondern verringern sie nur.

Da war doch letztes oder vorletztes Jahr diese Sache mit den Billa Filialen, die auf diese Art etliche Arbeitslose bekommen hat, und dafür aber einen gewissen Prozentsatz (einen geringen) dieser Leute einstellen hätte sollen.
Was ist passiert? Die Arbeitslosen gingen arbeiten, und Billa stellte im Endeffekt nicht einmal den Bruchteil der ausgemachten Prozent der Arbeiter ein.

Ich schätze es mittlerweile so ein, dass diese ganzen Maßnahmen wirklich nur dafür gut sind, um die Arbeitslosenstatistik für die jeweilige Partei zu verfälschen, denn geht jemand in einen Kurs, oder arbeiten, auch wenns gratis ist, gilt er nicht mehr als arbeitslos.

Und dann liest man andauerend:

--> "und dieses Jahr wieder um xxx Prozent weniger Arbeitslose als im Vorjahr..."

Und der normale Leser wird sich denken "wow, was die Regierung so schafft, wir haben schon eine tolle Politik" :clown:

Und das liest man schon seit Jahren, die Arbeitslosen werden immer weniger, aber nicht weil sie einen Job haben, so wie uns Politiker weißmachen wollen, sondern weil sie durch solche Maßnahmen aus der Statistik ausradiert werden!
Volksverarsche!!!! :party02: :foto:
 
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Was Kurse betrifft, ist es in D etwas anders. Zwar darf man auch hier nicht einfach so abbrechen, aber wenn man während der Maßnahme einen "richtigen" Job findet, dann schon.
Mich wollten sie letztes Frühjahr, als ich AL war, auch in einen Kurs für "Verkauf und Vertrieb" stecken (waaah, genau die Schiene von der ich eigentlich weg wollte, weil ich das seit Jahren immer wieder gemacht hab, sowohl im Einzelhandel als auch im Außendienst - außerdem hätte ich mir da noch einmal Grundlagen der Buchführung antun müssen :escape: ), da kam zeitgleich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch und darauf eine Vereinbarung über ein paar Probewochen - deshalb brauchte ich den Kurs dann doch nicht antreten. Habe den Job letztendlich doch nicht bekommen (wäre auch wieder Verkauf im AD gewesen), hatte dadurch aber dann keine Nachteile mit dem ALG. Zwei Monate später bekam ich dann zwei weiteres Kursangebote, zwischen denen ich dann wählen konnte - ich entschied mich für eine Schulung als Call Center Agent. Das lag mir, auch weil ich als selbständige Nebentätigkeit eh schon seit drei Jahren für jemanden terminiert hab... außerdem keine Buchführung, nur viel Rhetorik, Stimmübungen und Psychologie - hat manchmal direkt Spaß gemacht :). Diese Maßnahme wurde angeboten, weil hier ein CC aufmachen sollte und es hieß, daß der Großteil der Kursteilnehmer übernommen würde. War dann aber Essig, denn der Betreiber ging, kurz nachdem das CC eröffnet hatte, in die Insolvenz, der Kurs wurde kurz nach der schriftlichen Prüfung (in der Praktikumszeit) abgebrochen, und ich entschloß mich zu einem neuen Anlauf als Vollzeit-Selbständige mit mehreren Standbeinen. Die VHS, die den Kurs damals geführt hatte, scheint weiter zu verfolgen, was aus den Kursteilnehmern geworden ist, ich bekam schon zwei Nachfragen.... letztendlich ist mir die Maßnahme aber doch zugute gekommen; das Zertifikat diente sicher auch als Entscheidungshilfe, als ich mich Anfang diesen Jahres bei einer Firma als Telefonistin beworben hatte, für die ich seitdem auf selbständiger Basis arbeite und die sich zu meinem Hauptstandbein zu entwickeln scheint.
Soweit ich weiß, gab es um die 150 Bewerberinnen, und nur 8 wurden gesucht, und wiederum nur zwei von diesen sollten für Terminierungen eingesetzt werden (und entsprechend etwas höher bezahlt werden) - eine von diesen beiden bin ich :)
Ist doch mal wieder so gelaufen, als ob es genau so hat kommen sollen... wieder mal habe ich das Gefühl, geführt worden zu sein :angel2:

Upps, nu bin ich wieder mal abgeschweift...


Was die 1€-Jobs für Hartz IV-Empfänger betrifft, ist gesetzlich festgelegt, daß das keine Arbeiten sein dürfen, für die sonst regulär jemand eingestellt würde. Das heißt, der Arbeitgeber darf demjenigen z. B. auftragen, Kaffee zu kochen, Besorgungen zu machen etc. - aber ich glaube, schon Putzen darf er nicht verlangen, weil dafür eine Putzfrau mit regulärem Gehalt eingestellt werden könnte.
Das Üble ist nur, daß sich nicht immer daran gehalten wird - und eben auch viele Betroffene glauben, sie müssen alles tun, was man von ihnen verlangt, weil sie die Gesetzeslage nicht kennen.
 
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