Wenn das Herz bricht...

Meine Antwort setzt voraus, das es jede Erfahrung in Gott schon gibt und sich eine Seele zu bestimmten Erfahrungen entscheidet. Auch setzt es voraus, das die Seele sich per Adapter an den Körper ankoppelt durch und mit dem Körper diese Erfahrungen im "Jetzt" erfährt.

...und ich gehe davon aus, das Gott oder das Kosmische Bewusstsein sich durch die bewerteten Erfahrungen der Teile (und dazu gehört auch ein Hund) selber definiert und erfährt.

Sind mir bekannt, diese Ansätze. Kann ich nur leider so gar nichts anfangen. Warum sollte Gott denn was erfahren wollen? Würde doch jeder Art von Göttlichkeit oder göttlicher Vollkommenheit widersprechen, meiner Ansicht nach. Womit Gott nicht Gott sein könnte. Noch dazu, wieviele Millarden oder noch mehr Wiederholungen derselben Erfahrung würde Gott denn brauchen um sie zu verstehen? Wäre Gott schwer von Begriff? Eigentlich würden im Normalfall wohl ein paar Versionen genügen, denke ich mir. Noch dazu, Gott als Prozess selbst oder Teil des Ablaufs hier, damit tue ich mir ebenfalls schwer. Aber ok, das würde hier wohl zu weit abschweifen.

Inhaltlich ist deine Argumentation ja nachvollziehbar. Mir ist nur das Erfahrung machen als Selbstzweck viel zu wenig, ganz subjektiv gesehen. Dann kann ich mir, um die Erfahrung zu machen, auch eine Strick nehmen und mich aufhängen. Oder wen anderen umbringen. Macht ja dann gar keinen Unterschied. Wenig tröstlich oder sinnhaftig, sowas, würde ich meinen.
 
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Denn wenn ich mit fünf mal den Fuß breche, so werde ich insgesamt aufmerksamer sein auf meine Füße.

Mag ja sein. Allerdings wird der Fuß nach jedem Bruch weniger belastbar sein. 100% werden's nie mehr sein.

Also dass man sagen kann, der Herzschmerz macht einen gesünder, vorsichtiger, selbstbewusster, aufmerksamer, wählerischer und abgegrenzter gegenüber negativen Anzeichen.

Warum "übersieht" man dann gerade mit dieser vermeintlichen, erfharungsbedingten Vorsicht dann dennoch was und landet irgendwann wieder mitten im bereits bekannten Déjà Vu? Obwohl man anfangs glaubte dass alles so ganz anders wäre oder sein könnte?
 
Mag ja sein. Allerdings wird der Fuß nach jedem Bruch weniger belastbar sein. 100% werden's nie mehr sein.
Ich denke, das Herz wird auch weniger belastbar, weil man einfach sensibler wird. Aber gleichzeitig ja auch erfahrener, so dass man nach dem zehnten Mal gebrochenem Herz sich sicher nicht mehr auf dieselbe Art von Mensch einlassen wird wie zu Beginn des Herz-Schmerz-Lebens.

Warum "übersieht" man dann gerade mit dieser vermeintlichen, erfharungsbedingten Vorsicht dann dennoch was und landet irgendwann wieder mitten im bereits bekannten Déjà Vu? Obwohl man anfangs glaubte dass alles so ganz anders wäre oder sein könnte?

Weil es eine schrittweise Entwicklung darstellt.
Wie Zwiebelschalen wird mit jeder schmerzlichen Erfahrung dem Innersten des Herzens ein Schritt näher gekommen.

In jungen Jahren sind die Unterschiede zwischen den Partnern größer, der Erkennungseffekt gering, weil die Erfahrung fehlt. Die Muster also gravierender.
Mit zunehmender Erfahrung werden die Muster weniger ausgeprägt, subtiler.

Das ist ein automatischer Prozess, ich würde sagen, das ist von Gott gelenkt in genau dem Maße, das wir brauchen.
Man läßt sich ja nur da ein, wo man verliebt ist und wenn man es ist, dann erkennt man auch sehr schnell, wo die Haken des anderen sind, welche Grundstruktur die Begegnung hat und welche Aufgabe für einen selber darinnen liegt.
Ich für mich persönlich kann sagen, dass ich den Stolperstein, das Problem, den Konflikt einer Begegnung immer sofort erkannt habe und auch meine Aufgabe für die Beziehung. Dennoch hat das dann zwischen drei und sieben Jahre gedauert, dass zu Lernende auch zu können.

Weil die Praxis eben das Schwere ist, aber die Theorie meistens nicht so kompliziert ist.
 
Hauptsache abgehoben. Das unterscheidet dann auf jeden Fall schwer von den ganz normalen Menschen und Ansichten, dass wir einfach Menschen sind, die hier Liebe lernen und wachsen durch Schmerz.
Und Liebe, die enttäuscht wird, tut weh.

Warum wieder spitzfindig und abfällig? Warum bezeichnest du meinen Beitrag als "abgehoben"? Und degradierst meine Meinung? Wer gibt dir das Recht dazu? Wenn es deiner Meinung entspricht, dann bitte klassifiziere deine Aussage auch nur als deine Meinung - dann wäre es für mich in Ordnung.

Ach ja, was bitte ist "normal"?

Denn wenn wir mal ganz kurz ganz ehrlich wären, so wissen wir nicht, ob wir uns für irgend was entscheiden, auch wenn es noch so viele Gurus behaupten.
Wir wissen nicht, was wir vorher waren und was wir sein werden.

Wir wissen aber ganz genau, alle, wie es sich anfühlt, zu lieben und enttäuscht zu werden.

Wir wissen nicht so genau, aber lernen es mit der Zeit, dass wir immer da, wo wir verletzt werden, aufmerksamer werden, weil wir verletzt wurden, also ließe sich der Umkehrschluss zu, dass wir immer dort erfahrener werden, wo wir Schmerzen erlitten haben.

Denn wenn ich mit fünf mal den Fuß breche, so werde ich insgesamt aufmerksamer sein auf meine Füße.

Wenn ich mir zehn mal das Herz breche, so werde ich aufmerksamer sein im Bezug auf die Gefahr des Herzbrechens und die Erfahrungen werden mich dann lernen, auf Frühwarnzeichen zu achten, die ich ohne die Erfahrung nicht gehabt hätte.

So dass sich zwar nicht sagen läßt, was wir entschieden haben und als was Gott sich erlebt oder nicht, aber es läßt sich sagen, dass wir mit genügend Herzschmerzen bei jeder neuen Begegnung auf bestimmte Zeichen achten, die uns früher unbewusst waren, da die Erfahrung gezeigt hat, wenn da von Anfang an etwas nicht stimmig ist, so wird es mit der Zeit schlimmer- der Konflikt, der von Beginn an da war, den man nur so gerne mit der rosaroten Brille übersehen wollte, auf den wird man mit der Zeit genauer achten.

Also dass man sagen kann, der Herzschmerz macht einen gesünder, vorsichtiger, selbstbewusster, aufmerksamer, wählerischer und abgegrenzter gegenüber negativen Anzeichen.

Zurück zum Thema - und meiner Ehrlichkeit...

...ich habe solche Situationen des Verlustes, des Herzbrechens und des Schmerzes auch schon erlebt. Und ich habe mich - wie Faydit - gefragt, was diesen Schmerz so besonders schmerzvoll macht.

Mir haben bisher viele Bücher geholfen, ich lese eben gerne --- und das Schlüsselbuch für mich ist "Wenn sich alles verändert - verändere alles" von Neale Donald Walsch.
Meine Erkenntnis aus dem Buch in Zusammenhang mit eigenen Erfahrungen --- ich verliere nichts, denn ich kann keinen Menschen besitzen.

1. Ich kann keinen Menschen verlieren, da ich keinen Menschen besitzen kann!

Der Verlust ist kein Verlust, sondern lediglich eine Veränderung in meinem Leben. Mein Leben unterliegt steter Veränderung, denn der Ablauf der Zeit bedeutet nun mal stetige Veränderung. Es ist nur die Veränderung als solches, die mich entweder stark berührt, oder über die ich unachtsam hinweg schaue.

2. Mein Leben ist stetige Veränderung. Einige Veränderungen beachte ich nicht und andere Veränderungen sind für mich besondere Veränderungen!

Warum fühle ich bei der Veränderung "Trennung von einem geliebten Menschen" solchen Schmerz? Weil ich vor dieser Veränderung Angst habe! Ich habe Angst nie mehr solch eine schöne Zeit zu erleben, ich habe Angst nie mehr so glücklich zu sein.
Doch stimmt das ? Nein! Ich habe nach einer Trennung ganz klar nie mehr so eine Zeit erlebt, das geht auch gar nicht, weil sich mit der Zeit immer alles verändert --- es wird nur anders! Und glücklich? Bin ich danach auch wieder geworden.

Und trotzdem fühle ich den Schmerz - warum? Weil ich mir Verluste vorstelle, die es in der Realität nicht gibt, ich mir durch meine Gedanken als Realität vorgaukele.
Ich bin mir bewusst geworden, das die Veränderungen nicht das Ende meines Lebens bedeuten und ich vor den Veränderungen keine Angst haben muss, sondern ich sehe in ihnen eine Chance auf einen Neubeginn...

3. Meine erdachte Realität bereitet mir Angst, obwohl sie nicht der realen Realität entspricht!

4. Jede Veränderung ist kein Verlust vor dem ich Angst haben muss, sondern eine Cance etwas Neues zu beginnen!


...und wenn ich den Schmerz nicht spüren würde, hätte ich vorher keine schöne Zeit erlebt, hätte vor dem Schmerz nicht geliebt! Denn wenn ich keinen Schmerz fühle, war mir die Beziehung nicht wichtig.

Was ist an meinen Erfahrungen abgehoben? Nur weil du diese Erfahrungen oder Erkenntnisse nicht gemacht hast, äußerst du dich herablassend --- ist das respektvoll oder entspricht das einer Akzeptanz --- die dir aber andere entgegenbringen sollen?

Wo ist da die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber in Bezug auf die goldene Regel: "Was du nicht willst was dir andere antun, das tue auch du nicht anderen an!"

Meine Meinung, die auf meinen Erfahrungen basiert!
 
Weise Geschichten - Das perfekte Herz

Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich, und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.
Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, dein Herz ist nicht mal annähernd so schön, wie meines." Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an.
Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig, und es gab einige ausgefranste Ecken.... Genau gesagt, an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an: wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner, dachten sie?

Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: "Du musst scherzen", sagte er, "dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."

"Ja", sagte der alte Mann, deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen, und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde... und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?"

Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen.
Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit
die Wunde in des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte.

Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen weg, Seite an Seite

LG
 
... Kann ich nur leider so gar nichts anfangen. Warum sollte Gott denn was erfahren wollen? Würde doch jeder Art von Göttlichkeit oder göttlicher Vollkommenheit widersprechen, meiner Ansicht nach. Womit Gott nicht Gott sein könnte...

Deswegen bin ich ja auch der Meinung, das jeder nur seine Wahrheit hat und Gott als Ganzes nicht in der Lage ist zu erfassen. Ich kann mit meiner Wahrheit für Dich total daneben liegen, doch für mich ist meine Meinung wahr, denn keiner von uns kann wirklich erklären wie Gott ist!
Weil wir unterschiedliche Wahrheiten haben, diskutieren wir hier. Nun ist die Frage, was möchtest Du aus einer Diskussion erkennen, oder warum diskutierst Du über ein Thema?

Ich diskutiere, weil ich durch andere Meinungen andere Blickwinkel erkennen möchte um so meine eigene Wahrheit aus diesen anderen Blickwinkeln kritisch zu betrachten.

...Noch dazu, wieviele Millarden oder noch mehr Wiederholungen derselben Erfahrung würde Gott denn brauchen um sie zu verstehen? Wäre Gott schwer von Begriff? Eigentlich würden im Normalfall wohl ein paar Versionen genügen, denke ich mir. Noch dazu, Gott als Prozess selbst oder Teil des Ablaufs hier, damit tue ich mir ebenfalls schwer...

Und zu Deinem Einwand der Zyklen --- wer weiß schon was Unendlichkeit und Ewigkeit ist --- aber zumindest genauso viel wie unzählige Erfahrungen andauern - oder?

Und warum sollte Gott sich nicht erfahren und definieren wollen?
Wie sollte sich Gott definieren, wenn er kein Feetback hat? Wie würdest Du Dich als Wesen definieren können, wenn es nur Dich gäbe?

...Inhaltlich ist deine Argumentation ja nachvollziehbar. Mir ist nur das Erfahrung machen als Selbstzweck viel zu wenig, ganz subjektiv gesehen. Dann kann ich mir, um die Erfahrung zu machen, auch eine Strick nehmen und mich aufhängen. Oder wen anderen umbringen. Macht ja dann gar keinen Unterschied. Wenig tröstlich oder sinnhaftig, sowas, würde ich meinen.

...es gibt doch die Erfahrung des sich einen Strick nehmen --- es heißt doch nicht, das DU diese Erfahrung machen musst!

Ich werde jene Erfahrungen erfahren, zu denen ich mich entscheiden werde sie zuzulassen. das ist für mich sehr tröstlich - mehr als das...

...denn es bedeutet für mich, das ich nicht abhängig von einer Gnade des zum Beispiel in der Bibel beschriebenen Gottes bin. Ich bin eigenverantwortlich und kann mein Handeln darauf auslegen und somit mir meine eigene Welt gestalten --- oder eben nicht. Je nachdem für was ich mich entscheide. Das ergibt für mich sehr viel Sinn --- und ich meine Wahrheit.

Das Ergebnis --- ich bin zufrieden und glücklich - auch wenn es mir nicht gut geht, denn ich weiß das es Regen geben muss, damit ich den Sonnenschein erkennen und schätzen kann.
 
Endet eine Beziehung, so ist das für viele eine traumatische Erfahrung. In der psychologischen Stressskala steht eine Trennung nach dem Tod eines Angehörigen auf Platz zwei. Vor allem, wer plötzlich und grundlos verlassen wurde, von einem Menschen, mit dem er sich glücklich wähnte, leidet. Die Folgen des Liebeskummers sind Heulkrämpfe, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Fressattacken, Angstzustände, Wutanfälle. Lebensfreude und Zuversicht sinken. Das ist normal. Doch Stress und Schock können auch Schlimmeres auslösen: Atemnot, Brustschmerzen, Schwindelgefühle - die klassischen Symptome eines Herzinfarkts. "Patienten können nach plötzlichem emotionalem Stress mit allen Zeichen eines Infarkts ins Krankenhaus kommen. Bei näherem Hinsehen sind ihre Arterien aber normal, und ihr Herzschlag zeigt ganz charakteristische Merkmale", sagt der US-Kardiologe Ilan Wittstein.



In einer im Jahr 2005 kurz vor dem Valentinstag veröffentlichten Studie zeigten der Wissenschaftler und Kollegen von der John- Hopkins-Universität in Baltimore, dass und wie ein tragisches oder schockierendes Ereignis wie eine Trennung oder der Tod eines geliebten Menschen aufs Herz schlägt. Betroffen sind laut der Studie eher Frauen; Männer scheinen emotionalen Stress besser wegzustecken, um dann umso häufiger einen echten Infarkt zu bekommen.

Warum das Herz "bricht", ist dagegen noch unklar. "Die Konzentration von Stresshormonen im Blut dieser Patienten ist drei- oder viermal so hoch wie bei einem Infarkt", sagt Wittstein. Klar ist, dass der Adrenalinschub die Pumpkapazität beeinträchtigen und das Herz schädigen kann. Wittstein vermutet, dass das hohe Hormonniveau den Herzmuskel lähmt. Lebensgefährlich wird's, wenn der vermeintliche Infarkt in der Klinik - wie bei einem Arterienverschluss häufig der Fall - mit noch mehr Adrenalin behandelt wird. Die gute Nachricht lautet: Ohne solche Komplikationen ist das Broken-Heart-Syndrom heilbar; es bleiben keine Schäden

von Bettina Hartmann ( Stuttgarter Nachrichten, Internet)
 
Ich denke, das Herz wird auch weniger belastbar, weil man einfach sensibler wird. Aber gleichzeitig ja auch erfahrener, so dass man nach dem zehnten Mal gebrochenem Herz sich sicher nicht mehr auf dieselbe Art von Mensch einlassen wird wie zu Beginn des Herz-Schmerz-Lebens.

Oder einfach nicht mehr so intensiv...

Welche "Arten" von Menschen gäbe es denn?

Weil es eine schrittweise Entwicklung darstellt.
Wie Zwiebelschalen wird mit jeder schmerzlichen Erfahrung dem Innersten des Herzens ein Schritt näher gekommen.

Pwaaah! Ich könnte gleich losschreien!
Das Herz und man selbst geht beinahe drauf, aber man kommt damit dem Herzen näher? Die Normalreaktion ist ja wohl eher, dass es irgendwann, nach einigen derartigen Erlebnissen völlig zu ist. Man selbst also zunehmend abstumpft, unsensibler wird. Nichts mehr zulässt, an sich ranlässt.

Und das ist so gottgewollt und in Ordnung? Na ja...
 
Wenn das Herz bricht
Ärzten ist seit Jahrhunderten bekannt, dass emotionale Schocks Herzanfälle auslösen und sogar zum plötzlichen Tod führen können. Doch beim "Gebrochenes-Herz-Syndrom" handelt es sich um ein anderes Phänomen.

In Deutschland erkranken nicht selten Menschen an dem sogenannten Tako-Tsubo, einer durch Stresshormone ausgelösten schweren Funktionsstörung des Herzens.

Während der Ausdruck "gebrochenes Herz" häufig mit der psychischen Qual beim Ende einer Beziehung (Liebeskummer) verbunden wird, meint die medizinische Diagnose "Gebrochenes-Herz-Syndrom" eine seltene, lebensbedrohliche Herzerkrankung. Sie kann durch extreme emotionale Ereignisse ausgelöst werden. Das kann der plötzliche Tod eines Angehörigen sein, ein Unfall oder heftige Partnerschaftskonflikte. Dadurch werden im Körper massiv Stresshormone freigesetzt. Deren Konzentration im Blut kann dabei bis zum Sechsfachen des Normalwertes ansteigen.

Herzkranzgefäße beim Tako-Tsubo meist unauffällig
Insbesondere bei älteren Frauen kann dann die Belastung für das Herz zu groß werden. Es kommt zu heftigen Brustschmerzen wie bei einem Herzinfarkt. Selbst für Ärzte ist es nicht einfach, beide Erkrankungen voneinander zu unterscheiden. Dabei kommt es beim Tako-Tsubo - anders als beim Herzinfarkt - nicht zum massiven Untergang von Herzmuskelzellen. Die Herzkranzgefäße sind meist unauffällig und das Herz kann sich wieder vollständig erholen.

Dennoch wird die Diagnose oft erst bei der Herzkatheteruntersuchung gestellt. Dort können die Ärzte die für die Erkrankung typische Verkrampfung des Herzmuskels erkennen. Die linke Herzkammer nimmt die Form eines Kruges mit kurzem Hals an, ähnlich einer in Japan verwendeten Tintenfischfalle mit der Bezeichnung Tako-Tsubo, daher kommt der Name der Erkrankung.

Studie macht Unterscheidung vom Herzinfarkt leichter
An der Lübecker Klinik wurde die Stress-Kardiomyopathie, wie Mediziner die Erkrankung nennen, in den letzten sechseinhalb Jahren bei 29 Frauen und vier Männern diagnostiziert. Die Patienten waren zwischen 68 und 80 Jahre alt und hatten einen schweren Psycho-Schock erlitten. In der Studie wurden die Herzstromkurven der Probanden ausgewertet. Man stieß dabei auf Veränderungen, die eine Unterscheidung vom Herzinfarkt erleichtern.

fzm / ms



Aus "Gesund ist bunt" , Psychologie, Internet
 
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Danke! Die Aspekte sind interessant. Darum ging's mir ja auch. Was das "in echt" zu bewirken vermag.
 
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