Wenn Alles gleichzeitig ist und dann auch nicht....

S

Second_Thunder

Guest
Hallo, ich muss nochmals nerven....

mir fällt auf, dass sich der Kreis dessen was ist und gleichzeitig auch nicht, bei mir immer enger zieht... Ich verstehe ihn nicht!!!

Wenn ich etwas anschalte, kann es doch nicht gleichzeitig aus sein????

Wohl sehe ich, dass ich hier mit Sichtweisen in Konfrontation liege, nur krieg ich das für mich nicht unter..

Da habe ich zum Beispiel dies:
"Drei Entstehungsgründe des (karmischen) Wirkens gibt es, ihr Mönche: Gier, Haß und Verblendung.

Aus Gier, ihr Mönche, entsteht nicht Gierlosigkeit; es ist Gier, die aus der Gier entsteht. Aus Haß entsteht nicht Haßlosigkeit; es ist Haß, der aus Haß entsteht. Aus Verblendung entsteht nicht Unverblendung; es ist Verblendung, die aus der Verblendung entsteht.

Aufgrund eines Wirkens, das aus Gier, Haß und Verblendung geboren ist, erscheinen weder Himmelswesen noch Menschen oder andere Wesen in glücklicher Wiedergeburt. Vielmehr sind es die Höllenwelten, das Tierreich, das Gespensterreich oder irgendeine andere Art von Leidensstätte, die aufgrund eines Wirkens aus Gier, Haß und Verblendung erscheinen. Dies sind, ihr Mönche, drei Entstehungsgründe des Wirkens.

mit folgender Erläuterung:

Erläuterung. - Es verdient bemerkt zu werden, daß dieser Text die Ablehnung jener Maxime bedeutet, wonach "der Zweck die Mittel heilige", ein Leitsatz, der oft in der Politik und manchmal sogar von religiösen Institutionen befolgt wird. Unser Text besagt außerdem, daß die Hoffnung derer grundlos ist, die diesen Grundsatz im Glauben anwenden, sie würden im Jenseits ihre Belohnung dafür erhalten, daß sie mit Anwendung aller Mittel ihrer Sache gedient hätten; oder bei nicht-religiöser Anwendung: daß eine zukünftige Generation die Belohnung in einem "Paradies auf Erden", in einer idealen Gesellschaft, ernten wird.

Unser Text lehnt weiterhin die Meinung ab, lustvolle Leidenschaft oder ihre Betätigung, die gewöhnlich als unheilsam oder doch als weltliche Bindung betrachtet wird, sei nicht notwendig ein Hindernis für das Ziel der Befreiung oder Erlösung, sondern sogar eine Hilfe. Derartige Ideen in verschiedener Ausprägung finden sich im Gnostizismus, in mittelalterlichen und auch späteren christlich-häretischen Sekten, im vor-buddhistischen Indien sowie im hinduistischen und buddhistischen Tantrismus. Der Glaube, daß der Zweck die Mittel heilige, erscheint auch in anderen Zusammenhängen, wie etwa dem folgendermaßen formulierten: "Was immer mit der Absicht getan wird, der Welt etwas Gutes zu tun, das ist recht getan."

(Quelle: http://www.palikanon.com/buddhbib/11wurzeln/wuzeln01.htm)

Passend dazu habe ich im NT den Spruch: "Man kann den Teufel nicht mit dem Teufel austreiben...."

Nun kommt aber das Heutige:
"Egal was Du tust - alles ist richtig, Du kannst nix verkehrt machen, denn nicht DU tust, sondern DU tust, was DU tuen musst....."


Anscheinend renne ich hier wie die Katze um den heissen Brei!!!

Ich weiss sowieso schon nicht mehr so genau, was wirklich ist, da ich alles in Frage stelle und mir keinerlei Sicherheit "richtig zu Denken" mehr zubillige, da ich seit einiger Zeit bemerke, dass alles das, was ich für "Wirklich" erachtete, "drei Minuten später" sich als "Das war ein Schuss in den Ofen" - wenn es mir auch erst mal genau dorthin half, - herausstellte.

Hat irgendwer von Euch vielleicht eine Sichtweise parat, die ich für mich ausbauen könnte?

Lieben Gruss
;-)
Maria
 
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hi Second_Thunder - na das hört sich an als ob du mächtig am schwimmen bist - und schwimmen soll ja sehr gesund sein - ich hab den Eindruck, das ist so, weil du nach absoluten Werten strebst. Alles anzuzweifeln und alte Glaubenssätze zu entmachten, ist erst mal notwendig um etwas neues aufzubauen. Aber aufbauen kannst du es nur in dir und mit deinen Mitteln und Möglichkeiten, kein anderer kann dir sein Haus anbieten, jeder muss sein eigenes erbauen. Und du solltest in dich schauen was du brauchst, was dir wichtig ist und das fängt mit ganz banalen Dingen an wie Essen, trinken, Kleidung, bei welchen Veranstaltungen, Situationen, Menschen fühle ich mich wohl, bei welchen weniger. Ich glaube, du hast dich zusehr von deinem Verstand, deinem Denken leiten lassen, geh mal mehr ins Gefühl, da kannst du für dich Unterschiede feststellen und damit dann deine Welt erbauen.
Liebe grüße Inti
 
Hallo Second-Thunder!

Ich mag folgenden Spruch:

Es gibt zwei Wege zu dem Tor des ewigen Lebens (= der Selbsterkenntnis):

"Entweder bohrt der Mensch wie ein Wurm seinen Kopf in den Schlamm ein,
oder er steigt wie ein Drache hoch zu dem Himmel auf."

Beide Wege sind richtig. Der einzige Unterschied könnte vielleicht sein, dass
der Wurm nur seinen Weg, aber der Drache beide Wege kennt. Von oben
ist meistens eine bessere Sicht.*g*

Irgendwann stellt jeder Mensch (Wurm oder Drache *g*) fest, dass viele
scheinbar widersetzlichen Behauptungen wahr sind. Es geht immer um den
Standpunkt an, von dem man sie betrachtet.
Es ist wichtig die richtige Reihenfolge einzuhalten. Sonst kann es sehr irre- führend werden.

Ein Beispiel mit dem freien Willen - Der Spruch mit dem Tun (Was Du tust...)

Auf einem bestimmten Standpunkt ist es richtig zu denken, dass man einen freien Willen hat. Man lernt so die Verantwortung für seine Taten, für sich
selbst zu übernehmen.

Wenn man die Verantwortung gelernt hat, ist es Zeit für einen anderen Standpunkt, in dem man denkt, dass es keinen freien Willen gebe und man
lernt frei zu sein. (Ein Mensch der diesen Standpunkt noch nicht erreicht hat,
kann diese Behauptung nicht nachvollziehen. Es ist für ihn unmöglich: keinen
freien Willen einer wirklichen Freiheit gleichzusetzen.)

Wenn man in dem ersten Standpunkt denken würde, dass es keinen freien
Willen gibt ( = Du tust, was Du tun müstest) wäre es irreführend und ge-
fährlich.

*g*
Dann gibt es noch einen Standpunkt, der keinen Standpunkt ist - dort gibt
es kein Denken, keinen freien oder unfreien Willen = dort gibt es NICHTS >>> es ist hinter dem Tor zum ewigen Leben.
*g*

Alles Gute
P.
 
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:danke: Euch beiden!

Also funktioniert das mit den Sichtweisen auch unter "zeitlichen" Aspekten - was heute so ist, ist morgen wieder anders - auch wenn es "Zeit" wiederum nicht wirklich gibt...

(Ja, das Denken abzustellen wäre mal was schönes - funktioniert bei mir aber noch nicht so recht - aber ich bin stur, dass klappt schon noch :) )

Lieben Gruss
;-)
Maria
 
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