Welches philosophische Weltbild beschreibt unsere Realität am besten?

Welches philosophische Weltbild beschreibt unsere Realität am besten?


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Es ist niedlich, dass der radikale Konstruktivismus in einer Art vertreten wird, wie er gar nicht gemeint ist.

Watzlawik negiert nicht die Existenz einer objektiven Realität abseits des Beobachters. Das zeigt sich an zwei Mekrmalen

D A N K E! Daher ist die Gleichsetzung von radikalem Konstruktivismus und Idealismus nicht nur nicht gerechtfertigt, sondern schlicht falsch.
 
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Ps. "Meine Realität" ist ein Widerspruch.

Du meinst wahrscheinlich deine Wahrnehmung. Doch die verändert gar nichts außerhalb von dir. Wie auch. Vielleicht hast du aber Beispiele zur Hand?

Das wäre dann wohl auch eher Positivsmus , sich was schönreden (wahlweise auch schwarzmalen) bzw. reine Selbsthypnose.
Darum geht es aber glaub ich nicht. Wenn in meiner Realität ein Glas umfällt, hat das mit Deiner Realität keinerlei Berührungspunkte, außer ich würde es Dir „jetzt“ schreiben. Mach ich aber nicht, weil‘s gelogen wäre und ich nicht möchte, dass Du Dir ein falsches Bild von meiner Realität machst. :D
Wenn dem aber doch so wäre, könnte ich persönlich so ein umgefallenes Glas aber ganz toll finden und es zum Kunstobjekt erklären – oder eben wahlweise diese (meine) Realität ändern, indem ich das Glas einfach wieder aufrichte.
 
Du meinst wahrscheinlich deine Wahrnehmung. Doch die verändert gar nichts außerhalb von dir. Wie auch. Vielleicht hast du aber Beispiele zur Hand?

Die Wahrnehmung vermag es nicht, die objektive Realität außerhalb unseres Organismus' zu verändern. Auch Gedanken an sich sind offenbar nicht imstande, die externe Wirklichkeit zu manipulieren. Telekinetische Potenziale sind wissenschaftlich nicht erwiesen trotz zahlreicher Studien.

Als Dualistin vermute ich, dass der immaterielle Geist eines Menschen über quantenphysikalische Mechanismen spezifische Strukturen des Gehirns beeinflussen kann, um beispielsweise Artikulationen oder willkürmotorische Aktionen zu generieren.

Fakt scheint zu sein, dass exogene Reize, die unsere sensoriellen Organe erreichen und zum zentralen Nervensystem fortgeleitet werden, unsere Wahrnehmung formen. Die Frage, wie die einheitliche Erfahrung und Wahrnehmung eines Menschen entsteht, kann die materialistische Neurowissenschaft bis heute nicht beantworten.
 
Ein Beispiel: In einer Disco fällt einem Jungen ein Mädchen auf, die er toll findet. Er flirtet sie an. Sie denkt sich: Was für ein Idiot. Der ist ja gar nicht mein Typ und wendet sich demonstrativ ab. Er denkt sich: Wow, die steht auf mich und spielt die unnahbare. Fazit: Er hat schlicht und ernfach UNRECHT. Er irrt sich auf ganzer Linie. Er lebt nicht in einer anderen Realität, er hat schlicht falsce Ansichten, die die Realität in keinster Weise beschreiben.

Das stimmt, wenn man die innere Realität der beiden betrachtet (er redet/denkt sich was „schön“). Sie hätten aber theoretisch gegenseitig Einfluss auf ihre Realität nehmen können z.B. durch ein „aufklärendes“ Gespräch.
Ist ja nicht unbedingt gesagt, dass sie nicht trotzdem potenziell ein („objektiv“:)D) betrachtet) glückliches Paar hätten abgeben können. Gerade der erste „Eindruck“ vollzieht sich ja „vollautomatisch“ und in Sekundenschnelle und kann ein „Fehlurteil“ sein.
 
Hallo andr!



Nein, so meinte ich das nicht, als ich auf die Konsequenz anspielte. Die Fähigkeit einen Gedanken halten zu können, dann einen Folgenden aufzunehmen und in gegenseitige Relation zu setzen, ist nur ein Aspekt des Konzepts "Denken" und mitnichten ein notwendiger Bestandteil davon.

Mit genialen Verdichtungen und Kernaussagen kann ich nicht dienen.



Gut, dann müssen wir uns nicht mit den Gründen herumschlagen, wenn das geklärt ist. Außerhalb der Logik ist alles möglich, zugleich auch nichts.



Nachdenkenswert: Wenn ein Konzept den eigenen Wünschen so entgegenkommt, dass es freudig angenommen wird, stimmt es dann wahrscheinlicher mit der Realität überein, oder nur mit den eigenen Wünschen?

Ps. "Meine Realität" ist ein Widerspruch.

Du meinst wahrscheinlich deine Wahrnehmung. Doch die verändert gar nichts außerhalb von dir. Wie auch. Vielleicht hast du aber Beispiele zur Hand?

Hallo Ginseng,

ich freue mich auf eine ernsthafte Auseinander- und Zusammensetzung.
Wie Du richtig andeutest, müssen wir die Wörter und ihre Begrifflichkeiten klären, um etwas sinnvoller miteinander umgehen zu können. Wie wollen wir das machen?

Meine Seite: Einerseits freue ich mich auf eine sinnstiftende Diskussion und andererseits ist meine Zeit begrenzt. Es kann sein, dass ich tagelang nicht antworten kann, weil ich nicht einfach mal was schreiben will, sondern Gedankengänge und Antworten auch erst über eine gewissen Zeit entstehen. Da durch Deine Antwort eine Diskussion möglich wird, würde ich mich auch gerne noch etwas in Deine Beiträge einlesen, was ich heute z.B. nicht schaffe.
Die Definition von Begriffen und Worten sind mir geläufig und ich verwende gerne Allgemeinsprache und drehe und wende das zu sagende so lange, bis es in einfachen Worten ausgedrückt werden kann. Ich kann nachfragen und ich stehe dazu, wenn ich etwas, was Du ausdrücken willst nicht verstehe und würde so lange nachfragen, bis ich etwas kapiere. Ich habe Gefühle die in der Auseinander- und Zusammensetzung hochkommen und ich weiß, dass meine Gefühle meine Gefühle sind und nur von Dir ausgelöst werden, allerdings veröffentliche ich auch meine Gefühle, was u.U. wieder Gefühle bei Dir und anderen auslöst.

Das wär mein grober Rahmen, in dem ich gerne mit Dir und anderen klarer werde.

Bis bald

Andreas

P.S. Sehe ich das richtig, dass Deine Kritik am radikalen Konstruktivismus im Bereich von Selbsttäuschung, Illusion, Glamour und selbsterfüllenden Prophezeihungen landet?
 
Es ist niedlich, dass der radikale Konstruktivismus in einer Art vertreten wird, wie er gar nicht gemeint ist.

Watzlawik negiert nicht die Existenz einer objektiven Realität abseits des Beobachters. Das zeigt sich an zwei Mekrmalen:
  • Zum einen fusst er seine Aussagen auf wissenschaftlichen Unterswuchungen der Psychologie. D.h. er vergleicht Dinge, wie wir sie wahrnehmen mit Dingen, wie sie wirklich sind.
  • Er schreibt es auch selber - er nennt es nur die Wirklichkeit erster Ordung, die er mit subjektiveren Aspekten - der Wirklichkeit zweiter Ordnung - unterscheidet. (siehe sein Buch Wie wirklich ist die Wirklichkeit)

Der radikale Konstruktivismus, wie er in Esoterik-Kreisen gerne verwendet wird, ist eine Art Entschuldigung a la: Wir beide haben Recht, obwohl unsere Ansichten entgegengesetzt voneinander sind. Dabei werden dann auch Falschaussagen über die Wirklichkeit erster Ordnung gemahcht und damit unangreifbar gemacht. Dass das aber kompletter Blödsinn ist - den Watzlawick nicht unterstützen würde - fällt dabei niemandem auf.

Ein Beispiel: In einer Disco fällt einem Jungen ein Mädchen auf, die er toll findet. Er flirtet sie an. Sie denkt sich: Was für ein Idiot. Der ist ja gar nicht mein Typ und wendet sich demonstrativ ab. Er denkt sich: Wow, die steht auf mich und spielt die unnahbare. Fazit: Er hat schlicht und ernfach UNRECHT. Er irrt sich auf ganzer Linie. Er lebt nicht in einer anderen Realität, er hat schlicht falsce Ansichten, die die Realität in keinster Weise beschreiben.

Es ist auch nicht so, dass sowohl Chemtrails versprüht werden als auch nicht. Entweder es findet eine groß angelegte Sprühaktion statt, oder sie findet nicht statt (wobei ich von letzterem Überzeugt bin). D.h. jeder, der an Chemtrails glaubt, glaubt Blödsinn - er/sie irrt sich. Da hilft auch der radikale Konstruktivismus nicht.

Was Watzlawik wohl sagen würde, wenn er sehen würde, wie viel doch auch falscher Glaube über die Wirklichkeit erster Ordnung existiert...

:thumbup:

Und doch, das fällt sehr wohl auf. Kannste aber nichts gegen machen, zumal man sich selbst damit für ziemlich menschlich und offen wähnt statt darin eigentlich "niedere" Motive zu erkennen.
 
die drei Möglichkeiten gehören zum Existenzialismus.....

Eine Welt gibt es ja nur solange solange der MAgier seinen Sinnen erlaubt sich mit irgendeiner Qualität der MAterie, Person oder Wissen zu identifizieren und zu faszinieren.

Wenn der MAgier sich übt sich nicht zu erlauben sich mit irgendetwas zu identifizieren sondern weiter zu forschen, untersuchen und zu analysieren, ohne das der MAgier seine Ergebnisse einrahmt, stolz darauf ist, zu eitel zu argumentieren beginnt, wird er immer tiefer in das Mysterium eintauchen, soweit bis er es eben objektiv versteht.

Eine scheinbar von Zeit betriebene Welt entsteht durch Identifikation, Faszination
und schliesslich fällt das Bewusstsein in einen tiefen Schlaf

Wer an eine feste Welt glaubt, tut es deswegen weil er an ein festes Ich glaubt,
doch selbst die Existenz ist nicht fest, sie ist dual, also aktiv und passiv.

letzendlich löst sich der neutrale Zustand auf, umso bewusster man wird, und wird vom passiven Mitgefühl ersetzt.

Friede Inverencial
 
Wieso gehen wir durch dieselben Türen, wieso erfrieren wir an der Antarktis, wieso fallen wir alle herunter, springen wir aus dem zehnten Stockwerk eines Hochhauses, wieso verläuft der Straßenverkehr so strukturiert, wenn angeblich jeder Mensch die Realität selber konstruiere? Es gibt sieben Milliarden Menschen auf diesem Planeten und damit sieben Milliarden Individuen. Dass sich die von all diesen Menschen konstruierten Realitäten so dermaßen ähneln, ist unmöglich. Es gibt keine Milliarden Realitäten, sondern eine.

Realität ist objektiv. Wahrnehmung dagegen ist subjektiv. Das ist meines Wissens eine Aussage des Konstruktivismus. Warum ähneln sich die Wahrnehmungen der meisten Menschen so extrem? Weil wir alle anatomisch und physiologisch wesensverwandte Gehirne und Sinnesorgane besitzen, welche die externen Signale der Umwelt für uns verarbeiteten und auswerten, was wir dann als Wahrnehmung erleben. So einfach ist das. Spezielle Tierspezies nehmen die Welt beispielsweise ganz anders wahr, da sie über anders konzipierte Sinne und Organe verfügen, wie ich bereits erläuterte.
 
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aha, Konstruktivismus. für mich ist das was allumfassendes, doch...

die neunmalklugen werden mit absurden logiken den destruktivismus heraufbeschwören wollen, weil sie, diese Spezie der neunmalklugheit, mechanisch in die Antithese fallen, um die gegenwärtige spirituelle Faulheit der nächsten Generation zu argumentieren

Man kann sich aber bewusst fallen lassen, dazu braucht man nichts destruktives....

manchmal wird die Venus destruktiv dargestellt, mit einem Kreuz nach unten, und Mars wie ein ewiger Ritter, der langsam verblutet, da wähle ich ,was mich betrifft tatsächlich den altruistischen Konstuktivismus
 
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