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Sternenlicht333
Guest
Bisher noch kein richtiger Ausweg, aber vielleicht das ganze nicht so negativ betrachten und friedlich eingestellt sein, so oft man kann, weil negativ denken, kann auch die Umwelt runter ziehen.
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Die Welt, wie sie ist, gefällt mir wirklich nicht, in den Blicken von gefolterten Menschen sind Schreie, welche die ganze Welt durchdringen, das kann ich niemals vergessen.
Meine Liebe,Sheila1986 schrieb:Aus diesen Gründen kann ich nicht mehr leben wie früher als Kind, es gibt keinen Weg dorthin zurück. Die Szenen mit Sonnenlicht, Liegestuhl, Lesen im Garten, sind sehr weit weg... wenn jetzt die Sonne scheint, ist dies so unecht. Wie eine Erinnerung, die man fast vergessen hat... das Gefühl, in der Sonne zu sitzen und so zu empfinden, dass die ganze Welt in Ordnung ist, gibt es nicht mehr.
Ich habe mal ein wenig überlegt und irgendwie komme ich zum Schluss, dass es eventuell wenig bringt, wenn ich umherschaue und prüfe, welche Lebensführungen denn der Norm entsprechen und überlege, ob dies etwas für mich wäre.
In der letzten Zeit ist mir klar geworden, dass der grösste Teil meiner Gefühle gar nicht mein eigenes Leben betrifft, sondern aus einem Entsetzen über das besteht, was andere Personen erleben müssen (Armut, Kriege, etc). Vor einiger Zeit sah ich beispielsweise wieder mal eine Dokumentation über ein solches Thema und danach dachte ich etwa acht Wochen lang mehrere Stunden pro Tag daran. In einer dieser Wochen dachte ich täglich jeweils mehr als 12 Stunden daran, vom Morgen bis am Abend. Das fand vor allem in der Fantasie statt, indem ich mir manche (Kriegs)Szenen ganz genau ausmalte und mit Fantasie weiter dichtete, teilweise auch so, dass in Gedanken ganze Fantasiegeschichten entstanden. Recherchiert hatte ich nur in einem winzigen Bruchteil dieser Zeit. Auf das Studium konnte ich mich in diesen Wochen kaum konzentrieren, da es für mich keine Bedeutung mehr hatte. Nur ein paar Tage zwischendurch war ich mal mit dem Vorbereiten eines Vortrags beschäftigt, ausserdem ging ich dreimal pro Woche für je 90 Minuten an die Uni (Seminare mit Anwesenheitspflicht), was ich aber auch manchmal schwänzte. So ähnliche Phasen habe ich immer wieder seit ich 16 bin, nur meistens nicht gleich zwei Monate am Stück, sondern mit mehr Unterbrüchen. Schon damals mit 16 kam es vor, dass ich mehrere Stunden nacheinander, oftmals wochenlang beinahe die gesamte Freizeit, an solche Themen des Weltgeschehens dachte.
Bei manchen Dokumentarfilmen kam es vor, dass ich nachher richtig weiche Knie hatte und nur noch zitterte. Ich war dabei meist viel zu entsetzt, um noch weinen zu können.
Schlussendlich bedeutet dies aber, dass ein wirklich tiefes Glücklichsein erst möglich ist, wenn im Grossen und Ganzen die gesamte Welt glücklich ist.
Sheila1986 schrieb:In der letzten Zeit ist mir klar geworden, dass der grösste Teil meiner Gefühle gar nicht mein eigenes Leben betrifft, sondern aus einem Entsetzen über das besteht, was andere Personen erleben müssen (Armut, Kriege, etc). Vor einiger Zeit sah ich beispielsweise wieder mal eine Dokumentation über ein solches Thema und danach dachte ich etwa acht Wochen lang mehrere Stunden pro Tag daran. In einer dieser Wochen dachte ich täglich jeweils mehr als 12 Stunden daran, vom Morgen bis am Abend. Das fand vor allem in der Fantasie statt, indem ich mir manche (Kriegs)Szenen ganz genau ausmalte und mit Fantasie weiter dichtete, teilweise auch so, dass in Gedanken ganze Fantasiegeschichten entstanden.
Du hast Dir also die richtige Frage schon selbst gestellt. Was bringt es Dir außer Depressionen, schlechten Gefühlen, mentaler Schockstarre und ähnlichem? Nichts. M.E. mußt Du dringend lernen, Dich mental abzuschotten, entweder aus eigener Kraft oder mit Hilfe und Anleitung von jemand anderem. M.E. muß ein ausgeprägter Empath filtern können, sonst gerät er in gewaltige Schwierigkeiten!Sheila1986 schrieb:Die Frage ist nun, was das bringt, die Hälfte der Zeit mit Gefühlen zu verbringen, die sich auf das Leben anderer Personen bezieht?!
Mir gefällt die Welt auch nicht, wie sie ist, und als Jugendlicher meinte ich auch, das mich das alles kümmern müßte, weil man mir das eintrichterte. Zum Glück habe ich das irgend wann abgelegt. Heute kann mich nichts mehr überraschen oder erschüttern, was Menschen Menschen antun und es ist mir auch vollkommen egal.Sheila1986 schrieb:Die Welt, wie sie ist, gefällt mir wirklich nicht, in den Blicken von gefolterten Menschen sind Schreie, welche die ganze Welt durchdringen, das kann ich niemals vergessen. Diesen Zustand kenne ich jetzt seit etwa zwölf Jahren. Vor ein paar Jahren kamen auch noch eigene Gewalterfahrungen hinzu, sodass der Schockzustand seither nicht nur das Weltgeschehen betrifft, sondern nun zusätzlich auch noch eigene Erfahrungen.
Das ist schon mal der richtige Gedanke. Was schert Dich der Mainstream? Du bis Du und nicht das, zu dem andere Dich ggf. formen wollen.Sheila1986 schrieb:Denn irgendwie habe ich nicht mehr den Eindruck, der Norm zu entsprechen, sondern das Gefühl, einen eigenen Weg finden zu müssen. Seit etwa einem Jahrzehnt habe ich zwei Vorstellungen über die Zukunft, wovon die Eine die eben erwähnte Vorstellung von Familie und Haus mit Garten ist.
Das würde ich lassen, denn ich habe das dumme Gefühl, daß Ihr Euch dann gegenseitig in puncto Weltschmerz hochschaukeln würdet.Sheila1986 schrieb:Die zweite Vorstellung bezieht sich besonders stark auf die düstere Seite von mir... den Schockzustand darüber, wozu Menschen fähig sind... ich stelle mir seit über einem Jahrzehnt immer wieder vor, auf jemanden zu treffen, der diese Seite ebenfalls kennt, sodass ein gegenseitiges Verständnis da ist und ein Kontakt zustande kommt, den ich so bislang nicht wirklich kenne und in welchem diese düstere Seite existieren kann.
Constantin:
In der geistigen Welt gibts keine Grenzen.
Zitat v. Grauer Wolf:
M.E. muß ein ausgeprägter Empath filtern können, sonst gerät er in gewaltige Schwierigkeiten!