Vollkommen richtig, liebe eva07,
wenn man es aus der christlichen Sicht auf einen Punkt bringen möchte,
und schon sind es zwei!
Allgemein betrachtet und mein Umgang mit Religion für andere verständlich gemacht, kann mitunter sehr hart und bedrohlich ankommen, so als rede man vom Verzehr rohen Fleisches, ohne es zu garen, und darum findet man hier und in anderen Ausführungen immer wieder literarische Verschnörkelungen und gedrechselte Worte wie es etwa Nostradamus nennt, die dazu dienen sollen, sich erst sehr langsam dem Gesagten zu nähern und auf die Spur zu kommen.
Ein paar ungeschminkte Worte nun aus meiner Sicht.
Das religiöse und spirituelle Verhalten ist kein Endprodukt, sondern eine ständige Bewegung und Durchwanderung. Ein immerwährendes Durchforschen und Durchforsten, well Du so willst. Überall und an allen Enden kommt es da zu Überraschungen und schockartigen traumatischen Situationen.
Beginnen wir bei einer einfachen Erfahrung, der Verneinung, der atheistischen Idee, dort wo man dazu bereit ist zu sagen es gebe nur das Leben an Hand von naturwissenschaftlichen Beweisen zum heutigen Stand. Das geht so lange gut, bis man die eine oder andere Erfahrung gemacht hat im kommunikativen Bereich die eindeutig nach Außen verweist und sich sehr schön mit zwei Sätzen darstellen lässt:
Fragende Formulierung: Ein Leben nach dem Tod, Geister, Gott und all diese Sachen
die über unser gewohntes Leben hinaus gehen, das gibt es doch alles nicht..
Antwort von irgendwo da Draußen: Das musst ausgerechnet Du sagen.
Aber genau so verhält es sich an der gegenüber liegenden extremen Position, dort wo man sich eine allmächtige Gottheit für den einzelnen Menschen erwartet, ein unendliche Befindlichkeit, also das was man in Glaubensfragen von Kirchen vermittelt bekommt, dort ist es nicht anders. In solchen Erfahrensbereichen macht man dann die Bekanntschaft, dass es zwar ein geringeres Dasein nach dem menschlichen Leben gibt zu dem ängstliche Gemüter meinen, es wäre doch nur warme Luft im Walde jedoch mit einem Anfang und einem Ende, und dieses Ende kann tatsächlich unmittelbar, in jedem Augenblick davon geschehen, oder auch eine sehr lange Dauer haben. Und im Konstrukt des Normalfalles ist es ein harmonisches Ausklingen, was man als würdiges Sterben bezeichnen könnte.
Auch wirkliche abgehobene Betrachtungen gibt es da, wie man sich einen Ansatz dessen vorstellen kann, was wir als unbekannt und göttlich bezeichnen. Ein Verhalten in der Gesamtheit, das mit unseren Gewohnheiten überhaupt nichts mehr gemein hat, wenn wir uns mit unserer eigenen Persönlichkeit beschäftigen.
Hier trifft man dann auf eine Vorbereitung in sich selbst von Gott, der ständig damit beschäftigt ist, sich mit einer Begegnung von außerhalb vorzubereiten, die in der anderen Gestalt geringer, gleich oder größer ausfallen könnte, und bisher nicht stattgefunden hat, und daher immer wieder in sich selbst geprobt wird.
Dann kommt man als Mensch im menschlichen Denken zu jenen Überlegungen, die uns zwar die Anerkennung einer solchen Befindlichkeit abverlangen und einen solchen Gefahrenbereich erkennen lassen und auch danach zu handeln, aber genau so wird ersichtlich, dass wir als Menschheit auf uns selbst gestellt sind, und darüber hinaus wir nur mit Anpassungen zu tun haben, und nicht mit aufopfernder Hingabe. Lediglich die Erfüllung in der Verwirklichung des Lebens in seiner Gesamtheit bringt uns in den einzelnen Enden jeder Persönlichkeitsphase eine wirkliche Sinngebung im menschlichen Wirken. Diese Wechselwirkung von Gedanke, Energie und Masse im Gesamtplan sozusagen. Jedoch nicht als eine Gegebenheit die besteht, sondern als ein Weg der ein gestecktes bewegliches Ziel erreichen will.
Das wären ungefähr die Grundpositionen von denen ich ausgehe, an denen man sich orientieren kann. Auf dem Pfad der Durchwanderung kann es auch zu Verwechslungen kommen, wie es in der Vergangenheit schon mal passiert ist da und dort.
Als markante Beispiele möchte ich zwei davon ein wenig beleuchten:
Aus dem AT ist bekannt, dass es eine Maxime von Moses gewesen ist und auch heute noch sein sollte, die besagt, dass man sich als Mensch mit keinen spirituellen Aktivitäten befassen sollte sondern allein seine Ausrichtung zu Gott in einen unbekannten Bereich suchen muss. Das beruht auf einem einfachen Prinzip, hervorgerufen durch die unterschiedlichen Bereiche von Irdisch und Jenseits. Dieses jenseitige menschliche Dasein wird in einer anderen Sprache wahrgenommen, wenn man Einzelerfahrungen davon hat, oder in Form von Konzentrationen mehrerer Beteiligter. Ist man noch nicht dazu bereit, wird auf den jeweiligen irdischen Erfassungsmoment Rücksicht genommen und die Entwicklung in diese andere Ausdrucksweise angedeutet immer wieder. In der Anfangsphase mehr in beschützender Art, und später immer mehr in erklärender Gestalt.
Klar, für Moses waren diese Gemeinschaftsproduktionen in der besseren Qualität wertvoller, und Bekanntschaften in der einzelnen Ausführung hat er schon als minderwertig betrachtet. Damit wird beim Erfassen des natürlichen Werdeganges im wahrsten Sinne des Wortes das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Aber damals, bei ihm, war es eine Richtlinie, die ihm dazu diente seinem Ziel näher zu kommen.
Im NT finden wir als Dreh- und Angelpunkt die unmittelbare Auferstehung des Nazaräners nach nur drei Tagen. Hier möchte ich nicht näher darauf eingehen, dass ein Teil des Apostelkollegiums den toten Körper in einem traditionellen Begräbnis in der engeren Heimat bestattet hat. Die spirituelle Erklärung dazu ist es, die Anlass gibt dazu Stellung zu nehmen.
Denn in der Vergangenheit des Nazaräners befindet sich eine Nahtoderfahrung. Wohlgemerkt, EINE solche Begebenheit, in der man in den Grenzbereich kommt. Bei ihm war es im reiferen Leben der Fall, wo sich unmittelbar visionäre Darstellungen damit verbunden haben, Tätigkeiten die aus dem eigenen seelischen Bereich gefördert werden, in einer solchen Situation. Waren nun nicht nur beschützende Aktivitäten allein darin enthalten, sondern auch erklärende und belehrende Inhalte gegeben, dann war das etwas Besonderes nichts dagegen zu sagen.
Aber es geht nicht an, davon abzuleiten, dass nach dem Übergang des Todes, in einer solchen Erfahrung der Ersatz zu suchen wäre für eine Jenseitsentwicklung. So als wäre diese Begebenheit eine Art Gericht im juristischen Sinne gewesen und damit eine Vorwegnahme.
Das ist grundfalsch und das kann ich niemals mittragen!
Verständlich wird diese meine Einstellung - ergänzt durch persönliche Erfahrungen wenn wir es gelten lassen, dass sich solche Ereignisse nicht nur ein einziges Mal vollziehen können, sondern sogar zwei- oder mehrmalig anzutreffen sind.
Hier steht also eine NTE gegen zwei oder mehrere NTE.
Der zweite Anhaltspunkt der diese christliche Konstruktion in den Bereich der Fantasie versetzt sind die Erfahrungswerte, wie sich einzelne nahe Familienangehörige persönlich kundtun. Hier werden die oft transportierten sechs oder sieben Erdenjahre ersichtlich, als erster Entwicklungszeitraum in einem natürlichen menschlichen Jenseits, in noch geringerer Intensität, als es etwa die qualitativ besseren Ausführungen sind, die in der Fachwelt gerne modern als ASW Bezeichnung finden.
Das sollte einmal direkt SO gesagt werden!
und ein