Welche Rechte haben Kinder?

H

Hierophantumar

Guest
hallo,
wie sieht die FA die Position und damit verbundenen REchte des Kindes?

ist ein Kind dafür da, als Lückenbüßer zu agieren?
Als Partnerersatz herzuhalten, nur um die Leere von Eltern/Großeltern wegzumachen? ("ach, in der Jacke siehst du aus wie Opa..." oder "Du bist doch Omas Liebling und später ziehst du dann einfach hierher" (was aber gemeint ist: damit sie nicht so alleine mehr sein muss.) )

Ist das KInd dazu da, um als erwachserner Mensch, sich um die Eltern(oder nur ein Teil davon: Mutter/Vater) zu kümmern, sie zu loben, ihnen ständig Aufmerksamkeit zu widmen, obwohl! die Eltern noch selbstständidg genug und in der Arbeitswelt tüchtig sind. (Dass sie förmlich parentifiziert und aus bequemlichkeit? die Rollen vertauscht werden)

Die Sorgen von Eltern und Großeltern aufzunehmen, anzunehmen und anzuhören und dann versuchen eine Lösung zu finden, indem es sich aufopfert (freiwillig Geld gibt, sich um Angehörige kümmert, etc.pp....) ist doch wohl auch nicht gerechtfertigt? von einem Kind!?

Oder wenn ein kind die Emotionen und Einstellungen der (Groß)Eltern unfreiwillig übernimmt, und später aber merkt, diese Ansicht(und vor allem Emotionen vor allem Ängste) ist nicht seine eigene. SOndern nur übernommen um früher einmal der Bezugsperson nahe zu sein. Nur dann heissts, du verstehst mich nicht, wenn du nicht dieselbe Einstellung hast wie ich.
(was auch egal ist, da das Kind ja wohl nicht als Psychologe/ Partner, Streitschlichter oder dergleichen tätig ist.)


meine wichtige Frage (neben der Antwort von oben): wie kann man sich dagegen wehren, um nicht die falsche Rolle einnehmen zu müssen?
(Ich schreibe teils aus Erfahrung, weil ich nicht einsehe auch nur annähernd in etwas gedrängt! zu werden, was nicht dem Rollensystem entspricht.)
desöfteren sagen ich hätte keine zeit, ist anstrengend. Jedoch zu sagen: wie ich es empfinde, und wo ich das Problem aus meiner Sicht sehe und was ich nicht möchte, versteht dann wohl auch keiner, weil ich dann scheinbar übertreibe.


tja, verzwickte Lage,

Souldancer
 
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Hallo Souldancer,

so werden Kinder öfter missbraucht als man denkt.

Ein Kind ist ein Kind und darf gar keine Verantwortung der Erwachsenen übernehmen. Ein Kind nimmt, die Eltern geben.

Was meinst du, wie man nicht in diese Rolle schlüpfen kann?
Durch Bewußtwerdung der Situation. Sonst gar nicht.
Diese Rolle ändern wirst du kaum, wenn du dich verbal auflehnst - da bist du ja nur das kleine Kind und wirst vermutlich gar nicht ernst genommen. Du musst gar nichts sagen, du mußt nur agieren.
 
Kinder schlüpfen auch oft von alleine in eine Rolle, um ein Familiensystem aufrecht zu erhalten.

Eine Familie ist wie eine Menschenpyramide zu betrachten, wenn irgendwo ein Teil stirbt und wegfällt, oder jemand schwach wird und nachgibt, muss dann eine Person, oder auch mehrere das Loch das hinterlassen wird füllen und mittragen, damit das Gebilde stehen bleibt.
Da ist es oft gar nicht erforderlich, ein Kind dazu aufzufordern, das funktioniert dann ganz von alleine und keinem ist es unter Umständen bewusst.

Nein, Kinder sind nicht verantwortlich für ihre Eltern, Großeltern usw. Ich betrachte es so, dass die Eltern dazu da sind um die Kinder bestmöglich großzuziehen.
Wenn die Kinder immer für den Großen da sind, passt die Rollenverteilung nicht mehr. Dies gilt auch im Erwachsenenalter.
Aber das ist keine Aufforderung, sich überhaupt nicht mehr um seine Eltern zu kümmern. ;-)
Wichtig ist, ganz klare Grenzen zu schaffen, wie weit das für jeden vertretbar ist.
Und wenn ich später mal für meine Eltern da bin, dann nicht weil ich ihnen etwas schuldig bin, sondern weil ich ihnen vom ganzen Herzen helfen möchte.

lg Mevlana
 
Geht es hier um Rechte? Ich habe den Eindruck, solche Eltern-Kind-Beziehungen sind eher der Ausdruck einer destruktiven Bindungsliebe. Das mag im einzelnen System individuell verschiedene systemische Zusammenhänge zeigen und somit auch verschiedene Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Was würde es Dir konkret helfen, Mevlana, wenn Dir jemand sagt, Du hast das Recht, Dich abzunabeln und Dein eigenes Leben zu leben?
Eine Familie ist wie eine Menschenpyramide zu betrachten, wenn irgendwo ein Teil stirbt und wegfällt, oder jemand schwach wird und nachgibt, muss dann eine Person, oder auch mehrere das Loch das hinterlassen wird füllen und mittragen, damit das Gebilde stehen bleibt.
Wirklich? Muss das Gebilde stehen bleiben? Ist nicht eher der permanente Wandel das Bild für menschliche Entwicklung? Da steckt schon ein massives Glaubenssystem dahinter, was "die Familie" zu sein hat.
Ich betrachte es so, dass die Eltern dazu da sind um die Kinder bestmöglich großzuziehen.
Mich schaudert es ein wenig, wenn versucht wird zu definieren, "wozu Eltern da sind". Vielleicht ist das der Reflex auf die Beobachtung der Instrumentalisierung von Kindern durch ihre Eltern, dass dann umgekehrt die Eltern genauso instrumentalisiert werden.

Im Familienstellen geht es nicht darum, gegenseitige Ansprüche zu formulieren und Reviere abzustecken, sondern die Ordnungen (bzw. relativen Unordnungen) der Liebe sichtbar und veränderbar zu machen. Dabei ist mit Liebe nicht der 7. Himmel bezeichnet, sondern das innere Band, das ein Familiensystem (ver)bindet. Das kann sehr eng und fesselnd erlebt werden (und ist nichtsdesto immer noch Liebe, nur eben in einer schlimm erlebten Ausformung), das kann strömen und befreien und Kraft geben, wo hemmende Verstrickungen gelöst sind und die Lösung auch genommen/zugelassen wird.

Alles Liebe,
Jake
 
Was würde es Dir konkret helfen, Mevlana, wenn Dir jemand sagt, Du hast das Recht, Dich abzunabeln und Dein eigenes Leben zu leben?

Da fühle ich mich nicht angesprochen.

Wirklich? Muss das Gebilde stehen bleiben? Ist nicht eher der permanente Wandel das Bild für menschliche Entwicklung? Da steckt schon ein massives Glaubenssystem dahinter, was "die Familie" zu sein hat.

ich schreibe nicht, dass das Gebilde stehen bleiben muss, nur dass es vom Familiensystem her so ist. Jeder der an sich arbeitet ändert auch das Gesamtgebilde. Nur ein Kind versteht diese Psychoenergetischen Zusammenhänge noch nicht und füllt oft unbewusst energetisch so eine Lücke.

Mich schaudert es ein wenig, wenn versucht wird zu definieren, "wozu Eltern da sind". Vielleicht ist das der Reflex auf die Beobachtung der Instrumentalisierung von Kindern durch ihre Eltern, dass dann umgekehrt die Eltern genauso instrumentalisiert werden.

Die Aufgabe der Eltern ist es nun einmal, ihre Kinder aufzuziehen, bis sie erwachsen sind. Das ist das natürliche System und in unserer Gesellschaft, Religion und Ethik auch so vorgesehen.

Im Familienstellen geht es nicht darum, gegenseitige Ansprüche zu formulieren und Reviere abzustecken, sondern die Ordnungen (bzw. relativen Unordnungen) der Liebe sichtbar und veränderbar zu machen. Dabei ist mit Liebe nicht der 7. Himmel bezeichnet, sondern das innere Band, das ein Familiensystem (ver)bindet.

Bei Familienaufstellungen kommt es sehr wohl mal vor, Grenzen zu definieren, wenn sich jemand in einer Sache sehr eingeengt fühlt. Jede Lösung wird auch nicht immer mit Liebe herbeigeführt. Oft bleibt vielleicht auch mal was im Raum stehen, um es erst zu einem späteren Zeitpunkt zu integrieren, wann auch Platz dafür ist.
Natürlich werden die meisten Fälle in Liebe gelöst und ein paar mal halt so dass es innerlich für einen in Ordnung und stimmig ist, wo vielleicht dann noch ein bissi nachgearbeitet werden muss.

LG Mev
 
Nur ein Kind versteht diese Psychoenergetischen Zusammenhänge noch nicht und füllt oft unbewusst energetisch so eine Lücke.
Hier im Thread beklagen sich aber Erwachsene - oder sagen wir: aus dem Kindesalter Herausgewachsene -, dass sie eine Lücke füllen "müssen".

Alles Liebe,
Jake
 
hi souldancer,

ich verstehe deinen thread so, dass du dich von deinen eltern vereinnahmt fühlst und eigentlich gerne wüßtest, wie du damit umgehen kannst bzw. dich lösen kannst.

wie schon gesagt wurde, ist familie ein system und drehst du an einem rad, verändert sich das ganze system. wie hättest du denn gerne dein system familie? und dass wäre dann auch dein ansatzpunkt zu agieren.

wenn dir klar ist, wie du behadelt und gesehen werden willst, hast du auch schon die möglichkeit konkrete handlungsstrategien zu überlegen.

wichtig ist, dass du klare grenzen setzt, bei deinem standpunkt bleibst, aber auch deinen eltern zugestehst, dass veränderung ein prozess ist, der dauert. es wird sich in der regel nicht von heute auf morgen was verändern, aber wenn du positive veränderung siehst, da hake nach und bleibe dabei.

:liebe1:
dneres
 
Indigomädchen;1179899 schrieb:
Was meinst du, wie man nicht in diese Rolle schlüpfen kann?
Durch Bewußtwerdung der Situation. Sonst gar nicht.
Diese Rolle ändern wirst du kaum, wenn du dich verbal auflehnst - da bist du ja nur das kleine Kind und wirst vermutlich gar nicht ernst genommen. Du musst gar nichts sagen, du mußt nur agieren.
ich meine, dass ich kein Interesse habe, für andere Menschen, der Ersatzmensch zu sein oder zu spielen. nur auf dauer Widerstand leisten bringt mich nicht weiter. wie heisst es so schön: widerstand ist zwecklos!
das zerrt an meiner Kraft, die ich wirklich für andere Dinge benötige.

ich habe schon seit jahren den gedanken in mir, obs nicht besser wäre sich mit der familie einfach zu verkrachen. dann hab ich meine ruhe und ein Trennungsstrich wäre gezogen.
sie müssten mich loslassen und ich lasse die angehörigen auch los. dann ist jmd. anderes derjenige, welcher das Loch füllen muss. nur ich nicht!

Ich habe den Eindruck, dass ich nicht loskomme von all dem und was "neues an Land" ziehen kann, weil ich unbewusst irgendwo einen Platz eingenommen habe, welcher nicht meins ist.
("Liebe Eltern, das - was auch immer - gehört euch; nicht mir und ich gebe es mit viel Liebe zurück.")
 
Hallo Souldancer,

die Kinder sind nicht das Eigentum der Eltern, sie sind ihnen nur geliehen.

Oft sind harte Schritte nötig um die anderen einmal aufzurütteln. Solange du keinen Widerstand oder nur den allernotwendigsten leistest, meinen sie, das alles für dich ok ist - wobei sie sich wahrscheinlich gar keine Gedanken machen, dass es gar nicht so sein kann.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen: Agiere, nicht reagiere. Und wenn es den Bruch bedeutet - der ja nicht auf Dauer sein muss - dann probier es mal aus. Wenn es DIR dabei besser geht, ist es der richtige Weg.

Du hast natürlich die Möglichkeit, bei einer Familienaufstellung die Hintergründe raus zu finden, damit es vielleicht gar nicht so weit kommen muss.
 
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Hi Souldancer,
wenn ich so deine beiden Postings lese, scheint mir dein Grund-Anliegen einerseits klar. Andererseits frage ich mich, welche Frage du hier genau stellst: möchtest du deine Stellung in deiner Familie hier inhaltlich klären, oder möchtest du etwas über "die FA" wissen???
Beides interessante Ansätze ....

Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher, ob du schon eigene Erfahrung mit Familienaufstellung hast, oder ob du erst noch überlegst, damit anzufangen. Einerseits sagst du nichts darüber, andererseits könnte ich mir wegen manchen Stellen in deiner Schreibweise vorstellen, daß du schon irgendwie damit zu tun hattest.
Da ich nicht wild in deinem Text ruminterpretieren möchte: magst du dazu etwas sagen?
Es würde mich interessieren.

Liebe Grüße
Kassandra
 
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