Hei Du!
Das mag auch individuell verschieden sein. Ich erlebe immer wieder, wenn ich eine Weile irgendwo unterwegs bin wo es mir gefällt, und mich dann anschaue, dann gefalle ich mir selber auch viel besser, genauer gesagt, dann bin ich so wie ich sein möchte, wie ich mir gefalle - und dann sind meine Gedanken und Gefühle (in ganz konkreten Fragen) verständiger, akzeptierender, mitfühlender, liebevoller. Offenbar bin ich da leicht beeinflussbar.
Ja, das meine ich, unter anderem. Das Bild mit dem Piloten hat noch mehr Facetten, die ich auch passend finde - meist sind Piloten zu zweit unterwegs und verlassen sich aufeinander - und dann ist über den Wolken die Freiheit grenzenlos, und Höhenflüge können sehr ekstatisch sein, aber man sollte gleichzeitig auch sehr achtsam sein, denn wenn man überzieht, dann stürzt man ab...
Natürlich wurde keine Liste an Erwartungen formuliert - wenn dem so wäre, dann wäre es ja noch halbwegs einfach, diese Liste abzuhaken und das zu erarbeiten was fehlt - viel schwieriger ist es, wenn es heisst, finde mal selber raus warum du nicht gut genug bist.
Ja natürlich, und finde ich dass das irrelevant ist: es ist offensichtlich, dass Menschen dazu neigen, sich für andere Menschen zu interessieren und diese persönlich kennenzulernen. Wenn sie sich also an mir kein persönliches Interesse haben, dann muss das ja heissen, dass ich irgendeine Art von damit verbundenen Erwartungen nicht erfülle.
Wenn die Lady mit mir durch Afrika fährt, sich dann im Hotel den Küchenhilfen schnappt, sich vor mir aufbaut und eine Knutschorgie mit ihm veranstaltet, dann heisst das offenbar, dass ich ihre Erwartungen nicht erfülle. (Welche erwartungen auch immer das sein mögen.) Wenn ich mich auf einem Kongress mit einer Dame unterhalte und sie tröste, weil sie sich grad von ihrem Partner getrennt hat, und am nächsten Tag finde ich sie glücklich mit einem neuen Verehrer turteln, dann heisst das, dass ich ihren Ansprüchen offensichtlich nicht gut genug war. Und dergleichen so weiter.
Es gibt kein Beispiel - es gibt einfach kein persönliches Interesse, was über die Normen der Höflichkeit und allgemeinen Freundlichkeit hinausgeht.
Persönliches Interesse heisst, dass vom Gegenüber irgendein bischen Wert darauf gelegt wird, dass man in Kontakt bleibt.
Kein persönliches Interesse heisst, dass man dem Gegenüber gleichgültig ist - dass man zwar smalltalk miteinander treiben kann oder über irgendein Thema reden, dass das Gegenüber aber kein Interesse an irgendwelchen Gemeinsamkeiten hat und auch nichts tut um den Kontakt aufrechtzuerhalten.
Und das ist doch eigentlich recht klar zu erkennen.
Ja, ganz sicher. Wir sind von natur aus nicht abgeschlossen, wir sind dafür geschaffen um in Beziehungen zu leben.
Das ist bestimmt eine Überlegung wert - aber das kann ja nicht so weit gehen, dass man dann sagt, man braucht keine Beziehungen. Der Mensch hat über hunderttausend Jahre in Strukturen gelebt, in denen ein Gemeinschaftsbewusstsein elementar überlebensnotwendig war, und es ist jetzt grad mal 50 Jahre her, seitdem eine Lebensweise als sog. "Single" überhaupt möglich geworden ist. Ich halte das für völlig unnatürlich.
Ja guckstu mal - wenn man mit irgendetwas nicht zum Erfolg kommt und es einem wichtig ist, dann fragt man ganz normal andere Leute, wie sie damit zurechtkommen oder wo es Tips dafür gibt. In diesem fall gibt es (nach meiner Erfahrung) zweieinhalb arten von Tips. Die einen erklären, wie man
"die heisseste Maus flachlegt" und ich empfinde sie in Sprache und Denkweise irgendwie menschenverachtend.Die anderen kommen von intelligenten, verstänidigen soziologisch gebildeten Leuten, und die meinen: Hör auf Dir eine Partnerschaft zu wünschen und sieh lieber zu dass Du lernst allein klarzukommen, denn Frauen fühlen sich von Männern eh nur belästigt und werden es schon selber sagen wenn sie was von dir wollen. Und dann gibt es noch den Ratschlag, man solle einfach so lang Heiratsannoncen aufgeben, bis sich jemand heiratswilliges findet - aber ich denke, das führt dann zielsicher zu einem stinklangweiligen Spießerleben.
Ja, das stimmt auch ein stück weit. Da steckt noch mehr darin, und längst nicht alles ist mir klar. Es ist natürlich schon an den/die eine/n gekoppelt, der da eben mitspielt, aber es ist weniger so dass man etwa eifersüchtig wäre oder auf eine übliche Beziehung bestehen wollte.
Es geht schon in Deine Richtung. also dass man verständnisvoll und nachsichtig ist - das scheint aber irgendwie fast von selber zu passieren, weil es offenbar zu dieser tiefen Wahrnehmung dazugehört.
Es geht dann aber noch weiter, denn man kann das auch gezielt nutzen um Dinge zu verändern. Egal welche Dinge.
Ja, wahrscheinlich muss man bei einer längerdauernden Beziehung auch irgendwann anfangen, sich wirklich in der Tiefe aufeinander einzulassen, und dann ist es kein so großer unterschied mehr.
- versehentlich abgeschickt -
Es ist ein art 'grundstimmung'. Man ist wohlwollend gesinnt und empfindet das auch vom gegenüber. Ich weiss nicht, ob das mit einem äusseren ort zu tun hat, mag sein, dass das einen einfluss hat. Ich sehe es als eine art Diffusion, die stattfindet und meine grundstimmtung diffundiert nach 'draussen' und bewegt dadurch etwas.
Diese grundstimmung ist sehr oft unabhängig von meinem rundherum.
Das mag auch individuell verschieden sein. Ich erlebe immer wieder, wenn ich eine Weile irgendwo unterwegs bin wo es mir gefällt, und mich dann anschaue, dann gefalle ich mir selber auch viel besser, genauer gesagt, dann bin ich so wie ich sein möchte, wie ich mir gefalle - und dann sind meine Gedanken und Gefühle (in ganz konkreten Fragen) verständiger, akzeptierender, mitfühlender, liebevoller. Offenbar bin ich da leicht beeinflussbar.
Ok, ich verstehe. Ja, da gebe ich dir recht und sehe es ebenso.
Erich Fromm beschreibt sehr gut eine situation dazu, die hier passt. Irgendwie sinngemäss schreibt er: Es geht darum, qualitativ in die tiefe zu lieben, jemanden wirklich zu erkunden, zu er-kennen, die flinte nicht beim ersten problem ins korn zu werfen, anstatt quantitativ zu lieben und immer wieder an derselben stelle zu scheitern und dabei zu meinen, bei der nächsten/beim nächsten partner wirds besser.
Ja, das meine ich, unter anderem. Das Bild mit dem Piloten hat noch mehr Facetten, die ich auch passend finde - meist sind Piloten zu zweit unterwegs und verlassen sich aufeinander - und dann ist über den Wolken die Freiheit grenzenlos, und Höhenflüge können sehr ekstatisch sein, aber man sollte gleichzeitig auch sehr achtsam sein, denn wenn man überzieht, dann stürzt man ab...
Mmh, wurde denn tatsächlich eine lange liste an erwartungen an dich gestellt und woran machst du das denn fest?
Natürlich wurde keine Liste an Erwartungen formuliert - wenn dem so wäre, dann wäre es ja noch halbwegs einfach, diese Liste abzuhaken und das zu erarbeiten was fehlt - viel schwieriger ist es, wenn es heisst, finde mal selber raus warum du nicht gut genug bist.
Das bringt mich auf einen weiteren gedanken: Kann es nicht sein, dass es sich hier um deine interpretation handelt, die du ev. aus bestimmten (pers.) gründen heranziehst, ohne, dass dir das bewusst wäre?
Ja natürlich, und finde ich dass das irrelevant ist: es ist offensichtlich, dass Menschen dazu neigen, sich für andere Menschen zu interessieren und diese persönlich kennenzulernen. Wenn sie sich also an mir kein persönliches Interesse haben, dann muss das ja heissen, dass ich irgendeine Art von damit verbundenen Erwartungen nicht erfülle.
Wenn die Lady mit mir durch Afrika fährt, sich dann im Hotel den Küchenhilfen schnappt, sich vor mir aufbaut und eine Knutschorgie mit ihm veranstaltet, dann heisst das offenbar, dass ich ihre Erwartungen nicht erfülle. (Welche erwartungen auch immer das sein mögen.) Wenn ich mich auf einem Kongress mit einer Dame unterhalte und sie tröste, weil sie sich grad von ihrem Partner getrennt hat, und am nächsten Tag finde ich sie glücklich mit einem neuen Verehrer turteln, dann heisst das, dass ich ihren Ansprüchen offensichtlich nicht gut genug war. Und dergleichen so weiter.
Wir haben das schon einmal thematisiert, Peter. Ich hab es damals nicht verstanden und verstehe es heute ebenfalls nicht. Vielleicht würde ein bsp. helfen.
Es gibt kein Beispiel - es gibt einfach kein persönliches Interesse, was über die Normen der Höflichkeit und allgemeinen Freundlichkeit hinausgeht.
Persönliches Interesse heisst, dass vom Gegenüber irgendein bischen Wert darauf gelegt wird, dass man in Kontakt bleibt.
Kein persönliches Interesse heisst, dass man dem Gegenüber gleichgültig ist - dass man zwar smalltalk miteinander treiben kann oder über irgendein Thema reden, dass das Gegenüber aber kein Interesse an irgendwelchen Gemeinsamkeiten hat und auch nichts tut um den Kontakt aufrechtzuerhalten.
Und das ist doch eigentlich recht klar zu erkennen.
Andere frage: Hängt der sinn unserer existenz denn zwangsläufig mit einer beziehung zusammen?
Ja, ganz sicher. Wir sind von natur aus nicht abgeschlossen, wir sind dafür geschaffen um in Beziehungen zu leben.
Ich habe bsp. weise mein 'defizit' an einer ganz anderen stelle. Ist der pos. sinn der existenz, wie du es nennst, nicht immer an das gekoppelt, was wir (noch) nicht haben? Messen wir vielleicht gerade diesem 'fehlenden teil' - weil er scheinbar fehlt - die grösste bedeutung zu? Ist es genau dieser 'fehlende teil', der deshalb die macht über sinn oder unsinn unserer existenz übernimmt?
Das ist bestimmt eine Überlegung wert - aber das kann ja nicht so weit gehen, dass man dann sagt, man braucht keine Beziehungen. Der Mensch hat über hunderttausend Jahre in Strukturen gelebt, in denen ein Gemeinschaftsbewusstsein elementar überlebensnotwendig war, und es ist jetzt grad mal 50 Jahre her, seitdem eine Lebensweise als sog. "Single" überhaupt möglich geworden ist. Ich halte das für völlig unnatürlich.
Generell verstehe ich diesen rat nicht und auch nicht, dass du ihm so viel gewicht beigemessen hast.
Ja guckstu mal - wenn man mit irgendetwas nicht zum Erfolg kommt und es einem wichtig ist, dann fragt man ganz normal andere Leute, wie sie damit zurechtkommen oder wo es Tips dafür gibt. In diesem fall gibt es (nach meiner Erfahrung) zweieinhalb arten von Tips. Die einen erklären, wie man
"die heisseste Maus flachlegt" und ich empfinde sie in Sprache und Denkweise irgendwie menschenverachtend.Die anderen kommen von intelligenten, verstänidigen soziologisch gebildeten Leuten, und die meinen: Hör auf Dir eine Partnerschaft zu wünschen und sieh lieber zu dass Du lernst allein klarzukommen, denn Frauen fühlen sich von Männern eh nur belästigt und werden es schon selber sagen wenn sie was von dir wollen. Und dann gibt es noch den Ratschlag, man solle einfach so lang Heiratsannoncen aufgeben, bis sich jemand heiratswilliges findet - aber ich denke, das führt dann zielsicher zu einem stinklangweiligen Spießerleben.
Ich seh's ähnlich: Ich glaube, das wir alle an einer grossen seele anteil haben. Es gibt übereinstimmungen, resonanzen oder wie auch immer du es nennen willst, die es erlauben bei einem oder mehreren menschen einen direkter blick auf diesen 'wesenskern', diesen seelenanteil zu bekommen. Das ist dann möglich, wenn man selbst und der andere durchlässiger ist, d.h. nicht an persönlichem krims krams anhaftet, nichts nachträgt, nachsichtig ist und ev. eine ausgeglichene grundstimmung hat. Wenn du willst ist das seelenverwandtschaft. Sie ist m.e aber nicht an den oder die eine gekoppelt, da die essenz nicht etwas persönliches ist, das jeder für sich allein besitzt, sondern etwas, was man beim andern eher entdeckt, wenn er nicht so sehr dran hängt.
Ja, das stimmt auch ein stück weit. Da steckt noch mehr darin, und längst nicht alles ist mir klar. Es ist natürlich schon an den/die eine/n gekoppelt, der da eben mitspielt, aber es ist weniger so dass man etwa eifersüchtig wäre oder auf eine übliche Beziehung bestehen wollte.
Es geht schon in Deine Richtung. also dass man verständnisvoll und nachsichtig ist - das scheint aber irgendwie fast von selber zu passieren, weil es offenbar zu dieser tiefen Wahrnehmung dazugehört.
Es geht dann aber noch weiter, denn man kann das auch gezielt nutzen um Dinge zu verändern. Egal welche Dinge.
Ich weiss es nicht, Peter. Mir fällt das ein, was ich schon oben schrieb. Dass im alltag diese selenbeziehung eben gleich funktioniert, wie jede andere auch und den gleichen sensiblen störungen unterworfen ist.
Ja, wahrscheinlich muss man bei einer längerdauernden Beziehung auch irgendwann anfangen, sich wirklich in der Tiefe aufeinander einzulassen, und dann ist es kein so großer unterschied mehr.
- versehentlich abgeschickt -