Bis vor kurzem ging es mir ähnlich (mit dem zugeben, oder erkennen).
Es ist doch so, dass wir unsere
Vorstellungen haben, WIE eine "richtige" Beziehung sein soll. Allerdings erkennen wir gar nicht, dass wir mit unserer kleinen subjektiven Meinung/Ansicht, total daneben liegen.
Meine Eltern sind jetzt fast 50 Jahre verheiratet und flirten immer noch und gehen liebevoll miteinander um. Nicht, dass sie nicht streiten würden und meine Mutter (das haben Frauen wohl so an sich) mal über meinen Vater meckern würde (habe ich bei Männern so noch nicht erlebt, aber vielleicht tun sie das, wenn sie unter Männer sind
), aber sie haben eine Partnerschaft, die wirklich funktioniert.
Wenn man sowas dann sein Leben lang mitbekommt, dann werden die Ansprüche an die eigene Partnerschaft extrem hoch. Erfüllen konnte mein Partner (und ich), die nie...
Irgendwann habe ich meine Ansprüche zu Grabe getragen. Vorallem aber sollten wir uns bewusst werden, dass der Partner sich nicht ändern muß, damit die Partnerschaft wieder harmonisch wird, sondern das wir das zuerst machen sollten.
Alles ist eine Symbiose, steht in Verbindung, wenn ich eine Änderung möchte, dann fange ich gefälligst zuerst selbst damit an. Mein Partner reagiert unweigerlich. Andersrum ist das natürlich auch so.
Ich habe oft genug zu meinem Mann gesagt: "Du musst aber..."
Naja.
Mittlerweile merke ich auch, wenn er ein kleines Stück auf mich eingeht, öffnet das bei mir viele Türen, in deren Raum ich mich ihm gegenüber dann ganz anders verhalten kann.
Umgekehrt gehts ihm genauso.
Also was ich damit sagen wollte:
Zuerst erkennen, wie realistisch sind eigentlich meine Vorstellungen von einer harmonischen Partnerschaft?
Als zweites (vielleicht um an sein Ideal näher heran zu kommen, wobei man schon realistisch bleiben sollte) sollte man versuchen, sich selbst zu ändern, zu überdenken (egal, wie stur und zickig oder bockig man ist).
Ich reiche meinem Mann gern die Hand, weil ich weiß, er kann manchmal nicht anders in seiner Haut (genauso wie er es bei mir tut).
*lg
nocoda