Welche Eigenschaften sprechen wir Gott zu? und

nasruddin

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und welche Konsequenzen sind dann vorprogrammiert ?

Als 10 Jähriger wurde ich von meinem Onkel über die Eigenschaften Gottes und der unmöglichkeit Gott selbst zu erfassen geschult. Er war Philosoph und ich habe damals wirklich nichts verstanden. Ausser, dass ich Gott nicht verstehen könne.
Tja. Warum auch nicht. Oder warum eigentlich? Warum kann ich Gott nicht erfassen?
Welche eigenschaften spricht jeder seinem Gott zu?
Und welche Konsequenzen erwachsen daraus?

Im Hindiusmus gibt es viele Götter und diese haben viele Eigenschaften. Viele davon sind Menschliche, Allzumenschliche Eigenschaften.
Auch im Alten Testament wird in der ersten Seiten von Göttern geschrieben!!!
Das hat mich damals umgehauen. Wieso die vielen Götter. Wieso werden Menschen zu Göttern.
Auch im Schamanismus hat man mit Gottwesen zu tun.

Warum aber wird dann der Monotheismus so hervorgehoben? ... Da ich in dieser Religion erzogen wurde, beschäftigte ich mit zwangsläufig damit. Um mich von der Last der Widersprüche zu befreien.

Ich bin zu folgendem Schluss ( für mich natürlich ) gekommen.

Gott ist Ewig.
Gott gibt es nur einmal.
Es gibt keine Götter neben Gott.
Es gibt nichts neben Gott.
Gott ist All-Ein, Einzig und Ewig.

Gott ist ewig, bedeutet für mich, dass Gott unabhängig von Zeit ist. Ansonsten wäre ja ein Beginn und ein Ende zu denken. Das ist für mich als Mensch schon sehr schwer zu verstehen. Denn ich bin von der Zeit abhängig und kenne keine ewigkeit. Allerhöchsten etwas, das meine Existenz überdauert.

Gott gibt es nur einmal. Wenn Gott ewig und zeitlos ist, dann kann kein zweites da sein. Denn dann wäre Gott ja einer von vielen. Viele wären aber entstanden durch irgendwas und es wäre keine übergreifende letzendlich alles beinhaltende Existenz mehr da. Oder doch?

Es gibt keine Götter neben Gott. Ich bin kein Hindu. Aber als Monotheist kenne ich wohl "Götter". Diese werden als "Engel" bezeichnet. Höhere Lebewesen? Oder Kräfte, Energien? von denen wir abhängig sind.
Und die vom Gott selbst abhängig sind?

Es gibt nichts neben Gott. Das heisst für mich, dass Gott "All und Alles" ist.

Gott ist All-Ein, Einzig und Ewig. Dieser Gedanke tröstet mich, meine kläglich kurze Existenz als ein Funke im Sein zu sehen der strahlt und vergeht. Der Funke mag ja vergehen. Doch Gott ist... Das tröstet mich.

Die Energiebilanz des All-Einen bleibt sich immer gleich. Es verändert sich nicht.
Der Funke verliert sich im All-Einen und bleibt vereint bis in alle Ewigkeit...
 
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da gibt es einen Spruch von Rumi:
"Stille ist die Sprache Gottes; alles andere ist eine schlechte Übersetzung."
Rumi.

Wunderschön und so tiefsinnig.

Mitten am Tag zu sagen: "Wo ist der Tag?" bedeutet, sich blosszustellen, o Sucher nach dem Tag.
Geduld und Stille ziehen die Barmherzigkeit an,
solch ein Zeichen zu suchen ist dagegen ein Zeichen der Krankheit.
Akzeptiere und schweige damit deine Seele die Belohnung für "und schweige" vom Geliebten erhält.

Mathnawi, 2725, auch von Rumi....

Ich liebe Rumi...
 
Als 10 Jähriger wurde ich von meinem Onkel über die Eigenschaften Gottes und der unmöglichkeit Gott selbst zu erfassen geschult. Er war Philosoph und ich habe damals wirklich nichts verstanden. Ausser, dass ich Gott nicht verstehen könne.
Da hatte dein Onkel wohl recht, denn das sagt Krishna selber in der Bagavad-Gita (7.26):

"Ich weiß alles, was in der Vergangenheit war,
was in der Gegenwart geschieht
und was sich in der Zukunft noch ereignen wird.
Auch kenne Ich jedes Lebewesen -
doch niemand kennt mich."



Tja. Warum auch nicht. Oder warum eigentlich? Warum kann ich Gott nicht erfassen?
Welche eigenschaften spricht jeder seinem Gott zu?
Und welche Konsequenzen erwachsen daraus?
Die Konsequenz davon ist, dass wir glauben müssen, dass es Gott gibt. Doch indirekt kann man sich von der Existenz Gottes überzeugen. Der Verstand sagt uns, dass alles einen Ursprung haben muss und das ist Gott.

Im Hindiusmus gibt es viele Götter und diese haben viele Eigenschaften. Viele davon sind Menschliche, Allzumenschliche Eigenschaften.
Auch im Alten Testament wird in der ersten Seiten von Göttern geschrieben!!!
Das hat mich damals umgehauen. Wieso die vielen Götter. Wieso werden Menschen zu Göttern.
Auch im Schamanismus hat man mit Gottwesen zu tun.
Warum aber wird dann der Monotheismus so hervorgehoben?
Der Hinduismus ist auch ein Monotheismus. All die vielen Halbgötter sind in Wirklichkeit Formen Gottes. Das wird auch im Ramayana und anderen Büchern der Veden klar beschrieben. Im Christentum ist es auch nicht anders. Dort gibt es Erzengel, Engel, Heilige und viele andere Wesen, die eine himmlische Hierarchie bilden.
 
hab vor langer zeit ein sterbenden man gesprochen der Auschwitz uberlebt hat.
Er sagte zu mir , wenn ich tod bin und begegne Gott trete ich ihm in seine eier!

Ich habe volles verstandnis.
 
Gott ist Liebe
Und allmählich lernt der Mensch seine freien Willen im Sinne der Nächstenliebe zu entwickeln
 
hab vor langer zeit ein sterbenden man gesprochen der Auschwitz uberlebt hat.
Er sagte zu mir , wenn ich tod bin und begegne Gott trete ich ihm in seine eier!

Ich habe volles verstandnis.

Es gibt viele Gründe, mit Gott ins Hadern zu kommen -
ist mir auch schon passiert.
Dennoch - ein Leben ohne Gott scheint mir undenkbar.
Ich habe mit Gott geschimpft und er hat geduldig zugehört, bis meine Wut verflogen ist.
 
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Da hatte dein Onkel wohl recht, denn das sagt Krishna selber in der Bagavad-Gita (7.26):

"Ich weiß alles, was in der Vergangenheit war,
was in der Gegenwart geschieht
und was sich in der Zukunft noch ereignen wird.
Auch kenne Ich jedes Lebewesen -
doch niemand kennt mich."



Die Konsequenz davon ist, dass wir glauben müssen, dass es Gott gibt. Doch indirekt kann man sich von der Existenz Gottes überzeugen. Der Verstand sagt uns, dass alles einen Ursprung haben muss und das ist Gott.

Der Hinduismus ist auch ein Monotheismus. All die vielen Halbgötter sind in Wirklichkeit Formen Gottes. Das wird auch im Ramayana und anderen Büchern der Veden klar beschrieben. Im Christentum ist es auch nicht anders. Dort gibt es Erzengel, Engel, Heilige und viele andere Wesen, die eine himmlische Hierarchie bilden.

Danke für die Ausführungen aus dem Indischen Gefilde. Als Religion ist es ja das toleranteste, was ich kenne. Denn hat für jeden etwas, woran er/sie glauben kann, soweit sie/er es vermögen. So verstehe ich es. Nicht jeder hat die Möglichkeiten oder Veranlagungen dieses oder jenes genauso oder anders zu verstehen und zu glauben, wie ich es tue.
Da ich aus eine Monotheistischen Kultur herausgewachsen bin, habe ich sehr lange gebraucht, all die Vorurteile und all die Verdammnisse abzuschütteln. Gerade Meister Eckehart hat mir schwer zu schafften gemacht und mit fast zerrischen.
Doch Unkraut vergeht nicht. Und ich bin ihm so dankbar. Danach konnte ich aus das Monotheistische im Indischen erkennen und mich damit anfreunden.

Der Hinduismus ist auch ein Monotheismus. All die vielen Halbgötter sind in Wirklichkeit Formen Gottes. Das wird auch im Ramayana und anderen Büchern der Veden klar beschrieben. Im Christentum ist es auch nicht anders. Dort gibt es Erzengel, Engel, Heilige und viele andere Wesen, die eine himmlische Hierarchie bilden.

Genau so stelle ich mir es auch so vor. In unserer Jüdich-Christlich-Muslimischen Welt wurden die Götter Indiens zu unseren Engeln ...

Danke nochmals für all Deine Hinweise.
Gruss
 
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