Trixi Maus
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Ich persönlich hatte ja dieses strahlende Gesicht, die schönen klaren Augen, die in meine blickten. Aber: das geschah, als ich selber vom Tod meines Vaters als Kind erfuhr.Sollte ich jemals ein EINDEUTIGES Zeichen erhalten, hätte es für mich wahrscheinlich eine sehr große Bedeutung.
Käme dann auf das Zeichen an, aber wäre es ein positives (klare Augen, strahlendes Gesicht oder so), würde das vielleicht mein Gewissen beruhigen, dass es der verstorbenen Person jetzt gut geht.
LG, L.
Ich habe es dann selber erlebt: später im Leben habe ich auf der Station im Krankenhaus Dienst getan, auf der mein Vater gestorben war. Ich wollte wissen: unter welchen Umständen ist dies geschehen? Ich habe gelernt, daß eine geraume Zeit vergeht, bis nach dem Tod eines Menschen die Angehörigen telefonisch informiert werden, so wie es bei uns nachts der Fall war. Ich habe selber solche Telefongespräche geführt. Es dauert eine Weile.
Daher weiß ich es für mich so, daß letztlich meine eigene Auseinandersetzung als Kind zu diesem Gesicht geführt hat. Es war eine Art Selbstheilung, ein Schutzreflex meines Bewusstseins, das noch nicht sachlich oder logisch oder erwachsen an die Tatsache des Todes herangehen konnte, daß ich dieses Gesicht sah. Mit dem Todeszeitpunkt hatte es nichts zu tun. Und daß ich das Gesicht so sah, wie ich es sah: gesund, strahlend, gehört wohl zur Heilung dazu, die meinem eigenen Bewusstsein möglich war. Auf diese Weise erinnerte ich nicht den totkranken Mann, sondern meinen Papa, der ein Quell der Heilung für mich im späteren Leben werden sollte, mein Vater. (Ihn vom Vater im Himmel zu trennen, hat mein Bewusstsein dann von Vorstellungen befreit und hat mich zum gläubigen, dem Leben und dem Tod vertrauenden Menschen gemacht.)
lg, ich kann da nur von mir selber plaudern, weil ich's natürlich alles genauso wenig wissen kann, wie Andere.