Weißer Abgrund

Sadashi

Neues Mitglied
Registriert
1. Juli 2006
Beiträge
18
Hallo! Ich habe oft träume, die mich lange beschäftigen, leider fällt es mir oft schwer, sie zu deuten, da sie mir eher vorkommen, als würde ich einen Film ansehen, dessen Sinn sich mir fast gänzlich verschließt.
Daher meldete ich mich in diesem Forum an, denn hier werden wirklich sehr gute Antworten gegeben und vielleicht finde ich so Antworten, auf die Fragen, die sich mir fast täglich auftun.
Falls es bei der Deutung hilft: Ich führe mit meinem Freund eine Fernbeziehung, wir sehen uns nur alle ein bis zwei Monate, hängen aber trotzdem (oder vllt genau deswegen) sehr aneinander.

Mein Traum:
Ich war bei meinem Freund und wir saßen gerade auf dem Boden und umarmten, küssten uns. Nach einer Weile wurde ich plötzlich zu einem Mann und er zu einer Frau und plötzlich war ich derjenige, der aufrecht auf dem Boden saß und sie(ihn?) auf meinem Schoß sitzen hatte.

Ich war schon fertig angezogen und musste gehen, für eine sehr lange Zeit, was ich ihr (ihm?) auch sagte. Nach diesen Worten verblasste unsere Umgebung, als ziehe man aus einem Bild jegliche starke Farbe, es wurde alles blasser bis alles strahlend weiß war - das Nichts. Und etwas zog mich nach hinten, ich stürzte und rutschte nach hinten, als würde ich einen Berg hinunterrutschen, aber der Boden war waagrecht. Es war, als würde mich jemand mit starken Händen über den Boden schleifen, doch da war nichts. ich wurde immer weiter weggezogen von ihr(ihm?). Ich drehte mich um und sah, dass ich auf einen Abgrund hinzu"rutschte".
Sie(er?) lief mir hinterher. Als ich gerade über den Abgrund rüberrutschte und hinunterfiel, versuchte sie(er?), meine Hand zu fassen, doch sie(er?) glitt von mir ab und ich fiel ins Nichts. Aber es war alles ganz weiß, richtig hell, ich rutschte eigentlich auf die Sonne zu, doch dann fiel ich in den Abgrund, als liefe man auf den Horizont zu, doch dann stellt sich heraus dass der Horizont nicht die Ewigkeit sondern eine Linie ist und man hinunterfällt, sobald man sie überschreitet, egal wie nah die Sonne war.
 
Werbung:
Hallo,

ich will nur mal meine Gedanken zu deinem Traum äußern:

Wir tragen alle in uns auch den Anteil des anderen Geschlechtes.
Kann es sein, dass du jemand bist, der sich viele Gedanken darüber macht, was sich der andere denken könnte? Wie ein anderer Mensch die Dinge wahrnehmen würde?
Ich könnte mir vorstellen, dass du große Hoffnungen in diese Beziehung legst und gleichzeitig große Angst um sie hast! Du sagst, es war, als hätte dich jemand gezogen. Fällt dir ganz spontan ein, wer das sein könnte? (Auch wenn es dir noch so "unsinnig" scheint).
Besonders das mit dem Abgrund scheint mir auf Angst hinzudeuten. Angst davor, sich zu weit "vor zu wagen". Mir Vor meine ich in Richtung Sonne, also: Glücklichsein!
Fürchtest du, das "Glücklichsein" nicht zu verdienen?" Oder glaubst du dass es das für dich nicht geben kann, oder so?
Jedenfalls scheint es mit Unsicherheit in der Beziehung zu tun zu haben!
Und das, was dich da gezogen hat, könnten einfach nur deine eigenen Einstellungen zu diesem Thema sein.
Hoffentlich ist das nicht zu verwirrend.

lg.
Kore
 
Erstmal vielen Dank für deine Antwort, Kore!

Kann es sein, dass du jemand bist, der sich viele Gedanken darüber macht, was sich der andere denken könnte? Wie ein anderer Mensch die Dinge wahrnehmen würde?

Tatsächlich mache ich mir oft Gedanken, wie ein anderer Mensch denkt. Über mich, über die jetzige Situation, über diverse andere Dinge. Das kommt daher, dass ich immer versuche, andere Menschen zu verstehen, so gut es nur geht. Das geht allerdings nur, wenn man weiß wie sie denken.
Aber wie kommst du zu der Erkenntnis? Was in dem Traum hat dir das gesagt?

Ich könnte mir vorstellen, dass du große Hoffnungen in diese Beziehung legst und gleichzeitig große Angst um sie hast! Du sagst, es war, als hätte dich jemand gezogen. Fällt dir ganz spontan ein, wer das sein könnte? (Auch wenn es dir noch so "unsinnig" scheint).

Auch das ist richtig! Ich habe wirklich Hoffnung in diese Beziehung, gleichzeitig schreckliche Angst davor, dass ich meinem Freund irgendwann nicht mehr gefalle, ihn irgendwann nur noch langweile oder so (hängt wohl mit meinem angeknacksten Selbstbewusstsein zusammen).
Ich wurde weggezogen in Richtung Abgrund. Ich kann mich erinnern, im Traum mehrmals nach hinten gesehen zu haben, wer oder was mich gezogen hat. Aber dort war nichts! Rein gar NICHTS zog mich. Und trotzdem wurde ich weggezogen... von nichts? Oder viel mehr, ich rutschte auf den Abgrund entgegen, als würde ich einen steilen Hang hinunterrutschen. Aber der Boden war waagrecht!

Besonders das mit dem Abgrund scheint mir auf Angst hinzudeuten. Angst davor, sich zu weit "vor zu wagen". Mir Vor meine ich in Richtung Sonne, also: Glücklichsein!
Fürchtest du, das "Glücklichsein" nicht zu verdienen?" Oder glaubst du dass es das für dich nicht geben kann, oder so?

Ich habe schreckliche Zukunftsängste, da vor allem in meiner jetzigen Situation alles unsicher ist ... Glücklich zu werden, ist in der jetzigen Situation fast unmöglich aus finanziellen und anderen Gründen.
Tatsächlich habe ich auch oft das Gefühl, nicht glücklich sein zu dürfen. Vor allem bin ich mir fast sicher, es nicht schaffen zu können. Ich bin einer dieser total schusseligen, vergesslichen, alles falschmachenden Menschen die, die zwar ihre Talente haben, aber im Alltag irgendwie zu nichts zu gebrauchen sind.

Jedenfalls scheint es mit Unsicherheit in der Beziehung zu tun zu haben!
Und das, was dich da gezogen hat, könnten einfach nur deine eigenen Einstellungen zu diesem Thema sein.
Hoffentlich ist das nicht zu verwirrend.

Jetzt, wo du diese Unsicherheit ansprichst, dämmert es mir!
Mein Freund wohnt sehr weit weg, ich würde gerne zu ihm ziehen, jedoch geht es momentan nicht, weil ich mindestens die nächsten zwei Jahre auf eine Kunstschule hier bei mir in der Nähe gehen werde. Es ist ein wichtiger Schritt für meine berufliche Zukunft ... jedoch kann ich deswegen privat nicht glücklich sein - weil ich meinen Freund weiterhin sehr selten sehe, UND: Angst habe, ihn durch die Entfernung und vor allem die lange Zeit, die wir weiterhin so selten beieinander sein können, zu verlieren.

Wahrscheinlich war die Sonne meine berufliche Zukunft, das berufliche glück das ich später haben könnte, was mich aber von meinem freund wegzieht und in meinen Augen ist dieses berufliche glück ein abgrund, der mich von meinem freund wegreißt ...

hachja, wer weiß ...

trotzdem vielen dank!
Du lagst ziemlich richtig!
 
Sadashi schrieb:
Hallo! Ich habe oft träume, die mich lange beschäftigen, leider fällt es mir oft schwer, sie zu deuten, da sie mir eher vorkommen, als würde ich einen Film ansehen, dessen Sinn sich mir fast gänzlich verschließt.
Daher meldete ich mich in diesem Forum an, denn hier werden wirklich sehr gute Antworten gegeben und vielleicht finde ich so Antworten, auf die Fragen, die sich mir fast täglich auftun.
Falls es bei der Deutung hilft: Ich führe mit meinem Freund eine Fernbeziehung, wir sehen uns nur alle ein bis zwei Monate, hängen aber trotzdem (oder vllt genau deswegen) sehr aneinander.

Mein Traum:
Ich war bei meinem Freund und wir saßen gerade auf dem Boden und umarmten, küssten uns. Nach einer Weile wurde ich plötzlich zu einem Mann und er zu einer Frau und plötzlich war ich derjenige, der aufrecht auf dem Boden saß und sie(ihn?) auf meinem Schoß sitzen hatte.

Ich war schon fertig angezogen und musste gehen, für eine sehr lange Zeit, was ich ihr (ihm?) auch sagte. Nach diesen Worten verblasste unsere Umgebung, als ziehe man aus einem Bild jegliche starke Farbe, es wurde alles blasser bis alles strahlend weiß war - das Nichts. Und etwas zog mich nach hinten, ich stürzte und rutschte nach hinten, als würde ich einen Berg hinunterrutschen, aber der Boden war waagrecht. Es war, als würde mich jemand mit starken Händen über den Boden schleifen, doch da war nichts. ich wurde immer weiter weggezogen von ihr(ihm?). Ich drehte mich um und sah, dass ich auf einen Abgrund hinzu"rutschte".
Sie(er?) lief mir hinterher. Als ich gerade über den Abgrund rüberrutschte und hinunterfiel, versuchte sie(er?), meine Hand zu fassen, doch sie(er?) glitt von mir ab und ich fiel ins Nichts. Aber es war alles ganz weiß, richtig hell, ich rutschte eigentlich auf die Sonne zu, doch dann fiel ich in den Abgrund, als liefe man auf den Horizont zu, doch dann stellt sich heraus dass der Horizont nicht die Ewigkeit sondern eine Linie ist und man hinunterfällt, sobald man sie überschreitet, egal wie nah die Sonne war.


Hallo Sadashi

in euren Zusammensein und das Wechselspiel der Geschlechter, der Dualtät
auch von oben und unten in seiner Betrachtungsweise vom Standpunkt von oben und unten erinnert mich stark an das Yin und Yang in uns und außen.
Das ist schon klar, dass es um deine Beziehung zu deinem Freund und deinen Inneren Chaos,den Berg abrutscht, erlebst. Doch sehe ich in diesen Traum auch eine Bestätigung von deinen Geistführern, sei es nun Engel oder Meister die dich leiten, dass du den Boden unter den Füssen nicht verlierst, in dieser Traumsequenz:

Oder viel mehr, ich rutschte auf den Abgrund entgegen, als würde ich einen steilen Hang hinunterrutschen. Aber der Boden war waagrecht!

Der letzte Abschitt deines Traumes:
Dies soll dir eine Gewißheit geben, dass du wenn die Beziehung aus irgendeinen Grund nicht mehr klappt, sie bei dir sind und dich unterstützen.
Deine Zukunftsängste nicht mehr existieren, wenn du mehr vertrauen in dich
selbst und dich deinen Helfern aus der geistigen Welt zuwendest.

Sie(er?) lief mir hinterher. Als ich gerade über den Abgrund rüberrutschte und hinunterfiel, versuchte sie(er?), meine Hand zu fassen, doch sie(er?) glitt von mir ab und ich fiel ins Nichts. Aber es war alles ganz weiß, richtig hell, ich rutschte eigentlich auf die Sonne zu, doch dann fiel ich in den Abgrund, als liefe man auf den Horizont zu, doch dann stellt sich heraus dass der Horizont nicht die Ewigkeit sondern eine Linie ist und man hinunterfällt, sobald man sie überschreitet, egal wie nah die Sonne war.

Auch da sehe ich eine Bestätigung von deinen Engeln oder andere Geistführer, dass du ins weiße Nichts fällst, heißt doch auch, dass du es aufgedeckt hast denn du fällst nicht in die Schwärze. Du rutscht sogar der Sonne zu
Versuche diese Sonne in dir zu finden, so wirst du nie in einen Abgrund fallen. Vertraue auf dich und deine geistigen Helfer.:liebe1:

Alles Liebe
 
Vielen Dank für deine Antwort, Matrixx.

Ich hatte den Abgrund eigentlich als etwas beängstigendes gesehen ...
es war für mich ähnlich wie der tod, ich falle hinein und alles ist zuende. ich verlor den halt im leben und war für immer weg, erloschen. so kommt mir das vor, wobei das meine gedanken dazu sind, im traum fühlte ich nur eine schreckliche angst, als mein freund (in gestalt einer frau) meine hand fassen wollte, aber an mir abrutschte.

ich werde versuchen, das alles etwas positiver anzusehen, da deine Gedanken dazu mir als sehr plausibel erscheinen.

Danke nochmal!
Ich werde mir mühe geben :)
 
Werbung:
Hallo Sadashi

Ich möchte nur einen Rat geben, zur einer Stelle in deinem Traum.
"Es war, als würde mich jemand mit starken Händen über den Boden schleifen, doch da war nichts."

An dieser Stelle möchte ich sagen, dass du hinter die gar nichts sehen konntest, da es du selber warst, der dich zog.
Sagtest du nicht, dass du Angst davor hättest, deinem Freund nicht mehr zu gefallen.
Eine gerechtfertigte Angst, die viele Menschen mit dir teilen.
Aber genau diese Angst war es, die dich von ihm wegzog.

Mein Rat wäre nun.
Vertrau in die Liebe.
Hast du ein "angeknackstes" Selbstbewusstsein, ist das immer noch nicht so schlimm so lange du weisst, das die Macht dr Liebe eine der stärksten ist, die es gibt.
Und Liebe habt ihr...da bin ich mir ganz sicher
 
Zurück
Oben