Weihnachten, das Fest der Liebe und Vergebung...

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Ich sehe es ein bißchen anders, Vergebung ist nur echt, wenn sie leicht fällt und zwar ohne vergeben wollen, einfach von selber, von innen heraus. Es ist keine bewusste Entscheidung, das Herz vergibt und das kann man genausowenig entscheiden, wie man sich entscheiden kann, sich in eine bestimmte Person zu verlieben.
Das ist auch eher das, was ich als wahr erkenne. Ich kann keine Entscheidung treffen gegen meinen Hass. Es kann sein, dass ich Vorbehalte gegen meinen Hass habe, dass mir mein eigener Hass lästig wird - aber ich kann nicht einfach entscheiden dass dieser Hass einfach so weg ist. Das wäre der Versuch der Verdrängung.

Ich denke was mit der "Entscheidung" ausgesagt werden soll, ist wohl, dass ich das Potential einer anderen Möglichkeit zulasse. Dies ist aber nur möglich, wenn ich in mir schon eine Wandlung vollzogen habe. Wenn ich innerlich nicht mehr so hart drauf bin, sondern schon etwas "weicher" geworden bin.

LGInti
 
Statt Vergebung bevorzuge ich das Verstehen, das zum Los-Lassen führt...
Ja das sehe ich auch so. Dass Erkenntnis und Verstehen (Verständnis) zum loslassen von Verhärtungen führt.
und letztendlich zum inneren Frieden... ohne dass vergeben wurde...
Innerer Frieden mit einer Situation oder mit einer Person ist in meinen Augen schon ein "Vergeben", aber halt kein Vergessen. Eine Situation, die negativ war, wird nicht durch das Vergeben zu einer positiven Situation, die Bewertung bleibt die gleiche. Nur die Auswirkungen werden verändert.

Im Gegenteil empfinde ich diese Forderung danach fast schon wie eine Mißhandlung,
Ich hab nicht den Eindruck, dass hier eine Forderung aufgestellt wurde.
eine emotionale Nötigung, die einem Opfer eine nicht vorhandene Schuld zuweist...
und damit Heilung verhindert, wenn dieses nicht dazu bereit und fähig ist...
Zwang ist immer der falsche Weg

LGInti
 
Zorn , Wut , Hass , dass macht was mit einem Menschen, da bleibt was hartes , da wo es weich und lebendig sein sollte. Man versteinert förmlich. , also so war es jedenfalls bei mir.
Guter Beitrag - so sehe ich das auch

Solange ich mich als Opfer wahrnehme, solange kann ich nicht verzeihen. Als Opfer meint man, man könne den Opferstatus loswerden, wenn man Rache übt. Aber leider bringt es gar nix, wenn ein Opfer zum Täter wird, denn dann ist man wieder Opfer seiner eigenen Tat.

LGInti
 
Ich hab nicht den Eindruck, dass hier eine Forderung aufgestellt wurde.
Nein, den Eindruck hattte ich auch nicht, dass das hier aufgestellt wurde,
ich weiss allerdings dass so mancher Psychotherapeut oder auch Menschen der Esoterik-szene vom Opfer fordern, Vergebung zu üben, weil es angeblich sonst nie Frieden findet. Da wird dann regelrecht genötigt. Auch hier im Forum schon mal gelesen. DAS meinte ich.
 
:D
Nenn's "gedankliche Ablage"... :)
Das ist unemotional, richtig? Man hat bestimmte Erfahrungen mit Menschen gemacht und hakt diese ab, aber eine Chance einem später wieder näher zu kommen, geschweige denn auf dicke Freundschaft zu machen, ist vertan.

Das ist bei mir ganz ähnlich, aber abgestuft, ich entscheide, wie nah ich einen Menschen an mich herankommen lassen möchte und wer sich als Volltrollo outet und mein Vertrauen meint missbrauchen oder auch mich schlecht behandeln zu können, darf von mir nicht viel erwarten. Da bleibe ich aber zumeist neutral distanziert, wenn man sich begegnet.

Das hat nichts mit Verzeihen und Vergeben zu tun dann, sondern eine schlichte Konsequenz aus gemachten Erfahrungen.

LG
Any
 
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