Weihegebet an das heiligste Herz Jesu mit Verheißungen

Emanuel Tunai

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Weihegebet an das heiligste Herz Jesu nach der heiligen Margareta Maria Alacoque

Das Weihegebet
Heiligstes Herz Jesu, du Inbegriff der Liebe, sei du uns Schutz im Leben und Unterpfand des ewigen Heils.

Sei du uns Stärke in Schwachheit und Unbeständigkeit. Sei du die Sühne für alle Sünden unseres Lebens.

Du Herz der Milde und Güte, sei unsere Zuflucht in der Stunde unseres Todes.

Sei unsere Rechtfertigung vor Gott. Wende ab von uns die Strafe seines gerechten Zorns.

Herz der Liebe, auf dich setzen wir unser ganzes Vertrauen.

Von unserer Bosheit fürchten wir alles; aber von deiner Liebe hoffen wir alles.

Tilge in uns, was dir mißfallen oder entgegen sein könnte. Deine Liebe präge sich so tief unseren Herzen ein,

daß wir dich niemals vergessen, daß wir niemals von dir getrennt werden können.

Herr und Heiland, bei deiner ganzen Liebe bitten wir dich: Laß unsere Namen tief eingeschrieben sein in deinem heiligsten Herzen.

Unser Glück und unsere Ehre soll es sein, in deinem Dienst zu leben und zu sterben.

Amen.

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Die Verheißungen
1. Ich werde ihnen alle in ihrem Stande notwendigen Gnaden geben.

2. Ich werde ihren Familien den Frieden schenken.

3. Ich werde sie in all ihren Leiden trösten.

4. Ich werde ihre sichere Zufluchtsstätte im Leben und besonders im Tode sein.

5. Ich werde ihre Unternehmungen mit überreichem Segen begleiten.

6. Die Sünder werden in meinem Herzen die Quelle und das unendliche Meer der Barmherzigkeit finden.

7. Die lauen Seelen werden eifrig werden.

8. Die eifrigen Seelen werden schnell zu großer Vollkommenheit gelangen.

9. Ich werde die Häuser segnen, in denen das Bildnis meines heiligsten Herzens aufgestellt und verehrt wird.

10. Den Priestern werde ich die Gabe verleihen, selbst die härtesten Herzen zu rühren.

11. Die Namen aller, die diese Andacht verbreiten, werden in meinem Herzen eingeschrieben sein und niemals daraus getilgt werden.

12. Im Übermaß der Barmherzigkeit meines Herzens verspreche ich dir, daß meine allmächtige Liebe allen, die an den ersten Freitagen neun Monate nacheinander kommunizieren werden, die Gnade eines bußfertigen Endes gewähren wird, so daß sie weder in meiner Ungnade noch ohne den Empfang der heiligen Sakramente sterben werden; mein Herz wird in dieser letzten Stunde ihre sichere Zuflucht sein.


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Margareta Maria Alacoque

Margareta Maria, Tochter eines Richters, wurde mit acht Jahren Halbwaise als ihr Vater starb und kam ins Internat zu Klarissinnen. Mit zehn Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung und war vier Jahre lang ans Bett gefesselt. Nachdem sie das Gelübde abgelegt hatte, in einen Orden einzutreten, wurde sie auf wunderbare Weise plötzlich geheilt. Schon als Kind liebte sie das Gebet, die Stille und die Einsamkeit. Sie tat Bußwerke und züchtigte sich selbst; immer mehr bildeten sich mystische Züge heraus; sie begann Stimmen zu hören und Visionen zu sehen. In einer solchen Privatoffenbarungempfing sie auch die Berufung zum Ordensleben. Gegen den Widerstand der Familie konnte sie 1671 in das Kloster der Salesianerinnen in Paray-le-Monial eintreten.

Margareta Marias mystische Erfahrungen hielten an, kritisch beäugt von den Ordensvorgesetzten und strengen Prüfungen unterworfen. Ihre Verbindung zuJesus wurde immer intensiver, fast ständig sah sie ihn bei sich, dabei erlebte und erfühlte sie die Leiden des Herzens Jesu. In einer dieser Visionen sah sie 1675 das von Liebe entflammte Herz Jesu brennen; er forderte sie auf, den Mangel an Achtung und die ihm angetane Entheiligung wieder gutzumachen; dabei wurde sie dazu bestimmt, sich für die Verbreitung eines Herz-Jesu-Festes einzusetzen. Sie selbst weihte sich und ihr Leben nun dem Herz-Jesu-Gedenken und der Verbreitung dieser Frömmigkeit. Obwohl man seitens ihrer Mitschwestern und Vorgesetzten ihre mystischen Fähigkeiten kritisch und skeptisch betrachete, hatte Margareta Maria doch auch immer wieder das Glück, Menschen als Seelenführer und Vorgesetzte zu finden, die sie verstanden und die ihr bei der Verbreitung der Herz-Jesu-Frömmigkeit halfen, am wichtigsten der Obere der Jesuiten von Paray-le-Monial, Claude de la Colombière.

Margareta Maria empfahl, in die Liebe des Herzens Jesu einzutauchen und die Eucharistie nicht bloß in der Messe mitzuvollziehen, sondern in das ganze Leben einzubeziehen. Jesus könne die Herzen der Menschen öffnen und ihnen den Geist Gottes zur Evangelisation senden. Die Visionen hielten bis 1689 an; sie empfahlen den Herrschenden die Errichtung der Herrschaft des Herzens Jesu oder die Einfügung des Herzens Jesu in die königliche Standarte.

Margareta hinterließ Schriften zur Einkehr, Briefe und ihre Autobiografie, die den Einfluss mittelalterlicher Mystik wie der des Franz von Sales auf sie aufweist.

Erst Jahre nach Margareta Marias Tod wurde in Besançon das erste Herz-Jesu-Fest begangen, 1856 wurde das Fest von Papst Pius IX. für die ganze katholische Kirche eingeführt, es wird am Freitag acht Tage nach Fronleichnam gefeiert. Pius' Nachfolger, Papst Leo XIII., weihte 1899 die ganze Welt dem Göttlichen Herzen Jesu. Nachdem die Herz-Jesu-Verehrung weithin in Vergessenheit geraten war, wurde sie seit 1971 von dem kanadischen Ordensmann Pierre Gendron neu belebt.

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Mehr Infos:


http://www.internetgebetskreis.com/gebete/weihegebete/
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Margareta_Maria_Alacoque.html
 
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