weibliche und männliche Energie

Deshalb haben die germanischen Sprachen auch klar der Sonne und die Mond, und der Sonnenwagen wird vom Bruder Mani und der Mondwagen von der Schwester Sol gezogen. :D

Gerade Sonne und Mond, die überall auf der Welt dieselben Gestirne sind, sind einfach nur ein Beispiel dafür, wie die tatsächliche Wahrnehmung (Süden, tödlich Hitze, kriegerischer Aspekt, männlicher Gott, Norden, ersehnte Wärme und Aufblühen, mütterlicher, weiblicher Aspekt) nicht unabhängig von unserer Lebenswelt entwickelt werden kann. Wobei normale Europäer neben der subjektiven Erfahrung auch noch einen Haufen kulturprägender Einflüsse aus der Fremde mit sich schleppen, und damit meine ich jetzt ausnahmsweise gar nicht mal so sehr das Christentum.

Im Mond und in der Sonne können immer gleichzeitig mehrere verschiedene Wesenheiten und Götter erfahren werden, natürlich auch männliche und weiblich. Aber gerade im Norden und im nordischen ist die Gewichtung andersherum als von dir dargestellt.
Jetzt kann ich dir nicht folgen.....
In welcher Kultur ist denn Sonne weiblich und Mond männlich?
Oder meinst du jetzt die deutsche Sprache? Aber die Gottheiten sind doch weitgehend Sonne-männlich / Mond-weiblich. Allerdings habe ich es eher so gesehen, dass die Sonne als abgebendes Prinzip, daher männlich, verstanden wurde, während die Mondin aufnimmt, daher weiblich. Den kriegerischen Aspekt hab ich da nie gesehen.
Belehre mich gerne eines Besseren.
 
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Jetzt kann ich dir nicht folgen.....
In welcher Kultur ist denn Sonne weiblich und Mond männlich?
Oder meinst du jetzt die deutsche Sprache? Aber die Gottheiten sind doch weitgehend Sonne-männlich / Mond-weiblich. Allerdings habe ich es eher so gesehen, dass die Sonne als abgebendes Prinzip, daher männlich, verstanden wurde, während die Mondin aufnimmt, daher weiblich. Den kriegerischen Aspekt hab ich da nie gesehen.
Belehre mich gerne eines Besseren.
Es geht mir um zwei Dinge.

die hier vorgenommene Setzung Sonne-Mann, Mond-Frau ist nicht typisch nordisch. Die germanischen Sprachen haben alle ursprünglich die Sonne, den Mond, es gibt auch den Mythos von Schwester Sol und Bruder Mani, nicht umgekehrt. (Die sprachliche Form soll auch im keltischen genau wie bei den Germanen sein, kann ich aber nicht überprüfen, nur vom Erzählen).

Es gibt hier diese tiefverwurzelte Zuordnung, die eben so ist.

Diese ist aber wie in einer echten Mythologie nicht einseitig. Göttinnen können im Mond und in der Sonne gesehen, Götter können im Mond und in der Sonne gesehen werden.

Dann gibt es anderswo in der Welt andere Zuordnungen, die dort eben so sind.

Und dann gibt es uns Europäer, die nicht mehr im Dorf geboren werden und von alten Leuten die Weltsicht lernen, sondern zuerst viele magische oder andere Bücher und ähnliches lesen, einen gewisse Grunderwartung in uns entwickeln und dann aufschauen.

Und dann kommt man ggf. zu der Schau, dass Sonne-Mann Mond-Frau so ist. Das ist dann völlig in Ordnung, dagegen gibt es nichts einzuwenden. Schau ist immer individuell.

Es ist aber nicht sinnvoll, wenn man erst die Lücke im Norden bedauert und dann unbesehen eigene Schau als die Norm ansetzt, obwohl sie nicht mit den hiesigen Wurzeln übereinstimmt. Die eigene Schau ist nicht nur durch den Raum, in dem sie sich ereignet, geprägt, sondern durch sich selbst auch. Und dazu gehören Erwartungen.

Die Schau an sich auf Mondgöttin und Sonnengott wäre nur ein Bruchstück der tatsächlichen nordischen Erfahrung zu nennen, da hier immer schon Göttinnen und Götter in diesen beiden Gestirnen gesehen wurden, aber dennoch der Grundmythos eindeutig anders ist.

(Kriegerischer Aspekt: meinerseits keine Erfahrung, nur ein Erklärungsversuch, warum südliche Völker vielleicht eher den Sonnenmann sehen, reine Kopfgeburt. Der Rest ist aber nicht so daher geredet. Und nochmals, individuelle Erfahrung gilt immer! nur eben nicht als verallgemeinerte Setzung, nur dagegen habe ich mir hier verwahrt.)
 
Keine Ahnung wie ernstzunehmen der Autor ist, aber ich finde dies ganz interessant. Wie weit die Aussagen belegbar sind müsste man überprüfen.

http://www.lionpath.net/zwoelfger.html

Lg
Any
Ich habs jetzt nur diagonal gelesen, keine Zeit im Moment. Erst mal danke für den Link. Aber wenn ich nichts übersehen habe, "beweist" er, dass Sonne immer weiblich und Mond immer männlich ist.

Das wäre meiner Denkrichtung genau entgegengesetzt: die typische Zuordnung kann so oder so sein, wie die Kultur sich entwickelt, und nebenbei können in beiden Gestirnen davon abweichend auch verschiedene Gottheiten entgegengesetzten Geschlechts gesehen werden.

Ich erwarte in einer gewachsenen Kultur eine eindeutige Zuordnung der zentralen Mond- und Sonnengottheit zu gegenläufigen Geschlechtern. Und gleichzeitig eine Reihe von weiteren Wesen und Göttern die wechselnd in den beiden Gestirnen gesehen werden.

Die Germanen hatten da ehedem klare Zuordnungen, was sich in der Sprache ausgedrückt hat. Bei Rückschau (alte Lücke schließen), muss man das beachten. Ansonsten ist eine neue Zeit auch gern eine neue Kultur, die sich ihre Setzungen anders schafft, das beurteile ich nicht.
 
Das wäre meiner Denkrichtung genau entgegengesetzt: die typische Zuordnung kann so oder so sein, wie die Kultur sich entwickelt, und nebenbei können in beiden Gestirnen davon abweichend auch verschiedene Gottheiten entgegengesetzten Geschlechts gesehen werden.

Hallo Eselsohr,

ich setzte den Link nicht, um etwas zu beweisen, sondern weil darin einige Aspekte zu finden sind, die weiterverfolgt werden können, wer sich dafür interessiert, dass Sonne männlich und Mond durchaus weiblich betrachtet werden kann.

Ich habe mir um die Geschlechtszuordnung von Sonne und Mond noch gar nicht so viele Gedanken gemacht, muss ich gestehen. Eindeutig weiblich ist die Mutter Erde für mich, als polares männliches Prinzip dazu sag ich dazu Himmelsvater, aber nicht als Sternenhimmel oder Universum, sondern eben Himmel im Sinn "der Kuppel, die die Erde umgibt" = Athmosphäre.

Ich denke, die Zuordnung zu festen Geschlechtern macht innerhalb eines Konzeptes durchaus Sinn.

Lg
Any
 
Ähm @Eselsohr .... Ich glaub wir reden grad aneinander vorbei.
Hier hats jetzt nix mit "Gott/Göttinnen" dem Sonnen & Mondprinzip zuordnen zu wollen (dass beides in beidem vertreten ist, denke ich ist klar... Es ging um ENERGIEqualitäten; m/w.
Davon ab, wenn wir das Thema jetzt noch komplett auseinanderklamüsern wollen, sprengts den Rahmen des Threads.
Als Nebendiskurs, um bissl was zu klären, ists ja ok; nur völlig abdriften muss es nun auchnet.

So mal dazu noch erwähnt:
Bei keltischen Stämmen war das Mondprinzip eindeutig lunarer Kraft zugeordnet; die Männliche Energie Solar.
Allgemein rein "germanische" Sprachen als solche gab/gibt es leider nicht. Der Sprachgebrauch hat sich zusammengesetzt.
Aber, würde jetzt wahrlich ZUweit abdriften.....

Wie ich auch schon anmerkte, mir gings hier nicht konkret um "nordisch-germanisches" sondern allgemein Strömungen und schaman. Wege des Nordens. ger, is ja "nur" eins davon.
Vielleicht kommen wir da weiter dazu; und @SoulCat lagert das "Geschlechts" bzw "m/w" Kraft Diskussionsding als eigenes Thema aus :)
 
Auf welchen Beitrag beziehst Du Dich?

Auf die Beiträge, die aufzeigen, dass hier schon wieder wer klischeehaftes Denken in Bezug auf Weiblich-Männlich hat und meint, er muß den großen Macker geben, und Frauchen sollen lieb "weiblich" sein um schön einengende Rollenbilder zu zementieren.
Merkt man auch schön dran, dass verächtlich über Feminismus gesprochen wird. Da hat wohl wer Angst.
 
Auf die Beiträge, die aufzeigen, dass hier schon wieder wer klischeehaftes Denken in Bezug auf Weiblich-Männlich hat und meint, er muß den großen Macker geben, und Frauchen sollen lieb "weiblich" sein um schön einengende Rollenbilder zu zementieren.
Merkt man auch schön dran, dass verächtlich über Feminismus gesprochen wird. Da hat wohl wer Angst.

von lieblich weiblich hab ich nix gelesen.
welchen Beitrag meinst du?
 
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Insgesamt die Beiträge, wo über Feminismus gemeckert wird, in verächtlicher Wortwahl, darüber, dass woh "der starke Mann" gebraucht wird, etc.
Und nein "lieblich weiblich" stand nicht explizit, da man jedoch die Worthülsen diverser Männerrechtler schon kennt, erlaubte ich mir diese Formulierung.
 
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