Weck ist kein Dialekt

Mellnik

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"Weck"
ist kein Dialek
t

und keine Mund
art

's ist süddeutsche Xund
art.

Doch manche Nordlich
ter

machen komische Xich
ter

Wenn sie "Weck" hör
en

denn diese Gör
en

tun stets vermein
en

in un-reinen Reim
en

Süddeutsch sei Dreck
und müsse weg
so wie der Weck

und müsse wech
vom Blech
Pech!

:)
 
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Und das ist die Botschaft: :)

Die deutsche Sprache ist eine sog. de-zentrale Sprache, bei der verschiedene Wörter gleichberechtigt neben-einander stehen
In diesem Falle: Weck und Semmel und Brötchen. Wie auch Fleischer, Metzger, Schlachter, Fleisch-Hauer
Weck und Semmel sind keine Mundart!
Mundart ist was anderes.
Und das preußische Brötchen ist ein Gleiches unter Gleichen, kein Papst :)
 
Hintergrund des Gedichts:

Ich habe den Eindruck, dass hier in der Region immer weniger Bäcker sich trauen. auf den Schildchen in der Auslage "Laugenweck" usw. zu schreiben.
Weit häufiger liest man "Laugenbrötchen" usw.

Ich vermute, die Bäcker befürchten, "Weck" sei Dialekt.

Hier im Lande Baden mangelt es oft an Selbstbewusstsein, wenn es um die Sprache geht.
Ich glaube nicht, dass man in Bayern und Österreich meint, "Semmel" sei verachtenswerter "Dialekt" und man müsse "Brötchen" schreiben.
 
Mal ganz sachlich: :)

Weck: der Südwesten lässt grüßen

Jetzt wird es so richtig kompliziert! Im Südwesten Deutschlands, also in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, sind je nach Dialekt gleich mehrere ähnliche Begriffe für Brötchen im Umlauf – und zwar Weck, Weckle, Weckli und Weckerl. Der Wortstamm „Weck“ geht dabei auf den althochdeutschen Begriff „wecki“ für „Keil“ (auf der Brötchenoberfläche) zurück – von der Herleitung vergleichbar mit der „Schrippe“.


Mutschli: mit Schweizer Empfehlungen

Eine besonders niedliche Bezeichnung, der man wegen der Nähe zur Schweiz hin und wieder im südlichen Teil Baden-Württembergs begegnet, ist „Mutschli“ oder auch „Mütschli“. Damit können nicht nur Brötchen im klassischen Sinne, sondern auch ein Laib Brot oder süßeres Gebäck gemeint sein. In der Schweiz steht Mutschli allerdings ebenso für einen Halbhartkäse – ebenfalls lecker!

Mehr dazu: https://de.vapiano.com/de/blog/genussdialekt-broetchen-schrippe-oder-semmel/
 
Noch aus dem Jahre 2012

Thierse macht sich in dem Interview auch für den Berliner Dialekt stark. "Ich ärgere mich, wenn ich beim Bäcker erfahre, dass es keine Schrippen gibt, sondern Wecken." In Berlin sage man Schrippen - "daran könnten sich selbst Schwaben gewöhnen".

Auch wenn es um süßeres Gebäck geht, ist Thierses Geduld erschöpft. Er wolle nirgends mehr "Pflaumendatschi" angeboten bekommen, so der SPD-Mann. "Was soll das? In Berlin heißt es Pflaumenkuchen."

https://www.spiegel.de/politik/deut...ettert-gegen-schwaben-in-berlin-a-875182.html

Frage: Gewöhnen sich denn Berliner anderswo an andere Begriffe?
 
Also :), wenn man weiß, was ein Wort bedeutet, interessierts mich nicht, ob es "Mundart" ist, oder wie man es auch nennen möchte ..

Bei meinem Umzug früher von Norddeutschland nach NRW kamen einige Wörter, zum Beispiel beim Bäcker erstmal unbekannt vor.
Wenn man weiß, wie die Sachen heißen, ist es kein Problem mehr. :D

Dass "Wecken" irgendwelche Arten von Brötchen sind, weiß ich. :)

Die Unterscheidung war früher erstmal schwierig zwischen "Milchbrötchen" und "Stütchen". Bzw. nennt man "hier" Stütchen, was in
Norddeutschland ein Milchbrötchen war.
Es könnte dann hier passieren, dass man unter diesem Begriff was ganz anderes bekommt. :D
Man sieht ja die Dinge vor den Augen, und kann auch mit dem Finger drauf zeigen. :)
 
Und der ganz große Unterschied: Die "Teilchen" und die "Kopenhagener". Das eine hier, das andere dort, bedeutet aber das "Gleiche". :)
(zumindest nach meinen Erinnerungen)
 
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Meine Frage an euch ist die:

Ist " der Weck" oder "der Wecken" für euch Mundart?
Oder eine Form des süddeutschen Hochdeutschs?

:)
 
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