Wechselwirkungen...

Ich glaube nicht, dass das geht, denn der Mensch leidet heute unter Überzeugungen, die ihm nicht ausgeredet werden wollen.
ich will noch mal sagen, was ich mit Rede und Gegenrede meine: der eine labert seine Überzeugung, seinen Standpunkt. Dann labert der andere seine Überzeugung, seinen Standpunkt

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Also ich bleibe dabei, sobald Gegenrede, ich finde und Du findest aber empfunden werden, ist der Ofen des Erfolgs in der Kommunikation hinüber, weil es schon längst nicht mehr ums Thema geht, sondern um ihn und um mich.
Ich gebe dir recht - so lange ich die Meinung meines Gegenübers als *labern* empfinde, bin ich nicht in der Lage, diese Aussagen als sein Weltbild an zu erkennen und neben meinen Aussagen unkommentiert stehen zu lassen.

Wobei ich persönlich nicht jede Aussage (m)eines Gegenübers als Gegenrede empfinde, sondern oftmals als Abgleichung der Definition von Begrifflichkeiten.

Aber ich habe durch deine Aussage für mich erkannt, dass wahrscheinlich der Großteil der Menschheit das Kundtun eigener Meinung automatisch als Gegenrede oder Veto betrachtet - was einige der letzten Re-Aktionen auf meine Beiträge total logisch und sinnvoll erscheinen läßt. Danke für die Erkenntnis.

Themenzentriert wäre Kommunikation, wenn man sich von allem frei macht, was da so in einem ist und das sind Meinungen und Erfahrungen. Die sind eben alle nicht das Thema, sondern sind Vergangenheit. Thema und Zentrum sind aber immer nur im Hier und Jetzt. Von daher ist vollkommen unerheblich, wer da spricht und was er/sie erreichen möchte- das Einzig Wichtige ist, dass das Thema bearbeitet wird.
Auch dazu meine persönliche Ansicht - einfach daneben gestellt:

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass Mensch sich absolut von allem frei-machen kann, was er jemals erlebt hat. Für mich persönlich ist es bereits ein großer Schritt zu effizienter Kommunikation, wenn sich Diskussionpartner bewusst wären, dass sie immer nur auf Grund iher eigenen Erfahrungen bestimmte Erlebnisse bewerten und empfinden können - und auf Grund dieser Erkenntnis re-agieren.
 
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Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass Mensch sich absolut von allem frei-machen kann, was er jemals erlebt hat. Für mich persönlich ist es bereits ein großer Schritt zu effizienter Kommunikation, wenn sich Diskussionpartner bewusst wären, dass sie immer nur auf Grund iher eigenen Erfahrungen bestimmte Erlebnisse bewerten und empfinden können - und auf Grund dieser Erkenntnis re-agieren.
Hi Christina,

da zeigt sich die begrenzende Schwäche von Vorstellungen einer beliebigen Persönlichkeit über sich selber und über andere. Genau darum geht es: frei von Vorstellungen zu bleiben. In jedem Moment einen neuen Ist-Zustand mit den eigenen Sinnen aufzunehmen, was "jetzt" ist. Und nicht sich irgendetwas vorzumachen. Was bleibt ist das Bild der Augen, ein offenes Ohr und ein ausgeglichenes Wesen. Ohne Vorstellungen, stattdessen mit Zielen, die es schrittweise in eine Umsetzung bringt.

Schon im Gespräch ist es doch so, dass viele schon bevor der letzte Satz gesprochen ist innerlich empfinden, was sie entgegnen werden. Genau das ist eben nicht sehr bewusst, muss ich leider empfinden, denn die Antwort kommt in diesem Falle immer aus einer Rolle, die auf das Wort des anderen aufgesprungen ist. Da erfolgt ein Reiz durch Worte eines anderen und ich fühle mich dann veranlasst, so oder so zu antworten, weil ich dieses oder jenes so oder so sehe. Genau dieses Verhalten in der Kommunikation ist eben nicht bewusst. Von Leere, von Zentriertheit ist da ebenso wenig eine Spur wie von einem aufmerksamen Zuhören. Stattdessen ist man innerlich "verstrickt". (bitte nicht persönlich angesprochen fühlen, ogi?)

Es entsteht so ein ständiges sich durch Worte aufeinander beziehen. Du sagtest A, also sage ich B, das wusste ich schon, bevor Du zuende gesprochen hattest. Wenn Du mich kennst, weisst Du eh, was ich sagen werde. Und so geschieht Kommunikation aus Rollen heraus und ist nicht frei.

Genau dieses polare Wechselspiel der Aufmerksamkeit zwischen "Ich-Rede" und "Du-Rede" ist eben nicht Bewusstsein. Die Wahrnehmung für das Gespräch geht dadurch weg, denn das Gespräch ist Text als Gesamtheit. Lies im Forum, wie oft solche Gespräche geführt werden und wie mangelhaft und minderwertig dann oft der spirituelle Wandel des Gesprächsteilnehmers ist: oft genug ist man beleidigt, betriffen, fühlt sich angegriffen durch dumpfbackige Worte anderer etc.

Bewusstsein ist nonpolar, ist schauen. Da ist Kundalini bis in die Ohren und die Augen und bis in den Scheitel und von daher ist da kein Platz mehr zum Finden und Meinen. Auch nicht zum Anhaften an irgendeine Meinung eines anderen und keine Fähigkeit jemandem ins Wort zu fallen, denn: man ist ja beschäftigt mit Zuhören. Auch kein Wille, sich irgendwie am Gespräch zu beteiligen ist da.
Da sind dann nur noch Worte, die gesprochen werden müssen, um ein Problem zentriert zu besprechen und die fliessen von ganz alleine: aus der Summe beider Gesprächspartner. Aus wem sie kommen, ist doch ganz egal. Denn ganz allein durch den Willen zum Kommunikation ergibt sich ja "mehr als die Summe der Gesprächspartner"- wenn man nicht einfach nur seine übliche Rolle und Meinungs-Verhaltung herausquatscht wie eine Slotmaschine, die mit 10 Cent gefüttert wurde. Dieses gemeinsame Bewusstsein für ein Gespräch ist themenzentriert. Eine A- und dann B-Rede dagegen ist immer Egozentriert und kann immer nur social-emotion hervorbringen und genau das ist leider Quark, da polar. So kann es eben nicht zu Lösungen kommen- weder bezüglich der eigenen spirituellen Absichten im Aufgehen in der "Ganzheit Mensch" noch kann so erlebt werden, was Problemlösung in menschlicher Gemeinschaft ist.

Sag Du mir, woran es liegt, dass der Mensch immer nur ein Ich formuliert, immer nur aus einem winzigen Töpfchen heraus die Dinge beguckt, die er gerade fühlt, überblickt oder an die er Erinnerungen hat. Warum ist es so schwer zu sehen, dass man selber ein Fliegenschiss ist? Wieso ist das so schwer, das Ich einmal wegzunehmen aus dem eigenen Sein? Ich verstehe das nicht. Warum sieht man nicht einfach ein Problem und löst es? Versteh ich nicht, das klappt im Betrieb, warum klappt es nicht in der Politik und in der Familie oder Partnerschaft?
Es ist doch skandalös, dass z.B. Friedensverhandlungen überhaupt scheitern. Das ist doch nur ein Zeichen absolut mangelnder Bewusstheit für die Konsequenzen eigenes Tuns und der eigenen Worte. Da ist doch irgendeine Form von Wille, Intellekt oder Verantwortung überhaupt nicht zu erkennen heute.

:liebe1:
 
da zeigt sich die begrenzende Schwäche von Vorstellungen einer beliebigen Persönlichkeit über sich selber und über andere. Genau darum geht es: frei von Vorstellungen zu bleiben. In jedem Moment einen neuen Ist-Zustand mit den eigenen Sinnen aufzunehmen, was "jetzt" ist. Und nicht sich irgendetwas vorzumachen. Was bleibt ist das Bild der Augen, ein offenes Ohr und ein ausgeglichenes Wesen. Ohne Vorstellungen, stattdessen mit Zielen, die es schrittweise in eine Umsetzung bringt.
Tja, so kanns nix werden ;-)

Ich persönlich empfinde es als mögliche Form der Kommunikation, dass ich meine Aussagen neben jene meines Gesprächspartners stelle - sozusagen, wir lernen uns kennen, damit wir dadurch eine Ausgangsbasis für unsere Kommunikation haben.

Dadurch bekommen wir eine gemeinsame Basis und brauchen uns nicht gegenseitig bekämpden und/oder übertrumpfen wollen. Funktioniert aber nur, wenns beide machen, nicht, wenn einer eine gemeinsame Gesprächsbasis sucht, das Gegenüber aber auf seiner Meinung als einzig richtiger besteht.

Ich hatte meinen Beitrag geschrieben, weil das für mich einen ersten Schritt darstellt. In meinem Empfinden bist du bereits weit weg vom Ist - mein Hinweis stellte für mich einen ersten Schritt dahin dar, wie ich es mir vorstellen könnte, dass es dort hin geht, wo ich dachte, dass du möglicherweise hin willst.

Aber ist für mich auch ok, wenn ich mich geirrt habe.

PS: für mich ist es ein Widerspruch, Ziele zu haben, aber sich nichts darunter vor zu stellen.
 
Hallo Trixi Maus

Wenn du dein ich ausblenden kannst, warum ist es für dich so schwer zu verstehen, dass sich nicht jeder Mensch als Fliegenschiss sehen kann, will, muss. Jeder Mensch hat seinen Platz im großen Gefüge und zwar genau so wie er im Moment ist. Nicht jeder kann, will, muss so sein wie Trixi Maus.
Manche Menschen begegnen sich lieber auf der persönlichen Ebene, du halt nicht, so what?!
Für mich macht das alles einen Sinn und ein Trixi Maus ist genau so wichtig im Zusammenspiel der Individuen wie jeder andere auch.
Warum muss man immer auf Gegebenheiten herumreiten, die nun einmal gegeben sind?

Drachenei
 
Hallo Trixi Maus

Wenn du dein ich ausblenden kannst, warum ist es für dich so schwer zu verstehen, dass sich nicht jeder Mensch als Fliegenschiss sehen kann, will, muss. Jeder Mensch hat seinen Platz im großen Gefüge und zwar genau so wie er im Moment ist. Nicht jeder kann, will, muss so sein wie Trixi Maus.
Manche Menschen begegnen sich lieber auf der persönlichen Ebene, du halt nicht, so what?!
Für mich macht das alles einen Sinn und ein Trixi Maus ist genau so wichtig im Zusammenspiel der Individuen wie jeder andere auch.
Warum muss man immer auf Gegebenheiten herumreiten, die nun einmal gegeben sind?

Drachenei
Alles was gegeben ist hat immer zwei Seiten. Eine Seite ist das Ei, die andere die Henne ;-) Es ist nicht nötig, alle Seiten zu sein, aber man sollte sie viele wie möglich davon lesen können. Mehr finde ich eigentlich gar nicht wichtig.

:confused: Was hast Du gegen Darmbakterien? Wunderbare Wesen. Das ist doch nur ein Grössenvergleich gewesen. Hast Du ei ne Pho bie? Nusst Du nicht. Ausserdem bietet der Vergleich folgenden Vorteil: ein Bakterium hat 1 Gen. Also Einen Sinn, Eine Ausrichtung. So wie der Mensch 1 Bewusstsein hat, auch wenn er aus zig Milliarden Zellen und 6 Milliarden Artexemplaren besteht. Es ist also gar nicht schlimm, diesen Transfer, den ich da machte in meinem Wortgebrauch, rückwärts einmal nachzuvollziehen. Wer sich gut steht mit den eigenen Darmbakterien, der hat ein feines Leben.

Ohne Bakterien gäb's ja hier nix, wäre ja schlimm!

Liebe Grüsse,
Trixi Maus
 
Hallo Trixi Maus

Das hat mich einfach aufgeregt, ich weiß jetzt allerdings auch warum.
Du kannst den Namen Trixi Maus mit dem Namen Drachenei vertauschen, dann weißt du es auch.:o :) Nix für ungut.

Liebe Grüße
Drachenei
 
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Wir sind Eins und trotzdem meist ent zwei t.
Wenn ich versuche jemanden da abzuholen wo er gerade steht um zu kommunizieren,
kommt es vor, dass ich am falschen Bahnhof warte und der andere nur denselbigen versteht. :confused:
 
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