In Psalm 22 beschreibt David in einer Vorausschau, was sich am Kreuz ereignete. Es ist beachtenswert, dass David den Kreuzestod so exakt beschreiben konnte, obwohl diese Art der Hinrichtung erst rund 500 Jahre
später von den Persern erfunden und dann von den Römern übernommen wurde.
Hi,
Ich hatte mir schon gedacht, dass du diesen Psalm nennst, der wird häufig angeführt, ähnlich wie Psalm 69.
http://www.bibel-online.net/buch/19.psalmen/22.html
Aber auch hier würde ich ähnlich argumentieren wie bisher.
Da die Vierheit der Evangelien Jesu Tod am Kreuz nicht identisch wiedergibt, müssen wir davon ausgehen, dass es sich um Interpretationen handelt.
Es ist durchaus denkbar, dass der deutliche Hinweis Jesu auf diesen Psalm eher Redaktion als Herrenwort war.
Denn, Lukas und Johannes kennen diesen Satz nicht!
Zusätzlich ist noch merkwürdig, dass die dabei stehende Menge ihren Landsmann in seiner Muttersprache nicht verstehen, wenn dieser Eli, eli ruft und stattdessen denken er meine Elia! Man müsste doch meinen, dass die Bewohner Jerusalems der aramäischen mächtig waren.
Der bekannte Theologe Lüdemann weist in seinem Werk "Jesus nach 2000 Jahren" darauf hin, dass dieses Jesuswort von den Gemeinden sei und daher unecht!
Davon abgesehen wird der Kreuzigungstod
nicht erwähnt!
Vor der Zerstörung des Tempels
Laut Daniel 9,26 wird der Gesalbte (Messias) sterben, bevor das Heiligtum und die Stadt zerstört wird. Mit der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 n. Chr. wurden alle Familienstammbäume vernichtet. Niemand kann heute seine direkte Abstammung von David belegen. Für die Schriftgelehrten zur Zeit Jesu wäre es leicht gewesen, ihm seine Messianität abzusprechen, wenn seine Abstammung in Frage gestellt hätte werden können.
Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg geben und aVerwüstung, die längst beschlossen ist.
So heißt es bei Daniel. Scheint als würde es auf die Situation Christi passen. Aber 1. wurde Jesus nie zum Priesterkönig gesalbt und starb nicht als Gesalbter! 2. Dann kamen die Römer nicht erst nach Jesu Tod nach Judäa sondern waren schon da und 3. gab es keine zerstörerische Flut.
Die Aussage Daniels ist zwar sehr präzise, passt aber dann trotzdem nicht.
(Jes. 53,4-5): Jedoch unsere Leiden er hat sie getragen; und unsere Schmerzen er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden
Hier würde fragen, wie es in diesem Thread ja auch schon getan wurde, wo du aus den Evangelien ableitest, dass Jesu die Menschen erlöst, unsere Leiden getragen hat?
Welches Herrenwort ziehst du zu Rate, um zu zeigen, dass Jesus von sich sagte, er sei der Messias?
Juden haben sich doch Jesus selber vorausgesagt, und auch das, das wenn er komt das sie ihm nicht erkennen werden...
Wie gesagt, das sehe ich anders. Die Propheten sagten einen Messias voraus, aber ob dieser Messias Jesus war, das bezweifele aufgrund der Schrift sehr.+
Denn viele messianische Vorhersagen passen nicht auf Jesus, z.B.:
Sacharja 9 schrieb:
Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel, auf einem Fohlen, dem Jungen einer Eselin.
Dazu Matthäus:
Mt 21 schrieb:
Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf.
Er ritt also auf zwei Eseln in Jerusalem ein? Das hört sich für mich so an, als wollte Matthäus Jesus die Prophezeiung erfüllen lassen und verstand sehr schlecht das hebräisch des Tenech. Daher das Missverständnis.
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Jeremia 23 schrieb:
Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln, für Recht und Gerechtigkeit wird er sorgen im Land.6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.
Hier würde ich sagen, dass Jesus diese Prophezeiung nicht erfüllt hat.
Denn in einem weltlichen Sinn hat er nicht für Gerechtigkeit gesorgt, so wie man es von einem König erwartet.
Wie erklärt es sich, dass die messianischen Eigenschaften nicht auf Jesus zutreffen?
Liebe Grüße,
Gregor